Stahlwerk


Daniel Paulus der neue Mann an der Seitenlinie
30. Mai 2014, 17:58
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Eine Woche ist das bittere Saisonende her und noch immer ist unklar wohin die Reise geht, doch mit dem Lizenzentzug des SSV Ulm und dem möglichen Aufstieg der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 sind die Chancen durchaus gestiegen das auch nächstes Jahr Oberligafussball im Ellenfeld zu sehen ist. Immerhin hat der Verein heute mit Daniel Paulus den kommenden Trainer bekannt gegeben. Viel kann man noch nicht sagen über den neuen Mann, aber der erste Blick lässt zuversichtlich auf die kommende Spielzeit blicken.

(rechts) Daniel Paulus

(rechts) Daniel Paulus

Für den 34jährigen Paulus wird Borussia Neunkirchen die erste Cheftrainer Station sein, bisher war er als Co-Trainer von Peter Rubeck beim SVN Zweibrücken tätig. Dort durfte der ehemalige Manndecker der u.a. in Pirmasens, Elversberg und Zweibrücken spielte mehr als nur der Hütchenaufsteller sein. Rubeck vertraute seinem Co auch die selbstständige Trainingsleitung an und ließ ihn kommende Gegner beobachten. Welch Zutrauen er in seinen einstigen Mitarbeiter hat, zeigt die Tatsache das er Paulus als einen seiner Nachfolger, den Verantwortlichen des SVN Zweibrücken empfahl. Einstige Weggefährten beschreiben Daniel Paulus als sehr ehrlichen, geradlinigien Charakter. Paulus besitzt die A-Lizenz, ist Sportwissenschaftler und arbeitet in Pirmasens bei der Firma Ergo-fit.

Während die Verantwortlichen zuletzt mit Paul Linz und Dieter Ferner auf etablierte und erfahrene Trainer setzten, geben sie diesmal mit Daniel Paulus einem jungen Trainer die Chance seinen Weg im Trainerbuisness zu machen. Dabei haben sie mit Paulus einen Mann gewählt der als gut vernetzt gilt und die Oberliga aus dem Efef kennt. Sicherlich dürfte er hochmotiviert an seine neue Aufgabe herangehen, die ihn zweifelsohne gleich richtig fordert. So gilt es in relativ kurzer Zeit eine komplett neue Mannschaft zusammenzustellen und den Sommerfahrplan zu verabschieden. Bleibt ihm zu wünschen das, dass Umfeld nach der bescheidenen letzten Saison auf dem Teppich bleibt und keine Wunder verlangt. Der Aufbau einer neuen Mannschaft bedarf bekanntlich Zeit und bringt Rückschläge zwangsweise mit sich. In diesem Sinne Herzlich Willkommen im Ellenfeld Daniel Paulus…

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Saisonrückblick Teil 2
27. Mai 2014, 17:37
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Nach dem Blick auf Trainer und Mannschaft geht es im zweiten Teil um das Umfeld und den Verein.

Das Umfeld

äußerte schon früh in der Saisonvorbereitung seine Bedenken, trotzdem ging es auch nach dem klassischen Fehlstart recht ruhig ums Ellenfeld zu. Das Vertrauen in Trainer Dieter Ferner war über die ganze Saison spürbar groß, im Vergleich zu vielen seiner Vorgänger konnte er auch nach schwachen Auftritten in Ruhe seine Arbeit machen. Selbst als der Negativlauf schon in vollen Zügen lag,  kam kaum Kritik am Trainer auf. Auch die Mannschaft wurde lange Zeit geschont, erst als die Ergebnisse erschreckende und bisher völlig unbekannte Ausmaße annahm, wurden nun auch Spieler mit Kritik konfrontiert. Einzige Ausnahme das blamable Ausscheiden im Saarlandpokal. Zum Rundenende schien kurzzeitig die Stimmung völlig zu kippen, doch die Mannschaft konnte durch zumindest zwei Spiele in denen man ihnen vom Einsatz her keinen Vorwurf machen konnte, die Eskalation verhindern.

Die Fanszene in den letzten Jahren eher mit dem überleben beschäftigt, konnte gerade gegen Hinrundenende einige schöne Momente feiern. Erster Höhepunkt war sicherlich das Auswärtsspiel in Idar-Oberstein, wo es dank der Masse gelang den schäbigen Auswärts“block“ zu entgehen. Mit Hauenstein folgte schon der nächste Höhepunkt als es nach vielen Jahren mal wieder gelang einen gemeinsamen Autokorso auf die Beine zustellen. Das am Ende in beiden Spielen nicht die Big Points gemacht wurden, konnte dann vorallem der Kassenwart im heimischen Ellenfeld spüren. Auch das Jahr 2014 mit der Zugfahrt nach Ludwigshafen wird für viele noch lange in Erinnerung bleiben, wobei man hier besonders hervorheben muß, dass diese Idee mal nicht aus dem „typischen“ Kern kam. Überhaupt gab es in jenen Monaten viele unbekannte Gesichter zu begrüßen, was sich auch in der Stimmung positiv niederschlug. Die letzten beiden Spiele gegen Elversberg und Hauenstein zeigten dann das die Entwicklung weiterhin anhält. Das erste Jahr Bierstand dürfte man bei allen Verbesserungen die es noch so gibt, durchaus als positiv bewerten. Negativ sind sicherlich die Stadionverbote nach dem Pokalspiel in Dillingen, in solchen Situationen würde man sich wünschen das die Selbstkontrolle durch die Anwesenden (nicht nur Block5) besser gelingt. Dasselbe gilt auch im Verhalten einiger gegenüber, eigenen Spielern, Betreuern oder Funktionären.

Der Verein

Zu guterletzt die Vereinsführung, die man in diesem Jahr recht wenig wahr nehmen konnte, sowohl in der Außendarstellung, noch in den eigenen Medien. Berichte auf der eigenen Homepage beschränkten sich zumeist auf Spielberichte. Im Stadionheft gab es wohl noch nie eine Saison in der so wenig Vorworte von Funktionsträgern des Vereins kamen, meist waren diese auch nur sehr kurz oder allgemein gehalten. Dass man dabei auf eine positive Außendarstellung bedacht war, liegt nahe, in Anbetracht bspw. der katastrophalen Rückrunde grenzte es aber bisweilen doch an Schönfärberei, was so manchen Fan auf die Palme brachte. Einen solchen Sturzflug kann man einfach nichts positives mehr abgewinnen.

Der Aufsichtsrat war auch in dieser Saison lediglich durch den Aufsichtsratsvorsitzenden und Pressesprecher Roland Eich zu vernehmen. Was etwas verwundert, gab es doch durchaus die ein oder andere Angelegenheit in der auch der Aufsichtsrat gefragt gewesen wäre z.B. Thema Mitgliederversammlung, der „Verbleib“ vom Sportvorstand oder die oft vorgetragene Kritik am Vorstand. Von der allgemeinen Entwicklung des Vereins ganz zu schweigen. Es bliebe auch noch die Frage nach der Vollzähligkeit.

Der Vorstand war zuletzt nur noch durch die Position des 1.Vorsitzenden zu vernehmen, dazu gesellt sich noch Dr.Sven Jager der aber eher im Hintergrund bleibt und selten den Weg in die Öffentlichkeit sucht. Der dritte im Bunde Sportvorstand Martin Bach wurde schon seit Monaten nicht mehr gesichtet, aber laut Aussage des 1.Vorsitzenden hat er diese Position noch inne. Das der Vorstand nach einer solchen Saison in der Kritik steht und sich hinterfragen lassen muß, steht wohl außer Frage. Schließlich wurden Entscheidungen im sportlichen Bereich ohne den sportlichen Vorstand entschieden. Das zögerlich anmutende Verhalten nach dem Rücktritt von Dieter Ferner auf die Niederlagenserie, die Frage nach den Konzepten sowohl sportlich als auch grundsätzlich bleiben weiterhin unbeantwortet. Die Entwicklung des Vereins als solche bleibt völlig unbeantwortet.  Als Hauptakteur in einer Saison voller Schwierigkeiten und gewichtiger (Nicht)Entscheidungen steht am Ende der Abstieg und die Frage nach dem Verein in seiner Gesamtheit und da sind Zweifel an der Person Giuseppe Ferraro einfach nur logisch.

Die Schlussrechnung

Nimmt man die Positionen zusammen, so sieht man genau das Ergebnis, welches man eben vorliegen hat: Der Abstieg. Um nun notwendige Konsequenzen abzuleiten muss die Frage nach dem Verschuldensanteil geklärt werden.

Fehler machen wir alle, und Fehler führen nicht immer automatisch zum Scheitern. Das Scheitern ist meist die Häufung von Fehlern, bei dem alle Schutzvorkehrungen versagten. Fragt man aber nach der Verantwortung, dann muss man die Fehler bewerten. Man muss die Intention der Handelnden einbeziehen und man muss nach Vermeidbarkeit und Handlungsfähigkeit bewerten. Und spätestens ab hier wechselt es nun von einer nüchterner Feststellung von Fakten zu einer subjektiven Bewertung und dazu eignet sich nichts besseres als der Kommentar. Den es in einem dritten Teil geben wird.

 

 

 

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Saisonrückblick Teil 1
25. Mai 2014, 23:20
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Auch nach dem letzten Spieltag beherrscht vorallem Ungewissheit den Verein. Tatsachen werden erst die nächsten Tage, vielleicht auch Wochen schaffen. Noch braucht man das Navy nicht neu zu eichen, sämtliche Bookmarks und Smartphone-Apps kann man erstmal behalten. Auch die Umstellung des samstäglichen Tagesplans bedarf noch keiner Umsetzung. Auch wenn der Rahmenterminkalender noch nicht veröffentlicht ist, kann man von einem Start Anfang August ausgehen. Also nicht mehr viel Zeit für die Verantwortlichen die schon beinahe monströs erscheinenden Aufgaben allesamt zu erledigen.

die Kacke ist am dampfen

die Kacke ist am dampfen

Der Verein braucht einen Trainer und eine fast komplett neue Mannschaft. Das dies zum wiederholten Male der Fall ist, hat Ursachen über die man reden muß, denn aus ihnen wird man die Handlungen für die Zukunft ableiten müssen. Welche Fehler wurden gemacht, wie sind sie zustandegekommen, wer hat sie zu verantworten und wie kann man daraus lernen bzw. dafür sorgen, dass sie nicht wieder passieren. Diesen Prozess kann man sich nicht sparen, auch wenn die Zeit drängt. Zu viel ist passiert oder auch nicht passiert. Der Verein Borussia Neunkirchen steht ohne wenn und aber in der schwersten Vereinskrise seit 109 Jahren. Einfach zur Tagesordnung übergehen oder Mund abwischen-weiter geht´s, wird diesmal nicht reichen und wahrscheinlich auch von vielen völlig zu Recht nicht akzeptiert. Es kann in der Kürze der Zeit nur darum gehen die richtigen Schritte einzuleiten um in der nächsten Saison eine stabile Runde zu spielen, frei von welcher Liga. Danach muß aber alles grundsätzliche auf den Tisch.

Abwiegeln, beschwichtigen oder gar kleinreden, diese Maßnahmen dürfen diesmal weder ergriffen, noch akzeptiert werden. Fehler wurden gemacht sonst wäre man sportlich nicht da wo man jetzt ist. Ein Blick rein auf die Ergebnisse gerichtet wäre zu kurz gegriffen.

Trainer

Mit Dieter Ferner ging man mit einem erfahrenen Mann in die Runde, der eigentlich schon zu Saisonbeginn wusste das dieser Kader nicht oberligatauglich ist. Schon hier muß man die Verantwortlichen, aber auch den Trainer fragen wie man so in die Saison gehen kann. Nach zwei schwachen Heimunentschieden und zwei Auswärtsniederlagen war am 4.Spieltag Panik pur. Tabellenplatz 16, wenig Chancen und gerade mal zwei Törchen bei fünf Gegentoren ließen die Fans das schlimmste befürchten. Der Vorstand handelte und verpflichtete kurzfristig weitere Spieler die sich ausnahmslos als Verstärkungen erweisen sollten. Ab da ging es fast märchenhaft weiter im Saarlandpokal kegelte man einen nach dem anderen locker aus dem Wettbewerb, in der Liga blieb man bis zur Winterpause 17 Spiele in Folge ungeschlagen. Doch im Winter verließen mit Mehmedovic und Schmitt zwei gestandene Spieler aus unterschiedlichen Gründen den Verein. Verluste die man mit den Verpflichtungen von Gashi und Dausend nicht mal im Ansatz ersetzen konnte. Nach dem triumphalen 5:0 Auftaktsieg im Jahr 2014 war dann Schluß mit der Herrlichkeit. Nichts ging mehr, wichtige Spieler waren gesperrt oder verletzt. Die Ersatzbank konnte die Ausfälle nicht kompensieren. Nach einem 0:4 zu Hause gegen Waldalgesheim und einem kläglichen Pokalaus in Dillingen schmiß Dieter Ferner das Handtuch. Als Ersatz rückte mit Vincenzo Simonetta der Trainer der 2.Mannschaft auf, der aber auch nicht mehr das Ruder herumreissen konnte. Ohne wichtige Stützen waren ihm die Hände gebunden, die Verpflichtungen von Arifi und Signoriello kamen deutlich zu spät.

Kaderplanung

Schon in der Saison zuvor war abzusehen das man von Planung kaum sprechen konnte. Reihenweise verließen wichtige Leistungsträger den Verein, von gestandenen Spielern wie Forkel, Karaoglan und Frank bis zu Talenten wie Krauß, Becker oder Bidon. Die Katastrophe war selbst für Nichtexperten vorauszusehen. Es fehlt einfach an einem Konzept und an fachlichem Wissen.

Mannschaft

Im Tor war Sebastian Flauss über weite Strecken der Saison Extraklasse, was er zeigte war weit über Oberligadurchschnitt, ohne ihn hätte es zweifelsfrei diese Ungeschlagenenserie in dem Ausmaß nie gegeben. Gegen Ende der Runde war aber auch er nicht mehr ganz fehlerfrei, ob es an der Verpflichtung von Enver Marina lag oder aber an der allgemeinen Situation ist reine Spekulation. Etwas verwunderlich war das man zuletzt von einer Verletzung sprach, er sich aber in der 2.Hälfte gegen Elversberg an der Seitenlinie warm machte.

In der Abwehr gab es im Laufe der Saison einige Umstellungen. Ömeroglu auf der rechten Seite war bis zu seiner Verletzung definitiv die Überraschung der Saison. In der Hinrunde Mehmedovic und Haliti in der Innenverteidigung ebenfalls gesetzt und teils bärenstark. Benny Früh auf links die erwartete Routine, der auch immer wieder Akzente nach vorne setzte. In der Rückrunde dann kam Tim Cullmann aufgrund der Verletzung von Ömeroglu in der Regel auf rechts zum Einsatz, eine Position die er zwar kann aber auf der er eigentlich verschenkt ist. Auf links war nun Abdul Kizmaz vermehrt zum Einsatz, auch er eher ein Spieler für die Offensive als für die Defensive. Vielleicht hätte man da eher mal auf Serr oder Klein setzen sollen um Kizmaz für die mangelhafte Offensive zur Verfügung zu haben. Ludwig in der Innenverteidigung ist bei allem Herz was er hat, ein Unsicherheitsfaktor gewesen, aber immherin er war immer mit vollem Einsatz dabei.

Das Mittelfeld blieb eigentlich fast über die gesamte Runde eine Baustelle. Dafi war zumeist als Sechser gesetzt und war auf dieser Position unverzichtbar. N´Ganvala wirkte über die gesamte Saison sehr schwankend in seiner Leistung, mal war er ein Überflieger, in der Woche danach nah am Totalausfall. Auch über die Aussen kam nur wenig, Schmitt brauchte einiges bis er seine Spielpraxis hatte, dann war er aber wirklich gut und auch schon wieder weg. Noutsos spielte eine solide Hinrunde, aber auch nicht auf dem Niveau was er in Zweibrücken zeigte. Weston ist definitiv ein Laufwunder, der Junge hat Herz und weiß zu kämpfen, aber noch ist die Oberliga eine Nummer zu groß für ihn. Er bräuchte noch Zeit.

Im Sturm konnte Hajdarovic noch am meisten überzeugen, wenn man die desaströse Rückrunde wo er kaum zu Möglichkeiten kam wegnimmt, dann war er mit seinen 10 Treffern mehr als im Soll. An ihm hat die Offensive sicherlich nicht gelitten. Winterneuzugang Dausend kommt noch auf drei Tore aber auch ihm muß man zugestehen das offensiv lange Zeit gar nichts lief.

Im zweiten Teil dann ein Blick auf die Vereinsführung, das Umfeld und der Versuch alles in Zusammenhang zu bringen

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Classico der Neuzeit, 2 Jubiläen und ein verdammter Sieg…

Wenn am Samstag Borussia Neunkirchen gegen den SC Hauenstein spielt, dann spielt sich da auch eine ganz eigene Geschichte der Oberliga Südwest ab. Man könnte diese Partie auch als Classico der Neuzeit bezeichnen, denn beide Mannschaften sind die dienstältesten der Oberliga Südwest, seit Einführung der drei Punkte Regel Mitte der Neunziger. Doch während in den vergangenen Jahrzehnten die Rollenverteilung ziemlich eindeutig zugunsten der Schwarz-Weissen ausfiel, haben die Pfälzer in den vergangenen Jahren die Nase vorn.

Stadionprogramm

Stadionprogramm

Noch Mitte der Achtziger spielten die Pfälzer in der B-Klasse, über die A-Klasse, Bezirksliga und Verbandsliga konnte man 1990 erstmals in die Oberliga Südwest aufsteigen. Traditionell sind Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften hart umkämpft und gehen nicht selten eng aus. So verwundert es nicht das die allerste Partie 1990 als „Regenschlacht“ in Erinnerung, erst in den letzten 20 Minuten entschieden wurde. Die Elf von Trainer Horst Brand siegte mit 3:1. Das erste Heimspiel am 24.März 1991 gewann man mit Jay-Jay Okocha und Tabellenführung mit 2:1. Am Ende der Saison spielte die Borussia in der Relegation und Hauenstein stieg ab. Am Samstag will es die Geschichte nach fast 25 Jahren noch einmal wissen, doch haben sich die Vorzeichen mittlerweile geändert, während diesmal die Gäste aus dem Wasgau noch von der Relegation träumen, hofft man im Ellenfeld irgendwie dem Abstieg noch einmal entrinnen zu können.

2:1 Siegtor durch Gerald (Gerry) Klein 1991

2:1 Siegtor durch Gerald (Gerry) Klein 1991

Insgesamt verzeichnet die Historie bisher 39 Begegnungen, am Samstag wird es also die 40. Partie und das 20.Heimspiel der Borussia gegen den SC Hauenstein geben. 2 Jubiläen die man sicherlich gerne gut in Erinnerung behalten möchte, zumal die Statistik mit nur drei Heimniederlagen durchaus Mut machen kann. Allerdings heißt es diesmal siegen oder fliegen…

Alle Meisterschaftsspiele gegen den SC Hauenstein

Heim Auswärts Liga

  • 1990/91  3:1  1:3  Oberliga Südwest
  • 1993/94  1:0  0:0  Oberliga Südwest
  • 1994/95  1:1  0:0  Regionalliga West/Südwest
  • 1995/96  1:2  3:0  Regionalliga West/Südwest
  • 1997/98  3:2  2:1  Oberliga Südwest
  • 1998/99  2:1  1:0  Oberliga Südwest
  • 1999/00  1:1  0:2  Oberliga Südwest
  • 2000/01  2:0  1:0  Oberliga Südwest
  • 2001/02  3:0  0:0  Oberliga Südwest
  • 2003/04  0:3  0:0  Oberliga Südwest
  • 2004/05  2:1  1:1  Oberliga Südwest
  • 2005/06  2:1  3:2  Oberliga Südwest
  • 2006/07  2:0  3:2  Oberliga Südwest
  • 2007/08  2:1  1:0  Oberliga Südwest
  • 2008/09  2:1  2:3   Oberliga Südwest
  • 2009/10  0:0  0:3  Oberliga Südwest
  • 2010/11  1:1  3:0  Oberliga Südwest
  • 2011/12  1:4  1:3  Oberliga Südwest
  • 2012/13  2:1  0:0  Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
  • 2013/14         0:0  Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar

Gesamtbilanz
39 Spiele, 17 Siege, 11 Remis, 11 Niederlagen

Auswärtsbilanz:
SC Hauenstein – Borussia Neunkirchen
20 Spiele, 5 Siege, 7 Remis , 8 Niederlagen

Heimbilanz:
Borussia Neunkirchen – SC Hauenstein
19 Spiele , 12Siege, 4 Remis, 3 Niederlage

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Der große Sieg im Fernduell
1. Mai 2014, 12:09
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Es gibt sie wahrscheinlich zuhauf die besonderen Geschichten, die nur Fans erzählen können. Selten aber wurden und werden sie auch niedergeschrieben und festgehalten. Zum 100jährigen Jubiläum des Vereins schrieb Uli Glup seine Erinnerungen an die „legendäre“ Meisterschaft 1974 auf. Das schöne ist das es „seine“ Erinnerungen sind, die er mir dankenswerterweise erlaubt hat hier zu veröffentlichen. Der Text erschien 2005 erstmals in der Saarbrücker Zeitung. Wenn ihr also heute ein Bier aufmacht, denkt auch einmal an die Meistermannschaft von 1974.

Der große Sieg im Fernduell

1. Mai 1974: Im Ellenfeld gab’s vier Tore, im Ludwigspark einen Untergang mit Pauken und Trompeten. Zum 100-jährigen Bestehen von Borussia Neunkirchen, das an diesem Wochenende gefeiert wird, waren die Leser der Saarbrücker Zeitung aufgerufen, von außergewöhnlichen Erlebnissen mit dem Verein zu berichten. Auf dieser Seite sind deshalb persönliche Momente aus einem Jahrhundert Borussia zu lesen, es geht um dreiste Zwillinge, eine nasse Nacht auf dem Bahnhof, herzlose Ordner und tollkühne Wetten.

Neunkirchen. Es war ein milder Frühling im Jahre 1974, als die Borussia zu ihrer vielleicht überraschendsten Meisterschaft in der nunmehr 100-jährigen Vereinsgeschichte kommen sollte. Mit Miko, Rüdi und Klaus – wir waren knapp zehn – spielte ich sieben Tage die Woche Fußball. Dienstags und donnerstags stolperten wir mehr schlecht als recht – aber mit Begeisterung – in der E-Jugend der Borussia, an den übrigen Tagen malträtierten wir unseren geliebten holprigen und von Maulwurfshügeln übersäten Bolzplatz auf der Spieser Höhe. Es gab weder Play-Station noch X-Box und schon gar kein Kabelfernsehen. Fußball bestimmte unser Leben.

Wir waren am Ende unserer Grundschulzeit angelangt und wussten, dass sich unsere Wege trennen würden. Das tagtägliche „Fullen“ sollte zukünftig nur noch eingeschränkt möglich sein. Unser Lehrer Kurt Humbs aus Wiebelskirchen beobachtete unsere Hingabe für den Fußball mit einer Mischung aus Verwunderung und Ärger. In jedem Schulheft, auf jeder Schulbank und jedem Lederranzen fand sich das goldene „B“ des Vereinsemblems – ob gezeichnet, eingeritzt oder aufgenäht. Keine Pause verging ohne Gebolze auf dem Schulhof. Montag bis Mittwoch wurde zum Diskutieren des vergangenen Fußballwochenendes, Donnerstag und Freitag zum Einstimmen auf die kommenden Spiele genutzt.

Der letzte Spieltag einer an Spannung kaum zu überbietenden Saison in der Regionalliga West/Südwest nahte: Vor dem letzten Spieltag führte der 1. FC Saarbrücken vor unserer Borussia die Tabelle an, ein vermeintlich leichtes Heimspiel gegen den VfB Theley sollte dem FCS die Meisterschaft und die damit verbundene Qualifikation zur neu geschaffenen Zweiten Bundesliga Süd ebnen. Borussia, längst für die neue Liga qualifiziert, hatte es mit dem ASV Landau zu tun. Da kam uns der wagemutige Vorschlag unseres Lehrers gerade recht: Wer von den Schülern das richtige Ergebnis des Borussen-Spiels vorhersagt, sei von den Hausaufgaben befreit. Sollte er selbst richtig liegen, hätten wir die Aufgaben in zweifacher Ausfertigung vorzulegen. Kopiergeräte waren uns damals noch nicht bekannt.

Ohne Bedenkzeit prophezeiten wir ein 4:0 unserer Ellenfelder, während Kurt Humbs sich zu einem 1:0 durchringen konnte. Für die Meisterfeier im Ludwigspark war an diesem 1. Mai alles gerichtet, ein Sieg gegen Theley schien für den FCS nur noch Formsache. Ein Raunen ging durchs Ellenfeld, als die gut 7000 Besucher von der Theleyer Führung erfuhren. Torschütze Kayser genießt in Neunkirchen heute noch Kultstatus. Beflügelt durch diesen Zwischenstand spielte die Borussenelf dann groß auf, und Eichhorn, Bischoff, Henkes und Drenks ließen Borussia Meister und unseren Tipp torgenau in Erfüllung gehen. Eine Kopie der Sportseite der SZ hängt noch heute an meiner Wand. „Borussia ist Meister“, titelte Wilfried Burr, während Erich Philippi aus dem Ludwigspark über einen „Untergang mit Pauken und Trompeten“ berichtete.Den 1. Mai feiern wir noch heute in Erinnerung an unseren schönsten Borussen-Tag. Die Hausaufgaben haben wir übrigens doch gemacht.

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El clásico del suroeste…der Klassiker aus dem Südwesten

Wenn am Samstag Borussia Neunkirchen auf den FK Pirmasens trifft, dann werden sich besonders die älteren Zuschauer an die besseren Tage dieses Südwestklassikers zurück erinnern. Damals wie heute ging es zwischen diesen Mannschaften zumeist um Aufstieg oder Meisterschaft.

Dabei könnte es am Samstag mal wieder das vorerst letzte Aufeinandertreffen sein, dass es das allerletzte wird kann man bei einem Blick auf die Historie fast sicher ausschließen. Immerhin gab es die erste Partie vor fast 100 Jahren zu Zeiten des deutschen Kaiserreichs und inmitten des 1.Weltkriegs. Kaum ein anderes Traditionsduell im Südwesten hat eine solch lange und immer wiederkehrende Geschichte. Was wohl auch darin begründet liegt das beide Clubs mehr eint als sie wirklich trennt. Während Borussia Anfang der Zwanziger das erste Mal überregionale Schlagzeilen lieferte u.a. mit dem Gewinn des süddeutschen Pokals, beeindruckten die Westpfälzer besonders Anfang bis Mitte der 30iger Jahre mit regelmäßigen Qualifikationen zur süddeutschen Meisterschaftsendrunde.

Fritz Walter in seinem 13 Tore Spiel

Fritz Walter in seinem 13 Tore Spiel

Auch während des dritten Reichs blieb die FKP Mannschaft eine der besten in der Gauliga Südwest, doch während Borussia in jenen Jahren immer erstklassig blieb, zog sich der FKP 1942 nach einer 26:0 Klatsche gegen den FCK  (Fritz Walter machte 13 Tore) vom Spielbetrieb zurück. Der kriegsbedingte Verlust zahlreicher Spieler war nicht mehr aufzufangen. Unvergessen allerdings sind die Oberliga Jahre ab Mitte der Fünfziger als beide Teams regelmässig im Meisterschaftskampf mitsprachen. Sowohl für den FKP als auch für die Borussia waren es die großen Jahre, kaum eine Meisterschaft wo nicht beide Teams ein gewaltiges Wörtchen mitsprachen.

  • 1958 holte sich der FKP die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor dem FCK und der Borussia. Am drittletzten Spieltag verpassten die Schwarz-Weissen den Big Point als man das unentschieden der Pirmasenser zu Hause gegen Trier nicht nutzen konnte und selbst in Ludwigshafen mit 2:1 verlor.
  • 1959 verteidigten die Blau-Weissen ihren Meistertitel, Borussia wurde mit 4 Punkten Rückstand Vizemeister.
  • 1960 schaffte es der FKP seinen Titel zum zweiten Mal in Folge zu verteidigen, wieder war die Borussia zweiter Sieger.
  • 1961 wieder ein Herzschlagfinale. Der FCS holt dank einer besseren Tordifferenz von zwei Törchen die Meisterschaft vor der Borussia, Pirmasens mit einem Punkt weniger muß nun zuschauen wie die beiden saarländischen Mannschaften um die deutsche Meisterschaft mitspielen dürfen.
  • 1962 holt sich die Borussia zum ersten und einzigen Mal den Titel als Oberligameister, der FKP wird Vizemeister.
  • 1963 wird die Borussia hinter dem FCK Vizemeister, zwar punktgleich aber trotz schlechterer Quote landet Pirmasens nur auf Platz drei.

In der ewigen Tabelle der „alten“ Oberliga Südwest rangiert Pirmasens auf Platz zwei hinter dem einstigen Pfälzer Rivalen aus Kaiserslautern. Mit Heinz Kubisch stellte man in jenen Jahren sogar einen Nationalspieler, Kubsch gehörte auch der 54er Weltmeisterelf an, war zweiter Torwart hinter Toni Turek.

weiter unten nochmals in groß

weiter unten nochmals in groß

Wie für die Borussia blieb auch für den FKP die Tür zur Bundesliga geschlossen, nur der Meistertitel 1963 hätte die Schuhstädter in die Bundesliga bringen können. Dann wäre der ewige Rivale FCK heute kein Gründungsmitglied der Bundesliga und wer weiß wie sich der Fußball in der Pfalz entwickelt hätte. Somit ging es für beide Clubs in der neuen zweitklassigen Regionalliga weiter. Auch hier bleiben sich die Rivalen treu und machen die Meisterschaft diesmal mit Wormatia Worms unter sich aus. Entscheidend dabei der viertletzte Spieltag als Borussia Neunkirchen den Tabellenführer Wormatia Worms vor 12.500 Zuschauern mit 1:0 zu Hause besiegt und sich damit selbst die Tabellenführung sichert, da auch Pirmasens überraschend bei den Sportfreunden Saarbrücken (zwei Tore durch Hennes Löhr) mit 1:4 Toren am 35. Spieltag verliert. Die folgenden drei Spiele sollte sich keines der beteiligten Teams mehr einen Ausrutscher leisten. Borussia wird mit einem Punkt Vorspung vor Pirmasens Meister. Kurios: Bei den Schuhstädtern spielte in jener Saison Horst Nußbaum, später als Produzent unter dem Künstlernamen Jack White bekannt…Während die Borussia die Qualifikationsrunde zur Bundesliga meistert, scheitert Pirmasens.

Nach der Bundesligazeit der Borussia bleiben beide Vereine auf Augenhöhe, auch der FKP scheitert mehrmals am Versuch in die Bundesliga aufzusteigen, trotzdem führen sie bis heute die „ewige Tabelle“ der Regionalliga Südwest an. Im Gleichschritt qualifizierte man sich 1974 auch für die neueingeführte 2.Bundesliga, doch während die Borussia insgesamt auf 2 Jahre 2.Bundesliga zurückschaut, sind es in der Pfalz 4 spannende Jahre. Im ersten Jahr qualifizierte man sich für die Aufstiegsrunde, im zweiten Jahr musste man schon bis kurz vor Schluß um den Ligaerhalt kämpfen.

er war die Seele des Vereins

er war die Seele des Vereins

Im dritten Jahr blieb man nur dank des Rückzugs des SV Röchling in der 2.Liga, im vierten stieg man mit dem Negtivrekord von 6:70 Punkten aus der 2.Liga ab. Es sollte die letzte Profisaison sein die der Horeb sah. Seit 1978 gehört der FK Pirmasens fast ununterbrochen zum harten Kern der Oberliga Südwest, bis 1992 etablierte sich der FKP als „graue Maus“. Danach folgte ein Absturz bis in die Landesliga, erst 1997 kehrte man in die Oberliga zurück. Später folgten noch 2 Jahre Regionalliga um seitdem wieder fester Bestandteil der Oberliga zu sein.

der Horeb

der Horeb

Beide Vereine eint nicht nur der stetige Absturz, sondern eben auch der Verlust einstiger Gönner. War es in Neunkirchen das Eisenwerk und die Brauerei, so war es in Pirmasens das Ende des Schuhmacherhandwerks. Seit Jahren träumen nun beide Vereine wieder von der Rückkehr in die Regionalliga und wie einst in alten Oberligazeiten könnten auch diesmal am Saisonende beide Vereine wieder ganz oben in der Tabelle stehen.


Alle Meisterschaftsspiele zwischen Borussia Neunkirchen und dem FK Pirmasens: (soweit sie zu recherchieren waren)

Heim      Auswärts      Liga

Davor ?

  • 1917/18  ? ?  Westkreis Gau Pfalz Bezirk 1 (West) Frühjahrsrunde (1. Liga)
  • 1919/20  ? ?  Rheinkreis Bezirk 3 (Saar)

Keine Spiele bis 1926/27

  • 1927/28  2:0  5:2  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar
  • 1928/29  3:2  1:3  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar
  • 1929/30  4:2* 5:2  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar  *Spiel in NK beim Stande von 0:0 witterungsbedingt abgebrochen, 2 Wochen später wiederholt
  • 1930/31  2:3  ?  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar  *Spiel in PS am 12.10.1930 ausgefallen, Nachholspiel Ende Dezember liegt nicht vor. ;(
  • 1931/32  1:1  2:0  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar
  • 1932/33  0:1  2:1  Bezirksliga Rhein/Saar Gruppe Saar
  • 1933/34  4:4  6:0  Gauliga Südwest
  • 1934/35  1:5  3:2  Gauliga Südwest
  • 1935/36  2:2  2:3  Gauliga Südwest
  • 1936/37  2:0  2:0  Gauliga Südwest
  • 1937/38  2:0  1:2  Gauliga Südwest
  • 1938/39  5:1  3:4  Gauliga Südwest
  • 1939/40  X:0  1:7  Bereichsklasse Südwest Gruppe Saarpfalz
  • 1940/41  3:3  3:1  Bereichsklasse Südwest Gruppe Saarpfalz
  • 1941/42  —*  2:1  Bereichsklasse Westmark  (Spiele ohne Wertung, FKP zog Ende März 1942 zurück, *Rückspiel am 28.12. in NK – FKP nicht angetreten, weil sie keine Mannschaft zusammen brachten)
  • 1945/46  1:3 1:8  Oberliga Südwest
  • 1947/48  4:0  0:3  Oberliga Südwest
  • 1952/53  1:1  0:1  Oberliga Südwest
  • 1953/54  1:2  2:1  Oberliga Südwest
  • 1954/55  0:1  6:1  Oberliga Südwest
  • 1955/56  1:2  1:0  Oberliga Südwest
  • 1956/57  1:1  2:1  Oberliga Südwest
  • 1957/58  1:0  2:1  Oberliga Südwest
  • 1958/59  1:2  4:2  Oberliga Südwest
  • 1959/60  1:1  ??  Oberliga Südwest
  •  1960/61  3:2  3:3  Oberliga Südwest1960
  •  1961/62  2:2  3:0  Oberliga Südwest
  • 1962/63  3:2  4:2  Oberliga Südwest
  • 1963/64  3:1  2:0 Regionalliga Südwest
  • 1966/67  2:1  3:2  Regionalliga Südwest
  • 1968/69  0:0  4:0  Regionalliga Südwest
  • 1969/70  2:2  4:0  Regionalliga Südwest
  • 1970/71  2:0  2:1  Regionalliga Südwest
  • 1971/72  4:0  3:1  Regionalliga Südwest
  • 1972/73  0:2  2:3  Regionalliga Südwest
  • 1973/74  4:1  2:0  Regionalliga Südwest
  • 1974/75  3:0  5:3  2.Bundesliga Süd
  • 1997/98  2:1  2:1  Oberliga Südwest
  • 1998/99  1:1  0:1  Oberliga Südwest
  • 2000/01  3:1  1:3  Oberliga Südwest
  • 2001/02  3:1  0:0  Oberliga Südwest
  • 2003/04  2:1  2:0  Oberliga Südwest
  • 2004/05  1:1  0:3  Oberliga Südwest
  • 2005/06  0:4  0:0  Oberliga Südwest
  • 2007/08  1:0  3:1  Oberliga Südwest
  • 2008/09  1:1  2:1  Oberliga Südwest
  • 2009/10  1:2  2:0  Oberliga Südwest
  • 2010/11  3:0  1:2  Oberliga Südwest
  • 2011/12  2:2  1:1  Oberliga Südwest
  • 2012/13  0:1  0:2  Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
  • 2013/14  0:0

Alle Daten vor 1945 stammen aus dem Privat Archiv von Ralf Pirmann, das zusammensuchen war eine Arbeit von Stunden. Ich danke dir für deine Unterstützung…

 

Zigaretten Sammelbild Gauliga 1938/39

Zigaretten Sammelbild Gauliga 1938/39

 

 

 

 

 

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Das Ende der zweiten Mannschaften von Proficlubs?
21. März 2014, 02:37
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Wie die Frankfurter Rundschau gestern in ihrer Onlineausgabe berichtet, gibt die DFL den Vereinen der 1. und 2.Bundesliga grünes Licht, in Zukunft selbst zu entscheiden ob sie mit einer U-23 antreten oder nicht. Was für die kommende Saison wahrscheinlich noch keine großen Einschnitte bedeutet, könnte in der Zukunft anders aussehen. Aktuell spielen nur die Zweitvertretungen von Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart in der dritten Liga, eins tiefer dagegen sieht die Situation ganz anders aus. In den 5 Regionalligen tummeln sich 25 U-23 Mannschaften von Proficlubs.

Grund des Anstosses war wohl auch die Ausage von Rudi Völler:

“Wir diskutieren schon lange den Sinn und Zweck der zweiten Mannschaft. Es ist nichts entschieden, aber wir stellen uns die Frage, ob man sie braucht.”

DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig ließ dann schon durchblicken, wie die Entscheidung ausfallen dürfte:

„Jeder Verein muss seinen Weg gehen. Ich denke wir können mit der Freiwilligkeit leben“

Die Entscheidung ist somit in Zukunft den Clubs überlassen. Leverkusen und Frankfurt dürften nicht die einzigsten Vereine sein die darüber ernsthaft nachdenken, immerhin verursachen die U-23 Mannschaften durchschnittliche Kosten von 600.000 Euro aufwärts. Der VfB Stuttgart soll sich seine Drittligamannschaft sogar 4 Millionen kosten lassen. Leicht vorzustellen das die Verlockung für die Verantwortlichen der Vereine groß ist, nicht wenige befinden sich in finanzieller Schieflage. Nur wenige Clubs wie Stuttgart, Freiburg oder Mönchengladbach können wirklich auf ihre U-23 zurückgreifen. Das Problem ist die Anforderung der DFL, die zumeist eher auf den Status eines Spielers achtet, als auf die Leistungsstärke.

Spieler, die in der U23 landen, sind nicht selten nur Platzhalter zum Erfüllen der Statuten. Sie bekommen manchmal sogar einen Profivertrag, um die Local-Player-Regel der DFL einzuhalten. In der Lizenzordnung Spieler der Deutschen Fußball-Liga geht es unter „III. Verträge mit Spielern“ in § 5a um die „lokal ausgebildeten Spieler“. Es müssen mindestens acht lokal ausgebildete Spieler als Lizenzspieler unter Vertrag stehen, wovon mindestens vier vom Klub ausgebildet sein müssen. Local Player ist, wer „in drei Spielzeiten/Jahren im Alter zwischen 15 und 21 für den Klub spielberechtigt war. Manche Nachwuchsspieler gehören deshalb auf dem Papier zum Profikader, spielen aber in der zweiten Mannschaft.

Nicht selten werden deshalb auch Talente normaler Oberliga oder Regionalligavereine noch zusätzlich für die U-23 verpflichtet. Dazu haben viele Vereine die Erfahrung gemacht das die vielversprechenden Talente sich schon in der A-Jugend ankündigen. Bayer Leverkusen zum Beispiel setzt auf Leihgeschäfte, lässt seine Talente bei der Konkurrenz reifen. Statt in der eigenen U-23 in der Regionalliga, kommen die Spieler bei Erst und Zweitligisten zum Einsatz. Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer könnte sich einen Mittelweg vorstellen, laut denkt er deshalb über die Einführung einer U20 anstelle der U19 nach, um dem Nachwuchs so ein Jahr mehr Zeit bei der Ausbildung einzuräumen. Sicherlich eine Lösung die viele Fürsprecher bei jenen finden wird, die sich für eine Abschaffung ihrer U-23 entscheiden.

Die meisten Vereine werden sicherlich nicht komplett auf ihren Unterbau verzichten, schon weil ein möglicher Neustart irgendwann Kreisliga bedeuten könnte. Doch bei dem aktuellen Kostendruck der bei den meisten Clubs vorherrscht, werden sicherlich viele in Zukunft die finanzielle Unterstützung drastisch herunterfahren. Was sich zweifelos auch auf die Amateurclubs auswirken wird. Das Spielerangebot für höherklassige Amateurclubs dürfte wachsen, denn ohne U-23 oder nur mit begrenzt ambitionierter U-23 dürfte die Zahl derer die die Bundesligaclubs schon nach der A-Jugend verlassen deutlich steigen. Zu gleich dürfte es für talentierte Spieler Anfang 20 in Amateurclubs deutlich schwieriger werden, den Sprung in den Profifußball noch zu schaffen. Vielleicht eine Entwicklung die den ein oder anderen in den Amateurbereich abgerutschten Traditionsverein wieder etwas nach oben spült. So oder so dürfte die Entscheidung eine kleine Zäsur werden.

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Alles zum Wechsel von Markus Schmitt
12. Februar 2014, 19:27
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Lange Zeit gab es Rätselraten um Markus Schmitt, geht oder bleibt er? Viel wurde diskutiert, nun steht es endgültig fest. Wie das Main-Echo und auch transfermarkt.de heute online verkünden, wird Markus Schmitt in der Rückrunde für den Traditionsverein Viktoria Aschaffenburg auflaufen.

Schmitt im Trikot des SVA

Schmitt im Trikot des SVA

Markus Schmitt der in der abgelaufenen Hinrunde 11 Spiele für die Borussia machte und dabei vorzugsweise auf der linken Außenbahn zum Einsatz kam,wurde bekanntlich erst kurz vor Transferende verpflichtet. Sein Abgang dürfte Borussen Trainer Ferner durchaus weh tun, denn sportlich war der 21jährige von Beginn an eine Verstärkung für die Mannschaft. Doch schon bei seiner Verpflichtung gab es Irritationen was die Vertragsdauer angeht, während Borussia Neunkirchen schon seit längerer Zeit keine Vertragsdauern mehr bekannt gibt, war am Tag der Verpflichtung auf transfermarkt.de von einem Vertragsende Dezember 2013 zu lesen. Später wurde der Eintrag geändert.

Das Rätselraten um den Verbleib begann schon im Anschluß an das Hinrundenende. So verkündete das Nachrichtenportal mrn-news.de am 2.Dezember das Markus Schmitt ein Probetraining beim Regionalligisten 1.FC Lok Leipzig absolvieren wird, dieses Probetraing fand auch statt. Die Spekulationen sollten noch weitaus größere Dimensionen annehmen als beim Rückrundenstart Markus Schmitt nicht dabei war. Wie ein Telefonat mit dem Teammanager von Viktoria Aschaffenburg aufklärte, befand sich Markus Schmitt schon seit längerem im Training des Südregionalligisten, auch eine Verpflichtung sollte eigentlich schon statt gefunden haben.

Allerdings tauchten auf einmal Unklarheiten auf, lag dem Verein doch ein Vertrag mit Ausstiegklausel vor, während sich Borussia darauf berief das es eine solche nicht gebe. Auch der Berater von Markus Schmitt äußerte sich in einem Telefonat hinsichtlich einer Ausstiegsklausel und verwies auf die Unterschriften von Sportvorstand Martin Bach. Letztlich legte Borussia sein Veto ein und das ganze landete vor dem Schiedsgericht, wo es heute zur Verhandlung kam. Das Urteil gibt grünes Licht für den Transfer und somit ist auch die Personalie Schmitt endgültig geklärt.

interessante Randerscheinung: laut Teamchef Klug gab es seitens von Aschaffenburg auch ein Angebot freiwillig eine Ablöse zu überweisen, dieses Angbot soll abgelehnt wurden sein.

Pressemitteilung des SV Viktoria Aschaffenburg

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die schwarzen Husaren von der Saar…
9. Februar 2014, 23:11
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schwarze HusarenDer Text unter dem Bild: Elf Männer, im ganzen Reich damals gefürchtet und geachtet. Elf Männer von atlethischem Bau, Gestalten, wie man sie heute nur noch selten sieht. Dr. H. Neu, oben links, spielte mit einem Arm und trotzdem war er ein Verteidiger von Klasse, der all seinen Kameraden in puncto Einsatz, Härte und Schnelligkeit nichts nachgab. Die Namen der Spieler: Obere Reihe v. l. n. r. Dr. H. Neu, Volz, Feiler, Schmelzer, Dr.W. Neu, Wallrath – Untere Reihe v. l. Magnus, Voß, Regitz, Hoffmann, Kaufmann

Exakt diese Aufstellung findet sich u.a. bei einem Spiel um die Süddeutsche Meisterschaft 1922/23 in Fürth wieder. Das Spiel fand an einem Sonntag dem 11.März vor 20.000 Zuschauern im Fürther Ronhof statt, aufgrund der großen Entfernung bat die Borussia darum das Spiel in Frankfurt austragen zu dürfen. Die Gastgeber beharrten allerdings auf ihr Heimrecht und so verloren die „Husaren“ nach langer Anreise deutlich mit 8:0.

Die Neunkircher Zeitung taufte die Borussenmannschaft zwei Jahre zuvor als „schwarze Teufel“. Warum und wieso hat Tobias Fuchs in einem sehr schönen Artikel im Juni 2011 auf borussia online niedergeschrieben.

Update: das sind die Infos die ich zu den Spielern noch zusätzlich gefunden habe, da der Zeitraum natürlich entsprechend zurückliegt und Infos spärlich gesät sind, erheben diese Daten nicht den Anspruch der Vollständigkeit.

Georg Volz  – spielte als Torwart von 1921 bis 1927 für Borussia Neunkirchen, Kurt Voß – spielt als Stürmer von 1921 – 1924 für die Borussia, wechselt dann zu Holstein Kiel wo er zum Nationalspieler wird, um dann über den ATSB Bremen 1933/34 noch einmal im Ellenfeld zu spielen. Jakob Feiler – spielt als Verteidiger von 1920 – 1927 im Ellenfeld, 1931? wird er Trainer des SV Brücken, Wilhelm Schmelzer – spielt als Verteidiger von 1920 – 1939 im Ellenfeld, (danach noch aktiv bei Saar 05 und dem FV Saarbrücken?), Dr.Willi Neu – spielt als Läufer von 1921 – 1924 für die Borussia, Karl Wallrath – spielt ebenfalls als Läufer von 1920 – 1925 im Ellenfeld, Heinrich Magnus – Stürmer von 1921 – 1929, Karl Regitz – Stürmer von 1921 – 1925, Karl Hoffmann – Stürmer von 1920 – 1924, Kaufmann – war Stürmer von 1920 bis 1927

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Eine treue Seele des Vereins…
16. Januar 2014, 19:20
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Ende der Fünfziger entwickelte sich nach und nach die vielleicht beste Borussenmannschaft aller Zeiten, kein Wunder das Helmut Ferrang leuchtende Augen bekommt wenn er von jenen Jahren berichtet. Der gebürtige Bexbacher geht seit 1958 zu den Spielen der Schwarz-Weissen und dürfte eigentlich jedem der regelmässiger Gast im Ellenfeld ist, schon einmal aufgefallen sein. Denn Helmut pflegt nicht nur der erste an Spieltagen zu sein, sondern auch bei Wind und Wetter im Block5 zu stehen. Darauf angesprochen erzählt er, dass er den Tick so früh loszufahren noch aus Bundesligazeiten drinne hat. Damals musste er trotz früher Anfahrt noch in der Nähe des Neunkircher Zoo´s parken, den Rest ging es dann in der Menschenmasse Richtung Stadion. Schon mittags war es eine einzige Wanderung in der ganzen Stadt.

an Spieltagen fuhr eine Bahn hinter der anderen...

an Spieltagen fuhr eine Bahn hinter der anderen…

Auch nach den Spielen ging es noch hoch her, so zogen tausende über die Spieser Höhe zur Einkehr. Ein beliebter Anlaufpunkt damals war eine Kneipe zwischen Spiesen und St.Ingbert, wo ein ältere Dame immer die neusten Serviermädels am Start hatte. Überhaupt kann Helmut eine Menge Geschichten von Fahrten erzählen, so stellte der Verein zur damaligen Zeit regelmässig Fanbusse zur Verfügung. Nach Trier fuhren damals über 200 Leute auf diese Weise mit und selbst für einen Sonntag waren die Fahrten feucht fröhlich. Allerdings dauerten die Touren etwas länger, denn die Autobahn Richtung Trier gab es damals noch gar nicht. Genauso wenig wie eine ausgebaute Bundesstraße Richtung Landau und gerade Spiele in der Pfalz gab es zu Oberligazeiten noch reichlich. Damals wie heute gab es wohl auch schon das Gesetz, dass sich Borussia gerade bei den Kleinen immer besonders schwer tat.

photo.phpMan kann sich das heute wohl nur noch schwer vorstellen zu zweit auf einer Vespa nach Ludwigshafen zu fahren oder mehr oder weniger ohne Landkarte zum Pokalspiel nach Aachen. Doch wenn man hört wie Helmut ins schwärmen gerät wenn er über Erich Leist, Rudi Dörrenbächer oder Elmar May spricht: „und wenn wir den Dörrenbächer nicht verloren hätten, dann wären wir noch heute in der Bundesliga.“  Dann kann man eigentlich nur dankbar sein das es noch Zeitzeugen jener Jahre gibt. Auf das hier und jetzt angespochen merkt man, was nicht verwundern kann, wenn man die besseren Tage erlebt hat. „Heute spielen wir einen sehr guten Fußball, muß man ja sagen und trotzdem kommen nur 350 Zuschauer das kanns nicht sein, das kanns wirklich nicht sein. Wenn es gut lief dann haben sie die Leute immer verscheucht und die Leute haben sich das nicht gefallen gelassen. Das ist ne arme Zeit heute…“. Übrigens ist der Block 5 erst seit dem Umbau des Ellenfelds sein Stammplatz, vorher stand Helmut da wo heute nur noch ein Rasenstück zu sehen ist, auf Höhe Eingang des Ellenfelds.

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Sellemols…heute vor 77 Jahren
10. Januar 2014, 06:05
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Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Kessler (Mainz)
Tore: 1:0 August Möbs  (1.), 2:0 Adam Schmitt  (10.), 3:0 August Möbs (22., Handelfmeter), 3:1 Hilpert (45.), 3:2 Hilpert (53.), 4:2 Karl Monz (77.)

Das Spiel allerdings musste im Stadion am Bornheimer Hang stattfinden, da im Frankfurter Waldstadion einige Zeit zuvor die Haupttribüne abbrannte. Das Hinspiel am 3.Spieltag gewann Borussia übrigens mit dem selben Ergebniss. Es folgen zwei Spielberichte von damals…der erste stammt aus der Zeitung „Fußball“

Der 4:2-Sieg der Eintracht gegen Neunkirchen drückt nicht ganz die Überlegenheit der Frankfurter über die guten Borussen aus. Zu verdanken ist der Erfolg den beiden überragenden Halbstürmern Schmitt und Möbs. Leider fielen die Flügel (Röll fehlte) stark ab und der erstmals als zurückgezogener Mittelstürmer eingesetzte Knapp (früher Fußballsportverein und Bayern München) bewährte sich auf diesem Posten nicht. Dazu hatte die Hintermannschaft zeitweise Schwächen, die prompt ausgenützt wurden. Sehr gut spielten nur Stubb und Zipp.

die damalige Spielstätte "Stadion am Bornheimer Hang"

die damalige Spielstätte „Stadion am Bornheimer Hang“

Neunkirchen überraschte mit einer bisher bei ihm noch nicht beobachteten Ruppigkeit. Das ging so weit, daß schließlich der bekannte Verteidiger Welsch vom Platz gestellt wurde. Die Elf ist aber keineswegs zu unterschätzen; sie ist ausdauernd und hat gefährliche Stürmer. Besonders der Halbrechte Hilpert ist ein vorzüglicher Schütze. Die Verteidigung war solide. Dagegen stellte sich der repräsentative Torwart Müller zuweilen an wie ein Anfänger.

Alles in allem war die erste Halbzeit wieder einmal wirklich schöner Fußball, der bei herrlichem Wetter, jedoch etwas glattem Platz vorgeführt wurde.

der zweite Spielbericht vom „kicker“ …

Wenn man es recht überlegt, hat die Eintracht ihre vielen Ausfälle eigentlich tadellos überstanden. Die Elf hat im Vorjahr noch Tiefel gehabt, den Nationalspieler, Konrad, den wertvollen Verteidiger, sie hat stets mit Gramlich gespielt — dessen Meniskussache übrigens im Frankfurter Friedrichsheim so glücklich behandelt wurde, daß der Spieler ohne Operation das Training jetzt wieder aufnehmen konnte — sie hat schließlich in den letzten Spielen auch ohne Mantel gekämpft und trotzdem ist sie die schießstärkste Elf im Gau geworden. Seit Wormatias Stürmer nichts mehr treffen und die Kickers auch zu zaghaft geworden sind. Borussia Neunkirchen ist gewiß mit guten Vorsätzen an den Bornheimer Hang gekommen, aber nach zehn Minuten sah sich die Elf durch Möbs und A. Schmitt schon 0:2 besiegt und dann machte noch ein Borussia-Unglücksrabe Hände und Möbs schoß den Elfer als 3:0 ein … so schwarz sah es aus, als der Gast in die Kabine ging. Das Tor, das Hilpert kurz vorher noch aufgeholt hatte, konnte da nicht viel aufheitern. Aber dann trat Hilpert ein zweites und gerade, als die Borussen sich ausrechneten, es könne doch noch zu einem Remis reichen, da fiel Kurt Welsch so sehr aus dem Rahmen, daß er vom Feld mußte und nun war es natürlich ganz und gar Essig. Monz schoß noch ein Tor, Borussia war geschlagen und nicht ganz unberechtigte Hoffnungen auf ein Eingreifen in die Meisterschaft waren völlig verschüttet. Nein, außer Wormatia, Offenbach und Eintracht wird niemand die Südwestmeisterschaft machen, denn der FC. Pirmasens verlor ja auch wieder einen Punkt, weil er gegen die Sportfreunde Saarbrücken 2:2 spielte. 1936-09-01_kicker_mannschaften-gau-suedwest

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mögliche Aufsteiger in die Oberliga – Verbandsliga Südwest
28. Dezember 2013, 17:50
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Von einer Tradition kann man noch nicht sprechen, aber auch in dieser Winterpause gibt es wieder den Blick auf die möglichen Aufsteiger 2014 in die Oberliga. Wobei es in diesem Jahr eine Neuerung gibt, so werden die Tabellenzweiten der Verbandsliga Südwest, Rheinlandliga und der Saarlandliga einen zusätzlichen Aufsteiger ausspielen. Spannung dürfte somit garantiert sein. Den Anfang macht die Verbandsliga Südwest, die grob beschrieben den östlichen Teil des Landes Rheinland-Pfalz abdeckt. Das geht los im Hunsrück und zieht sich über die Pfalz bis ins Rhein-Nahe Gebiet, insgesamt nehmen 16 Mannschaften am Spielbetrieb teil.

Ein Blick auf den Tabellenzweiten und weitere mögliche Kandidaten zur Aufstiegsrunde wird es in einem extra Beitrag geben…

tsv-schott-mainzSchon vor Rundenbeginn gab es eigentlich für alle Interessierten nur einen Topfavoriten auf die Meisterschaft, den TSV Schott Mainz. Und der größte Breitensportverein des Landes Rheinland-Pfalz wird diesem Anspruch bisher durchaus gerecht. Immerhin hat man in 19 Spielen bisher erst eine Niederlage kassiert, stellt mit 59 Toren den besten Sturm und mit 14 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Zur Winterpause beträgt der Abstand zum Tabellenzweiten Fortuna Mombach sieben Punkte, bei einem Spiel mehr. Zum dritten Platz hat man sogar schon neun Punkte Vorsprung bei gleicher Spielanzahl. Es darf also durchaus damit gerechnet werden das man in der kommenden Saison einen weiteren Mainzer Verein in der Oberliga Südwest begrüßen darf.

Der TSV Schott Mainz ist ein Vereinsgebilde das durchaus einen Blick mehr verdient. Der Verein selbst bezeichnet sich gerne als größten Breitensportverein und ein Blick auf die zahlreichen Abteilungen von denen es immerhin 25 gibt, legt das auch so dar, immerhin treiben rund 4000 Aktive beim TSV Schott Mainz Sport. Allerdings gibt es einen großen Unterschied zu dem normalen Breitensportverein um die Ecke, der TSV wird nämlich finanziell, konzeptionell, personell und organisatorisch von der Schott AG unterstützt. Das geht soweit das man durchaus die ein oder andere Abteilung auch im Spitzensport/Leistungssport ansiedeln kann. Der vollständigkeithalber sei erwähnt das die Schott AG einer der weltgrößten Produzenten von technischen Gläsern und Glasartikeln ist. Übrigens gibt es im thüringischen Jena einen weiteren Schott Verein.Otto-Schott-Sportzentrum

Im Fußballbereich wurde die Leidenschaft erst in den letzten Jahren geweckt, seit 2011/12 spielen die Herren in der Verbandsliga Südwest, das Ergebniss vier aufeinanderfolgender Aufstiege. Schon im vergangenen Jahr versuchte man einen ernsthaften Versuch in die Oberliga aufzusteigen, scheiterte aber an bärenstarken Waldalgesheimern die sich letztlich mit einer einzigen Saisonniederlage knapp durchsetzen konnten. Im Sommer dann ging man in Mainz offensiv ans Werk, erst wollte man Ex Profi Marco Rose als Trainer verpflichten, als dieser sich aber nach einem Traumangebot von Red Bull doch noch anders entschied, holte man mit Ali Cakici den Co-Trainer des Zweitligisten Ingolstadt für die Seitenlinie. Zusätzlich verpflichtete man mit Preston Zimmermann einen 24jährigen Drittligaspieler aus Darmstadt, der im Laufe seiner kurzen Karriere immerhin 14 3.Liga Tore und 19 Regionalligatore schoß…weiterer bekannte Spieler sind die Ex-Profis Markus Kreuz und Nils Döring. Doch der wer glaubt das nur Namen im Kader der Mainzer zu finden sind der irrt, auch aus der seit Jahren guten Nachwuchsarbeit wurden zahlreiche Spieler in die Mannschaft eingebaut. Ein kurzer Überblick auf die Spielberichte der vergangenen Monate zeigt auf, das die Schott Mannschaft sich letztlich nur selbst um den Aufstieg bringen kann.

Otto-Schott- Sportzentrum

Otto schottDer Name lässt es schon erahnen, hier handelt es sich weniger um ein einzelnes Stadion, sondern um einen ganzen Sportkomplex, bestehend aus diversen Hallen und Plätzen u.a. zwei Leichtahtletiktauglichen Anlagen. Das ganze wurde in den vergangenen Jahren großzügig von der Schott AG saniert und ausgebaut. Der Name geht auf den Firmengründer zurück. Neben den Verbandsligaherren, spielen auch die Damen die in der Regionalliga beheimatet sind auf dem Gelände. Das Fassungsvermögen wird mit 3000 Zuschauern angegeben.

 

 

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Bezirksligist mit großer Tradition – was aus Eintracht Bad Kreuznach wurde
21. Dezember 2013, 11:51
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Der Kreuznacher Fußball steht und fällt mit seinem Aushängeschild Eintracht Bad Kreuznach und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dabei schaut der Traditionsverein dessen ältester Vorgängerverein der FC Kreuznach 02 ist auf eine bewegte Vereinsgeschichte zurück.Bad-Kreuznach-Eintracht-SG1902-2b Wie viele Vereine dieser Zeit wurde auch der FC Kreuznach von bürgerlichen Kaufleuten und Schülern einer Realschule im Juni 1902 gegründet und wie bei vielen anderen Vereinen auch, folgten in den nächsten Jahren zahlreiche Fusionen. So das es den Namen Eintracht Bad Kreuznach erst seit dem Jahre 1932 gibt. Zum ersten Mal überregional nahm man die Eintracht aber erst nach dem zweiten Weltkrieg wahr. 1949/50 gewinnen die Blauen die Landesligameisterschaft und dürfen damit in der Qualirunde zur Oberliga mitspielen. Eine Qualifikationsrunde die in Bad Kreuznach wahrscheinlich noch heute die Kinder erzählt bekommen. Im letzten Qualifikationsspiel verlieren die Hausherren gegen den FC Konz mit 0:1, alle Aufstiegsträume scheinen bitter geplatzt. Erst irgendwelche Unregelmäßigkeiten beim Gast lassen den Verband die Punkte nach Bad Kreuznach geben, die nun punktgleich mit den Sportfreunden Herford ein Entscheidungsspiel austragen müssen. Auf dem Koblenzer Oberwerth gibt es trotz Verlängerung keinen Sieger. So das sich eine Woche später erneut zwei Sonderzüge auf die Reise ans deutsche Eck machen und diesmal lässt die Eintracht vor 7.000 Zuschauern nichts anbrennen und besiegt die Gäste aus Hessen deutlich mit 5:1.

Die erste Oberligasaison beendet man auf Platz 11, direkt vor dem großen Nachbarn Mainz 05. In der Saison darauf trifft man dann auch zum ersten Mal in Punktspielen auf saarländische Vereine, die nun wieder zurück im deutschen Ligensystem sind. Für die Eintracht beginnt die Saison mit einem grandiosen 1:1 gegen den großen 1.FC Kaiserslautern, am Ende aber steht als Vorletzter der Abstieg fest. Erst 1954 kehrt man wieder zurück, 10 Jahre blieb am nun fester Bestandteil der Oberliga. Doch mit dem Abstieg 1963 beginnt der erste Absturz in der Vereinsgeschichte. Nach einigen erfolglosen Aufstiegsversuchen steigt man 1967  in die 2.Amateurliga ab, zahlreiche Mitglieder kehren dem Verein den Rücken zu und der direkte Wiederaufstieg wird mit Platz drei deutlich verpasst. Besser lief es dann in der Saison 68/69 als man als Tabellenerster die Qualifikation zur Amateuroberliga erreichte. Das Entscheidungsspiel auf neutralem Platz in Enkenbach gegen Neupotz wird beim Stande von 1:0 für Neupotz wegen Zuschauerausschreitungen abgebrochen. Die Punkte bekam Neupotz zugesprochen, Bad Kreuznach bleibt viertklassig und muß im Jahr darauf noch eine viel größere Kröte schlucken. Denn dank des Aufstiegs der SG SW Bad Kreuznach am Saisonende, ist die Eintracht zum ersten Mal seit Jahrzehnten nur noch die zweite Kraft in der eigenen Stadt.

kreuznach mannschaftVielleicht brauchte der Verein im Nachheinein dieses Ereigniss um sich neu zu berappeln, denn prompt gelingt in der Folgesaison 70/71 der Wiederaufstieg in die höchste Amateurklasse. Neu aufgestellt und mit starken Neuzugängen hätte es sogar fast für einen Durchmarsch gereicht. Doch Eisbachtal und Theley sollten dem Favoriten in der Quali zur Regionalliga ein Bein stellen. Ein Jahr später ließ man sich nicht mehr stoppen und feierte gemeinsam mit Ensdorf den Aufstieg in die Regionalliga. Kurzzeitig folgten gar Gerüchte um eine Fusion mit dem SV Alsenborn was 2.Bundesliga bedeutet hätte, doch der Präsident beendete alle Fusionsträume. Im Gegenteil der Verein setzte in seinem zweiten Jahr in der Regionalliga einen drauf und holte sich die Meisterschaft, sogar die Qualifikationsrunde wurde diesmal souverän gemeistert. Die Eintracht stand vor der größten Zeit ihrer Vereinsgeschichte: 2.Bundesliga.

kreuznach kicker

kicker Artikel

Die Gegner hießen nun nicht mehr Grün-Weiß Hochspeyer, SV Worms-Horcheim oder Gummi-Mayer Landau sondern 1860 München, 1.FC Nürnberg oder VfB Stuttgart. Der Start verlief verheißungsvoll nach einem Drittel der Saison stand man recht unverdächtig in der Tabelle, doch nach der Aufstiegseuphorie kehrte langsam der Alltag ins Möbiusstadion zurück und mit ihm ein böser Kater. Ab November verlor man von 17 Spielen 15 Stück, daran konnte auch ein Trainerwechsel zu Erwin Türk (vormals Borussentrainer) nichts ändern. Das schmale Budget schlug unbarmherzig zurück, am Ende der Saison 75/76 war die Nahestadt wieder in der Amateurliga angekommen. Der direkte Wiederaufstieg wurde mit zwei dritten Plätzen verpasst und mit Wiedereinführung der Oberliga Südwest war der Traum Profifußball endgültig zerschlagen. Gegen die ambitionierten Saar und Rheinland Vereine, die nun wieder die direkte Konkurrenz waren, wurden die sportlichen Ziele wieder andere. Sukzessive ging es wieder bergab und 1988 war dann erstmal Schluß mit der Oberliga, es folgte ein Niedergang bis in die Bezirksliga Nahe. Erst 19996 ging es wieder aufwärts, zur Milleniumssaison war die Eintracht wieder Oberligist.

Erfolgstrainer war mit Karl-Heinz-Halter ein ehemaliger Borussenspieler und Trainer, der in den nächsten Jahren desöfteren gehen und wieder kommen sollte. Die Eintracht entwickelte sich unter dem Hotelier Gojko Lončar zu einer Skandalnudel der Oberliga. Finanziell vermeintlich gut aufgestellt, spielte man in der Liga vernünftig mit, scheiterte aber immer wieder an den teils fragwürdigen Personalentscheidungen des fachfremden Vereinsmäzens. Als dieser dann 2006 sein Präsidentenamt abgab dauerte es nicht mehr lange bis die finanziellen Probleme ans Tageslicht kamen. Die Eintracht stand mal wieder vor dem Abgrund. Die Mannschaft zerfiel in der laufenden Runde, der Trainer ging freiwillig mit und die Spirale setzte sich in Gang. Abstieg aus der Oberliga, Tabellenletzter in der Verbandsliga, allerdings durfte man dennoch ein weiteres Jahr dranhängen weil zwei andere Vereine auf ihr Startrecht verzichteten. Kuriosum am Rande: der neuzusammengestellte Vorstand bestand aus ehemaligen Funktionären aus Waldalgesheim und Ingelheim, die schon vorher ihr einsteigen kundtaten. Trotz der Verpflichtung von sieben neuen Spielern ging es sportlich weiter in die Hose und der Abstieg war diesmal nicht zu vermeiden. Auch die Landesliga war nur Zwischenstation, denn finanziell wie personell ging es weiter drunter und drüber. Mit der Abwahl des Präsidenten durch den Aufsichsrat, der dann auch ein Insolvenzverfahren einleitete, war auch die Landesligazeit Geschichte, man spielte die Runde ordentlich zu Ende und verabschiedete sich in die Bezirksliga. Dort konnte man am letzten Spieltag den Wiederaufstieg feiern, doch nach einem erneuten Abstieg befindet sich die Mannschaft aktuell in der Bezirksliga wieder, wo man erneut um den Aufstieg spielt.

vom Salinental Stadion – zum Friedrich Moebus Stadion 

In der Frühphase des Vereins war das Salinental vor den Toren der Stadt die erste Heimat. Heute schlägt das Sportherz der Stadt an jenem Fleck. Ob Hockey, Tennis, Football oder Leichtathletik für alles finden sich dort Möglichkeiten, nur ein Stadion findet sich dort nirgends. Dafür bezog die Eintracht ab 1926 „die Heidenmauer“, erster Gegner damals die Offenbacher Kickers. 1930 mit dem Abzug der Franzosen aus dem Rheinland gab es sogar eine überdachte Tribüne für 500 Zuschauer. Die „Heidenmauer“ liegt nur unweit des heutigen Spielorts auf der anderen Seite der Nahe, dort finden sich mittlerweile diverse Schulen.kreuznach haupttribüne

Das Friedrich Moebus Stadion wurde 1965 mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern eröffnet. Zwischenzeitlich fanden sogar 20.000 Zuschauer Platz, heute sind noch 10.000 Plätze zugelassen. Grund ist die Renovierung des Stadions zur WM 2006. Die Stadt Bad Kreuznach wollte sich mit dem Stadion als Trainingsstätte bewerben, allerdings fand man keine Berücksichtigung. Namensgeber Friedrich Moebus war Diplom Ingenieur in der Stadt und hinterließ bei seinem Ableben einiges an Vermögen das mit der Auflage verbunden war, damit einen Rasenplatz zu finanzieren.

ehemalige Borussen im blauen Dress

  • Horst Kirsch – Bundesligalegende spielte zum Abschluß seiner aktiven Karriere von 73 – 76 in Bad Kreuznach. Er stand während der Zweitligaära der Nahestädter im Kasten.
  • Achim Melcher – der aus Sobernheim stammende Linksaußen/Halbstürmer spielte vor seiner Zeit im Ellenfeld (u.a. Bundesliga) ebenfalls in Bad Kreuznach
  • Karl-Heinz-Halter – war sowohl als Spieler als auch als Trainer für beide Teams im Einsatz
  • Erwin Türk – trainierte beide Teams

bekannteste Spieler des Vereins

  • Mathias Abel – Mainz 05, Schalke 04, HSV, 1.FC Kaiserslautern
  • Lothar Buchmann – legendärer Trainer im Südwesten trainierte u.a. Darmstadt, Stuttgart und Frankfurt
  • Andreas Buck – beendete seine Karriere 2004 bei der Eintracht, spielte zuvor für den SC Freiburg, FCK und VfB Stuttgart
  • Josef Rasselnberg – schoß 1934 das erste WM Qualispieltor der deutschen Geschichte
  • Jürgen Wilhelm – schoß gegen den FC Homburg 1983 das Tor des Jahres mit einem Seitfallzieher
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Was wurde eigentlich aus…Werner Görts?
10. Dezember 2013, 21:17
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Werner Görts als Neuzugang vor der Saison 1965/66

Werner Görts als Neuzugang vor der Saison 1965/66

Wenn man von den Bundesligahelden spricht, dann kommt der Name Werner Görts eigentlich nie vor, vielleicht weil Görts nur ein Jahr für die Schwarz -Weissen spielte und den Verein nach dem Bundesligaabstieg wieder verließ. Vielleicht auch weil er erst nach seinem Abgang so richtig in der Bundesliga durchstartete…was viele gar nicht wissen Werner Görts sollte es bis zum Nationalspieler schaffen.

Am 15.Januar 1942 wurde Görts in Wuppertal geboren. Beim Cronenberger SC (Stadteil von Wuppertal) lernte er das Fußball ABC und debütierte mit 20 für Bayer Leverkusen in der Oberliga West. 5 Tore in 25 Einsätzen ließen auch Nationaltrainer Sepp Herberger aufmerksam werden, der ihn prompt zu einem Kurzlehrgang einlädt. Trotz mehrfacher Nominierung soll ihm das Länderspiel noch verwehrt bleiben. Mit Bayer bleibt Görtz auch nach Gründung der Bundesliga in der Oberliga West. Erst der Ruf von Horst Buhtz führt den talentierten Flügelstürmer in die Bundesliga. In Neunkirchen kommt er in 28 Begegnungen zum Einsatz, schießt aber nur ein Tor und kann am Ende ebenso wenig den Abstieg verhindern.

Trotzdem weckt er Begehrlichkeiten beim damals deutschen Meister und so verwundert es wenig das er sich Werder Bremen anschließt. Doch statt Meisterkampf heißt es erneut Abstiegskampf. Als Tabellensechzehnter hält man knapp die Klasse, Görtz kann diesmal in 30 Spielen 5 Tore beitragen. Dank seiner Spielweise bekommt er von den Fans den Spitznamen „Anneliese“ verpasst. Als Grund nimmt man an das es an seiner spielerischen Klasse, in einer eher kampfbetonten Werdermannschaft lag. Diese Klasse zeigt er in seinem zweiten Jahr in der Hansestadt, als er in 30 Begegnungen 16 Tore erzielt und damit seinen Verdienst an der Vizemeisterschaft hat.

Bierdeckel Haage-Beck 1971/72

Bierdeckel Haage-Beck 1971/72

Nationaltrainer Helmut Schön lädt ihn in das Aufgebot für das Länderspiel gegen Frankreich am 27. September 1967 in Berlin ein, zum Einsatz kam er wiederum nicht. Als Rechtsaußen spielte er dagegen am 24. Januar 1968 in Essen beim Spiel einer DFB-Auswahl gegen Rot-Weiss Essen in einem Testspiel für die Nationalmannschaft. Görts klopfte wiederholt ans Tor zur Nationalelf, die herausragende Klasse der Konkurrenten  Libuda, Jürgen Grabowski, Löhr oder Siegfried Held versperrten aber in seinen guten Jahren den Weg hinein. Im Verein läuft es in den nächsten Jahren eher bescheiden, Werder gehört nur noch zu den grauen Mäusen der Liga. Nach der Saison 1977/78 beendet Werner Görts mit 36 Jahren seine aktive Karriere.

Da Fußballer damals zwar schon ordentlich verdienten, aber längst nicht ausgesorgt hatten, ging er noch während seiner Bundesligazeit halbtags in einer Bremer Bank seinem erlernten Beruf als Bankkaufmann nach. Nebenbei führte er zusammen mit seiner Ehefrau eine Toto- und Lotto-Annahmestelle. Heute wohnt Werner Görts in Lilienthal bei Bremen.

  • in 12 Jahren Bundesliga kommt Görtz auf 391 Spiele und 74 Tore
  • in seinem einzigsten Länderspiel dem 5:2 Testsieg gegen RWE schießt Görtz 1 Treffer

 

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…Schweigen macht mitschuldig!
7. Dezember 2013, 15:14
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tHdluPe_drei_affenEs gehörte in den letzten Jahren zum Bild, Martin Bach über den Rasen des Ellenfelds laufen zu sehen. Für den „Vorstand Sport“ war die Trainerbank der selbst gewählte Stammplatz. Doch neuerdings scheint dieses Bild einen Fehler zu haben. So war Martin Bach seit Wochen nicht mehr zu sehen, nicht zu Heimspielen, nicht zu Auswärtsspielen. Eigentlich nicht seine Art, war er doch derjenige aus dem Vorstand der relativ regelmässig die Spiele besuchte. Und so scheint sich zu bewahrheiten was die Spatzen schon seit längerem von den Dächern pfeiffen, Martin Bach ist aus dem Vorstand ausgeschieden. Über das warum und wieso kann man letztlich nur spekulieren, auch warum der Verein es nicht für nötig erachtet darüber die Öffentlichkeit in Kenntniss zu setzen. Schließlich hat diese Entscheidung weitreichende Auswirkungen…denn der Vorstand ist nun nicht mehr beschlußfähig.

Eine Tatsache die auch dem Aufsichtsrat auffallen sollte, der schließlich die Geschäftsordnung zu kontrollieren hat. Allerdings konnte man dieses Gremium in der Vergangenheit nicht wahrnehmen, weder bei der Stadionthematik, noch bei der nicht einberufenen Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr. Auch hier bleibt viel Platz für Spekulationen…Und so darf man sich auch gerne laut Fragen stellen z.B. warum beide Gremien (Vorstand & Aufsichtsrat) absolut kein Interesse haben Mitgliederversammlungen einzuberufen? Warum man scheinbar mit allermacht in Kauf nimmt gegen die Vereinssatzung zu verstoßen. Mir fällt kein vernünftiger Grund ein, was daran liegen könnte das es den nicht gibt…dafür eine Menge, die eher mein Mißtrauen nähren. Eins steht jetzt aber fest, um eine MV wird man in absehbarer Zeit nicht vorbeikommen…

Fazit: Einmal mehr sorgt der Vorstand für ungläubiges Kopfschütteln. Denn scheinbar hat man diese Entscheidung getroffen ohne einen entsprechenden Notplan zu haben. Was passiert jetzt mit der aktuell erfolgreichen Mannschaft? Wer kümmert sich um all die auslaufenden Verträge, Trainerteam inklusive? Wer also entscheidet über die nächste sportliche Zukunft? Ich stelle mir das durchaus schwer vor, müsste ja jetzt zeitgleich eine zweigleisige Planung in Kraft treten. Schließlich spielt man ja noch um den Regionalligaaufstieg mit und dieser verlangt eine Menge, Menge Hausaufgaben vom Vorstand. Stichwort Finanzierbarkeit oder Stadion/Umfeld, das dürfte schwieriger zu erfüllen sein als mancher glaubt. Vorallem für einen nicht mehr handlungsfähigen Vorstand…

Aber wirklich Angst macht mir nicht nur dieses Treiben im stillen Kämmerlein, sondern auch die Tatsache das die Mitglieder dies still akzeptieren. Wie tot muß ein Verein sein in dem alles kritiklos hingenommen wird. In dem der Präsident sich keinerlei Erlärungen abringen muß und stattdessen noch die Dreistigkeit besitzt sich im Lichte der Mannschaft mitfeiern zulassen. Mich erinnert solches Verhalten an die zahlreichen Sonnenkönige die der Fußball so gerne anzieht.

Mir fällt zu dem Verhalten des Vereinsumfelds nur eins ein…Schweigen macht mitschuldig!

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Was wurde eigentlich aus…?
2. Dezember 2013, 18:16
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im Trikot des KSC

im Trikot des KSC

Da spielt doch der Kurt Sommerlatt. – Was du alles weißt! So lautet ein Dialog im Roman „Das Wunder von Bern“. Ob dieses Zitat auch in Film vorkommt, daran kann ich mich nicht entsinnen. Einige werden sich jetzt wundern was das soll, andere werden den Namen noch kennen. Kurt Sommerlatt war 1969 – 1971 Borussentrainer, führte die Mannschaft zur Regionalligameisterschaft, scheiterte aber wie schon zuvor in Pirmasens in der Aufstiegsrunde. Kurt Sommerlatt ist bis heute der einzigste Spieler der dreimal hintereinander den DFB-Pokal gewann. Zweimal mit dem Karlsruher SC 1955 und 1956 und einmal als Spieler des FC Bayern München 1957. Sommerlatt war Spieler der Amateur-Nationalmannschaft und nahm 1952 an den Olympischen Sommerspielen in Helsinki teil. In dem Buch Spiele, die ich nie vergesse von Fritz Walter schreibt Sepp Herberger:

„Lieber Fritz! Sie fragen mich nach dem Spiel, das mir am unvergeßlichsten ist. Aus der Vielzahl der Einzelbilder erhebt sich – alles überstrahlend – das Fußballturnier der Olympischen Spiele in Helsinki und die Weltmeisterschaft in der Schweiz. Helsinki … das ist für mich unsere junge Olympia-Elf, die aus dem Nichts entstand, deren hervorragende Leistungen und Erfolge getragen waren von den Kräften der Kameradschaft und des Mannschaftsgeistes.“

123826Sommerlatt war Außenläufer/Halbstürmer, man sagt ihm nach das er eine Pferdelunge besaß, überragend im Spielaufbau und ungemein fleissig und selbstlos war. 1962 beendete er seine Karriere als Spielertrainer des FC La-Chaux-de-Fonds, mit dem er 1961 schweizer Pokalsieger wurde. Schon im Sommer 1962 übernahm er das Traineramt des Karlsruher SC´s. 1965 wechselte er auf den Pirmasenser „Horeb“, er führte das Team zur Meisterschaft und scheiterte nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Fortuna Düsseldorf am Aufstieg in die Bundesliga. Übrigens folgte er damals auf Alfred Preißler, jener Trainer der ihn später in Neunkirchen beerben sollte. Sein einstiger Spieler Gerd Zewe sagt über ihn: Er war nicht nur ein begabter Trainer, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch. Kurt Sommerlatt war nie ein Profitrainer, sondern baute neben der Trainer-Passion, sein Sportgeschäft auf. Angefangen im Keller, führt heute sein Sohn die Geschäfte. Doch hin und wieder steht auch Kurt Sommerlatt noch in seinem Sportfachhandel. Seiner Heimatgemeinde Blankenloch bei Karlsruhe ist er sein Leben lang treu geblieben. Über seine einstigen Stationen im Fußballgeschäft sagt er: ich kann überall wieder hinkommen.” Kurt Sommerlatt wird am 1.Weihnachtsfeiertag 85.Jahre alt.
Sein Fußabdruck ist seit Juni 2013 beim DFB-Pokal Walk of Fame in Berlin zu sehen.

  • 1969/70 führte er Borussia auf Platz 4
  • 1970/71 gewann er die Regionalligameisterschaft dank besseren Torverhältnisses gegenüber dem FK Pirmasens
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Aufstieg und Fall des SV Röchling 06…
22. November 2013, 13:45
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Das letzte Heimspiel 2013 steht auf dem Plan und mit dem SV Röchling Völklingen kommt ein Traditionsclub ins Ellenfeld. Schon vor 106 Jahren gab es damals noch in der B1-Klasse Saargau das erste Aufeinandertreffen.sv-roechling-voelklingen Damals hieß die Paarung allerdings noch FC Völklingen 06 gegen den FC Borussia Neunkirchen 1905. Wobei in jener Saison bei beiden Vereinen grundlegendes passierte. Während Borussia zu Borussia  VfB funsionierte, wechselten die Völklinger ihre Vereinsfarben vom ursprünglichen Rot-Weiß in das noch heute allseits bekannte Rot-Schwarz. Am Ende der Saison feierten die Gäste den Meistertitel in jenem Jahr. Einer der wenigen Momente in dem die andere Hüttenstadt die Nase vorn hatte.

Denn schon bald ging es für die Völklinger wieder von null los. 1916 wurden die Rot-Schwarzen vom Fußballverband ausgeschlossen, als Grund nannte man zerrüttete Vereinsverhältnisse. Was immer das auch am Ende heißen soll. Fakt ist 1919 gründete man sich unter dem Namen VfB wieder und musste in der untersten Spielklasse neu beginnen, ein halbes Jahr und viele Verhandlungen später war man der SV Völklingen 06. Während in den Folgejahren Borussia zum Aushängeschild des Saar – Fußballs und zu einer ernstzunehmenden Größe im Südwesten mutierte, hatten die Rot-Schwarzen genug damit zu tun den Spielbetrieb zu erhalten. 1945 dann, wurde der SVV wie alle anderen Vereine aufgelöst, aber umgehend als Spiel- und Sportgemeinde Völklingen wiedergegründet. Es folgen unterklassige Jahre im Spielbetrieb des Saarlands. Erst 1951 gibts die erste Weichenstellung in dem man den Namen wieder in SV 06 abändert und damit auch wieder die traditionelle Verbindung zu den Röchling Werken aufnimmt. So wird 1952 mit Herrn Roy ein Angestellter des Werks Vorsitzender des Vereins. Eine Tradition die den Club ein paar Jahre später wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken sollte.

664955Genauer gesagt 1958 übernimmt mit Franz Ludwig der Arbeitsdirektor der Röchling Werke den Vorsitz des Vereins. Ab jetzt gibt es nur noch eine Richtung, steil bergauf! Klotzen statt kleckern heißt das Motto. Während Borussia nach dem Saar- Referendum nun wieder in die absolute Spitze des Südwestfußballs zurückkehrt, im DFB-Pokalfinale landet und in die 1.Bundesliga aufsteigt. Feiert man in Völklingen den Durchmarsch in die neugeschaffene Regionalliga u.a. mit dem Held von Bern, Weltmeister Horst Eckel. 1966 vollzieht man erneut eine Namensänderung die bis heute bestand hat, der Zusatz „Röchling“ wird eingeführt. Für die Rot-Schwarzen folgen Jahre der Etablierung in der neuen Spielklasse. In der Saison 72/73 nach 66 Jahren schaffen die Völklinger erneut das Erlebniss mal wieder vor dem großen Saarrivalen zu stehen. Während Borussia im oberen Mittelfeld einläuft, verpasst Völklingen nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Meisterschaft. Die Quali zur 1.Bundesliga verpasst die Elf des einstigen Braunschweiger Meistertrainers Johannsen dennoch erneut.

Borussenanhang im Hermann - Neuberger Stadion

Borussenanhang im Hermann – Neuberger Stadion

Im Jahr darauf qualifizieren sich beide Mannschaften für die neugeschaffene 2.Bundesliga. Borussia steigt nach dem Geburtsjahr der Liga direkt wieder ab. Völklingen schafft den Klassenerhalt, muß aber einen tiefen Einschnitt wegstecken. Franz Ludwig kandidiert nicht mehr für das Präsidentenamt. 2 Jahre später zieht sich der SV Röchling Völklingen aufgrund der finanziellen Belastung freiwillig aus der 2.Bundesliga zurück. In der Folgesaison landet man einmal mehr hinter Borussia Neunkirchen auf Tabellenplatz 2, womit man in die neugeschaffene Amateur-Oberliga Südwest aufsteigt. Dort feiern die Rot-Schwarzen unter Trainer Schygulla sofort die Meisterschaft und damit den Aufstieg in Liga 2. Allerdings agiert man wenig souverän und trotz mehrfachen Trainerwechsels steigt man umgehend wieder ab. Was für den Verein böse Folgen haben sollte. Mittlerweile ohne die Röchling Gelder und den finanziellen Belastungen aus Liga 2, beginnt der sportliche Absturz.

220px-Pokalspiel_frankfurt_roechling_ticketIm ersten Jahr kann man noch den Klassenerhalt feiern, im zweiten folgt der Abstieg in die Verbandsliga, aus der man umgehend wieder aufsteigen konnte. Doch wieder folgt der direkte Wiederabstieg, noch immer hoch verschuldet geht es 1989 sogar in die Landesliga Südwest. Hier gelingt in den nächsten Jahren die Teilentschuldung. Neu aufgestellt geht es langsam wieder bergauf. 1998 kehrt man in die Verbandsliga zurück. 2003 schafft man den Sprung zurück in die Viertklassigkeit, doch einmal mehr geht es direkt wieder runter in die Saarlandliga. Erst 2011 kehrt der Verein zurück in die Oberliga Südwest.

Anno 2013 läuft es für die Röchling Elf alles andere als optimal. Der Klassenerhalt ist das neue Ziel, dafür wird nach der Winterpause mit Sven Schiller, auch ein ehemaliges Neunkircher Nachwuchstalent wieder die Töppen für die Völklinger schnüren. Selbst bei Abstieg will man an Trainer Werner Weiß festhalten, da man nach aktueller Lage die Fehler bei der Kaderzusammenstellung bei den handelnden Personen abseits des Rasens ausgemacht hat.

  • Ein Spieler der bei beiden Clubs seine Visitenkarte hinterlassen hat ist Werner Martin. Zur Saison 1967/68 kam der Abwehrspieler vom SV Bildstock zur Neunkircher Borussia. wmAm 25.November 1967 gab er am 15.Spieltag gegen den FC Schalke 04 sein Bundesligadebüt.  Die 1:5 Heimklatsche konnte aber auch er nicht mehr verhindern. Am Ende der Saison standen für den jungen Abwehrspieler 14 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse. Nach dem Abstieg blieb er fünf weitere Jahre bei der Borussia. 1973 wechselte er dann zum SV Röchling Völklingen, mit dem ihm die Qualifikation für die 2.Bundesliga Süd gelang. In den drei Zweitligajahren war er Stammspieler bei Völklingen und absolvierte 97 Spiele (11 Tore) für Röchling. Nach kurzem Abstecher zum Zweitligisten Bürstadt, wechselt Martin noch einmal ins Ellenfeld und  wird erneut Stammspieler beim Zweitligisten Borussia Neunkirchen.
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Vereinsrekord bis heute…
6. November 2013, 23:37
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Das Thema „längste Siegesserie“ war bekanntlich noch nicht ganz aufgelöst, zuviele Saisons hatten noch gefehlt um letztlich ein Ergebniss zu verkünden. Das schöne ist das Dank Tobias sogar die komplette sportliche Vereinshistorie abgearbeitet wurde und somit das Ergebniss die zugleich längste Siegesserie in der Geschichte des Vereins darstellt. Geht man rein nach der Statistik wird man mit einer Serie von 14 ungeschlagenen Spielen unter Umständen nur Dritter, alles was danach folgt garantiert die Meisterschaft. Rein statistisch natürlich…;-). Ein Dank geht an Axel der die Serie herausfand.

  • den Platz 5 gibt es für 20 ungeschlagene Spiele in der Saison 1971/72. Trainer damals war die Legende Alfred „Adi“ Preissler, genau der Preissler der Borussia Dortmund als Spieler zu zwei deutschen Meisterschaften führte und Borussia schon einmal von 1960 – 1962 trainierte. Borussia verlor in jener Saison nur ein Spiel, das am 10. Spieltag, sonst wäre wohl eine weit bessere Serie drin gewesen. Letztlich aber war es egal, Borussia wurde überlegen Meister vor Röchling Völklingen. In der Aufstiegsrunde scheiterte man allerdings an übermächtigen Wuppertalern und landete schließlich auf Platz 3. Bester Stürmer im Borussentrikot war der gebürtige Wuppertaler Jürgen Papies, der vor der Saison vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt kam. Für Papies war es sportlich die vielleicht beste Saison die er je gespielt hat, 25 Tore in 30 Einsätzen. In der Aufstiegsrunde war er Rekordtorschützenkönig mit 8 Treffern in neun Spielen. Papies verließ den Verein ein halbes Jahr später Richtung Bayer Leverkusen, damals ebenfalls noch Regionalligist. Der Zuschauerschnitt der Regionalliga betrug damals 2600 Zuschauer im Schnitt, Borussia kam auf fast 5000 in jener Saison.
  • Platz vier mit 22 ungeschlagenen Spielen in Serie ist die Saison 1976/77, damals wurde man Meister in der Amateurliga Saar mit 11 Punkten Vorsprung und 111 geschossenen Toren. In der Aufstiegsrunde zur 2.Bundesliga hatte man keine Chance gegen Eintracht Trier. Meistertrainer war Dietmar Schwager, ein Ur-lautrer der bis heute die zweitmeisten Bundesligaeinsätze als FCK Spieler vorweisen kann. Nach seinem Engagement im Ellenfeld wurde er erst Co. und dann Cheftrainer des FC Schalke 04.
  • Platz drei mit 24 Spielen am Stück ist die Saison 1963/64. Klar die Aufstiegssaison in die Bundesliga unter Trainer Horst Buhtz. Diese Mannschaft konnte wahrscheinlich jedes kleine Kind in Neunkirchen im Schlaf aufzählen. Mit Willi Ertz, Hans Schreier, Günter Schröder und Heinz Simmet stehen vier Spieler des Kaders auch in der 50 Jahre Bundesliga Saarland Juiläumself. Von den 38 Saisonspielen gewann man 25, spielte zehn mal unentschieden und verlor nur drei Spiele. Am Schluß machte ein Pünktchen den Unterschied. Borussia stieg damals mit der besten Abwehr auf, ein wichtiger Grundpfeiler auch für die erste Bundesligasaison.
  • Tara, Platz zwei gab es in der Saison 1975/1976 mit unglaublichen 29 Spielen. Wieder so eine unfassbare Saison in der man die Liga beherrschte und verdient Meister der Amateurliga wurde. Nur eine einzige Niederlage gab es in 30 Spielen. 118 : 18 Tore sagen alles…Meistertrainer war Stefan Abadschiew, der 1969 illegal aus Bulgarien nach Deutschland emigrierte. Abadschiew war 27 facher Nationalspieler Bulgariens, der 3 mal mit seinem Verein Lewski Sofia bulgarischer Meister wurde, dazu weitere vier mal Pokalsieger.
  • Trommelwirbel…Platz 1 und damit die längste ungeschlagene Serie in Folge gab es 1989/90 – 1990/91 mit 30 Spielen. Also, das wären 11 Siege und 4 Unentschieden in der Saison 1989/90 und 12 Siege und 3 Unentschieden in der Saison 1990/91. Macht zusammen also 23 Siege und 7 Unentschieden. Für den ersten Teil der Serie ist noch Trainer Gerd Schwickert zuständig, für den zweiten Teil Horst Brand. Beide Trainer haben aktuell den selben Job, Gerd Schwickert arbeitet heute als Talente Scout für den SC Freiburg. Horst Brand macht das selbe für seinen Heimatverein Eintracht Trier. Wenn man in diese Serie noch die Saarlandpokalspiele einrechnen würde, dann wäre es eine Serie von 35 Siegen, Borussia holte damals auch den Pokal. Schon eine beeindruckende Bilanz…Seit dieser Zeit hat Borussia nie wieder an der 2.Bundesliga schnuppern dürfen. Übrigens das ominöse Geinsheim gegen die die Serie riß, ist ein Ortsteil von Neustadt an der Weinstraße. Kleine Anektode dazu: Geinsheim hat die Vereinsfarben blau-schwarz aus Begeisterung über den SV Waldhof. Ein paar Gründungsmitglieder waren wohl Wochen zuvor bei einem Spiel der Mannheimer. s1 s3
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Anno ´56 – Borussia zu Gast in der DDR

Vor ein paar Monaten hatte ich so zum Spaß ein paar Stadionbilder auf Facebook zum raten hochgeladen, darunter das Steigerwaldstadion in Erfurt. Als Hinweis hatte ich dazu geschrieben das dies das bisher einzige Spiel der Borussia im Osten war. Daraufhin meldete sich ein Herr aus Berlin mit dem Verweis das Borussia schon einmal zu DDR Zeiten zu Gast in Weißenfels war. Recht hat er…

1956 F-Borussia NeukirchenDenn in den Fünfziger Jahren gab es noch die Tradition von Freundschaftsspielreisen in benachbarte Länder. Meines Wissens nach war es die erste und einzige Reise der Borussia in die DDR. Zu dem Zeitpunkt war die Mauer noch 5 Jahre entfernt, die Grenze beidseitig passierbar, das Saarland noch teil-autonom. Allerdings zeichnete sich schon die Zuspitzung des kalten Kriegs an. Der Arbeiteraufstand ´53 in der DDR wurde blutig niedergeschlagen, die BRD trat 1955 der NATO bei und auch die DDR beschloß den Beitritt zum Warschauer Pakt. Somit war es vielleicht eine der letzten Gelegenheiten überhaupt noch einmal in der DDR zu spielen. Die Reise fand damals über Ostern statt, 3 Spiele an drei Tagen sollten es am Ende werden.

Den Anfang machte an Karfreitag das Spiel in Weißenfels. Der gastgebende SC Fortschritt erlebte in jenen Jahren seine beste Zeit, gehörte damals zur DDR-Oberliga (höchste Spielklasse) und konnte dort immerhin ein paar Jahre verweilen. Mit Alfred Reinhardt stellte Weißenfels zu jener Zeit seinen einzigen Nationalspieler.

später die Otto-Müller Kampfbahn

später die Otto-Müller Kampfbahn

An diesem Freitagabend fanden sich 15.000 Zuschauer in der Otto-Müller-Kampfbahn ein um das Spiel mitzuerleben. Am Ende gewann Borussia knapp mit 0:1. Das Stadion ist noch heute Spielstätte des mittlerweile in 1.FC Weißenfels umbenannten Clubs. Aktuell spielen die Randanhaltiner um den Aufstieg in Liga 5 mit.

Das zweite Spiel dieser Reise sollte Samstags gegen den SC Aktivist Brieske Senftenberg stattfinden. Die ausgerechnet in jenem Jahr mit Platz 2 hinter dem SC Wismut Karl-Marx Stadt überraschend Vizemeister der DDR wurden und damit ebenfalls ihren größten sportlichen Erfolg feierten. 6:0 ging Borussia in der „Glück-Auf Kampfbahn“ baden, aber das dürfte bei dieser Reise wohl eher zweitrangig gewesen sein. Später wurde der Verein nach Cottbus delegiert und gilt somit als Vorgängerverein des heute bekannten Energie Cottbus. 220px-Standardwappen_Aktivist-standard.svgDas letzte Spiel der Reise fand dann in Dresden statt. Gastgeber war der SC Einheit, ein Nachfolger des einst ruhmreichen Dresdner SC. So spielte man vor 15.000 Zuschauern im Heinz-Steyr-Stadion und Borussia verlor knapp mit 2:1. Der SC Einheit war damals im Mittelfeld der Oberliga angesiedelt, aber das Dresdner Aushängeschild. Dynamo Dresden war zu dieser Zeit noch nicht existent. Nach einer weiteren Zwangsumbenennung zu Lokomotive Dresden, entstand nach der Wende wieder der Dresdner SC. Übrigens gab es auch noch ein Rückspiel des SC Fortschritt Weißenfels in jenem Jahr in Neunkirchen, auch das konnte die Borussia mit 5:3 für sich entscheiden. Ein Dank geht an Uwe Abraham nach Weißenfels der mir das Bild zur Verfügung gestellt hat, im übrigen würde man sich in Weißenfels über eine Neuauflage freuen, wohl nicht nur dort.

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

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Einblicke in den St.Ingberter Fußball…

Am Sonntag wird es auf dem Nebenplatz des Ellenfelds, die Partie Borussia Neunkirchen II gegen den FC Viktoria St.Ingbert geben. Ein Partie die im übrigen das erste Mal vor 102 Jahren statt fand, damals allerdings in St.Ingbert. Die Mittelstadt im Süden des Landes, ist die fünftgrößte saarländische Stadt und bietet heute nur noch unterklassigen Fußball. Das das mal anders war, dafür steht nicht nur der Lokalrivale SV St.Ingbert mit einst so klangvollen Namen wie Horst Eckel oder Helmut Schön. Auch der Gegner am Sonntag hat eine ganz eigene Traditionsgeschichte und eng mit dieser verknüpft sind auch Vereine die im Laufe der Jahre durch die Geschichte verschwanden oder wie die DJK neu entstanden.cache_2414864565Denn der FC Viktoria St.Ingbert ist der älteste Fußballverein der Stadt. Er wurde schon gegründet, als die Stadt 1909 noch zum bayrischen Königreich gehörte. Weshalb der Verein ab 1913 auch zum Süddeutschen Fußballverband gehörte. Die ersten Geburtswehen des Vereins waren gerade abgelegt, mit dem FV St.Ingbert traten zahlreiche weitere Vereinsmitglieder bei, da stand die nächste Barriere vor dem noch jungen Verein. Mit dem Ausbruch des ersten Welkriegs (1914 – 1918) erlag der Spielbetrieb, zahlreiche Spieler mussten nun das Fußballdress gegen eine Uniform eintauschen. Erst 1917 konnten einige entlassene Verwundete den Verein wieder neu beleben und wieder trat mit dem FC Bavaria ein kompletter Verein zu den Viktorianern über.

  • 1913 bestanden laut DFB: in 949 Ortschaften 1936 Vereine mit 161.613 Mitgliedern.

Durch den Versailler Vertrag 1919 wurden St. Ingbert sowie Homburg von der Pfalz an das neu geschaffene Saargebiet abgetreten. Und auch der Verein erlebte einen neuen Aufschwung. Dank Reinhold Becker, dem Besitzer der „Becker Brauerei“  konnte der Verein im Belzental ein Grundstück erwerben und so endete eine 10jährige Odyssee über die Wiesen der Stadt. Im selben Jahr kam es übrigens auch zum ersten Lokalderby, mit dem FC Ingobertia! Dieses Derby sollte in den nächsten Jahren tausende in seinen Bann ziehen, denn mit Viktoria und Ingobertia trafen zwei komplett gegensätzliche Vereine aufeinander. Die Viktoria war der Verein der Bürgerlichen, zu dem eher die Geschäftsleute, Beamte und Standespersonen gehörten. Beim FC Ingobertia hingegen fand größtenteils die Arbeiterschaft ihr Zuhause. Der Sportplatz der Ingobertia befand sich auch auf dem Gelände des Eisenwerks (Schmelz). Dennoch sollte der FC Ingobertia nie in der selben Klasse wie der Lokalrivale spielen.

die alte Schmelz (Heimat des FC Ingobertia)

die alte Schmelz (Heimat des FC Ingobertia)

1920 wird das bis dahin sportlich beste Jahr des Vereins, dank der Bezirksmeisterschaft steigt man in die Gauliga A auf. Die Spielklassen waren recht klein, denn allzu viele Vereine gab es ja noch nicht, so dass man in der neuen Liga nur auf den FV Homburg, Landstuhl, Phönix Kaiserslautern, 1911 Kaiserslautern, VfB Zweibrücken und SV Elversberg traf, wo man auf Anhieb Platz eins erreichte. Doch in der Qualifikation gegen die Gaumeister Nordpfalz Arminia Rheingönheim und Südpfalz  MTV Pirmasens scheiterte man noch in jenem Jahr. Erst 1922 hatte es die Viktoria dann endlich geschafft in die höchste Spielklasse aufzusteigen. Nach einer Ligenneuregelung spielte man ab 1923 in der höchsten saarländischen Liga u.a gegen Neunkirchen 09, Güdingen, SV Elversberg, Sulzbach und Halberg Brebach.

Im selben Jahr gründet sich die Deutsche Jugendkraft St.Ingbert, der junge katholische Verein hat allerdings bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs genug damit zu tun, den Verein aufzubauen. Ein Spielgelände nutzbar zu machen und Jugendmannschaften ins Leben zu rufen. Die DJK spielte damals übrigens im DJK Verband. So zogen die Jahre ins Land, bis 1935 das Saarland heim ins Reich geholt wurde. Nun galten die nationalsozialistischen Gesetze u.a das Omni-Gesetz das besagte, dass in einer Stadt von der Größe St.Ingberts nur noch ein Verein bestehen darf. Trotz heftiger Gegenwehr wurden alle Vereine zum Vfl St.Ingbert zusammen gefasst. Dazu gab es einen Dietwart der den Verein nationalsozialistisch erziehen sollte, desweiteren mussten alle Jungs ab dem 15.Lebensjahr auch automatisch in der Hitlerjugend sein. Die Umstrukturierung war letztlich eine Mißgeburt, der Verein wurde weder von den Mitgliedern noch von den Zuschauern allzu sehr geschätzt. Mit Beginn des 2.Weltkriegs endet dann die Geschichte des VfL.

Der St.Ingberter Fußball entsteht neu

DJK St.Ingbert 1929

DJK St.Ingbert 1929

1945 werden alle Anträge zur Wiederkehr des FCV von den französischen Besatzungsbehörden abgelehnt. Immerhin nach langen Verhandlungen mit der Militärbehörde gelingt es einer Initiative aus ehemaligen Ingobertia-Mitgliedern eine Zulassung für einen neuen Verein unter dem Namen SV zu bekommen. Erst 1948 genehmigte das Kultusministerium des Saarlandes für Ortschaften über 15.000 Einwohner einen zweiten Verein. Sofort stellt die Viktoria wieder eine Fußballmannschaft zusammen, aber erneut wurde der Name Viktoria nicht genehmigt, erst 1950 kehrt der Traditionsname zurück auf die Fußballlandkarte. Spielte man nun noch vergleichsweise hoch (2..Amateurklasse) folgte in den nächsten Jahrzehnten ein Absturz bis in die Bezirksliga 2007. Seit 2009 spielt die Viktoria wieder in der Landesliga und ist damit aktuell die Nummer zwei in der Stadt.

Die DJK wird erst 1958 wiedergegründet. 1962 bekommt sie ihre Gelände „Obere Rischbach“. Sportlich aber bleibt sie im Schatten der beiden Großen. Aktuell spielt die DJK in der Bezirksliga…

Die glorreichen Fünfziger Jahre…

Der 1945 ins Leben gerufene SV erlebt schnell seine Blütezeit. 1950 landet man in der Amateurliga Saarland, fünf Jahre später ist der Verein Saarlandmeister. Der Erfolgstrainer Hoppe konnte allerdings die Mannschaft in der Aufstiegsrunde zur II.Liga Südwest nicht mehr betreuen. Das übernahm für ihn der Trainer der saarländischen Nationalmannschaft Helmut Schön. Er schaffte mit der Mannschaft den Aufstieg in die II.Liga. In St.Ingbert hielt das Vertragsspielertum Einzug. Helmut Schön allerdings strebte seiner DFB-Karriere zu, so das sich der Verein wieder mit einem neuen Trainer in der Runde beweisen musste. Man schaffte den Klassenerhalt und feierte schon ein Jahr später erneut eine Meisterschaft. Der Fußball in St.Ingbert strebte seinem absoluten Höhepunkt entgegen. Das Zuschauerinteresse im Mühlwaldstadion war riesig. 3.000 Zuschauer gegen Tura Ludwigshafen, 2.500 im Lokalderby gegen Hühnerfeld und selbst 1.500 Saarländer machten sich auf den Weg zum Auswärtsspiel nach Zweibrücken.st-ingbert-sv

Das alles sollte aber noch getoppt werden als die Gegner in der nun höchsten Spielklasse der Oberliga Südwest 1.FC Kaiserslautern, 1.FC Saarbrücken, Mainz 05 oder Borussia Neunkirchen hießen. Am Ende musste man sich allerdings geschlagen geben, als Tabellenletzter stieg man direkt wieder ab. Was bleibt ist der ewige Rekord im Mühlwaldstadion, 8000 Zuschauer gegen Wormatia Worms. Und immerhin es folgten noch ein paar gute Jahre in der II.Liga. 1963/64 war dann auch die II.Liga rum, die Einführung der Bundesliga forderte eine neue Ligastruktur. Die nun zweitklassige Regionalliga verpassten die Mittelstädtler als Neunter nur haarscharf. Die folgenden Jahre waren geprägt von Spitzenplätzen, aber ein Meistertitel sollte nicht gelingen. Doch auch Vizemeistertitel hatten in jenen Jahren noch Bedeutung, man durfte an der deutschen Amateurmeisterschaft teilnehmen, aber auch hier rissen die St.Ingberter keine Bäume aus und flogen zumeist schon sehr früh raus. Nach dem Abstieg in Liga 3 im Sommer 72, wurde eine neue Mannschaft am Mühlwald aufgebaut. Im zweiten Jahr folgte der Aufstieg und der SV war wieder „in“. 4.000 Zuschauer kamen ins Mühlwaldstadion zum Spiel gegen den SV Bliesen, das die Meisterschaft in der 2. Amateurliga entschied. Im Folgejahr in der Saarlandliga brachte der Hurra-Stil des SV einen tollen Zuschauerschnitt von rund 1.200. Die Zweite Meisterschaft in Folge, in der Runde 1973/74 war aber fast nichts wert. Nach dieser Runde wurden die Fußballligen wieder einmal neu geordnet. Die zweigleisige zweite Liga entstand. Der Meistertitel brachte nur die vierte Qualifikation zur Deutschen Amateurmeisterschaft, gegen den FK Clausen aus der Pfalz gab es dort zwei Niederlagen. Dass es nach dem Saarlandtitel nicht weiter nach oben ging, hatte fatale Folgen. Eine ganze Reihe Spieler verließen den Verein, die Meisterschaft fiel rasch auseinander.

Gönner des St.Ingberter Fußballs

Gönner des St.Ingberter Fußballs

Der Rest der Siebziger Jahre war vom permanenten Abstiegskampf unter wechselnden Trainern geprägt.
Auch Fußballweltmeister Horst Eckel konnte als Trainer daran nichts ändern.
Die SV-Teams standen am Rundenende bis 1981 nie mehr besser als auf Rang 13. Im Jahre 1981 stieg der SV St. Ingbert erneut aus der mittlerweile Verbandsliga Saarland genannten Klasse ab und wurde anschließend direkt in die Bezirksliga durchgereicht. Nach dem direkten Wiederaufstieg schafften die St. Ingberter gleich den Durchmarsch in die Verbandsliga. Ein letztes Aufbäumen schaffte der Verein noch mal in den späten 1990er Jahren, als erneut der Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga gelang. Dieses Hoch war nur von kurzer Dauer und 2005 musste die Mannschaft in die Kreisliga absteigen. Mittlerweile ist die Mannschaft in die Landesliga zurückgekehrt. Dort feierte man 2013 die Meisterschaft, was den Aufstieg in die Verbandsliga bedeutete. Aktuell findet man sich dort im hinteren Drittel der Tabelle wieder.

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Internationaler Saarland Pokal
13. August 2013, 12:06
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Der Saarlandpokal ist bekanntermaßen der traditionelle Pokalwettbewerb des saarländischen Fußballverbandes. Doch kaum jemand weiß das es auch mal einen „Internationalen Saarland Pokal“ gab, ins Leben gerufen vom 1.FC Saarbrücken, im zweiten Jahr mitveranstaltet von Borussia Neunkirchen. (damals noch unter dem Namen VfB Neunkirchen)

der damalige Pokal

der damalige Pokal


Diesen Pokal gab es in den Jahren 1949/50 und 1950/51. Wer aufmerksam den Text über die saarländische Nationalmannschaft gelesen hat, wird wissen das es einige Jahre gab in denen saarl. Teams nicht am deutschen Ligensystem teilnehmen durften. So spielte der 1.FC Saarbrücken im Jahre 48/49 außer Konkurrenz im französischen Fußball mit und wurde inoffizieller Meister, aber aufsteigen durfte man nicht. Daher entschied man sich den „Internationalen Saarland Pokal“ ins Leben zu rufen. So lud sich der FCS 14 internationale Spitzenteams ein und gegen die drei besten davon, gab es am Ende nochmal ne extra Runde. Der Sieger erhielt einen Pokal von der Stadt Saarbrücken gestiftet und 2 Millionen franz. Franken die, die saarländische Wirtschaft aufbrachte. Für den finanziellen Rahmen war die saarländische Landesregierung zuständig. Im ersten Jahr gewann Saarbrücken im Finale auf dem Kieselhumes gegen Stade Rennais UC. Dritter wurde Hadjuk Split nach einem 3:2 über den FC Metz. Im zweiten Jahr war dann auch Borussia Mitveranstalter des Pokals. Leider wurde die Runde nie zu Ende gespielt, was vorallem an den finanziellen Belastungen lag. Den Zuschauern fehlte der sportliche Anreiz ohne Punkte und so blieb der Zuspruch hinter den Ansprüchen zurück. Man darf nicht vergessen das damals die Zuschauereinahmen ein sehr hohen Anteil der Kosten eines Vereins abdeckten. Was mich etwas dabei verwundert ist, das beide Mannschaften unterschiedliche Gäste hatten. So spielte der FC auf die Masse gesehen gegen meist namenhaftere Gegner als der VfB. Highlights aus schwarz-weisser-Sicht sicherlich die Spiele gegen Admira und Rapid Wien. Das 2:7 gegen den 1.FC Nürnberg wird man wohl auch länger im Gedächtniss behalten haben, ebenso das 2:2 unentschieden auf dem Betzenberg.

1.FC Kaiserslautern - VfB Neunkirchen         2:2   
VfB Neunkirchen      -  1.FC Nürnberg            2:7
VfB Neunkirchen      -  SK Admira Wien         2:2 
TuS Neuendorf         -  VfB Neunkirchen         4:2       
FK Pirmasens          -  VfB Neunkirchen         3:2   
SV Eintracht Trier     -  VfB Neunkirchen         4:0      
Phönix Lübeck          -  VfB Neunkirchen         2:1     
VfB Neunkirchen       -  FSV Mainz 05             7:1  
VfB Neunkirchen       -  Schwaben Augsburg  1:5
FSV Mainz 05           -  VfB Neunkirchen         2-0       
VfB Neunkirchen       -  VfL Neustadt               2-0  
VfB Neunkirchen       - SV Eintracht Trier        2-0
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DFB Pokal? da war doch was…
Jirasek im Tor

Borussentorhüter Jirasek hat den Ball sicher

Am Wochenende startet der DFB-Pokal, einmal mehr ohne den schwarz-weissen Traditionsverein. Aber die Pokalgeschichte auf nationaler Ebene ist eh recht überschaubar und dennoch sicherlich demnächst ein Text Wert. Einen Erfolg aber gab es, den Finaleinzug 1959. Bis heute gilt es als einst der uninteressantesten Finals der Pokalgeschichte. Bild Pokal, Ausriss

Am 27.Dezember 1959 trafen im Kasseler Auestadion der damalige Lackschuhverein ETB Schwarz- Weiss-Essen auf den Arbeiterverein Borussia Neunkirchen. Was nach einer spannenden Paarung klingt, war im Rest von Fußballdeutschland eher ein Gähner. Borussia war zu jener Zeit eher regional eine große Nummer und auch Schwarz-Weiss-Essen schaffte erst vor der Runde wieder den Aufstieg in die Oberliga West. Hinzu kam das damals das Endspiel noch am Jahresende ausgetragen wurde und mit dem 27.Dezember hatte man kein wirklich glückliches Los getroffen. Selbst vom DFB – Vorstand war niemand erschienen. Borussia setzte sich im Halbfinale zu Hause 2:1 gegen den VfR Mannheim durch, der seinerseits damals süddeutscher Pokalsieger war. Das Endspiel war recht schnell eine einseitige Angelegenheit. ETB war nach dem 2:1 Halbfinalsieg gegen den Hamburger SV der Favorit. Beide Teams begannen stürmisch, wollten unbedingt das erste Tor. Besonders Essen tat sich schwer mit der „Ziehharmonika Taktik“ ( Alle vor, Alle zurück) der Borussia. Aber mit der 1:0 Pausenführung für Essen und dem schnellen zweiten Tor war die Partie gelaufen. 5:2 hieß es am Schluß…

Rummel mit dem 1:0...

Rummel mit dem 1:0…

Aufstellung Borussia Neunkirchen: Jirasek – Frisch, Schreier – Leist, Lauck, Harig – Follmann, Meurer, Ernser, Dörrenbächer, Ringel

ein paar Stimmen zum Spiel:

kicker: Die bedenklichsten Schwächen zeigten sich freilich in der Essener Deckung. Obwohl die Neunkirchener wahrhaftig keinen Wundersturm auf dem Feld hatten, mussten es die Essener zulassen, dass die Borussen eine ganze Reihe hübscher Torchancen fabrizierten. Und wenn Dörrenbächer nicht so ein Umstandskrämer gewesen wäre, ja, wenn sein gewaltiger Lattenschuss in der 25. Minute um einige Zentimeter tiefer eingeschlagen hätte – wer weiß wie die Dinge dann gelaufen wären.

kicker: Bleiben wir dem, was in Kassel geschah, in einem Pokal-Endspiel, dass bestenfalls Oberligadurchschnitt besaß und dem zu allem Überfluss auch während der zweiten Hälfte jede Spannung fehlte. (…) Borussia Neunkirchen hatte seine Chancen während der ersten 45 Minuten vertan. Während dieser Phase blies ein überaus starker Wind in den Rücken der Saarländer. Sie nutzten diese Unterstützung zu gefährlichen Schüssen aus dem Hinterhalt.

kicker: Die Neunkirchener zogen im Mittelfeld durch ihre besten drei Spieler, den zähen Harig, den fleißigen Leist und den umsichtigen Meurer, ein Spiel von biderer Handwerklichkeit auf. Das genügte, um zusammen mit dem agilen Follmann, dem wuchtigen Emser, dem allerdings viel zu schwerfälligen Dörrenbächer und dem nicht die erwartete Wirkung erzielenden Ringel die Essener in schwere Bedrängnis zu bringen.

Bernd Oles, der Trainer von Borussia Neunkirchen: „Bei Halbzeit hätten wir 3:1 führen müssen. Dann wäre Ruhe in die Elf gekommen, das Spiel anders gelaufen. Ich verstehe auch nicht, weshalb der Schiedsrichter unser Tor aberkannte. Der dritte Essener Treffer war zudem abseits, und als Lauck wegen seiner Prellung am Fuß ausfiel, war nichts mehr zu machen.“

ETB Abwehrspieler Heinz Ingenbold: „In den letzten 10 Minuten haben wir uns sogar die Frechheit erlauben können, es nur mit dem linken Fuß zu versuchen“

DFB Spielauschuss-Vorsitzender Hans Körfer: „Schwarz-Weiß ist eine Mannschaft mit Zukunft. Welches Tempo diese Jungen vorlegten und wie sie ihre Tore machten! Neunkirchen war zu verspielt, zu umständlich. Sehr gut Küppers. Wenn sich Rummel technisch verbessert, kann er seinen Weg machen.“

Georg Gawliczek, Co-Trainer der Nationalmannschaft unter Sepp Herberger: „Ein Spiel ohne großes Format. Obwohl der Sieg so klar ausfiel, hatte ich in der ersten Halbzeit den Eindruck, dass Essen zu schlagen gewesen wäre. Die Neunkirchener versäumten es, ihre klaren Chancen auszunutzen. Die Essener Mannschaft hat eine prächtige Leistung in der zweiten Hälfte geboten, vor allem in der Spritzigkeit ihres Angriffspiels.“

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Borussia und die saarländische Nationalmannschaft…

Das Saarland umgibt eine besondere Geschichte, die auch vor dem Fußball nicht halt macht. 1948 gründet ein Sportjournalist in dem kleinen Örtchen Sulzbach einen Fußballverband. Der Redakteur hieß Hermann Neuberger. Sein „saarländischer Fußballbund“ tritt ab 1950 mit einer eigenen Nationalmannschaft an. Sie vertritt das (teil-) autonome Saarland. Während ein Großteil der Spieler vom 1.FC Saarbrücken gestellt werden, finden nur wenige Schwarz-Weisse den Weg ins hellblaue Trikot des Saarlands.

Foto: Ferdi Hartung

Foto: Ferdi Hartung


19 Länderspiele machte die saarländische Nationalmannschaft, wenige davon spektakulär. Zumeist waren es Freundschaftsspiele gegen B-Mannschaften aus den benachbarten Ländern. Der Krieg hinterließ seine Spuren auch im Fußball, so verwundert es kaum das der erste Gegner die neutrale Schweiz war. 5:3 konnte das Team von Trainer Auguste Jordan gewinnen. Nur vier von 11 Spielern kamen nicht vom 1.FC Saarbrücken. Mit Ewald Follmann, Erich Leibenguth, und Karl Schirra standen lediglich drei Borussen im Team. War Borussia vor dem Krieg noch unumstritten der beste Club des Saargebiets, hatte der 1.FC Saarbrücken Anfang der Fünfziger die Nase vorn. Vielleicht auch weil man beim 1.FC Saarbrücken zu jener Zeit mit eben Auguste Jordan einen französischen Trainer hatte. In Zeiten als das Saarland Protektorat Frankreichs war sicherlich eine förderliche Entscheidung.

Während Jordan also mit dem 1.FC Saarbrücken 1952 im Finale um die deutsche Meisterschaft spielte und damit bis heute den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte, war Borussia froh wieder so zu heißen. Obwohl Neunkirchen sicherlich keine schlechte Mannschaft hatte, war der 1.FC Saarbrücken in jenen Tagen nen Tick besser. Dennoch gab es auch in jener Zeit die besonderen Spieler im Ellenfeld. Erich Leibenguth zum Beispiel: Der Stürmer aus Wellesweiler kehrte nach dem Krieg in seine saarländische Heimat zurück und schloß sich der Borussia an. 1947/48 spielt er seine beste Saison im Ellenfeld. In 20 von 26 Spielen macht der von Sepp Herberger während des Kriegs zum Sichtungslehrgang eingeladene 39 Tore. Ein Jahr später schießt er den Verein in der „Ehrenliga“ (eine Saarlandliga unter französischem Einfluss) souverän zum Meister. Aufsteigen in die französische Division II durfte der Verein dennoch nicht. Als Borussia 1951 ins deutsche Ligensystem zurückkehren darf ist Leibenguth mittlerweile 32. Es wird seine letzte Saison in der Oberliga. Von 1950 – 1952 macht Leibenguth  5 Spiele in der saarländischen Nationalmannschaft. Er tritt mit 5 Treffern zu jener Zeit als Rekordtorschütze ab.

Die Jugend rückt nach

WM Qualifikationsspiel 1954

WM Qualifikationsspiel 1954

Schon in den letzten Saison´s von Erich Leibenguth spielt neben ihm mit Gerhard Siedl ein vielversprechendes Talent. Siedl der schon 1948/49 für ein Jahr das Trikot mit dem „B“ trug, kehrte 1951 aus seiner Heimat München ein zweites Mal nach Neunkirchen zurück. In der Abschiedssaison von Leibenguth wird Siedl mit 27 Toren Torschützenkönig des VfB. Gerhard Siedl ist neben Karl Schirra einer von zwei Borussen die an einem WM Qualifikationsspiel teilnehmen dürfen. Denn wie die Geschichte manchmal so will, durfte das Saarland als FIFA Mitglied an der WM Qualifikation für die Schweiz ´54 teilnehmen und ausgerechnet Deutschland war einer der beiden Gegner. Die beiden Borussen durften allerdings nur im ersten Spiel in Norwegen teilnehmen. Das Saarland startete mit einem 3:2 Sieg in die Qualifikation, den entscheidenden dritten Treffer machte Gerhard Siedl. Die restlichen Spiele liefen ohne Neunkircher Beteiligung und blieben zwangsläufig ohne Sieg^^. Zwei mal verlor man gegen Deutschland, in Stuttgart 3:0, in Saarbrücken vor 50.000 Zuschauern 1:3. Gegen Norwegen schaffte man ebenfalls im Ludwigspark ein 0:0.Letztes-Tor1k

Siedl hingegen wechselte mit Schirra in den Ludwigspark, später zog es den Müncher noch weiter nach Karlsruhe und zu seinem Heimatverein FC Bayern. Mit beiden wurde er DFB-Pokalsieger und sogar noch 6 mal deutscher Nationalspieler. Erst nach der WM Quali setzte Trainer Helmut Schön (seit 1952) wieder vermehrt auf Spieler aus Neunkirchen. Vielleicht auch weil Borussia ab Mitte der Fünfziger wieder auf Augenhöhe spielt und mit den ausgehenden Jahrzehnt und dem Beginn der Sechziger Jahre wieder die normale Hackordnung an die Saar zurückkehrt. Heute unvorstellbar, damals Realität. Die meisten derer die jetzt aufgeführt werden, hätten wohl einige Einsätze mehr, hätte es die saarländische Nationalmannschaft länger als 6 Jahre gegeben.

alle Spieler der Borussia die für die saarländische Nationalmannschaft aufliefen…

  • Gerhard Siedl – Stürmer in der Saison 48/49 und nochmals 1951 – 1953, Torschützenkönig der Oberliga 1952 (27 Treffer), 5 Einsätze, 3 Tore
  • Ewald Follmann – Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 3 Einsätze 1 Tor
  • Werner Emser – Spieler des DFB-Pokalfinals, 1959, 3 Einsätze 1 Tor
  • Hans Bild – Stürmer von 1946 – 1952, 2 Einsätze
  • Erwin Strempel – Torhüter von 1955 – 1959, 2 Einsätze
  • Karl Schirra – Linksaussen von 1949 – 1953, verstarb 2010 in Waldmohr, 2 Einsätze
  • Gerd Lauck – Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 5 Einsätze
  • Erich Leibenguth – Stürmer von 1945 – 1952, 65 Spiele/62 Tore, Oberligatorschützenkönig 1948, 5 Einsätze, 5 Tore
  • Willi Sippel – Verteidiger von 1953 – 1956, 4 Einsätze
  • Ringel Karl –  Stürmer von 1953 – 1965, 244 Oberligaspiele/107 Tore, 27 Regionalligaspiele/9 Tore, 1 Bundesligaspiel, 1 DFB Nationalmannschaftsspiel, Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 2 Einsätze saarl. Nationalmannschaft, 3 Tore
  • Vladislav Jirasek – Torwart des DFB-Pokalfinals 1959, 1 Einsatz
  • Erwin Wilhelm – 1950 – 1952 Mittelfeldspieler, 1 Einsatz
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Kader Special…Sommer 2013/14
23. Juli 2013, 16:39
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MannschaftIn wenigen Tagen steht der Saisonauftakt an. Zeit mal auf die vergangene Transferperiode zurückzuschauen und einen Blick auf den kommenden Kader zu werfen. Was war das wieder für ein Sommer. Erst wird öffentlich das der Vorstand keinen Plan hat, dann das man kein Geld hat. Zwischendurch das der Trainer kein Bock mehr hat und am Ende beweist sich das sich kaum einer zeigt der das zu verantworten hat. Was wurde der Odssett Cup gefordert und gefeiert, nur gesehen hat man die Verantwortlichen nicht, aber auch das ist keine neue Erfahrung in den letzten Wochen und Monaten. Ich würde nach dem Erlebniss Salmrohr keine Garantie abgeben das Dieter Ferner zur Winterpause noch Trainer ist und nein ich kann es ihm nicht mal verübeln…Einmal mehr hat sich der Verein in der Öffentlichkeit bloß gestellt, deutlich gemacht das ihm sportliche Kompetenz abgeht. Nein nicht nur Herr Bach ist für die vielleicht schwächste Borussenmannschaft aller Zeiten verantwortlich, verantwortlich sind auch die, die hinter den Kulissen für die Möglichkeiten eines Herrn Bachs verantwortlich sind. Spätestens nach diesem Sommer sollten endlich mal Konsequenzen gezogen werden, will man wirklich noch ernst genommen werden bei seinen Aussagen.

Tor: Thomas Wiener (27), Sebastien Flauss (23)

Im Tor hat sich nichts getan, zwar war wohl Enver Marina groß im Gespräch, letztlich wird man aber mit der selben Besetzung in die neue Saison gehen. Ob die Hierarchie aber auch die selbe bleibt, ist aktuell wohl eher fraglich. Wiener hat als Nummer eins sicherlich nicht enttäuscht, konnte aber durch die ungewisse Vertragssituation nicht von Anfang an mit der Mannschaft trainieren. Sein Konkurrent Flauss hingegen konnte die ersten Testspiele bestreiten und sich als Rückhalt gegen Saarbrücken auszeichnen. Dennoch würde ich sagen liegen beide Torhüter auf einem Level. Flauss ist der attraktivere Flieger, kann Fußball spielen und überzeugt vorallem durch Reflexe. Wiener hingegen ordnet seine Hintermannschaft lautstark und zeigt mehr seine Torhüterspezifische Ausbildung und gefällt mir in der Spieleröffnung besser.

Rechtsverteidiger: Tim Schwartz (26), Abdul Kizmaz (21), Tim Cullmann (22)

So richtig klar ist die Position noch nicht. Im Testspiel in Klarenthal spielte Schwartz auf rechts, auch beim Odsset Cup in Salmrohr gegen die Hausherren war Schwartz auf rechts im Einsatz. Im zweiten Spiel war Abdul Kizmaz dafür zuständig. Eigentlich muß man sagen das beide nicht die Optimalbesetzung sind. Kizmaz ist offensiv sicherlich besser aufgehoben, obwohl er seine Sache gut gemacht hat gegen Saarbrücken II. Schwartz im zweiten Spiel als Brückenspieler zwischen 6 und 10 wesentlich stärker, wäre eigentlich auch verschenktes Kapital auf hinten rechts. Vorallem aber gäbe es mit Ömeroglu eine zusätzliche Alternative…Tim Cullmann fällt ja leider verletzungsbedingt länger aus

Innenverteidiger: Benjamin Ludwig (24), Alpan Ömeroglu (17),

Beim Odsset Cup durfte Alen Ejupovic im ersten Spiel als rechter Innenverteidiger ran und machte seine Sache recht unspektakulär solide. Im zweiten Spiel durfte Ömeroglu ran, der junge Türke wirkte trotz seiner 17 Jahre schon sehr abgeklärt, zweikampfstark. Ehrlich gesagt ist die Verteidigung im gesamten das kleinste Problem, Alternativen sind da. Als linker Innenverteidiger war Ludwig gesetzt, dürfte auch am Samstag auf dem Platz stehen.

Linksverteidiger: Benny Früh (26), Abdul Kizmaz (21), Tim Cullmann (22)

Benny Früh ist wie Benjamin Ludwig gesetzt. Früh ist defintiv eine Klassetransfer. Defensiv richtig stark, setzt er offensiv Akzente, versucht sich immer wieder als Spieleröffner und marschiert an der Linie. Wird sicherlich schnell zum Liebling im Ellenfeld. Über links kamen sowohl Salmrohr als auch der FCS II zu keiner einzigen Chance. Dazu ist er schon der Kapitän der Mannschaft und tritt auch so auf dem Platz auf. Theoretisch könnte auch Abdul die Position spielen, dürfte aber dann nur bei einem Ausfall passieren. Ebenfalls eine mögliche Alternative wäre Tim Cullmann.

defensives Mittelfeld: Raffaele Marino (20), Tim Schwartz (26), Armend Haliti (24), Mersad Mehmedovic (26)

In Ferners 4-4-2 System kommt besonders den beiden defensiven Sechsern eine wichtige Rolle zu. Denn sowohl im Offensiv als auch im Defensivspiel gibt es eine klare Marschroute. Während im Angriffsspiel einer der beiden sich nach vorne einschaltet und schon fast als Zehner agiert, lässt sich bei Ballbesitz des Gegners einer zusätzlich in die Viererkette fallen. Womit man die Räume deutlich enger macht und den Gegner im Idealfall doppeln kann. Ausserdem haben beide Sechser den Auftrag an der Aussenlinie Überzahl zu schaffen. Bisher immer in defensiver Funktion habe ich Raffaele Marino gesehen. Eigentlich ja nicht seine Wunschposition, aber als junger Spieler wird man kaum Ansprüche stellen können. Ich fand ihn sehr bemüht, aber er tauchte in der Regel etwas unter. Würde zumindest bei mir nicht in der Startaufstellung spielen, mal gespannt wie Herr Ferner mit den vielen Alternativen am Ende entscheidet. Bei mir gesetzt wäre Schwartz, der den offensiven Part neben Marino einnahm. Sehr engagiert wirkte, viel lief und versuchte in die Zweikämpfe zu kommen. Man merkt ihm seine Erfahrung an, trotzdem war nicht zu übersehen das er noch nicht ganz fit ist, seinen Rhytmus noch nicht gefunden hat. Wäre aber auch verwunderlich wenn. Im anderen Spiel des Tages übernahm Armend Haliti die Rolle sehr offensiv, dennoch gab es am Ende der 45 Minuten keine wirkliche Borussenchance zu verzeichnen. Was nicht unbedingt an ihm lag, Salmrohr war halt einfach eine Klasse besser und hätten sie nicht nen Gang runtergeschalten, dann hätte das auch bös ins Auge gehen können. Von daher fällt hier eine Einschätzung schwer, aber auch er kann mit etwas Erfahrung wuchern. Mersad Mehmedovic spielte defensiv gegen Salmrohr, wirkte abgeklärt und machte mit Früh und Ludwig seine Seite dicht. So gesehen würde ich Schwartz zusammen mit Mehmedovic spielen lassen, aber ich bin mir sicher das es nicht so kommen wird :-).Auf jeden Fall kann Dieter Ferner hier aus dem Vollen schöpfen…

Rechtes Mittelfeld: Anthony Weston (19), Yacine Hedjilen (22), Tim Cullmann (22), Abdul Kizmaz (21), Emir Ljubijankic (21)

Hier scheint es aktuell so als würden Hedjilen und Weston diese Position unter sich ausmachen. Wobei die große Zahl der Alternativen daran liegt das eigentlich alle auf beiden Seiten spielen können. Wechsel der Seiten gehört beim Fußball nun mal zum Reportaire. Hedjilen hat mir in Salmrohr überhaupt nicht gefallen, irgendwie fehlte mir da der Zweikampfwille. Weston wirkte da schon etwas agiler und trotz seinem jungen Alters schon recht sicher. Vorallem merkt man das er wirkliche gute Veranlagungen mitbringt. Wäre mein Kandidat für meine Startelf. Grundsätzlich fehlt aber durch die Reihe die Erfahrung. Klar ein Cullmann hat sie, aber er wird erstmal Zeit brauchen. Kizmaz ist immer noch sehr schwankend in seiner Leistung, fand ihn am Wochenende als Stürmer recht blass, als Verteidiger gefiel er mir deutlich besser. Ob er also auf der Seite nochmal so schnell zum Einsatz kommt, mal gespannt. Das er im Team sein wird, dafür spricht schon das er sämtliche Standards trat.

Linkes Mittelfeld : Emir Ljubijankic (21), Yacine Hedjilen (22), Phillip Kuhnen

Definitiv eine Problemzone im Team. Emir Ljubijankic ist schwankend, den Nachweis das er Oberliga kann, konnte er bisher nicht antreten, vorallem die Defensive geht ihm ein bißchen ab. Hedjilen hat mir im Zusammenspiel mit Früh als rechtem Verteidiger eigentlich besser gefallen, aber auch hier fehlt noch der Nachweis, zumal er nicht in Form wirkt. Phillip Kuhnen hab ich noch nicht spielen sehen, von daher keine Wertung.

Zentrales Mittelfeld: Tim Schwartz (26), Raffaele Marino(20), Yacine Hedjilen (22)

Eigentlich relativ uninteressant der Blick, da es die Position aktuell so in der Taktik gar nicht gibt. Tim Schwartz könnte, dürfte aber wohl kaum in den Genuss kommen die Position zu spielen. Dafür dürfte er in der Defensive zu wichtig sein. Raffaele Marino könnte auch in der Position spielen, dürfte aber kaum Chancen haben. Hedjilen ist da glaub ich neben Kizmaz der gefragtere Mann, insgesamt aber auch hier eine Problemzone, aber das gilt wohl zugleich für die gesamte Offensive.

Sturm: Nazif Hajdarovic (28), Anthony Weston (19), Francesco Laino (23)

Zuletzt konnte man deutlich Hinweise sehen das es wohl in Zukunft zwei feste Stürmer gibt. Hajdarovic dürfte unbestreitbar Stammspieler sein, immerhin ist er auch in einer schwächeren Saison für 10-15 Tore gut. Neben ihm aber wirds schon schwierig. Laino gefiel mir bisher gar nicht. Kizmaz wurde in Salmrohr ebenfalls im Sturm eingesetzt, blieb ebenfalls blass. Anthony Weston kam vorzugsweise auf rechts zum Zug, also nicht in der direkten Spitze was dafür spricht das Ferner ihn aktuell nicht dort sieht.

Fazit: Die Defensive wird auch in dieser Saison unbestreitbar der stärkere Mannschaftsteil sein. Sicherlich insgesamt gesehen gehört der Mannschaftsteil in die obere Tabellenhälfte. Die Offensive dagegen mit bloß zwei erfahrenen Spielern aktuell, dürfte das große Problemkind werden. Das der Kader noch immer nicht vollständig ist macht die Aufgabe nicht einfacher. Dieter Ferner hat defensiv sicherlich einige Möglichkeiten, nach vorne aber sind ihm die Hände gebunden. Denn nicht jeder Spieler der in einem Oberligakader steht, hat zwangsläufig das Können dafür. Für die obere Tabellenhälfte müsste schon alles passen und selbst dann müsste wohl zugleich die Konkurrenz mitspielen. Abstiegskampf wie von einigen vorausgesehen ist sicherlich möglich, gerade bei dem Auftaktprogramm kann man sich im Herbst schnell in bösen Schwierigkeiten wiederfinden. Dennoch hoffe ich das man dank der Abwehr gegen Mannschaften wie Roßbach, Waldalgesheim oder Pfeddersheim mithalten kann.

Eins ist aber auch Fakt, die Mannschaft kann ganz sicher nichts für diese Situation und genau deshalb sollte auftretender Frust nicht an jener ausgelassen werden. Was die Mannschaft braucht ist den Rückhalt und die Unterstützung der Zuschauer und Fans gerade dann wenn es schwierig wird. Und das es bei einer solch unerfahrenen und jungen Mannschaft schwierig wird, steht wohl außer Frage.

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von alten Bekannten und neuen Gesichtern Teil IV – SC Idar-Oberstein
12. Juli 2013, 19:19
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Mit dieser Folge schließt sich dann der Kreis. Nach den drei Aufsteigern gehört der letzte Blick dem Absteiger von oben. Mit dem SC 07 Idar-Oberstein kommt nicht nur ein alter Bekannter zurück in die Oberliga, sondern was viele nicht wissen auch ein echtes Schwergewicht des südwestdeutschen Fussballs. IO

Denn auch wenn das Gründungsdatum des Sportclubs mit 1971 angegeben ist, die 07 im Namen verrät es schon, die Historie des Vereins reicht weit länger zurück. Genaugenommen handelt es sich sogar um einen Stadtteilverein, denn hervorgegangen ist man aus der Fusion zweier Idarer Vereine. Und wer sich mal mit einem „echten“ Idarer oder Obersteiner unterhalten hat, wird wissen das dass sehr wohl ein Unterschied ist. Der Vorläuferverein 1.FC Idar ist der älteste Fussballverein an der Nahe gewesen. Vor und nach dem zweiten Weltkrieg spielte man in der höchsten deutschen Spielklasse. Begegnungen gegen Wormatia Worms, FK Pirmasens, 1.FC Saarbrücken oder Borussia Neunkirchen waren an der Tagesordnung. Besonders in den 30er Jahren gab die damalige deutsche Fußballelite in der Schmuckstadt ihre Visitenkarte ab. Zuschauerzahlen von 5000 und mehr waren auf dem „Idarer Klotz“, der Heimat des 1. FC Idar, bei Spielen gegen den FC Schalke 04, den 1.FC Nürnberg, Alemannia Aachen oder dem SSV Jahn Regensburg zu dieser Zeit keine Seltenheit. Nach der Saison 1945/46 war dann allerdings Schluss mit der Herrlichkeit.

FC Idar zu Gast auf dem Betzenberg

FC Idar zu Gast auf dem Betzenberg

Der Idarer Fussball drohte in der Versenkung zu verschwinden, andere Vereine der Stadt hatten das fussballerische Aushängeschild längst überflügelt. So fusionierten dann 1971 die beiden Vereine FC Idar und SpVgg Idar zum Sportclub 07 Idar-Oberstein. Trotzdem ließ die sportliche Wende erstmal auf sich warten, daran konnte auch die Verpflichtung von Weltmeister Horst Eckel als Trainer nichts ändern. Im Gegenteil 1977 folgte mit dem Abstieg in die A-Klasse der absolute Tiefpunkt. Von 1300 Vereinsmitgliedern 1971 hatte man noch 500 und es sollte zehn Jahre dauern bevor die Gründung eines Fördervereins aus ehemaligen Spielern und Vereinsmitgliedern wieder sportlich bessere Zeiten einläuteten. Schon 1995 war man wieder in der Oberliga Südwest angekommen, 1999 schaffte man knapp vor der Borussia den Aufstieg in die Regionalliga. Aber unter reinen Amateurbedingungen folgte umgehend der Wiederabstieg. Und als dann alles so aussah als sollte man sich in der Oberliga etabliert haben, folgte der überraschende Abstieg 2005 in die Verbandsliga. Ein erster Aufstiegsversuch scheiterte 2006 vor über 2000 Zuschauern am letzten Spieltag in Hohenecken, statt des nötigen Sieges schaffte man nur ein 1:1 unentschieden. Ein Jahr später setzte man alles auf einen finanziellen Kraftakt und sicherte sich als Rekordaufsteiger fünf Spieltage vor Schluß den Aufstieg. Bis heute hält man mit 79 Punkten den ewigen Rekord der Verbandsliga Südwest. Ohne diesen Aufstieg wären wohl die Lichter in der Schmuckstadt für lange Zeit ausgegangen. Nach schlechtem Start in die Oberligasaison verpflichteten die Verantwortlichen Michael Dusek als Trainer. Jener Dusek führte den SC Idar/ Oberstein 1999 schon einmal in die Regionalliga. Das Wunder sollte ihm nach einem konsequenten Neuaufbau der Mannschaft 2011 erneut gelingen. Nach zwei Jahren Regionalligafussball wird man nun mit einem neuen Trainerteam und einer deutlich veränderten Mannschaft in die kommende Oberligasaison starten.

"Abseitssteher" offizieller Fanclub des SC

„Abseitssteher“ offizieller Fanclub des SC

Neu für die Mannschaft verantwortlich sind Thomas Riedl und Olaf Marschall, beide gemeinsam werden sie eine neue Mannschaft auf dem Haag zusammenstellen müssen. Denn in den unklaren Wochen nach Saisonende verliessen zahlreiche Leistungsträger den Absteiger. Doch auch wenn man noch keine Saisonziele auf dem Haag formuliert hat, dürfte man sich insgeheim was ausrechnen. Zu stark scheint der Kader um sich ambitionslos in der Oberliga rumzutreiben. So verpflichtete man mit Alfonso Marte (21) einen Spieler, der sich zwar nicht in Elversbergs Aufstiegsmannschaft etablieren konnte, aber dank seiner fussballerischen Ausbildung in der Kaderschmiede von Bayer Leverkusen alles mitbringt. Auf dem rechten Verteidigerposten findet man mit Simon Maurer (23) einen Spieler der sich schon beim 1.FC Nürnberg probiert hat und der auf stattliche 144 Regionalligaspiele zurückschauen kann. Der Kapitän Michael Lehmann kann sogar 13 Bundesligaspiele vorweisen, 29 Erstligaspiele in der Schweiz beim FC Wil. Holger Knartz auf der rechten Aussenbahn hat 109 Regionalligaspiele u.a. für den TSV 1860 II und Eintracht Trier. Christoph Schmell im Mittelfeld defensiv wie zentral einsetzbar hat ebenfalls 48 Regionalligaspiele.

Haupttribüne

Haupttribüne

Dazu gesellen sich Talente wie Marvin Schehl der zusammen mit Neu Borusse Anthony Weston in Blaubach spielte und schon als A-Jugendlicher in der Verbandsliga zum Einsatz kam. Moussa Dansoko den man ebenfalls vom 3.Ligisten Elversberg holte und der in der vergangenen Saison auf 9 Regionalligaeinsätze kam. Andy Riemer ein US Amerikaner der schon für den ehemaligen Beckham Club L.A. Galaxy spielte. Noch ist der Kader in der Breite zu klein, aber wie auch im Ellenfeld spekuliert man auch in Idar-Oberstein noch auf den ein oder anderen gestandenen Neuzugang. Die größte Stärke dürfte die Defensive der Schmuckstädter sein, aber auch in den bisherigen Testspielen zeigte sich die Mannschaft zielfreudig.

„Im Haag“

die Gegengeraden

die Gegengeraden

so heißt das 57 500 Quadratmeter große vereinseigene Gelände. Im Mittelpunkt steht sicherlich das 1990 erbaute Stadion mit einer aktuellen Zuschauerkapazität von 4000 Besuchern. Für diese gibt es u.a. eine überdachte Haupttribüne mit 400 Sitzplätzen und eine Gegengeraden mit Stehstufen für weitere 1500 Besucher. Zusätzlich wurde ein Gästeblock für 1000 Zuschauer geschaffen und das komplette Spielfeld eingezäunt. Neben dem Stadion gibt es zwei weitere Naturrasenplätze und einen Kunstrasenfeld.

weiterführende Links:

Homepage des SC Idar-Oberstein

Nahe am Ball – RZ Blog von Sascha Nicolay

andere Teile der Serie „von alten Bekannten und neuen Gesichtern“

Teil I – SV Waldalgesheim

Teil II – SpVgg Burgbrohl

Teil III – FC Hertha Wiesbach



von alten Bekannten und neuen Gesichtern Teil III – FC Hertha Wiesbach
2. Juli 2013, 15:33
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FC_Hertha_Wiesbach_LogoHertha Wiesbach wird der dritte Verein aus dem Landkreis Neunkirchen in der Oberliga sein. Wiesbach ist ein Ortsteil und Gemeindebezirk der Gemeinde Eppelborn im Landkreis Neunkirchen. Bis Ende 1973 war Wiesbach eine eigenständige Gemeinde. Wiesbach wurde erstmals im Jahre 1201 urkundlich erwähnt. Die Geschichtsforschung erklärt die Wortbestandteile damit, dass der Ort seinen Namen von dem zuerst vorhandenen Bach, der durch die Wiesen floss, erhalten hat. Der Wiesbach entspringt im Hahnwald und mündet in Eppelborn in die Ill.

die Geschichte des FC Hertha Wiesbach

Die Geschichte des Wiesbacher Fussballs beginnt im August 1908. Im Wiesbacher Ortsteil Mangelshausen gründete man den Fussballverein Spiel und Sportclub Hertha Mangelshausen. Großes Vorbild bei der Namensgebung Hertha, war der – am 25. Juli 1892 in der deutschen Hauptstadt gegründete –  Berliner Fußballclub Hertha. Mitte der 20er Jahre wurde der SSK Hertha Mangelhausen in FC Hertha Wiesbach umbenannt. Seit 1959 ist das heutige Wallenborn Stadion die Heimat des Vereins. Den ersten Meistertitel konnte die erste Mannschaft des FC Hertha Wiesbach erst im 84-zigsten Jahr der Vereinsgeschichte erringen. Der Verein wurde in der Saison 1991 / 1992 Meister der Kreisliga A Ill-Theel und stieg in die Bezirksliga Nord auf. Im Jahr 2000 errang man auch hier den Titel und sicherte sich die Teilnahme in der Landesliga Nordost. Nach nur 4 Jahren stieg man im Jahre 2004 als Meister der Landesliga Nordost in die Verbandsliga Saar auf. Somit war der Aufstieg in die höchste saarländische Amateurklasse besiegelt. Mit der Oberliga Südwest leitet man nun ein weiteres neues Kapitel in der Vereinsgeschichte ein.

  • übrigens seit 1993 hatte man nur zwei Trainer Helmut Berg und Oliver Braue.
  • Kuriosum am Rande: noch nie stieg eine Aktivenmannschaft in der Geschichte der Hertha ab.
Blick aufs Spielfeld

Blick aufs Spielfeld

der Aufsteiger FC Hertha Wiesbach

dürfte wohl der stärkste Aufsteiger sein. Neben dem Aufstieg feierte man auch den Gewinn des saarländischen Hallencups und zog ins Saarlandpokalfinale ein. Die Hertha stand in der vergangenen Saison für attraktiven Offensivfussball im 4-2-3-1 System. Daran wird vermutlich auch die neue Liga nichts ändern, denn Trainer Helmut Berg steht für „grundoffensiven Fussball“. 30 Tore mehr als die Konkurrenz belegen eindeutig die Offensivstärke der Mannschaft, was auch dadurch belegt wird das allein vier Spieler zweistellig trafen. Mit 23 Toren war der ehemalige Neunkircher Angelo da Col der treffsicherste. Doch die Offense gewinnt Spiele, die Defense Meisterschaften und so kann man auch auf die zweitstärkste Abwehr der Liga verweisen. Die Mannschaft wird größtenteils zusammenbleiben und wurde noch deutlich verstärkt. So kommt mit Björn Recktenwald vom FC Homburg ein Stürmer der beim FCS und der TSG Hoffenheim das Fussball spielen erlernte. Mit Matthias Krauß hat man ebenfalls den Torschützenkönig der Saarlandliga vom vorletzten Jahr verpflichtet. Mit Jan Stutz und Carsten Mann gestandene Spieler die schon Oberliga und Regionalligaluft geschnuppert haben. Zwar wurde erwartungsgemäß das Ziel Klassenerhalt ausgerufen, aber es wäre schon sehr verwunderlich wenn man wirklich nur gegen den Abstieg spielen würde.

die Spielstätte

Blick auf die Tribüne während des Bau´s

Blick auf die Tribüne während des Bau´s

Das heimische Wallenborn-Stadion (neuerdings pro-win Arena) fasst 2000 Zuschauer. Highlight ist sicherlich die 200 Mann fassende Tribüne in Vereinsfarben mit Schriftzug. Ansonsten bleibts ein idyllischer Sportplatz mit Rasenhügeln und einem Sanitärtrakt in dem auch die Stadionkneipe untergebracht ist, vom dortigen Balkon hat man ebenfalls eine gute Sicht aufs Feld. Der Zuschauerschnitt dürfte auch in der kommenden Saison locker die 500 Zuschauer überschreiten. Zuletzt war der hauseigene Kunstrasenplatz eine Festung, in 17 Ligaspielen gab es lediglich 1 Niederlage und ein 1 Unentschieden.



Armend Haliti ein Wandervogel auf Durchreise oder neues sporliches Glück?
24. Juni 2013, 22:43
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armend halitiWenn das erste Spiel der Saison angepfiffen wird, dann wird man Spieler wie Martin Forkel oder Christian Frank vergeblich suchen. In einer fast neu aufgestellten Mannschaft wird neben dem Sturm auch die Abwehr komplett mit neuen Spielern auflaufen. Die Fans werden neue Namen lernen müssen. Wer hat da jetzt auf der Linie geklärt? Wer ist eigentlich der mit der Nr.2 auf dem Rücken? So oder so ähnlich wird es wohl von den Tribünen klingen.

Ein Namen den man nicht lernen muß ist der von Armend Haliti. In sechs Spielen gegen seinen neuen Verein gewann er 3 mal und verlor nur ein Spiel. Von seinen insgesamt 6 Oberligatoren schoß er zwei gegen die Borussia. Sein erstes in der Saison 2011/12 im Trikot des SVN Zweibrücken war zugleich das Siegtor beim 1:0. Das zweite war das I-Tüpfelchen eines 3:0 Derbysiegs seines FC Homburg´s. Ursprünglich stammt Armend Haliti aus dem Kosovo.

„Mein Vater ist schon seit ungefähr 48 Jahren in Deutschland, hatte aber vier Kinder im Kosovo. Irgendwann hat meine Mutter die Sachen gepackt, wir haben uns in den Bus gesetzt und dann waren wir hier. Am Anfang haben wir mit sieben Leuten in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Homburg gelebt“

Der Vater schaffte dann irgendwann Abhilfe und kaufte ein Haus im nahegelegenen Kirrberg, einer der Nachbarn der spätere Bundesligaspieler Rodolfo Cardoso. So verwundert es auch nicht das der als ewig gut gelaunt geltende Abwehrspieler schon mit 3 Jahren auf den Stufen des Homburger Waldstadions zu Hause war. Seine ersten fussballerischen Erfahrungen im Verein machte er in Kirrberg, beim FCH und beim FC Palatia Limbach. Dort entdeckte den 19jährigen Melori Bigvava der ihn im Winter zu den Sportfreunden Köllerbach holte. Schon im ersten Einsatz nach der Winterpause krönte er sein Oberligadebüt mit seinem ersten Oberligator und sicherte damit den Sportfreunden ein Unentschieden. Im Laufe der Saison sollten es immerhin noch 10 Rückrundenpartien werden, davon 3mal ein und 4mal ausgewechselt. Scheinbar genug Spielzeit um Eindruck bei Peter Rubeck zu hinterlassen. Hier entwickelte sich der Youngster in seiner ersten richtigen Oberligasaison zum Dauerbrenner. 32 Einsätze krönte er mit 2 Toren und 2 Vorlagen zu seiner statistisch besten Saison. Im Umfeld des SVN schätzte man ihn schnell als Kämpfernatur. Doch soviel Talent weckt bekanntlich Begehrlichkeiten und wenn der 1.FC Saarbrücken ruft dann will man sich probieren. Während Haliti unter Andreas Fellhauer weiter Stammkraft war, konnte er sich scheinbar nicht in das Blickfeld von Jürgen Luginger spielen. 31 Einsätze standen am Schluß zu Buche und erneut zwei Tore. Der bekennende Freund von Poker und Rouletterunden wechselte zu seinem FC Homburg und statt Regionalliga, hieß es nach einem Jahr sich erneut einen neuem Verein anzuschließen. Überraschenderweise wurde es ein Saarlandligist…

Das Umfeld in Wiesbach stimmt, der Vorstand macht einen guten Job, dies sieht man nicht zuletzt an der tollen neu geschaffenen Infrastruktur mit Kunstrasenplatz und Tribüne. Ich möchte sportlich dazu beitragen, das gute Abschneiden meiner neuen Mannschaftskameraden in der Saarlandliga weiter zu festigen.

sicherlich wird man auch in Wiesbach gut bezahlen, aber wer hat der kann. Kein Grund für Neid, denn so ganz falsch liegt Haliti mit seiner Einschätzung nicht. Trotz allem Erfolg bleibt er sich treu und so folgt jetzt Verein Nummer sechs in 5 Jahren.

Fazit: Armend Halitis fussballerische Karriere zeigte früh steil nach oben. Zuletzt schien der Wandervogel in seiner Entwicklung zu stocken. Borussia dürfte für ihn also zu einer wegweisende Station werden. Mit erst 24 Jahren gehört er mit 95 Oberligaspielen zu den Erfahreneren im Team. Haliti gilt dank seiner Beidfüssigkeit als Allrounder im Defensivbereich. Er kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Abwehr spielen. Er gilt als Kämpfer, dem der Ruf vorraus eilt ein „linkischer“ Spieler zu sein, der mit allen Wassern gewaschen ist.



Auf der Suche nach Identität
16. Juni 2013, 13:15
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Choreo ArbeitervereinIch hab die Tage ein sehr interessantes Interview bei Facebook gepostet, komischerweise gab es kaum Reaktionen darauf. Dabei find ich das eigentlich ein sehr spanndes Thema, gerade dann wenn man sich selbst als Traditionsverein definiert. Und zwar hat der kompetente alles außer sport Blog ein Interview mit einem Sport PR Vertreter geführt, der seine Magisterarbeit über den VfB Stuttgart der 50,60iger Jahre geschrieben hat. Der Titel des Interviews „Auf der Suche nach Identität“ gibt dann auch die Richtung vor. So stellt Adriano Gómez-Bantel so heißt der PR Vertreter einige schöne Standpunkte in dem Raum und man kommt eigentlich nicht umhin sich zu fragen wie das eigentlich beim eigenen Verein so aussieht.

Wenn die Außenwirkung eines Vereins authentisch sein soll, muss der Markenkern oder das Leitbild die Vereinsidentität wiedergeben – und die hat ihren Ursprung in der Historie des Vereins. Die Vereinsidentität lässt sich nicht künstlich erschaffen, sondern sie ist organisch gewachsen. Es handelt sich dabei um die Besonderheiten eines Vereins, im besten Fall sogar dessen Alleinstellungsmerkmale. Ebenfalls wichtig für das Leitbild sind die Anhänger, die von außen die Vereinsidentität prägen […]

und wenn ich diesen Text so lese tue ich mich schwer zu erklären was die Historie des Vereins ist. Wahrscheinlich auch deshalb weil es dieses Bild so gar nicht gibt bei Borussia. Allgemein redet man nur vom Traditionsverein, aber ist nicht das was man unter Tradition versteht die Identität? Hoffenheim spielt jetzt schon länger in der Bundesliga als es Borussia getan hat, dennoch zählt Borussia als Traditionsverein Hoffenheim nicht. Die sportlich erfolgreichen Zeiten gehören dazu, aber und da hat der PR-Vertreter nicht ganz unrecht es muß organisch gewachsen sein. Bei Borussia war es einfach die Entwicklung des Vereins, der Lauf der Zeit. In Hoffenheim ein am Reisbrett geplanter Durchmarsch, was wohl der entscheidendere Unterschied ist als das Geld. Denn das wird auch Borussia gebraucht haben um sportlich erfolgreich zu bleiben in jener Zeit. Mit was verbindet man Borussia, was ist die organisch gewachsene Vereinsidentität. Nicht nur der Verein und seine Anhänger selbst, auch die regionalen Medien vermitteln dieses Bild nicht. Anders hingegen ein Blick in überregionale Gazetten, da spricht man vom „Schalke des Südwestens“. Da besteht ein Bild des kleinen Underdogs aus der einstmals kleinsten Bundesligastadt mit Malocherimage gegen die Großen der Zunft.

Der Kern für das Leitbild liegt meistens bei der Vereinsgründung, dann hat sich dieses Bild über die Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt. Die Vereinsidentität ist somit organisch gewachsen.

Wenn ich das zugrunde lege ist Borussia eigentlich ein bürgerlicher Verein, aber ist nicht letztlich doch über die Jahre ein Arbeiterverein aus ihm geworden? Das Eisenwerk und die Brauerei haben für Jahrzehnte diese Stadt geprägt, letztlich erst zu einer gemacht und Borussia zog samstag für samstag tausende in seinen Bann, darunter sicherlich viele Arbeiter von den umliegenden Hütten, dem Eisenwerk oder der Brauerei. Wie eng das Verhältniss einmal war zeigen Fotos in denen die „Kumpels“ im Ellenfeld für den Erhalt ihrer Jobs demonstrierten. Selbst als gerade über das „endgültige Aus“ des Bergbau´s an der Saar entschieden wurde, sammelten Kumpels vor dem Ellenfeld unterschriften. Entgegen dem damaligen Zeitgeist zeigte sich Borussia mit den Bergleuten solidarisch. Ist Borussia jetzt also der typische Arbeiterclub? Wenn man es auf den Fussball selbst beziehen wollte, würde ich sagen im Ellenfeld war der Fussball schon immer kämpferisch geprägt, mehr gearbeitet als gespielt. Zweifelsohne hatte man aber auch immer große Fussballer in seinen Reihen. Aber ist diese Beschreibung letztlich noch zeitgemäß, ist das noch die Identität des Vereins? Es wäre zumindest das Alleinstellungsmerkmal gegenüber der saarländischen Konkurrenz. Doch mit dem Strukturwandel der Stadt hin zu Dienstleistungen, notgedrungen weg von der klassischen Industrie scheint auch diese Bindung verloren gegangen zu sein.

Ein Verein muss sich selbst sehr gut beobachten. Der oberflächliche Blick reicht dabei nicht aus – der Blick muss in die Tiefe gehen, sonst ist die Selbstdefinition nicht authentisch. Hat aber ein Verein durch die Entdeckung und Aufbereitung seiner eigenen Geschichte sein Profil entdeckt und geschärft, dann kann er seine Leitlinien glaubwürdig in die Öffentlichkeit tragen.

also doch „Back to the Roots“? Zumindest könnte der Weg das Ziel sein. Denn einen Strukturwandel später irrt die Stadt und sein Verein immer noch auf der Suche nach der „neuen“ Identität. Vielleicht wäre ja das Bekenntniss zur Vergangenheit, auch ein Anfang für die Zukunft. Denn so manche Diskussion in der Vergangenheit war und ist glaub ich eben auch geprägt von der Suche nach Identität. Vorallem beim Thema Ellenfeld spürt man diese Emotionalität besonders.

Wäre vielleicht mal sehr schön zu lesen wie ihr das ganze seht, ist Borussia ein Arbeiterverein gewesen ist er es noch immer? Und wenn ja welche Konsequenzen müsste man HEUTE daraus ziehen? Oder seht ihr den Verein vielleicht mit ganz anderen Augen und habt ein ganz anderes Verständniss der Identität. Was sind die Alleinstellungsmerkmale, das Besondere an diesem Verein? Was unterscheidet uns mal abgesehen vom sportlichen Erfolg oder dem Geld, von einem FC Homburg, SV Elversberg oder 1.FC Saarbrücken? Oder was könnte es in der Zukunft wieder sein…ich fände es dem Thema angemessen wenn es nicht auf zwei, drei Sätze bei Facebook hinausläuft, sondern ihr das Kommentarfeld nutzt, was euch zugleich die Möglichkeit bietet längere Texte zu verfassen…



Sehnsucht nach Stunde null
14. Mai 2013, 18:47
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Eigentlich wollt ich ja in diesem Text über andere Vereine berichten und darüber wie sie mit der Krise umgehen, aber nachdem dann ungefähr die Hälfte stand hab ich gemerkt das es nicht so ist wie ich mir das vorstelle, also alles nochmal neu und nochmal anders. Insofern gibt es jetzt den Versuch u.a. mit Beispielen einige Überlegungen anzustellen wie man vielleicht auch in Neunkirchen wieder bessere oder zumindest wieder ruhigere Zeiten ansteuern könnte. Wohl gemerkt das sind Gedanken, wahrscheinlich nicht immer ausgereift und nicht ganz bis zum Ende gedacht, denn ohne wirklichen Überblick oder Einblick ist manches vielleicht nur eine Spinnerei, Träumerei oder auch Wunschdenken. Die Motivation zu dem Text ist eigentlich ganz einfach, ich kann dieses ewige Gejammer von Enttäuschung und Frustration und letztlich der Abkehr nicht mehr hören und lesen. Natürlich die gibt es hier seit Monaten auch, ohne Zweifel, aber den Gedanken sich vom Verein abzuwenden, den will ich noch nicht mal denken. Nicht weil ich trotzig bin oder ein Dickschädel, sondern weil es mein Verständniss von Verein nicht hergibt. Der Verein ist für mich das Ellenfeld, das sind all die Ehrenamtlichen, die ohne Erwähnung ihre Zeit und manchmal sogar ihr Geld in selbigen stecken, all die Menschen mit denen ich Samstag für Samstag auf den Tribünen oder Sportplätzen stehe, mit denen ich schon geweint und gelacht habe. All die Erinnerungen die bekanntlich meist rosarot gefärbt sind. Man kann es eigentlich gar nicht beschreiben was der Verein ist, nehmt das 100 Jahre Buch oder das Ellenfeld Buch und ihr wisst was ich meine… Weiterlesen



Mitgliederversammlung JETZT!!!
13. Mai 2013, 01:21
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Im Leben gibt es ja immer Dinge die irgendwann oder irgendwie keinen Spaß machen, im Moment gehört bloggen ganz klar dazu. Weniger das bloggen als solches, als vielmehr das worum es eben in diesem Blog geht…egal wie sehr du dich um Objektivität bemühst, am Ende ist das alles für die Katz. Wie soll man objektiv bleiben wenn das Herz an etwas hängt, an etwas das augenscheinlich gerade rapide bergab geht. Wenn man der Gerüchteküche glauben will schon so gut wie erledigt erscheint. Nein der Spaß geht mir hier schon lange ab…nichtsdestotrotz wird es hier weiter gehen…denn eins ist auch klar…Mund halten, Ohren auf Durchzug stellen und Augen verschliessen wird nicht funktionieren. Einfach schon deshalb, weil ich es mir selbst gegenüber nicht vertreten könnte. Borussia ist nicht irgendein Verein, auch wenn er auf dem besten Wege ist es zu werden. 108 Jahre sind nicht nur Tradition, sondern eben auch Verpflichtung oder um es mit den Worten von Thomas Morus (ehemaliger englischer Politiker und humanistischer Autor) zu beschreiben… Weiterlesen