Stahlwerk


Daniel Paulus der neue Mann an der Seitenlinie
30. Mai 2014, 17:58
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Eine Woche ist das bittere Saisonende her und noch immer ist unklar wohin die Reise geht, doch mit dem Lizenzentzug des SSV Ulm und dem möglichen Aufstieg der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 sind die Chancen durchaus gestiegen das auch nächstes Jahr Oberligafussball im Ellenfeld zu sehen ist. Immerhin hat der Verein heute mit Daniel Paulus den kommenden Trainer bekannt gegeben. Viel kann man noch nicht sagen über den neuen Mann, aber der erste Blick lässt zuversichtlich auf die kommende Spielzeit blicken.

(rechts) Daniel Paulus

(rechts) Daniel Paulus

Für den 34jährigen Paulus wird Borussia Neunkirchen die erste Cheftrainer Station sein, bisher war er als Co-Trainer von Peter Rubeck beim SVN Zweibrücken tätig. Dort durfte der ehemalige Manndecker der u.a. in Pirmasens, Elversberg und Zweibrücken spielte mehr als nur der Hütchenaufsteller sein. Rubeck vertraute seinem Co auch die selbstständige Trainingsleitung an und ließ ihn kommende Gegner beobachten. Welch Zutrauen er in seinen einstigen Mitarbeiter hat, zeigt die Tatsache das er Paulus als einen seiner Nachfolger, den Verantwortlichen des SVN Zweibrücken empfahl. Einstige Weggefährten beschreiben Daniel Paulus als sehr ehrlichen, geradlinigien Charakter. Paulus besitzt die A-Lizenz, ist Sportwissenschaftler und arbeitet in Pirmasens bei der Firma Ergo-fit.

Während die Verantwortlichen zuletzt mit Paul Linz und Dieter Ferner auf etablierte und erfahrene Trainer setzten, geben sie diesmal mit Daniel Paulus einem jungen Trainer die Chance seinen Weg im Trainerbuisness zu machen. Dabei haben sie mit Paulus einen Mann gewählt der als gut vernetzt gilt und die Oberliga aus dem Efef kennt. Sicherlich dürfte er hochmotiviert an seine neue Aufgabe herangehen, die ihn zweifelsohne gleich richtig fordert. So gilt es in relativ kurzer Zeit eine komplett neue Mannschaft zusammenzustellen und den Sommerfahrplan zu verabschieden. Bleibt ihm zu wünschen das, dass Umfeld nach der bescheidenen letzten Saison auf dem Teppich bleibt und keine Wunder verlangt. Der Aufbau einer neuen Mannschaft bedarf bekanntlich Zeit und bringt Rückschläge zwangsweise mit sich. In diesem Sinne Herzlich Willkommen im Ellenfeld Daniel Paulus…

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Classico der Neuzeit, 2 Jubiläen und ein verdammter Sieg…

Wenn am Samstag Borussia Neunkirchen gegen den SC Hauenstein spielt, dann spielt sich da auch eine ganz eigene Geschichte der Oberliga Südwest ab. Man könnte diese Partie auch als Classico der Neuzeit bezeichnen, denn beide Mannschaften sind die dienstältesten der Oberliga Südwest, seit Einführung der drei Punkte Regel Mitte der Neunziger. Doch während in den vergangenen Jahrzehnten die Rollenverteilung ziemlich eindeutig zugunsten der Schwarz-Weissen ausfiel, haben die Pfälzer in den vergangenen Jahren die Nase vorn.

Stadionprogramm

Stadionprogramm

Noch Mitte der Achtziger spielten die Pfälzer in der B-Klasse, über die A-Klasse, Bezirksliga und Verbandsliga konnte man 1990 erstmals in die Oberliga Südwest aufsteigen. Traditionell sind Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften hart umkämpft und gehen nicht selten eng aus. So verwundert es nicht das die allerste Partie 1990 als „Regenschlacht“ in Erinnerung, erst in den letzten 20 Minuten entschieden wurde. Die Elf von Trainer Horst Brand siegte mit 3:1. Das erste Heimspiel am 24.März 1991 gewann man mit Jay-Jay Okocha und Tabellenführung mit 2:1. Am Ende der Saison spielte die Borussia in der Relegation und Hauenstein stieg ab. Am Samstag will es die Geschichte nach fast 25 Jahren noch einmal wissen, doch haben sich die Vorzeichen mittlerweile geändert, während diesmal die Gäste aus dem Wasgau noch von der Relegation träumen, hofft man im Ellenfeld irgendwie dem Abstieg noch einmal entrinnen zu können.

2:1 Siegtor durch Gerald (Gerry) Klein 1991

2:1 Siegtor durch Gerald (Gerry) Klein 1991

Insgesamt verzeichnet die Historie bisher 39 Begegnungen, am Samstag wird es also die 40. Partie und das 20.Heimspiel der Borussia gegen den SC Hauenstein geben. 2 Jubiläen die man sicherlich gerne gut in Erinnerung behalten möchte, zumal die Statistik mit nur drei Heimniederlagen durchaus Mut machen kann. Allerdings heißt es diesmal siegen oder fliegen…

Alle Meisterschaftsspiele gegen den SC Hauenstein

Heim Auswärts Liga

  • 1990/91  3:1  1:3  Oberliga Südwest
  • 1993/94  1:0  0:0  Oberliga Südwest
  • 1994/95  1:1  0:0  Regionalliga West/Südwest
  • 1995/96  1:2  3:0  Regionalliga West/Südwest
  • 1997/98  3:2  2:1  Oberliga Südwest
  • 1998/99  2:1  1:0  Oberliga Südwest
  • 1999/00  1:1  0:2  Oberliga Südwest
  • 2000/01  2:0  1:0  Oberliga Südwest
  • 2001/02  3:0  0:0  Oberliga Südwest
  • 2003/04  0:3  0:0  Oberliga Südwest
  • 2004/05  2:1  1:1  Oberliga Südwest
  • 2005/06  2:1  3:2  Oberliga Südwest
  • 2006/07  2:0  3:2  Oberliga Südwest
  • 2007/08  2:1  1:0  Oberliga Südwest
  • 2008/09  2:1  2:3   Oberliga Südwest
  • 2009/10  0:0  0:3  Oberliga Südwest
  • 2010/11  1:1  3:0  Oberliga Südwest
  • 2011/12  1:4  1:3  Oberliga Südwest
  • 2012/13  2:1  0:0  Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
  • 2013/14         0:0  Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar

Gesamtbilanz
39 Spiele, 17 Siege, 11 Remis, 11 Niederlagen

Auswärtsbilanz:
SC Hauenstein – Borussia Neunkirchen
20 Spiele, 5 Siege, 7 Remis , 8 Niederlagen

Heimbilanz:
Borussia Neunkirchen – SC Hauenstein
19 Spiele , 12Siege, 4 Remis, 3 Niederlage

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Und nun…??? nachher ist man auch nicht schlauer als vorher
17. Mai 2014, 22:52
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Schicksal ist das Wort was aktuell gerne rund ums Ellenfeld bemüht wird. Ein Wort das zweifelsohne zu einem schwarz-weißen Vereinsmotto gehören müsste. Ob die vielen Relegationen die sich in diesen Tagen mal wieder jähren oder eben so ein Spiel wie heute. Manchmal glaube ich wirklich schon das es so einen kleinen Fluch gibt, der auf dem Verein lastet. Als ob Abstiegskampf in der Oberliga mit solch einer Vergangenheit nicht schon schmerzhaft genug wäre, hatte ausgerechnet der Nachwuchs des neureichen Zöglings aus der provinziellen (Fußball)nachbarschaft die einmalige Gelegenheit, dem Anhang auch noch den letzten Rest zu geben. Eine Geschichte die man in Elversberg auch noch seinen Enkeln erzählt hätte und eine Schmach die man als Borussenfan wohl niemals verdaut hätte.

am Treffpunkt

am Treffpunkt

Aber auch das gehört zu dem Schicksal, wenn die Not am größten ist dann zeigt sich einmal mehr was die Nachbarschaft eben niemals haben kann. Emotionen, Leidenschaft und einen Anhang der einen manchmal selbst noch zu überraschen weiß. Es dürften bestimmt 450 bis 500 Borussenfans unter den 600 Zuschauern gewesen sein, die trotz der miesen Aussichten den Weg an die Baustelle Kaiserlinde fanden. Wenn es jemals eines Beweises bedurft hätte, wo Neunkirchens Fußballherz zu Hause ist, so wäre er dies einmal mehr gewesen.

 

eine halbe Stunde vor Spielbeginn

eine halbe Stunde vor Spielbeginn

Der Block reichlich in schwarz und weiß gehalten, sang trankfreudig schon deutlich vor Spielbeginn. Selbst den letzten Spieler musste jetzt klar werden das er nicht für irgendeinen Verein Fußball spielt. Und man sollte es kaum glauben man sah wirklich wieder kämpfende Spieler im gelben Auswärtstrikot. Sie rannten, sie grätschten und sie gaben keinen Ball kampflos her, auch wenn spielerisch nicht viel ging. In Hälfte eins versuchte man zumeist über die Mitte den Weg zum Tor, was aufgrund der taktischen Ordnung der Elversberger zumeist Stückwerk blieb. Viel klein, klein, viele Dribblings von Dausend oder Kirchen, aber letztlich fehlte die letzte Struktur im Spiel. Vielleicht auch der letzte Mut zur Offensive, was aber aufgrund der defensiven Grundordnung kaum verwundern konnte. Hajdarovic hatte die eine, die große Chance mit einem Kopfball schon früh in der 6.Minute den Mob ins Extase zu versetzen, leider aber konnte er den Ball nicht direkt aufs Tor bringen.

Baustelle Kaiserlinde

Baustelle Kaiserlinde

Ansonsten verlief die erste Hälfte wenig spektakulär, es sei denn man war Fan von taktischen Geplänkel. Erwähnenswert vielleicht noch das Tim Cullmann auf der Sechs spielte. Schon interessant zu beobachten wie Trainer Spieler bewerten die sie eben noch nicht seit Jahren kennen. Ich find er hat seine Sache gut gemacht. In Hälfte zwei gingen dann die Umstellungen fleissig weiter, Kirchen in Hälfte eins sicherlich einer der Unruhepole in der Offensive fand sich auf einmal als rechter Verteidiger wieder. Hajdarovic auf dem rechten Flügel, was sicherlich gut gedacht, schwächte die Mannschhaft aber zusehends. Offensiv blieb jetzt viel an Hedjilen und Weston hängen die beide viel liefen, aber sicherlich nicht die Qualität eines Kirchen oder Hajdarovic haben. Vorallem passte das Spiel nicht mehr zu der Aufstellung. Viel ging jetzt über die Flügel und Flanken aber in der Mitte war eben keiner mehr um zu verwerten. Dennoch kann man beiden Spielern reichlich Engagement zusprechen. Vorallem Hedjilen hätte heute zum Helden werden können, als er sich den Ball eroberte in den Strafraum zog aber leider zuviel Rücklage hatte. Insgesamt fehlte aber beiden Teams weiterhin der Zug zum Tor. Dausend kurz vor Schluß verpasste zweimal den entscheidenen Pass um den Anhang ausflippen zu lassen, den Torjubel hätte ich gerne erlebt. Als dann später noch mit Klein ein zusätzlicher Innenverteidiger reinkam war klar wohin das führen sollte. Es ging nur noch ums unentschieden halten, wahrscheinlich kannte man die Ergebnisse der anderen Plätze. Digital Camera

Nach Spielschluß wurde die Mannschaft noch vom Großteil der Fans gefeiert, manch Spieler war kurz davor mitzumachen, aber es gibt Dinge die gehen nicht. Ich brauche keine Mannschaft feiern die sich zu Hause mit 1:5 abschlachten lässt oder auswärts eine Klatsche nach der nächsten mit heim bringt, denn sind wir mal ehrlich, hätte dieses Team in den letzten Wochen ähnlich gekämpft müsste man heute nicht mehr um den Klassenerhalt bangen. Und gewonnen ist noch gar nichts außer die Tatsache auch am nächsten Samstag noch die Möglichkeit zu haben den Klassenerhalt doch noch unter Dach und Fach zu bringen.

Fernsehbericht in der arena am Samstag hier

 

 

 

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Der große Sieg im Fernduell
1. Mai 2014, 12:09
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Es gibt sie wahrscheinlich zuhauf die besonderen Geschichten, die nur Fans erzählen können. Selten aber wurden und werden sie auch niedergeschrieben und festgehalten. Zum 100jährigen Jubiläum des Vereins schrieb Uli Glup seine Erinnerungen an die „legendäre“ Meisterschaft 1974 auf. Das schöne ist das es „seine“ Erinnerungen sind, die er mir dankenswerterweise erlaubt hat hier zu veröffentlichen. Der Text erschien 2005 erstmals in der Saarbrücker Zeitung. Wenn ihr also heute ein Bier aufmacht, denkt auch einmal an die Meistermannschaft von 1974.

Der große Sieg im Fernduell

1. Mai 1974: Im Ellenfeld gab’s vier Tore, im Ludwigspark einen Untergang mit Pauken und Trompeten. Zum 100-jährigen Bestehen von Borussia Neunkirchen, das an diesem Wochenende gefeiert wird, waren die Leser der Saarbrücker Zeitung aufgerufen, von außergewöhnlichen Erlebnissen mit dem Verein zu berichten. Auf dieser Seite sind deshalb persönliche Momente aus einem Jahrhundert Borussia zu lesen, es geht um dreiste Zwillinge, eine nasse Nacht auf dem Bahnhof, herzlose Ordner und tollkühne Wetten.

Neunkirchen. Es war ein milder Frühling im Jahre 1974, als die Borussia zu ihrer vielleicht überraschendsten Meisterschaft in der nunmehr 100-jährigen Vereinsgeschichte kommen sollte. Mit Miko, Rüdi und Klaus – wir waren knapp zehn – spielte ich sieben Tage die Woche Fußball. Dienstags und donnerstags stolperten wir mehr schlecht als recht – aber mit Begeisterung – in der E-Jugend der Borussia, an den übrigen Tagen malträtierten wir unseren geliebten holprigen und von Maulwurfshügeln übersäten Bolzplatz auf der Spieser Höhe. Es gab weder Play-Station noch X-Box und schon gar kein Kabelfernsehen. Fußball bestimmte unser Leben.

Wir waren am Ende unserer Grundschulzeit angelangt und wussten, dass sich unsere Wege trennen würden. Das tagtägliche „Fullen“ sollte zukünftig nur noch eingeschränkt möglich sein. Unser Lehrer Kurt Humbs aus Wiebelskirchen beobachtete unsere Hingabe für den Fußball mit einer Mischung aus Verwunderung und Ärger. In jedem Schulheft, auf jeder Schulbank und jedem Lederranzen fand sich das goldene „B“ des Vereinsemblems – ob gezeichnet, eingeritzt oder aufgenäht. Keine Pause verging ohne Gebolze auf dem Schulhof. Montag bis Mittwoch wurde zum Diskutieren des vergangenen Fußballwochenendes, Donnerstag und Freitag zum Einstimmen auf die kommenden Spiele genutzt.

Der letzte Spieltag einer an Spannung kaum zu überbietenden Saison in der Regionalliga West/Südwest nahte: Vor dem letzten Spieltag führte der 1. FC Saarbrücken vor unserer Borussia die Tabelle an, ein vermeintlich leichtes Heimspiel gegen den VfB Theley sollte dem FCS die Meisterschaft und die damit verbundene Qualifikation zur neu geschaffenen Zweiten Bundesliga Süd ebnen. Borussia, längst für die neue Liga qualifiziert, hatte es mit dem ASV Landau zu tun. Da kam uns der wagemutige Vorschlag unseres Lehrers gerade recht: Wer von den Schülern das richtige Ergebnis des Borussen-Spiels vorhersagt, sei von den Hausaufgaben befreit. Sollte er selbst richtig liegen, hätten wir die Aufgaben in zweifacher Ausfertigung vorzulegen. Kopiergeräte waren uns damals noch nicht bekannt.

Ohne Bedenkzeit prophezeiten wir ein 4:0 unserer Ellenfelder, während Kurt Humbs sich zu einem 1:0 durchringen konnte. Für die Meisterfeier im Ludwigspark war an diesem 1. Mai alles gerichtet, ein Sieg gegen Theley schien für den FCS nur noch Formsache. Ein Raunen ging durchs Ellenfeld, als die gut 7000 Besucher von der Theleyer Führung erfuhren. Torschütze Kayser genießt in Neunkirchen heute noch Kultstatus. Beflügelt durch diesen Zwischenstand spielte die Borussenelf dann groß auf, und Eichhorn, Bischoff, Henkes und Drenks ließen Borussia Meister und unseren Tipp torgenau in Erfüllung gehen. Eine Kopie der Sportseite der SZ hängt noch heute an meiner Wand. „Borussia ist Meister“, titelte Wilfried Burr, während Erich Philippi aus dem Ludwigspark über einen „Untergang mit Pauken und Trompeten“ berichtete.Den 1. Mai feiern wir noch heute in Erinnerung an unseren schönsten Borussen-Tag. Die Hausaufgaben haben wir übrigens doch gemacht.

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Wenn Menschen auseinandergehen, so sagen sie: auf Wiedersehen!
25. April 2014, 17:20
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Der Rücktritt von Dieter Ferner beendet ein Kapitel aus Hoffnungen und Träumen, aber auch aus Irrungen und Wirrungen. Zweifelsohne war dem Vorstand mit der Verpflichtung ein Transfercoup gelungen, eigentlich, denn irgendwie entwickelte sich die Sache am Ende doch anders…

Dabei fing alles so gut an, die Meldung platzte ein wie eine Bombe, die Überraschung war perfekt. Bei Bild und SZ landete man auf Seite 1 im Sportteil und auf den altehrwürdigen Tribünen des Ellenfelds gediehen die Träume…es wird doch alles gut. Dabei wollte manch einer, einer kleinen Bemerkung von Dieter Ferner nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Denn sinngemäß antwortete er damals noch als Sportdirektor des FCS, er wolle nur Trainer sein in Neunkirchen, für Spielerverpflichtungen sind andere zuständig. Eine Aussage die im Laufe der Zeit eine immer bedeutendere Rolle einnahm.Dieter Ferner

Denn schon in seiner ersten Saison verfügte der Trainer nur über einen kleinen Kader, die Folge das ein weiterer Wunsch nicht in Erfüllung ging. Der Name Ferner elektrisierte zwar die Fans, aber neue Sponsoren die mit größeren Mitteln bereit geständen hätten, waren weit und breit nicht zu sehen. Trotzdem spielte man eine solide Saison, auch wenn gegen Ende etwas die Luft ausging. Doch schon damals stellte Dieter Ferner sein weiteres Engagement im Frühjahr in Frage. Als Gründe galten im Nachhinein der Sparkurs des Vorstandes und die Tatsache das wichtige Stammspieler nicht gehalten wurden oder zu halten waren.

Nach weiteren Gesprächen mit dem Vorstand entschied er sich seinen Vertrag bis 2014 zu erfüllen. Doch die Saisonvorbereitung mit seinen Testspielen zeigte einen sehr zerknirschten Dieter Ferner, der kleine Kader mit mangelnder Qualität machte ihm sichtbar zu schaffen. Erst der katastrophale Saisonstart ließ alle Alarmglocken klingeln, nach der sportlichen Offenbarung in Mehring, wurden trotz des Sparkurses nochmals kurzfristig Spieler verpflichtet. Und nun startete das Ferner Team sportlich richtig durch, bis zur Winterpause verlor die Ferner Army kein Spiel mehr. Die Konkurrenz wurde von hinten aufgerollt und mit den ersten kalten Tagen war die Euphorie zurück. In Neunkirchen träumte man vom Happy End.

Doch auch im Winter war das wichtigste Dauerthema der Kader. Zwei Stammspieler verließen den Verein, geholt wurde dafür mit Felix Dausend ein Topstürmer, der dies in Neunkirchen allerdings erst noch nachweisen muß, zum anderen mit Gashi ein talentierten Spieler, der aber letztlich nur eine Ergänzung des Kaders darstellt. Der Einstieg in die Rückrunde verlief dennoch grandios, 5:1 fegte man Mehring aus dem Stadion. Mehring? Da war doch was, denn wieder sollte es nach diesem Spiel eine Serie geben die bis jetzt traurigen Bestand hat, seitdem gab es in 7 Ligaspielen in Folge auf die Ohren, dazu das peinliche Aus im Pokal.

Zuviel für Dieter Ferner der mit seinem Rücktritt ein Zeichen setzen will. Vielleicht auch zuviel ein roter Faden der sich durch seine Amtszeit zieht. Denn eigentlich waren seine Ambitionen zu Amtsantritt ganz andere und letztlich sind es immer die selben Gründe die diesen im Wege standen. Am Ende kennen wohl nur wenige, vielleicht auch nur er selbst die Gründe warum er den Rücktritt gewählt hat.

Die aktuell geäußerten kann ich nur schwer nachvollziehen, denn ob ein Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen irgendwas ändert, daran habe ich leise Zweifel, denn auch wenn ich nicht immer mit der Arbeit von Dieter Ferner konform gegangen bin, ist und bleibt er ein kompetenter Trainer. Doch entweder sieht er in seiner Einwechselbank weit mehr Potenzial als die meisten anderen, dass er von der Mannschaft eine Reaktion erwartet hat oder aber es gibt irgendwelche Gründe im mannschaftsinternen Kreis. Letztlich aber ist das alles Spekulation…und spätestens ab morgen hat eh die Zeitrechnung nach Dieter Ferner begonnen!

In diesem Sinne alles Gute Dieter Ferner, auf Wiedersehen!

 

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Social Networks und seine Möglichkeiten
23. April 2014, 16:29
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Während  Bundesligavereine in den letzten Jahren mehr und mehr den Nutzen von Social Networks erkannt haben, tun sich kleinere Vereine in der Regel noch immer sehr schwer damit.

Natürlich sind auch in dieser „Welt“ die Möglichkeiten ungleich verteilt, während die Riesen der Branche es sich leisten können „Spezialisten“ zu beschäftigen, „Like´s“zu kaufen oder eben mit einem finanziellen Budget die Möglichkeit haben ihre Seite „vorschlagen“ zu lassen, haben die kleineren Clubs weder das Budget für das eine noch für das andere. Trotzdem können auch kleine Vereine mit Engagement und Herzblut eine Menge bewirken.

Wofür ist Social Network gut, wie und wodurch können Vereine bei Facebook und Co. auf sich aufmerksam machen?

Letztlich geht es bei Facebook um Informationsaustausch in allen Varianten ob Nachrichten, Bilder, Videos oder nen einfacher Link zu einer Seite, die Möglichkeiten für Vereine sind fast grenzenlos und vorallem kostenfrei. Ein Mittel also das eigentlich wie geschaffen ist als Plattform für Vereine. Ein weiterer Vorteil ist das man im Vergleich zur Homepage, wo man eher längere Texte präsentiert, bei Facebook praktisch mit kurzen Texten oder News arbeiten kann.

Das aber vielleicht wichtigste Argument ist, dass Facebook sich mittlerweile bei allen Generationen großer Beliebtheit erfreut. Vorallem die jüngeren Generationen haben diese Plattform schon in ihren Alltag komplett integriert, ohne Handy unvorstellbar. Statt also drauf zu warten das die Vereinshomepage aufgerufen wird, kann man sich hier selbst in den Blickpunkt schieben.

Entscheidend für die Wahrnehmung der eigenen Seite, ist in der Flut an Informationen allerdings die Aktivität, die Zahl an Posts. Natürlich schadet auch ein gewisses Maß an Kreativität nichts und ein Wiedererkennungswert ist auch durchaus von Belangen. Ein Beispiel dafür wie es gehen kann, zeigte die FB Seite der SG Betzdorf. Vor Saisonbeginn veranstaltete man einen kreativen Countdown, die Tage bis zum ersten Heimspiel wurden dabei runtergezählt. Jeden Tag gab es dabei ein Foto, mit einem selbstangefertigten Pappschild, mal war es ein Bürger der Stadt, mal ein Jugendspieler, mal ein Ehemaliger, mal die ganze Mannschaft. Eine Aktion die sich natürlich in dem Westerwald Örtchen sofort rumsprach und mit über 600 Zuschauern im ersten Heimspiel auch eine entsprechende Resonanz mitsichbrachte, nicht nur im Netz.

Doch die Follower müssen auch gepflegt werden, längere Infopausen und schon verliert man wieder die Aufmerksamkeit. Neben den alltäglichen News über Transfers, Verletzungen, Spielbewerbungen oder Anpreisungen von Fanartikeln lassen sich auch noch viele weitere Dinge umsetzen um neue „Links“ zu sammeln oder die Aufmerksamkeit zu erregen z.B. durch kurze Interviews mit Spielern, Verantwortlichen oder Fans des Vereins, Kurze Spielstatements nach einem Liveticker, der Kreaivität sind keine Grenzen gesetzt.

Aber auch „geschäftige“ Ideen sind denkbar, allerdings sollte man bedenken das langweile Abklatsche von Firmenprofilen eher langweilen und abschrecken, damit ist weder der Seite noch dem Sponsor geholfen. Auch hier sollte Ideenreichtum gefragt sein. Eine einfache Idee passend zum heutigen „Tag des Bieres“ auf Borussia zugeschnitten wäre z.B.

„Der heutige „Tag des Bieres“ ist eine schöne Gelegenheit einmal unserem Premiumpartner der Karlsberg Brauerei Danke zu sagen. Die Karlsberg Brauerei unterstützt unsere Borussia schon seit Jahrzehnten in guten wie in schlechten Tagen.“

Dazu könnte man das ganze noch passend graphisch untermalen. Die Idee ist sicherlich noch aussbaufähig, aber es soll ja nur darum gehen euch mal zu zeigen das man Sponsoren durchaus auch anders einbauen kann. Die Borussia wäre sicherlich der einzigste von zahreichen Partnern der Brauerei gewesen der heute mit so einer Idee geglänzt hätte. Auch so könnte man Sponsoren pflegen und ihre Wichtigkeit für den Verein unterstreichen. Denkbar wäre auch gewesen das ganze mit einem Gewinnspiel zu verbinden.

Social Network kann also mehr als nur eine „weitere“ Plattform für Vereine sein, im Gegenteil richtig angewandt ist sie eine logische Ergänzung. Auch wenn sich die Ergebnisse nicht auf Heller und Pfennig errechnen lassen, dafür bietet sich die Möglichkeit zur Identifikation, zur Werbung und zur Mobilmachung für den eigenen Verein. Darauf aufbauend könnte eine Vereinshomepage andere Schwerpunkte bearbeiten und abgerundet mit einem Stadionheft das sich eben auch als Spieltagsheft bewährt, kann auch ein Oberligist mit wenig Mitteln aber viel Herz noch viel mehr erreichen.

Die Rangliste der saarländischen Vereine bei Facebook

Platz 52 – 1.FC Saarbrücken, 12.135 Gefällt mir

Platz 81 – FC Homburg, 3950 Gefällt mir

Platz 90 – SV Elversberg, 2688 Gefällt mir

Platz 96 – Borussia Neunkirchen, 2345 Gefällt mir

Quelle: Sportmarketing-sponsoring.biz

 

 

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Es ist schwer in Worte zu fassen was da gestern abgelaufen ist…

Es ist schwer in Worte zu fassen was da gestern abgelaufen ist, deshalb versuch ich es einfach mal chronologisch, denn irgendwie ergab gestern eins das andere. Die Ausgangslage war denkbar einfach, das Ziel die vielleicht letzten nötigen Punkte einzufahren um in Ruhe die Planungen für die neue Saison weiter vorantreiben zu können. Für Waldalgesheim hieß es alles in die Waagschale zu werfen um möglichst was zählbares mitzunehmen, auch weil die Konkurrenz unten drinne im Moment fleissig mitpunktet. 10173403_770293969655778_150624893_n

Aufstellung: Flauss – Kizmaz, Gashi, Haliti, Cullmann – N´Ganvala – Hedjilen, Dafi, Weston – Dausend, Hajdarovic

Jede taktische Idee oder Spielplan ist über den Haufen geworfen, wenn man schon nach ner Minute im Rückstand liegt. Besonders ärgerlich wird das, wenn man selbst den Ball in der Vorwärtsbewegung vertändelt. Die Gäste reagierten blitzartig und der aufgerückten Abwehr blieb nichts mehr anderes übrig, als dem Unglück seinen Lauf zu lassen. Ein Rückschlag der Spuren hinterlassen sollte. Aufgrund der Aufstellung war schon klar das man keine großartigen Spielkombinationen erwarten konnte, auch mit einer schwimmenden Abwehr musste man rechnen, denn auch hier war die Zusammenstellung einfach aus der Not geboren. Aber die Mannschaft leistete sich selbst immer wieder einen Bärendienst durch leichtfertige und unnötige Ballverluste.

Es war schon erstaunlich wie leicht Waldalgesheim teilweise vor Sebastian Flauss auftauchte, mit kurzen schnellen Spielzügen sorgten sie für ein wahres Chaos in der Defensive, in der irgendwann Abdul Kizmaz als letzter Mann sich nicht mehr ohne Foul zu helfen wusste.  Die Konsequenz, Platzverweis und sicherlich eine Sperre für die nächsten zwei,drei Spiele. So durfte dann Dieter Ferner noch einmal alles umkrempeln, die Abwehr veränderte sich auf zwei Positionen. N´Ganvala rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung und Gashi aus selbiger auf die linke Abwehrseite. Bevor die Mannschaft sich auch nur finden konnte, nutzte Waldalgesheim die Unordnung aus und schon lag man nach einer Viertelstunde mit 2:0 zurück. Die Vorentscheidung, denn niemand im Stadion dürfte wirklich noch daran geglaubt haben das die Mannschaft nochmal zurückkommt.

In der Folge spielte Waldalgesheim ruhig seinen Stiefel runter, vor größere Problemstellungen wurden sie dabei auch nicht gestellt. Offensiv ging eigentlich gar nichts, denn was da teilweise für Anspiele und Ballverluste stattfanden, das war schon nah am Offenbarungseid. Wobei man auch sagen muß nach so einer Eröffnungsviertelstunde konnte man nichts anders mehr erwarten. Hilflos beschreibt die erste Halbzeit treffend. Die Verletzung und Auswechslung von Gashi machte die dritte Korrektur in der Abwehr nötig, die kurz darauf folgende rote Karte für Felix Dausend kurz vor der Halbzeitpause dürfte man in die Kategorie Frustbewältigung stecken. Allerdings sollte einem solch erfahrenem Spieler sowas nicht passieren, schon dreimal nicht in einer solchen Situation. Das war ein Bärendienst für die Mannschaft, der noch sehr teuer werden könnte, denn auch hier dürften durchaus ein paar Wochen spielfrei anstehen. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen…

10253190_770293966322445_1088371401_nGlück hatte Sebastian Flauss der bei einer Rettungsaktion mit gestrecktem Bein voran, außerhalb des Strafraums Gott sei Dank ohne Konsequenzen blieb. Über eine rote Karte hätte man sich nicht beschweren dürfen. Ansonsten scheint der Schlußmann seine Formkrise überwunden zu haben, vielleicht auch die Folge der Vertragsverlängerung. Gestern durfte man sich bei ihm bedanken das es nicht durchaus höher als 4:0 ausgegangen ist. Die zweite Hälfte bestand dann logischerweise eh nur noch aus Schadensbegrenzung, was die Mannschaft auch ganz ordentlich gemacht hat.

Fazit: Neben Noutsos, Früh, Omeröglu und Kirchen werden in den nächsten Wochen auch Gashi (verletzungsbedingt), Kizmaz und Dausend der Mannschaft fehlen. Ich möchte nicht geschenkt der Trainer sein, denn mir fehlt jede Idee wie diese Ausfälle auch nur irgendwie kompensiert werden sollen. Nächste Woche geht es dann in Roßbach weiter, wo man sich traditionell sehr schwer tut und wenn es dumm läuft steht man im nächsten Heimspiel schon unter massiven Abstiegsdruck. Deshalb kann es bei aller Enttäuschung nur noch um Schadensbegrenzung gehen…

160 Zuschauer wollten sich das Spiel noch geben, wenn man dann noch die paar Waldalgesheimer Zuschauer abrechnet, dann sind wir bei einem historischen Minusrekord. Wenn jetzt nicht langsam mal die Zeichen der Zeit erkannt werden, wann dann…Es war beängstigend den Schlusspfiff zu erleben, wären nicht die paar jubelnden Gäste gewesen, man hätte glauben können auf dem Zentralfriedhof der Stadt zustehen. Keine Pfiffe, kein Gemecker, kein gar nichts mehr, einfach nur Stille!

Update: Aktuell hält sich weiterhin das Gerücht das Dieter Ferner und sein Co Trainer Weller zurückgetreten sein sollen. Ich hoffe das sich das als falsch herausstellt, denn die einzigsten die jetzt endlich mal Konsequenz an den Tag legen sollten sind die Verantwortlichen, nämlich mit einem blitzsauberen Rücktritt um den Verein die Möglichkeit zu geben irgendwie noch die Kurve zubekommen. Das teilweise grenzenlose Vertrauen der Mitglieder wurde leichtfertig verspielt…!!!

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Alles was der Verein noch hat sind seine Fans…
6. April 2014, 18:20
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Das gestrige Spiel fällt definitiv in die Kategorie „unvergesslich“ woran allerdings weniger das sportliche Geschehen Schuld hat. Pirmasens gewann zurecht und auch in der Höhe verdient. Taktisch sah die Maßgabe vor das man erstmal hinten sicher steht und den Gegner kommen lässt. So gab es kein Pressing und auch kein wirkliches anlaufen des ballführenden Spielers. Im Gegenteil bei Ballbesitz des FKP stand man in aller Regel mit elf Mann in der eigenen Hälfte. Das Ziel war wohl dann mit schnellen Angriffen oder weiten Bällen den Stürmern viel Glück zu wünschen, denen dürfte allerdings im Laufe der Partie der Hals ziemlich angeschwollen sein, denn wie schon in den Vorwochen waren rausgespielte Chancen absolute Mangelware. Das Team ist deutlich von der Rolle, das Selbstvertrauen komplett weg, aber wen soll das auch wundern. Immerhin das Engagement stimmte über weite Teile des Spiels und dennoch wird man sich auch da in den nächsten Wochen steigern müssen, sonst könnte man schneller in einen ungebremsten Abwärtsstrudel fallen als mancher glaubt. vfbfkp

Vorallem das Mittelfeld findet offensiv im Moment nicht statt, einer wie Mehmedovic der mal seinen Frust rauslässt, mal nen guten Fernschuß macht oder nen gefährlichen Standard setzt fehlt völlig. Vermeintliche Führungsspieler haben im Moment wohl mit sich selbst genug zu tun und wenn man nach dem Spiel in die ratlosen Gesichter der Spieler schaut, dann kann einem schon etwas anders werden. In den nächsten Wochen darf es nicht mehr um schöne Spiele gehen, es zählt nicht mehr die Spielkultur sondern jeder einzelne Punkt und wenn er noch so glücklich zustande kommt. Denn man braucht keine Krise mehr herbeireden, in der steckt man schon bis zum Halse drin. Seit dem Rückrundenauftakt gegen Mehring hat man keinen einzigen Punkt mehr geholt, das Torverhältniss steht seitdem bei 3:13 und von der einstigen Heimstärke ist nichts mehr zu spüren.

Pirmasens kann man zum Aufstieg gratulieren, auch wenn David Becker nach dem Spiel noch nicht wirklich was davon hören wollte. Er aber war für mich gestern der Mann des Spiels und das sahen scheinbar auch die Pirmasenser Zuschauer so. Standing Ovations im Ellenfeld für David Becker…Ausgerechnet er der „Kann nix“ der „Notnagel“ und wie man ihn sonst so in seiner Zeit bei der Borussia betitelt hatte, zeigte seinen Kritikern das man ihn nie hätte gehen lassen dürfen. Denn auch gestern tat er wieder das was er in der vergangenen Saison noch im schwarz-weissen Trikot machte. Er köpfte das wichtige 1:0. Gegentore von einstigen Jugendspielern tun doppelt weh…Digital Camera

Enttäuschend fand ich gestern den Auftritt der FKP Fans, die erst ihre Stimme fanden als man führte und selbst dann hatten sie keine Chance sich akustisch in Szene zu setzen. Der Block 5 war gestern einfach insgesamt deutlich besser, optisch als auch von der Lautstärke her. Und irgendwann war man dann in einem Rausch, Dauergesang durch und durch. Selbst die Tore zum 2:0 und 3:0 der Pirmasenser konnten daran nichts mehr ändern. Aber auch wenn die Homepage der Borussia glauben machen möchte das man seine Mannschaft gefeiert hätte. Nein ich glaube bei den meisten war es einfach der Trotz der sie immer weiter vorantrieb. Nicht die Spieler wurden gefeiert, sondern der Verein “ Borussia Neunkirchen „. Bestes Beispiel als die Mannschaft zurück auf den Rasen kam und der Gesang einfach immer weiter ging, während die Spieler auf dem Rasen saßen und nicht so wirklich wussten was sie tun sollten.

Wir heben alles aus den Angeln

Wir heben alles aus den Angeln

Wie man als Vorstandsmitglied nach dem Spiel noch dauerlächelnd über den Rasen laufen kann ist mir ein Rätsel. Es gab gestern kein Stadionheft, viele frustrierte Zuschauer die in den nächsten Wochen und Monaten ganz sicher keinen Fuß mehr ins Stadion setzen werden und eine Mannschaft die sich selbst Rätsel aufgibt, da noch lachen zu können…Das beim zusperren des Eingangstores zum Block 5 selbiges aus den Angeln brach und sich über die Treppe nach unten verabschiedete, passte gestern ins Bild.  …Alles was der Verein noch hat…sind seine FansDigital Camera

 

 

 

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Saison für Superlativen…?
2. März 2014, 14:54
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Lang, lang, lang war die Winterpause in dieser Saison. Genau 90 Tage musste man warten bis endlich wieder der Ball für die Schwarz-Weissen rollte. Das letzte Heimspiel war sogar 97 Tage her, aber es sollte genauso beeindruckend anfangen wie das Heimspieljahr 2013 beendet wurde. Damals war Röchling Völklingen mit 4:1 nicht zu beneiden, gestern war der SV Mehring Opfer der mittlerweile beeindruckenden Heimstärke.

Schon die Vorberichte die man die Woche aus Mehring vernehmen konnte, ließen erahnen wie die Strategie der Gäste aussieht. Tief stehen, die null halten und auf Konter warten. Eigentlich eine Spieltaktik die in der Vergangenheit nicht unbedingt die schlechteste Idee war, doch gestern war diese Taktik nach 15 Minuten gegessen. Borussia wirkte wie von der Leine gelassen und als Saki Noutsos schon nach einer Viertelstunde per Distanzschuß das 1:0 erzielte, zog im Ellenfeld schon Feierlaune ein. Die fast getrübt wurden wäre, als Mehring zum zweiten Mal in diesem Spiel gefährlich vor dem Tor von Flauss auftauchte. Doch die Hereingabe von Boussi rollte die komplette Torlinie lang, ohne das irgendein Gästespieler die Chance hatte dem Ball den letzten Drall zu geben.

Doppeltorschütze Yacine Hedjilen

Doppeltorschütze Yacine Hedjilen

Fast im Gegenzug traf Neuzugang Dausend zum 2:0, eigentlich schon sowas wie eine Vorentscheidung. Das schönste Tor des Tages machte aber Hedjilen zum 3:0. Dabei war vorallem der Pass von Dafi durch die Schnittstelle schön in den Lauf sehenswert. Yacine musste dann eigentlich nur noch verwerten, wobei es schon so aussah als ließe er sich zu weit nach außen drängen, doch irgendwie bekam er den Ball noch reingezirkelt. Dabei blieb es dann auch erstmal, denn kurz darauf pfiff der Schiri zur Pause. Aus der Borussia weiterhin hochmotiviert herauskam, so durfte schon kurz nach Anpfiff Hajdarovic sein Tor machen. Der Mann ist einfach Stürmer alten Schlages, ewig lang nicht zu sehen, aber irgendwann kommt dann seine Chance und die Arbeit ist getan. Die Gäste konnten einem fast schon leid tun, denn sie hatten einfach gar nichts zu bestellen. Ihr Glück war das Borussia dann einige Gänge rausnahm und nur noch auf Gelegenheiten lauerte. So entstand das fünfte Tor aus einem langen Ball den Noutsos aus der eigenen Hälfte nach vorne, genau in den Lauf von Hedjilen schlug, der erneut seine Schnelligkeit nutzen konnte und sich damit zum Spieler des Tages aufschwang.

Borussia bleibt damit in dieser Saison weiterhin zu Hause ungeschlagen und führt die Tabelle der Heimstatistik an. Das Ellenfeld ist wieder zur Festung geworden und die Serie der ungeschlagenen Spiele in Folge steht jetzt bei 17. Allerdings spielt der nächste Gegner Arminia Ludwigshafen ebenfalls oben mit und macht sich durchaus auch Aufstiegshoffnungen.

Spielbericht aus dem SR Fernsehen

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Eine treue Seele des Vereins…
16. Januar 2014, 19:20
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Ende der Fünfziger entwickelte sich nach und nach die vielleicht beste Borussenmannschaft aller Zeiten, kein Wunder das Helmut Ferrang leuchtende Augen bekommt wenn er von jenen Jahren berichtet. Der gebürtige Bexbacher geht seit 1958 zu den Spielen der Schwarz-Weissen und dürfte eigentlich jedem der regelmässiger Gast im Ellenfeld ist, schon einmal aufgefallen sein. Denn Helmut pflegt nicht nur der erste an Spieltagen zu sein, sondern auch bei Wind und Wetter im Block5 zu stehen. Darauf angesprochen erzählt er, dass er den Tick so früh loszufahren noch aus Bundesligazeiten drinne hat. Damals musste er trotz früher Anfahrt noch in der Nähe des Neunkircher Zoo´s parken, den Rest ging es dann in der Menschenmasse Richtung Stadion. Schon mittags war es eine einzige Wanderung in der ganzen Stadt.

an Spieltagen fuhr eine Bahn hinter der anderen...

an Spieltagen fuhr eine Bahn hinter der anderen…

Auch nach den Spielen ging es noch hoch her, so zogen tausende über die Spieser Höhe zur Einkehr. Ein beliebter Anlaufpunkt damals war eine Kneipe zwischen Spiesen und St.Ingbert, wo ein ältere Dame immer die neusten Serviermädels am Start hatte. Überhaupt kann Helmut eine Menge Geschichten von Fahrten erzählen, so stellte der Verein zur damaligen Zeit regelmässig Fanbusse zur Verfügung. Nach Trier fuhren damals über 200 Leute auf diese Weise mit und selbst für einen Sonntag waren die Fahrten feucht fröhlich. Allerdings dauerten die Touren etwas länger, denn die Autobahn Richtung Trier gab es damals noch gar nicht. Genauso wenig wie eine ausgebaute Bundesstraße Richtung Landau und gerade Spiele in der Pfalz gab es zu Oberligazeiten noch reichlich. Damals wie heute gab es wohl auch schon das Gesetz, dass sich Borussia gerade bei den Kleinen immer besonders schwer tat.

photo.phpMan kann sich das heute wohl nur noch schwer vorstellen zu zweit auf einer Vespa nach Ludwigshafen zu fahren oder mehr oder weniger ohne Landkarte zum Pokalspiel nach Aachen. Doch wenn man hört wie Helmut ins schwärmen gerät wenn er über Erich Leist, Rudi Dörrenbächer oder Elmar May spricht: „und wenn wir den Dörrenbächer nicht verloren hätten, dann wären wir noch heute in der Bundesliga.“  Dann kann man eigentlich nur dankbar sein das es noch Zeitzeugen jener Jahre gibt. Auf das hier und jetzt angespochen merkt man, was nicht verwundern kann, wenn man die besseren Tage erlebt hat. „Heute spielen wir einen sehr guten Fußball, muß man ja sagen und trotzdem kommen nur 350 Zuschauer das kanns nicht sein, das kanns wirklich nicht sein. Wenn es gut lief dann haben sie die Leute immer verscheucht und die Leute haben sich das nicht gefallen gelassen. Das ist ne arme Zeit heute…“. Übrigens ist der Block 5 erst seit dem Umbau des Ellenfelds sein Stammplatz, vorher stand Helmut da wo heute nur noch ein Rasenstück zu sehen ist, auf Höhe Eingang des Ellenfelds.

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Ich freue mich nach wie vor über jede positive Schlagzeile für die Borussia. – Interview mit Gerd Lensch
7. Januar 2014, 20:32
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Hallo Herr Lensch, erstmal natürlich die Frage wie geht es ihnen und was hat sich nach ihrer Zeit als Fußballspieler, bei ihnen getan?
Hallo Herr Kassner, zuerst mal vielen Dank für die freundliche Anfrage. Mir geht es gut. Ich bin verheiratet, habe 2 Jungs im Alter von 26 bzw. 21 Jahren und wohne seit 1994 in Winterbach im Kreis St.Wendel. Ich bin seit 1991 beim größten Bauunternehmen im Saarland, der Fa. Peter Gross beschäftigt. Mein Sitz ist bei der NL Kaiserslautern, wo ich als Projektleiter tätig bin.
Sie waren Anfang der Achtziger für Borussia in der Oberliga aktiv, wie sind sie eigentlich nach Neunkirchen gekommen?
Das war eigentlich zu dieser Zeit, also 1979, nicht so vorgesehen. Ich spielte damals in Niederkirchen im Ostertal und ging auf das Gymnasium Wendalinum in St.Wendel. Meine späteren Mitspieler Gerd Scheffler und Stefan Rechtenwald hatten mich dazu überredet, mal mit zum Training nach Neunkirchen zu kommen. Die beiden waren schon ein Jahr vorher zur Borussia gewechselt. Nach etwas längerem Zögern hab ich ich mich dann entschlossen, dort mal reinzuschnuppern, immerhin spielte die A-Jugend zu diesem Zeitpunkt in der höchsten Klasse, damals war das noch die Verbandsliga. Höhere Klassen gab es zu dieser Zeit leider noch nicht.
Zwar hatte ich im Vorjahr in der B-Jugend über 100 Tore erzielt, aber nach der ersten Einheit dachte ich, daß der Schritt wohl zu groß sei. Der Fussball war schneller, körperbetonter und im Ganzen intensiver, als ich es bis dahin kannte.
Doch der damalige Trainer der A-Jugend, Hennes Schreier, Urgestein der Borussia und ehemaliger Bundeligaspieler der legendären 60er, konnte mich überzeugen und mir schnell die Angst nehmen. Er sah Potenzial und schaftte es schließlich, daß ich den Weg zur Borussia wählte. Ein Schritt übrigens, den ich sicherlich nie im Leben missen möchte! So war die Entscheidung gefallen und der Anfang für 5 schöne Jahre bei Borussia Neunkirchen war getan.

17.09.1983 Gerd Lensch erzielt das 5:0, später erzielt er auch noch den 6:0 Endstand (im Hintergrund Dr. Markus Merk)

17.09.1983 Gerd Lensch erzielt das 5:0, später erzielt er auch noch den 6:0 Endstand

Die Jahre damals gelten sicherlich nicht zu den besten der Vereinsgeschichte, im Gegenteil es dürften recht schwere Jahre gewesen sein. Wie haben sie damals die Zeit bei Borussia Neunkirchen empfunden?
Ich hatte die Bundesligazeit, also die erfolgreichsten Jahre der Borussia nur über meinen Vater und weitere Borussenanhänger, die es damals in unserer Gegend in
sehr großer Anzahl gab, erlebt. In dem Jahr meines Wechsels spielte man ja noch in der 2.Bundesliga, stieg jedoch nach der Runde leider ab.
Danach kamen die schweren Jahre, wie Sie es beschreiben. Jahre, in denen es sportlich nicht mehr so gut lief und auch finanziell keine großen Sprünge gemacht werden konnten. Dass der Verein sich über Wasser halten konnte, war sicherlich auch dem damaligen Vorsitzenden Dr.Bauer zu verdanken, der sich nicht verleiten ließ, mit allen Mitteln, vor allen Dingen Geldmitteln, zwingend sofort in den Profifussball zurückzukehren.
Leider kam es dann doch so, durch welche Umstände auch immer, dass ein Großsponsor der Meinung war, man müsste investieren und mal gerade 10 neue Fussballer kaufen, die in ihren damaligen Vereinen „die Besten“ zu sein schienen. Dass es aber auch wohl die Teuersten waren, war vielen im Umfeld damals nicht ganz bewusst. Trotzdem, dass wir zu diesem Zeitpunkt im vorderen Drittel der Tabelle standen, wurde eine fast neue Mannschaft gekauft. Diesem Umstand „des Umbruchs“ war es zu verdanken, dass der Verein sich von vielen jungen Spielern trennte, um mit „Erfahrenen“ wieder zum Profifussball zurückkehren zu können.
Das war im Jahr 1985. Was aus diesem Umbruch geworden ist, konnte jeder verfolgen. Im Jahr nach den hoffnungsvollen Neuverpflichtungen stand man in der Tabelle am Ende der Runde im hinteren Drittel. Im Jahr zuvor standen wir im ersten Drittel, trotz vieler jungen und unerfahrenen Spielern.
Dieser Tatsache der sportlichen Veränderung bin auch ich zum Opfer gefallen. Mit der Aussage „Sie sind für die nächste Spielzeit nicht mehr für den Oberligakader vorgesehen“ wurde ich freigestellt. Die verschiedensten Erfahrungen, die ich unter meinen Trainern Hennes Schreier, Horst Meurer, Heinz Gerwald, Jupp Henkes und Jürgen Fuhrmann machen durfte, bleiben mir jedoch in bester Erinnerung. Auch die negativen Erlebnisse mit dem ein oder anderen Trainer waren trotz allem lehrreich für meine spätere Zukunft. Neben Hennes Schreier, Günther Kuntz und anderen ehemaligen Bundesligaspielern auch noch den in zweierlei Hinsicht großen Willi Ertz kennenzulernen, war dann noch etwas ganz Besonderes, was ich in meiner Zeit bei der Borussia erleben durfte. Einen Spieler kennen zu lernen, der weit über die Grenzen höchste Anerkennung genoss und doch Mensch blieb, was in meinen Augen eine noch größere Auszeichnung darstellt, ist noch heute eine meiner schönsten Erfahrungen.
Einer ihrer damaligen Mitspieler war Stefan Kuntz, haben sie ihm damals den Sprung in die Bundesliga zugetraut?
Zu dieser Zeit war das mit den Wechseln in die Bundesliag ja noch nicht so verbreitet. Stefan war aber schon sehr früh ein Typ, der wusste, daß er den Weg nach
ganz oben schaffen könnte. Allein die Tatsache, dass sein Vater Günther ja schon in den 60-ern zu Rapid Wien, einem zur damaligen Zeit absoluten Top-Club in Europa wechselte, war ihm wohl schon Vorgabe genug, diesen Weg zu gehen. Er war in seiner letzten Saison bei der Borussia mit 36 Treffern der absolut überragende Torschütze der Oberliga und diese Anzahl an Toren macht man nicht grade mal so als Durchschnittfussballer.
Stefan war immer extrem ehrgeizig und versuchte sich täglich zu verbessern, was ihm dann auch zurecht den Weg zum VFL Bochum bescherte. Und er hat nicht den Fehler gemacht zu einem ganz großen Verein zu wechseln, nein er hat den Weg gewählt, der ihm dann wohl auch alles Weitere bescherte. Er wechselte nicht nur zu einem Bundesligisten, sondern er wechselte zu einem Trainer namens Rolf Schafstall, der zu seinem Mentor wurde und ihm Vertrauen schenkte, was Stefan ihm in seiner Zeit in Bochum aber auch x-fach zurückgab.
Welche Spiele sind ihnen im besonderen im Gedächtniss geblieben?
Natürlich mein erster Einsatz in der A-Jugend Verbandsliag unter Hennes Schreier. Ich weiß zwar nicht mehr gegen wen, aber ich weiß, dass ich Tage zuvor nervös war, wie vorher noch nie vor einem Spiel.
Dann natürlich die ersten Einsätze in der Oberligamannschaft, ein Gefühl wie es ein Sportler eben braucht und worauf er hinarbeitet. Hier war es auf jeden Fall ein Vorbereitungsspiel gegen AEK Athen, zu dieser Zeit eine Mannschaft, die in Europa einen Namen hatte. Gegen diese Mannschaft auflaufen zu dürfen, war schon etwas ganz Besonderes.
Negativ war ein Spiel gegen den 1.FC Saarbrücken, den ewigen Rivalen im Saarland in der Saison 1982/83. Ich war zu dieser Zeit gerade mal 18 Jahre alt und war in der Startelf. Der FC Saarbrücken stand schon als Aufsteiger in die 2.Bundesliga fest und trat bei uns im Ellenfeld an. Die Borussia hoffte natürlich auf eine riesengroße Kulisse, doch der damalige Trainer des FCS hatte nichts Besseres zu tun, als 2 Tage vor dem Spiel in der Presse bekannt zu geben, dass er seine „Besten Spieler“ schon in Urlaub geschickt hat und in Neunkirchen nur mit einer B-Elf auflaufen würde.
Zu dem Spiel kamen knapp über 4.000 Zuschauer. Die Pressemitteilung hat der Borussia damals schwer geschadet, hatte man doch mit ca.10.000 Zuschauern und den dringend notwendigen Einnahmen gerechnet. Das Interesse war durch die Aussage natürlich gesunken.
Nachvollziehbar ist das meiner Meinung nach noch heute nicht, aber wer weiß, was der FCS-Trainer damals damit bewirken wollte.

18.01.1984 Heimspiel gegen den FC Homburg bei 15cm Schnee (zusehen sind u.a. Tom Dooley, rechts Jesper Petersen)

18.01.1984 Heimspiel gegen den FC Homburg bei 15cm Schnee (zusehen sind u.a. Tom Dooley, rechts Jesper Petersen)

Dann noch ein Spiel 1983/84 gegen den FC Homburg. Ein Spiel bei dem so viel Schnee auf dem Platz lag, dass der Ball darin versank. Das Spiel hätte nie und nimmer
angepfiffen werden dürfen. Ich wurde ausgewechselt, was ich in diesem Moment als völlig falsch ansah und trat beim Rauslaufen wütend so sehr in den Schnee, dass mein Trainer mich 2 Wochen nicht spielen ließ. Die Zuschauer übrigens waren auf meiner Seite 😉
Es gibt ja Spiele auf die man sich schon im vorraus besonders freut z.B. das Derby gegen den FCS. Wie haben sie damals die Atmosphäre zwischen den Clubs und ihrem Umfeld wahrgenommen? Welchen Stellenwert hatte das Spiel, auch im Vergleich der beiden Mannschaften?
Die Atmosphäre war natürlich immer brissant, das war schon in meinen beiden Jahren in der A-Jugend so. Aber das war natürlich die logische Konsequenz zwischen zwei Vereinen, die im Saaland um die Vorherrschaft kämpften.
Der FC Saarbrücken war zu dieser Zeit besser gestellt und hatte aus diesem Grund ohne jeden Zweifel, auch das bessere Team zur Verfügung. Die Derbys waren insbesondere für uns junge Spieler natürlich der Höhepunkt jeder Saison, zumal die Zuschauerzahl bei diesen Spielen immer um die 5.000 betrug. In meinem ersten Jahr in der Oberliga Südwest ist der FC Saarbrücken dann ja sofort in die 2.Liga ausgestiegen. Trotzdem war es davor und auch danach immer so, dass jeder dem anderen Abstieg oder Nichtaufstieg gewünscht hat. Ich selbst war und bin da anderer Meinung, da beide Vereine voneinander profitieren können, sei es im Jugend, oder auch im aktiven Bereich. Nur so ist es in unserem kleinen Bundesland möglich in Richtung Profifussball noch ein oder zwei Schritte nach vorne zu machen. Die SV Elversberg in der dritten Liga und der FC Homburg im oberen Tabellenbereich der Regionalliga, tragen ebenfalls dazu bei, dass der Fussball seinen Stellenwert im Saarland forcieren kann. Fusionen waren schon Gesprächsthemen, vielleicht lässt sich auf diesem Weg doch noch eine Mannschaft im Saarland formen, die am Tor zur zweiten oder gar ersten Liga klopfen kann…
Mir als Zugezogener erscheint das Neunkircher Publikum durchaus gerne mal als zu kritisch, andernseits lässt man schnell den Funken überspringen wenn man das Gefühl hat das die Mannschaft alles gibt. Wie haben sie das Publikum zu ihrer aktiven Zeit erlebt?
Das kann ich für mich aus meiner Zeit nicht so bestätigen. Das Publikum zu dieser Zeit war zwar kritisch, aber es blieb immer im sportlichem Rahmen. Nach dem Abstieg aus der 2.Bundesliga war vielen Leuten bewusst, dass der Verein finanziell nicht auf Rosen gebettet war. Da aus diesem Grund nach dem Abstieg mit vielen jungen Eigengewächsen gearbeitet wurde, war das sicher Garant dafür, dass das Publikum schneller verziehen hat und Verständnis dafür aufgebracht hat, wenns mal nicht so lief. Die Mannschaft selbst hat die spielerische Unerfahrenheit meist durch läuferische und kämpferische Elemente ausgeglichen, so dass die für einen Sportler „lebensnotwendige“ Verbindung zum Zuschauer nie abriss. Ich denke, dass Kritiken heute eher durch die fehlenden Identifikationen aufkommen, was aber nicht so verstanden werden soll, dass die Zuschauer „IHRE Mannschaft“ weniger unterstützen. Wie Sie sagen, springt der Funke schnell über, wenns läuft. Das sind natürlich Zeichen, die auch die Mannschaft erkennen muss, um über diese Euphorie der Zuschauer, Kraft zu schöpfen und als Dank hierfür nochmals ein paar Prozent zulegen zu können. So schaukeln sich beide Parteien, Mannschaft und Zuschauer gegenseitig hoch und werden gemeinsam am Ende der Runde erfolgreich sein. Im Moment scheint dies der Fall zu sein und ich denke, dass diese Einstellung auch bis zum Ende der Runde zu einem Platz ganz oben in der Tabelle führen wird.

Nach ihrer Station bei der Borussia, haben sie ihre Karriere beim FC St.Wendel fortgesetzt. Was sprach damals für den FC St.Wendel?
Wie zuvor schon erwähnt, musste ich die Borussia verlassen und einen neuen Verein suchen. Geplant war eigentlich in Neunkirchen zu spielen und in Saarbrücken mein Bauingenieur-Studium zu beginnen. Ich hatte dann die Wahl zum ASC Dudweiler, die mir damals Roland Kuppig empfohlen hatte, und dem FC St.Wendel. Die Wahl fiel aus zwei Gründen auf den FC St.Wendel. Zum einen war es für mich nur 10 km von zu Hause weg, zum anderen hatte ich mich dazu entschieden, in Kaiserslautern zu studieren. Die Entfernungen zwischen Wohnort, Verein und Studienplatz waren somit fast optimal.
Die Rahmenbedingungen in St.Wendel waren 1985 recht gut. Der Verein spielte eine gute Rolle in der Oberliga und zeigte Tendenz nach oben.
Die Mannschaft hatte Potenzial und es schien die richtige sportliche Entscheidung zu sein. Dass es dann in den ersten Jahren nicht der Fall war, hat sich
recht schnell herausgestellt. Der Abstieg aus der Oberliga drohte und die Sponsoren warfen schon zu Beginn der Runde hin. Viele Spieler entschieden sich dafür, ohne Geld schon nicht mehr zu trainieren, was den Kollaps nur noch beschleunigte.
Ich blieb jedoch in St.Wendel und verlebte ab ca.1989 eine sehr schöne Zeit. Es war nicht mehr nur der Fussball, es war die Gemeinschaft die klassenunabhängig wuchs. Mißerfolge rückten durch private Kontakte weit in den Hintergrund, auch wenn es schwer war mit anzusehen, dass in St.Wendel der Stellenwert des Fussballs immer weiter fiel. Mittlerweile hat man einen lange notwendigen Schritt gemacht, um in St.Wendel wieder Fussball interessant zu machen. Der FC St.Wendel und der SV Blau-Weiß St.Wendel haben eine Spielgemeinschaft gegründet und es besteht mit den Verantwortlichen beider Vereine große Hoffnung, einen gemeinsamen erfolgreichen Weg zu gehen.
Und wär ich damals nicht zum FC St.Wendel gewechselt, hätte ich sicher nicht meine Frau kennengelernt. Also war es letztendlich doch der richtige Schritt.
Haben sie heute noch Kontakte zu ehemaligen Mitspielern aus Neunkircher Tagen?
Nein, leider nicht. Ich hatte zwar vor Jahren hier und da mal mit der Traditionsmannschaft gespielt, die Überbleibsel aus der schönen Fussballzeit lassen jedoch sportlich so gut wie nichts mehr zu. Ab und an trifft man sich auf verschiedenen Fussballpätzen, aber feste Kontakte gibt es nicht.
Verfolgen sie noch den Weg von Borussia Neunkirchen oder ist das einfach zu lang her und mittlerweile zu weit weg?
Nein, auf jeden Fall ist das Interesse noch immer groß. Ich verfolge die Borussia im Internet, war auch schon das ein oder andere Spiel anschauen und bin immer noch interessiert, wie es im Jugendbereich vorangeht.
Ich denke die Borussia ist wieder auf einem guten Weg. Allein die Tatsache, dass man mit Dieter Ferner einen hoch kompetenten Trainer verpflichtet hat, zeigt, dass man nicht einfach so in der Versenkung verschwinden will.
Hinzu kommt, dass die Verantwortlichen Dieter Ferner ihr Vertrauen nicht entzogen haben, als viele der Meinung waren, dass er es nicht schaffen würde, den Erfolg zurück zu bringen.
Er hätte diesen Schritt zur Borussia aber sicher nicht gewählt, wenn er nicht davon überzeugt gewesen wäre. Dass man ihm zurecht Zeit für sein Konzept gab und gibt, zeigt die momentane Sitiuation. Er ist wohl mit seinem Co-Trainer Edgar Weller der richtige Mann in der momentanen Lage und wer weiß, vielleicht gelingt ihm schon in diesem Jahr der Aufstieg.
Aber nicht nur, dass die Mannschaft sich in Richtung Tabellenspitze bewegt, nein, das Wichtige dabei scheint mir, dass sich die Fans wieder mit dem Verein identifizieren und voll und ganz hinter ihm stehen. Auswärts mehr Zuschauer, als vor wenigen Jahren im eigenen Ellenfeld, das allein zeigt, dass es aufwärts geht. Ich freue mich nach wie vor über jede positive Schlagzeile für die Borussia. Schließlich habe ich dort 5 Jahre eine sehr schöne Zeit verbracht, die trotz des ungewöhnlichen Endes, immer in guter Erinnerung bleiben wird.

 

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„Kein Trainer bekam 2 – 3 Jahre Zeit sinnvolle Aufbauarbeit zu leisten.“ – Interview mit Uwe Grub
2. Januar 2014, 18:56
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Grüß dich Uwe, du bist schon einige Jahre von Borussia weg, wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen?

Nach 20 Jahren Borussia ( 1978 – 1998 ) als Jugendspieler, Aktivenspieler und Trainer musste ich mich ehrlich gesagt sportlich neu zurecht finden. Ich kannte ja nur Borussia!

Direkt nach meinem Rücktritt im August 98 kam die Anfrage vom SV Niederauerbach, deren Trainer Fritz Fuchs zu Union Berlin wechselte. Nach kurzen Überlegungen nahm ich das Angebot an.1395846_m3msw493h280q75v4242_sp-grub_1828

Du bist in Altstadt aufgewachsen? hast dort mit dem Fußball spielen angefangen, wie waren die Fußballleidenschaften damals verteilt? Was war dein Lieblingsclub, welcher Spieler warst du mittags auf dem Bolzplatz?

Richtig, ich bin in Altstadt aufgewachsen. Nach der Schule ging es direkt auf den in der Nähe gelegenen Rasenplatz des SV Altstadt. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es erst wieder nach Hause. Da mein Vater in Neunkirchen beim Eisenwerk arbeitete und zwangsläufig Borussenfan war, nahm er mich zu einigen Spielen der Bundesliga mit. Fortan gab es für mich nur noch die Borussia. Später und das gilt bis heute, bin ich Anhänger von Bor. Mönchengladbach. Beim Fussball auf dem Bolzplatz war ich zunächst Uwe Seeler ( dem ich auch meinen Vornamen zu verdanken habe ), später Gerd Müller. Ab den 70 ern war und ist es bis heute Rainer Bonhof.

Du bist in der A-Jugend zur Borussia gewechselt, wie kam der Wechsel damals zustande?

Als – A – Jugendspieler im jüngeren Jahrgang spielte ich noch beim SV Altstadt und war Stammspieler in der Auswahl des SFV. Bei zwei Auswahlspielen waren Hennes Schreier, damaliger A Jugend Trainer der Borussia und der damalige Jugendleiter, Horst Magold, anwesend.

Nach den Spielen nahmen sie Kontakt mit mir auf und nach einem Besuch der beiden bei uns zuhause, war mir klar, dass ich zur Borussia wechseln würde. Nach einem Jahr A Jugend, in dem wir die Saarlandmeisterschaft errangen und auch den Saarlandpokal gewannen, spielte ich ein Jahr in der Verbandsliga, bevor ich dann meinen Lizenzspielervertrag für die 2 Liga Süd unterschrieb.

Du hast dann recht schnell als 19jähriger in der 2.Bundesliga debütiert, welche Erinnerungen hast du noch an den Nachmittag?

Auf der einen Seite war die 2. Bundesliga Süd für mich ein richtiges Abenteuer, auf der anderen Seite war ich gerade bei der saarl. Polizei in der Ausbildung, so dass ich nicht an allen Trainingseinheiten teilnehmen konnte. Für einen Fußballer natürlich nicht gerade befriedigend. Dennoch kam ich auf ca. 20 Spiele und schoss 2 oder 3 Tore.

Am Ende der Saison musste Borussia absteigen, heute würde wahrscheinlich ein 19jähriger der sich in Liga 2 durchsetzt mit Angeboten überhäuft werden. Wie war das bei dir, gab es Angebote das du hättest im Profibereich bleiben können?

Nach dem Jahr 2 Bundeslige ging es für mich in der Oberliga ganz normal weiter. Für mich war damals schon wichtig, dass ich einen Beruf hatte, der an erster Stelle stand. Somit war klar, dass ich auf jeden Fall im Polizeidienst bleiben würde, was ich bis heute nicht bereut habe.

In der Oberliga war Borussia immer noch ne große Nummer, die viele Fans auf die Auswärtsspiele mitbrachte. Wie hast du den Kontakt zwischen Spielern und Fans in jener Zeit in Erinnerung?

Die richtigen Fans habe ich in sehr guter Erinnerung, allen voran unseren Leo, der mir in vielen Stunden von den großen Spielen der Borussia erzählte. Von den wenigen, die es heute leider noch gibt, die nur auf Provokation aus waren / sind, habe ich mich immer distanziert und kann mit ihnen auch heute noch nichts anfangen. Gerne sind wir damals zu Fantreffen gegangen, um mit den Fans zu reden und zu diskutieren. Das war immer eine sehr gute Sache.borussia neunkirchen - vfb leipzig

In den 80igern gab es zahlreiche Trainerwechsel, Hennes Schreier musste einige Male interimsweise einspringen, war die Erwartungshaltung im Umfeld zu groß oder was waren die Ursachen für die Fluktuation auf dem Trainerposten?

Ich kann die vielen Trainer meiner aktiven Laufbahn in Neunkirchen nicht zählen. Incl. Hennes, der mehrmals einsprang, waren es ca. 15 Trainer.

Das große Problem und das besteht bei einigen heute noch, ist die Bundesliga. Für die ist die Zeit noch nicht vorbei. Aber Borussia wird WAHRSCHEINLICH keine Bundesliga mehr spielen. Die Leute träumen noch davon, die Zeit ist aber vorbei. Damals war es noch schlimmer. Präsidenten kamen und gingen. Jeder wollte mit seinem Geld den schnellen Erfolg. Dabei hatten sie keine Ahnung von Fussball. Es wurden Mannschaften zusammen gekauft, die menschlich nicht passten. Kein Trainer bekam 2 – 3 Jahre Zeit sinnvolle Aufbauarbeit zu leisten. Nach zwei Niederlagen in Folge wurden einfach die Trainer ausgetauscht. Hinzu kommt, dass das Neunkircher Publikum sehr ungeduldig ist. Das wissen wir beide.

Gab es einen Trainer von dem der Trainer Uwe Grub besonders viel übernommen oder sich abgeschaut hat?

Für mich persönlich kam Gerd Schwickert 10 Jahre zu spät. Bei ihm hatte ich meine beste Zeit. Er konnte die Spieler unter der Woche so motivieren wie ich es bis dahin nicht kannte und auch nie wieder erlebt habe. Er kam in die Kabine und es hat geknistert. Entsprechend war der Erfolg. Aber auch von Horst Brand, Gerd Warken, Jürgen Fuhrmann, Dietmar Schwager, Horst Berg und Günther Noel, nur um einige zu nennen, habe ich mir einiges abgeschaut. Letztendlich musst du aber deinen eigenen Weg finden.

Das größte Spiel für dich persönlich und warum?

Ja, das größte Spiel war ohne Zweifel das DFB Pokal Spiel gegen Bayern München, das damals live auf RTL gezeigt wurde. Es war das erste Spiel von mir von Beginn an, nach meinem Kreuzbandriss. Ich spielte gegen Bruno Labbadia, der zwei Tore erzielte. Ich bin heute Gerd Warken noch dankbar, dass er mir damals nach meiner schweren Verletzung das Vertrauen schenkte.

Wo hat man eigentlich damals als Spieler so gefeiert, gab es da ein paar einschlägige Kneipen oder Discos die zu jener Zeit angesagt waren? Wer hat sich als besonders feierfest hervorgetan?

Damals waren wir auch ein verschworener Haufen, der nach den Spielen sehr viel gemeinsam unternahm. Meistens sehe ich die Spieler heute noch auf verschiedenen Fußballplätzen und dann wird natürlich von früher erzählt. Nach dem Motto: Weißt du noch ……..Wir waren nach den Spielen oft bei Ebello. Wer sich besonders hervortat habe ich leider vergessen:)

Aber wir waren gerade im Meisterjahr alle sehr gut dabei. Es war eine riesen Kameradschaft.

Du hast als Spieler glaub ich 6mal den Saarlandpokal gewonnen, welches Finale ist dir in besonderer Erinnerung geblieben?

8081neunkirchenJa, den Saarlandpokal habe ich 6 mal gewonnen. Das kurioseste Spiel war in Quierschied gegen den SV Auersmacher. Wir gewannen 6:0 und ich schoss drei oder vier Tore.

Am Tag zuvor teilte mir der damalige Präsident, Berthold Muthweiler mit, dass ich in seiner Planungen keine Rolle mehr spielen würde. Nach dem Spiel kam er auf den Platz gerannt und hat mir vor allen Leuten einen neuen Zweijahresvertrag angeboten. Das war eben Muthweiler:)

Aber auch den Pokalerfolg gegen den FC Homburg in Rohrbach ist in guter Erinnerung. Homburg konnte in die 2 Bundesliga aufsteigen. Trainer war mein Freund Ulli Sude, er hatte eine absolute Profitruppe zusammen. Wir gewannen völlig verdient mit einer unglaublichen Energieleistung. Dies war mit mein größter Erfolg als Trainer.

Eine Frage die jeder Ehemalige gestellt bekommt, was fällt dir bei dem Stichwort Ellenfeld ein?

Ellenfeld: Tradition, große Spiele, Stimmung, Gänsehaut

Ich habe gelesen das du als Trainer des SV Kirkel, mal ein Spiel gegen deine ehemaligen Jugendspieler aus Neunkircher Tagen gemacht hast. Pflegst du auch noch Kontakte zu ehemaligen Trainern und Mitspielern?

Vor zwei Jahren habe ich ein Spiel mit meiner 1. Mannschaft des SV Kirkel gegen meine ehemalige A Jugend der Borussia ausgetragen. Trotz sehr schlechten Wetters kamen fast alle Spieler von damals, teilweise aus Frankfurt oder dem Württembergischen. Es hat mich sehr gefreut, da mir dies auch zeigte, dass es eine schöne Zeit war und es den Spielern damals Spaß machte. Natürlich gibt es auch heute noch Kontakte.

Sebastian Grub

Sebastian Grub

Als dein Sohn Sebastian im Ellenfeld gespielt hat, warst du eigentlich bei jedem Spiel dabei. Wie weh tut das, zusehen wo Borussia heute spielt?

Ja, als Sebastian bei Neunkirchen spielte, verpasste ich kein Spiel. Ich hoffe, dass man Dieter Ferner die Zeit läßt, die Paul Linz nicht bekam. Ich denke, Dieter ist die letzte Patrone, die die Borussia hat. Wenn der auch weggemobbt wird, dann gute Nacht. Mehr möchte ich hierzu nicht sagen. Ich denke und hoffe, dass Guiseppe Ferraro das Zepter fest in der Hand hält und sich nicht beeinflussen läßt.

Danke für deine Zeit und Mühe…dir bleibt noch der Platz für letzte Worte oder Grüße

Zuletzt möchte ich mich bei dir bedanken, dass du an mich gedacht hast. Mein größter Wunsch geht vielleicht irgendwann noch in Erfüllung: Ich wünsche mir, das war vor zwei Jahren als Sebastian bei der Borussia spielte schon der Fall, dass auch er irgendwann mal mit Borussia eine Meisterschaft erringen kann. Dann haben es Vater und Sohn geschafft.

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Kurzinterview mit Peter Roob
22. Dezember 2013, 14:21
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Peter Roob kam 1977 zur Borussia und erlebte damit auch die Zeit der Zweitligajahre, mit 59 Zweitligapartien hat er die siebtmeisten Einsätze der Vereinsgeschichte. Dank seines Sohnes Tim der aktuell beim Saarlandligisten VfL Primstal spielt , konnte dieses Kurzinterview in die Tat umgesetzt werden. Ein Dank geht also an jung und alt im Hause Roob.

Grüß dich Peter, du bist schon einige Jahre von Borussia weg, wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen?

Meine Fußballkarriere habe ich mit 43 Jahren endgültig beendet und bin seitdem Fußballrentner.

7879.neunkirchIm Internet findet man einige Zeitungsberichte von dir als Trainer in Namborn, dort warst du recht erfolgreich. Bist du noch als Trainer aktiv, denn aktuell findet man keinen Hinweis darauf?

Meine Trainertätigkeit begann ich mit 27 Jahren beim SV Hofeld, wo ich 10 Jahre erfolgreich als Spielertrainer gearbeitet habe. In dieser Zeit habe ich mit einer jungen motivierten Mannschaft 3 Meisterschaften feiern können. Anschließend war ich noch 4 Jahre Spielertrainer in Namborn (eine Meisterschaft) und danach noch zwei Jahre Trainer in Nohfelden.

Du bist 1977 vom SV Bliesen zur Borussia gewechselt. Bliesen war damals gerade aufgestiegen und erlebte in der Folge sehr erfolgreiche Jahre. Wie kam es zum Wechsel nach Neunkirchen?

Mich reizte die neue Herausforderung mit Perspektive auf die 2. Bundesliga, was wir auch mit dem Aufstieg in meinem 1. Jahr bei Borussia geschafft haben. Der 1. FC Saarbrücken mit dem damaligen Trainer Manni Kraft war ebenfalls an mir interessiert, habe mich letztendlich für Neunkirchen entschieden, weil ich hier eher die Möglichkeit sah, Stammspieler zu werden.

Wenn man heute auf eine Neunkircher Schule gehen würde und nach dem Lieblingsverein fragen würde, dann käme vermutlich Bayern oder Dortmund als Antwort. Wenn man lange genug sucht vielleicht noch Saarbrücken, wie war das zu deiner Zeit? Warst du vor deiner aktiven Zeit auch mal im Ellenfeld Spiele besuchen?

Als kleiner Junge war ich ein paar Mal mit meinem Vater im Ellenfeldstadion (30.000 Zuschauer). Diese Atmosphäre und die Heimatnähe hat mich letztendlich dazu bewogen diesen Schritt zu gehen.

Ihr seit in deiner ersten Saison souverän als Meister in die 2.Bundesliga aufgestiegen, wie war für dich das erste Jahr im Ellenfeld? War die Umstellung groß, wie hat dich die Mannschaft aufgenommen?

Ich war drei Jahre jüngster Spieler in der Mannschaft und von Beginn an Stammspieler. Umstellungsprobleme gab es nur in der Trainingsintensität, denn die Belastung hier war enorm groß.

Wie habt ihr damals den Aufstieg gefeiert?

Feuchtfröhlich!!!

Dietmar Conrad hat erzählt das Werner Martin gerne Spitznamen verteilte, so warst du wohl „Hansi Müller“. Wie kam es dazu?

Hatte eine Adduktorenzerrung und konnte ein halbes Jahr nicht mit rechts schießen, musste demnach des Öfteren den linken Fuß einsetzen. Bei einer Trainingseinheit hatten wir Schussübungen, wobei ich einen Ball mit links aus 30 Metern unhaltbar in den Winkel hämmerte. Da Hansi Müller ein begnadeter Linksfuß war, bekam ich anschließend von Werner Martin diesen „Spitznamen“, was natürlich als Kompliment zu werten war.

Was ist das Spiel von dem du sagst, das war mein bestes?

Karriereende 1999 beim SV Namborn, Peter Roob (Mitte)

Karriereende 1999 beim SV Namborn, Peter Roob (Mitte)

Kann ich heute nicht mehr sagen!

Stichwort Ellenfeld: Was ist das erste was dir dazu einfällt?

Tradition und Mythos, einfach nur saarländische Fußballgeschichte. Von der alten Zeit ist leider nicht mehr viel übrig, das Stadion ist renovierbedürftig, der frühere Glanz ist verblasst.

Danke für deine Zeit und Mühe…diel letzten Worte gehören dir, für Grüße, Lebensmottos oder ähnliches 😉

Das Leben ist ein Kampf – SIEGE !!!

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Was wurde eigentlich aus…Werner Görts?
10. Dezember 2013, 21:17
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Werner Görts als Neuzugang vor der Saison 1965/66

Werner Görts als Neuzugang vor der Saison 1965/66

Wenn man von den Bundesligahelden spricht, dann kommt der Name Werner Görts eigentlich nie vor, vielleicht weil Görts nur ein Jahr für die Schwarz -Weissen spielte und den Verein nach dem Bundesligaabstieg wieder verließ. Vielleicht auch weil er erst nach seinem Abgang so richtig in der Bundesliga durchstartete…was viele gar nicht wissen Werner Görts sollte es bis zum Nationalspieler schaffen.

Am 15.Januar 1942 wurde Görts in Wuppertal geboren. Beim Cronenberger SC (Stadteil von Wuppertal) lernte er das Fußball ABC und debütierte mit 20 für Bayer Leverkusen in der Oberliga West. 5 Tore in 25 Einsätzen ließen auch Nationaltrainer Sepp Herberger aufmerksam werden, der ihn prompt zu einem Kurzlehrgang einlädt. Trotz mehrfacher Nominierung soll ihm das Länderspiel noch verwehrt bleiben. Mit Bayer bleibt Görtz auch nach Gründung der Bundesliga in der Oberliga West. Erst der Ruf von Horst Buhtz führt den talentierten Flügelstürmer in die Bundesliga. In Neunkirchen kommt er in 28 Begegnungen zum Einsatz, schießt aber nur ein Tor und kann am Ende ebenso wenig den Abstieg verhindern.

Trotzdem weckt er Begehrlichkeiten beim damals deutschen Meister und so verwundert es wenig das er sich Werder Bremen anschließt. Doch statt Meisterkampf heißt es erneut Abstiegskampf. Als Tabellensechzehnter hält man knapp die Klasse, Görtz kann diesmal in 30 Spielen 5 Tore beitragen. Dank seiner Spielweise bekommt er von den Fans den Spitznamen „Anneliese“ verpasst. Als Grund nimmt man an das es an seiner spielerischen Klasse, in einer eher kampfbetonten Werdermannschaft lag. Diese Klasse zeigt er in seinem zweiten Jahr in der Hansestadt, als er in 30 Begegnungen 16 Tore erzielt und damit seinen Verdienst an der Vizemeisterschaft hat.

Bierdeckel Haage-Beck 1971/72

Bierdeckel Haage-Beck 1971/72

Nationaltrainer Helmut Schön lädt ihn in das Aufgebot für das Länderspiel gegen Frankreich am 27. September 1967 in Berlin ein, zum Einsatz kam er wiederum nicht. Als Rechtsaußen spielte er dagegen am 24. Januar 1968 in Essen beim Spiel einer DFB-Auswahl gegen Rot-Weiss Essen in einem Testspiel für die Nationalmannschaft. Görts klopfte wiederholt ans Tor zur Nationalelf, die herausragende Klasse der Konkurrenten  Libuda, Jürgen Grabowski, Löhr oder Siegfried Held versperrten aber in seinen guten Jahren den Weg hinein. Im Verein läuft es in den nächsten Jahren eher bescheiden, Werder gehört nur noch zu den grauen Mäusen der Liga. Nach der Saison 1977/78 beendet Werner Görts mit 36 Jahren seine aktive Karriere.

Da Fußballer damals zwar schon ordentlich verdienten, aber längst nicht ausgesorgt hatten, ging er noch während seiner Bundesligazeit halbtags in einer Bremer Bank seinem erlernten Beruf als Bankkaufmann nach. Nebenbei führte er zusammen mit seiner Ehefrau eine Toto- und Lotto-Annahmestelle. Heute wohnt Werner Görts in Lilienthal bei Bremen.

  • in 12 Jahren Bundesliga kommt Görtz auf 391 Spiele und 74 Tore
  • in seinem einzigsten Länderspiel dem 5:2 Testsieg gegen RWE schießt Görtz 1 Treffer

 

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Was wurde eigentlich aus…?
2. Dezember 2013, 18:16
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im Trikot des KSC

im Trikot des KSC

Da spielt doch der Kurt Sommerlatt. – Was du alles weißt! So lautet ein Dialog im Roman „Das Wunder von Bern“. Ob dieses Zitat auch in Film vorkommt, daran kann ich mich nicht entsinnen. Einige werden sich jetzt wundern was das soll, andere werden den Namen noch kennen. Kurt Sommerlatt war 1969 – 1971 Borussentrainer, führte die Mannschaft zur Regionalligameisterschaft, scheiterte aber wie schon zuvor in Pirmasens in der Aufstiegsrunde. Kurt Sommerlatt ist bis heute der einzigste Spieler der dreimal hintereinander den DFB-Pokal gewann. Zweimal mit dem Karlsruher SC 1955 und 1956 und einmal als Spieler des FC Bayern München 1957. Sommerlatt war Spieler der Amateur-Nationalmannschaft und nahm 1952 an den Olympischen Sommerspielen in Helsinki teil. In dem Buch Spiele, die ich nie vergesse von Fritz Walter schreibt Sepp Herberger:

„Lieber Fritz! Sie fragen mich nach dem Spiel, das mir am unvergeßlichsten ist. Aus der Vielzahl der Einzelbilder erhebt sich – alles überstrahlend – das Fußballturnier der Olympischen Spiele in Helsinki und die Weltmeisterschaft in der Schweiz. Helsinki … das ist für mich unsere junge Olympia-Elf, die aus dem Nichts entstand, deren hervorragende Leistungen und Erfolge getragen waren von den Kräften der Kameradschaft und des Mannschaftsgeistes.“

123826Sommerlatt war Außenläufer/Halbstürmer, man sagt ihm nach das er eine Pferdelunge besaß, überragend im Spielaufbau und ungemein fleissig und selbstlos war. 1962 beendete er seine Karriere als Spielertrainer des FC La-Chaux-de-Fonds, mit dem er 1961 schweizer Pokalsieger wurde. Schon im Sommer 1962 übernahm er das Traineramt des Karlsruher SC´s. 1965 wechselte er auf den Pirmasenser „Horeb“, er führte das Team zur Meisterschaft und scheiterte nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Fortuna Düsseldorf am Aufstieg in die Bundesliga. Übrigens folgte er damals auf Alfred Preißler, jener Trainer der ihn später in Neunkirchen beerben sollte. Sein einstiger Spieler Gerd Zewe sagt über ihn: Er war nicht nur ein begabter Trainer, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch. Kurt Sommerlatt war nie ein Profitrainer, sondern baute neben der Trainer-Passion, sein Sportgeschäft auf. Angefangen im Keller, führt heute sein Sohn die Geschäfte. Doch hin und wieder steht auch Kurt Sommerlatt noch in seinem Sportfachhandel. Seiner Heimatgemeinde Blankenloch bei Karlsruhe ist er sein Leben lang treu geblieben. Über seine einstigen Stationen im Fußballgeschäft sagt er: ich kann überall wieder hinkommen.” Kurt Sommerlatt wird am 1.Weihnachtsfeiertag 85.Jahre alt.
Sein Fußabdruck ist seit Juni 2013 beim DFB-Pokal Walk of Fame in Berlin zu sehen.

  • 1969/70 führte er Borussia auf Platz 4
  • 1970/71 gewann er die Regionalligameisterschaft dank besseren Torverhältnisses gegenüber dem FK Pirmasens
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Aufstieg und Fall des SV Röchling 06…
22. November 2013, 13:45
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Das letzte Heimspiel 2013 steht auf dem Plan und mit dem SV Röchling Völklingen kommt ein Traditionsclub ins Ellenfeld. Schon vor 106 Jahren gab es damals noch in der B1-Klasse Saargau das erste Aufeinandertreffen.sv-roechling-voelklingen Damals hieß die Paarung allerdings noch FC Völklingen 06 gegen den FC Borussia Neunkirchen 1905. Wobei in jener Saison bei beiden Vereinen grundlegendes passierte. Während Borussia zu Borussia  VfB funsionierte, wechselten die Völklinger ihre Vereinsfarben vom ursprünglichen Rot-Weiß in das noch heute allseits bekannte Rot-Schwarz. Am Ende der Saison feierten die Gäste den Meistertitel in jenem Jahr. Einer der wenigen Momente in dem die andere Hüttenstadt die Nase vorn hatte.

Denn schon bald ging es für die Völklinger wieder von null los. 1916 wurden die Rot-Schwarzen vom Fußballverband ausgeschlossen, als Grund nannte man zerrüttete Vereinsverhältnisse. Was immer das auch am Ende heißen soll. Fakt ist 1919 gründete man sich unter dem Namen VfB wieder und musste in der untersten Spielklasse neu beginnen, ein halbes Jahr und viele Verhandlungen später war man der SV Völklingen 06. Während in den Folgejahren Borussia zum Aushängeschild des Saar – Fußballs und zu einer ernstzunehmenden Größe im Südwesten mutierte, hatten die Rot-Schwarzen genug damit zu tun den Spielbetrieb zu erhalten. 1945 dann, wurde der SVV wie alle anderen Vereine aufgelöst, aber umgehend als Spiel- und Sportgemeinde Völklingen wiedergegründet. Es folgen unterklassige Jahre im Spielbetrieb des Saarlands. Erst 1951 gibts die erste Weichenstellung in dem man den Namen wieder in SV 06 abändert und damit auch wieder die traditionelle Verbindung zu den Röchling Werken aufnimmt. So wird 1952 mit Herrn Roy ein Angestellter des Werks Vorsitzender des Vereins. Eine Tradition die den Club ein paar Jahre später wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken sollte.

664955Genauer gesagt 1958 übernimmt mit Franz Ludwig der Arbeitsdirektor der Röchling Werke den Vorsitz des Vereins. Ab jetzt gibt es nur noch eine Richtung, steil bergauf! Klotzen statt kleckern heißt das Motto. Während Borussia nach dem Saar- Referendum nun wieder in die absolute Spitze des Südwestfußballs zurückkehrt, im DFB-Pokalfinale landet und in die 1.Bundesliga aufsteigt. Feiert man in Völklingen den Durchmarsch in die neugeschaffene Regionalliga u.a. mit dem Held von Bern, Weltmeister Horst Eckel. 1966 vollzieht man erneut eine Namensänderung die bis heute bestand hat, der Zusatz „Röchling“ wird eingeführt. Für die Rot-Schwarzen folgen Jahre der Etablierung in der neuen Spielklasse. In der Saison 72/73 nach 66 Jahren schaffen die Völklinger erneut das Erlebniss mal wieder vor dem großen Saarrivalen zu stehen. Während Borussia im oberen Mittelfeld einläuft, verpasst Völklingen nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses die Meisterschaft. Die Quali zur 1.Bundesliga verpasst die Elf des einstigen Braunschweiger Meistertrainers Johannsen dennoch erneut.

Borussenanhang im Hermann - Neuberger Stadion

Borussenanhang im Hermann – Neuberger Stadion

Im Jahr darauf qualifizieren sich beide Mannschaften für die neugeschaffene 2.Bundesliga. Borussia steigt nach dem Geburtsjahr der Liga direkt wieder ab. Völklingen schafft den Klassenerhalt, muß aber einen tiefen Einschnitt wegstecken. Franz Ludwig kandidiert nicht mehr für das Präsidentenamt. 2 Jahre später zieht sich der SV Röchling Völklingen aufgrund der finanziellen Belastung freiwillig aus der 2.Bundesliga zurück. In der Folgesaison landet man einmal mehr hinter Borussia Neunkirchen auf Tabellenplatz 2, womit man in die neugeschaffene Amateur-Oberliga Südwest aufsteigt. Dort feiern die Rot-Schwarzen unter Trainer Schygulla sofort die Meisterschaft und damit den Aufstieg in Liga 2. Allerdings agiert man wenig souverän und trotz mehrfachen Trainerwechsels steigt man umgehend wieder ab. Was für den Verein böse Folgen haben sollte. Mittlerweile ohne die Röchling Gelder und den finanziellen Belastungen aus Liga 2, beginnt der sportliche Absturz.

220px-Pokalspiel_frankfurt_roechling_ticketIm ersten Jahr kann man noch den Klassenerhalt feiern, im zweiten folgt der Abstieg in die Verbandsliga, aus der man umgehend wieder aufsteigen konnte. Doch wieder folgt der direkte Wiederabstieg, noch immer hoch verschuldet geht es 1989 sogar in die Landesliga Südwest. Hier gelingt in den nächsten Jahren die Teilentschuldung. Neu aufgestellt geht es langsam wieder bergauf. 1998 kehrt man in die Verbandsliga zurück. 2003 schafft man den Sprung zurück in die Viertklassigkeit, doch einmal mehr geht es direkt wieder runter in die Saarlandliga. Erst 2011 kehrt der Verein zurück in die Oberliga Südwest.

Anno 2013 läuft es für die Röchling Elf alles andere als optimal. Der Klassenerhalt ist das neue Ziel, dafür wird nach der Winterpause mit Sven Schiller, auch ein ehemaliges Neunkircher Nachwuchstalent wieder die Töppen für die Völklinger schnüren. Selbst bei Abstieg will man an Trainer Werner Weiß festhalten, da man nach aktueller Lage die Fehler bei der Kaderzusammenstellung bei den handelnden Personen abseits des Rasens ausgemacht hat.

  • Ein Spieler der bei beiden Clubs seine Visitenkarte hinterlassen hat ist Werner Martin. Zur Saison 1967/68 kam der Abwehrspieler vom SV Bildstock zur Neunkircher Borussia. wmAm 25.November 1967 gab er am 15.Spieltag gegen den FC Schalke 04 sein Bundesligadebüt.  Die 1:5 Heimklatsche konnte aber auch er nicht mehr verhindern. Am Ende der Saison standen für den jungen Abwehrspieler 14 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse. Nach dem Abstieg blieb er fünf weitere Jahre bei der Borussia. 1973 wechselte er dann zum SV Röchling Völklingen, mit dem ihm die Qualifikation für die 2.Bundesliga Süd gelang. In den drei Zweitligajahren war er Stammspieler bei Völklingen und absolvierte 97 Spiele (11 Tore) für Röchling. Nach kurzem Abstecher zum Zweitligisten Bürstadt, wechselt Martin noch einmal ins Ellenfeld und  wird erneut Stammspieler beim Zweitligisten Borussia Neunkirchen.
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„Back on the Streets“
17. November 2013, 01:47
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Nun ist es also rum das Spiel das in den letzten Wochen alles überstrahlte und so richtig weiß man immer noch nicht wie man das Ergebniss einordnen soll. Das Resultat ist weder richtig Fisch, noch richtig Fleisch, aber es ist ein Punkt beim Tabellenführer. Ein schwer erkämpfter dazu.

Aufstellung: Flauss – Ömeroglu, Ludwig, Mehmedovic, Haliti – Dafi – Ljubijankic, Kirchen, Kizmaz – Noutsos, Hajdarovic

Dabei setzte Dieter Ferner eigentlich mit seiner Aufstellung auf Sieg. Doch die Entscheidung Kizmaz ins Mittelfeld zu ziehen und dafür Ludwig zu bringen, ging nur bedingt auf. Zwar war Kizmaz auch heute wieder der Rackerer den man kennt, doch ihm ging es wie seinen restlichen Mittelfeldkollegen, irgendwie passte die Abstimmung nicht. Und das hatte Folgen, die in Halbzeit eins eigentlich nur beim Aufbauspiel zu beobachten waren. IMAG0128Die Lücke im Mittelfeld war wie schon in Idar/Oberstein zu groß, im zentralen Mittelfeld war die Position manchmal verwaist, während auf den Flügeln das reinste Treiben war. Doch um mit Klein/Kleinspiel Situationen aufzulösen, fehlte die letzte Genauigkeit. Zu schnell war der Ball wieder weg, dabei zeichnete sich die Defensive in Halbzeit eins vorallem dadurch aus, dass man die zweiten Bälle eroberte. Hauenstein dagegen wirkte nach der 0:5 Klatsche gegen Burgbrohl noch reichlich durchgeschüttelt. Wenig selbstbewusst überließ man den Schwarz-Weissen den Ballbesitz und versuchte erstmal Ordnung herzustellen. Was eher schlecht als recht gelang. Doch die Hausherren hatten das Glück, das die Probleme im Spielaufbau der Gäste Drucksituationen klein hielten. Ein frühes Tor und Hauenstein wäre vermutlich auseinander gefallen. So waren beide Mannschaften bemüht, die einen offensiv, die anderen defensiv.

Die zweite Hälfte bot dann ein etwas anderes Bild. Hauenstein war jetzt aggressiver, ging engagierter zu Werke und versuchte sich jetzt auch im Angriff. Und da lag das Mittelfeldproblem dann in der zweiten Hälfte. Die Lücke in der Zentralen war der neuralgische Punkt, dort fehlte dann einfach N`Ganvala. Und so wurde Borussia in der Defensive das ein oder andere mal gefordert. Mit Glück aber auch mit Können konnten brenzlige Situationen vermieden werden. Dennoch wurde es jetzt kleinlicher auf dem Platz, wobei ein Spieler ganz besonders auffiel. Berisha auf Heimseite suchte scheinbar ständig die Freistoßsituationen und provozierte zwei, dreimal durch Schwalben, die der Schiedsrichter aber auch sah. Das Problem war nur das er irgendwie das ahnden vergaß. Wenn er schon weiterspielen lässt, weil er sieht das es kein Foulspiel gab, dann sollte er zumindest im Nachhinhein eine Karte zeigen und von mir aus auch rot. Ich habe für diese Art von „Schlitzohrigkeit“ gar nichts übrig. Zurück zum Spiel, hier schafften es beide Teams nicht wirkliche Torgefahr zu erzeugen, Strafraumsituationen waren Mangelware. Ein typisches Null zu null Spiel wo die Tendenz spätestens Mitte zweite Halbzeit abzusehen war. Wenn gleich die Möglichkeiten für mehr Gefahr da waren. So gab es eine schöne Freistoßsituation, die letztlich aber zu harmlos war. Einen Kopfball von Hajdarovic, der ihn im fitten Zustand vielleicht reingemacht hätte, ging mit einem leichten Bandscheibenvorfall in die Partie. Und eine 3:2 Überzahl Kontermöglichkeit, aber Noutsos? machte in der Situation alles falsch. Vielleicht auch weil mit der Kraft so langsam die Konzentration schwand. Dennoch man muß der Mannschaft anrechnen das sie bis zum Schluß in jedem Sprint alles gab. Verlieren war heute augenscheinlich keine Option.

1232920_621179141274722_1796372180_nDenn auch die äußeren Bedingungen stimmten, zumindest aus Neunkircher Sicht. Schätzungsweise 300 Neinkeijer machten sich auf den Weg in den Wasgau, vor Wochen noch undenkbar und es sollte anders kommen als Verband, Polizei und Pirmasenser Zeitung vorherhersagten. Schon auf der B10 wurde man gesichtet und weiter gemeldet, dennoch hielt sich die Polizei angenehm zurück. Auch beim Marsch zum Stadion und am Einlass alles friedlich. Der erste Gesang eine Ode an den Verein und damit war die Richtung vorgegeben. Komplette 90 Minuten lang wurde die eigene Mannschaft wahlweise angefeuert oder gefeiert. Selbst in der Halbzeit war in der Stadionkneipe die Hölle los. Gesänge, Schalparaden Neunkirchen hatte Feiertag. „Jetzt erst Recht“ war das Motto und damit hat die Fanszene heute die richtige Antwort auf das Verhalten des Verbandes gegeben. Das einzigste was man Herrn Hemmler melden kann sind „Ohne Hemmler habt ihr keine Chance“ Gesänge, aber was wahr ist, darf auch gesagt werden.

  • Randbemerkung: Guillaume Paul konnte auch heute zeigen das er ein schmerzhafter Verlust ist. Als Kapitän ist er mittlerweile Führungsspieler des SC Hauenstein und für das Offensivspiel seiner Mannschaft das Herz. Seine Technik und sein Ballumgang waren auch gestern wieder bemerkenswert.
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ein ganz normaler Ausflug…?!
10. November 2013, 01:06
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Schon lange her die Ausflüge nach Idar-Oberstein. Vor Jahren war ich dort täglich beruflich unterwegs, seitdem scheint sich einiges getan zu haben, allerdings eher im negativen. Wirkte die Stadt doch gestern selten grau und runtergekommen in einigen Ecken. Positiv hat sich der „Haag“ entwickelt, die Spielstätte der Hunsrücker hat zumindest nicht ganz unbeschadet die Regionalliga überstanden und so zieren neuerdings Stehstufen die Gegengeraden. Übel ist allerdings der Sicherheitswahn, konnte man früher noch den Platz umrunden, ist mittlerweile der völlige Zäunewahn ausgebrochen. Man hat ernsthaft Schwierigkeiten sich in den Ambiente aus Türen und Gittern zurechtzufinden. Vorallem die Abtrennung der Umkleideräume zum Platz hat echtes Knastfeeling für die Spieler.

Interessant zu beobachten waren heute die völlig hilflosen Sicherheitsfunktionäre des Vereins. Da traf Beamtentum mit Hang zur deutschen Ordnung auf proletarische Fußballfans. Das war Realsatire pur…Wer den Gästeblock in Idar-Oberstein kennt, der weiß das das ne flache Ebene ist, auf Höhe des Spielfelds. Dank Lage hinter dem Tor und umzäunt von Bauzäunen ist auch wirklich garantiert das keinerlei Spaßfeeling aufkommt. Von hinten grüßen die Kühe und von vorne Knastfeeling mit weit entfernten Fußballspiel. Darauf hatten dann wohl heute einige gar keinen Bock und so zog die Masse an Neunkircher Fans und Zuschauer auf die Gegengeraden. Das war nun gar nicht im Interesse des Sicherheitsverantwortlichen, der irgendwie seinen Einsatz verpennt hatte. So kam er also nach Spielbeginn mit einem Ordner unterm Arm zum Neunkircher Eck und fragte nach einem Ansprechpartner. Da bekanntlich unter Fußballfans nur selten Sicherheitsfunktionäre mitreisen, war die Ausbeute also recht mager. Aber ganz so traurig wollte man den Mann nun ja auch nicht in der Gegend rumstehen lassen, deshalb wurde einfach der besoffenste zum Gespräch geschickt. Was natürlich für ein Gespräch nicht unbedingt förderlich ist, dennoch zog der Sicherheitsfuzzi nun glücklich seinen Ordner und präsentierte den Stadionplan mit Lage des Gästeblocks. Allerdings dauerte das Spielchen eindeutig zu lange und so hatten sich sämtliche Neunkircher wieder dem Spiel zugewandt.

Das war allerdings recht unterhaltend, wenn man nicht unbedingt ein Herz für Borussia hatte. Denn so ganz unschuldig war die Spielweise der Schwarz-Weissen nicht an dieser „Unterhaltung“.  Nach vorne lief nur wenig zusammen, was vorallem auch am schwächelnden N´Ganvala lag. Nicht das erste erschreckend schwache Spiel in dieser Saison. Ihm scheint im Moment die Kontinuität in der Leistung abzugehen. Aber nicht nur er war gestern irgendwie von der Rolle. Insgesamt stand man zu weit von den Gegenspielern entfernt und wirkte unkonzentriert. Ein mitzählen ergab das fast immer nach dem dritten Abspiel der Ball beim Gegner landete, dazu fehlte die Bindung zwischen Offensive und Defensive. So musste sich Hajdarovic gestern immer wieder fallen lassen und selbst den Ball holen. Was er auch durchaus gut machte, spielte stark. Auch Schmitt gestern in der zweiten Hälfte mit starken Einzelleistungen, so nutzte er ein Missverständniss zwischen Abwehrspieler und Torwart zu seinem 3. Saisontreffer. Er scheint mit regelmäßigen Spieleinsätzen so langsam zu alter Stärke zu finden. Noch herausheben muß man Sebastian Flauss, der gestern kurz vor Schluß eine unglaubliche Parade auspackte und damit wenigstens den einen Punkt sicherte.

Denn es war durchaus mehr drin, Idar-Oberstein wirkte alles andere als selbstsicher. Doch dank der leichtfertigen Ballverluste im Neunkircher Aufbauspiel machte man den Gegner sozusagen selber stark. Vorallem Andrew Riemer machte über die rechte Seite mächtig dampf und brachte die Abwehr immer wieder in größte Not, auch Dansoko wirbelte fleissig mit, doch die Abschlußschwäche lag auch am eigenen klein, klein was sie erst mit fortlaufender Spieldauer ablegten. So muß man nach den Chancen geurteilt von nem glücklichen Punkt reden, der aber durch Einsatz verdient wurde, wenn er auch nicht immer glücklich war. So wie bei Nabil Dafi der mit einem umstrittenen Handspiel den Foulelfmeter verursachte. Persönlich hätte ich ihn nicht gegeben, dafür bekam Dafi gelb. Weshalb Ferner ihn sofort vom Platz holte, steht mit Hauenstein schon das nächste „Big Play“ ins Haus und Dafi ist Ferners wichtigster Spieler. Das konnte man danach sehen, als jede Ordnung auf dem Platz verloren ging, selbst in Überzahl stand man ein paar mal kurz vor dem klassischen „auskontern“. Trotzdem durfte man wieder die Erfahrung machen das man mit der Mannschaft durchaus rechnen muß, denn auch gestern gab es wieder drei richtig gute Freistöße. Manchmal kann auch das einen Unterschied ausgleichen…nach Spielende gab es aufmunternden Applaus und Gesänge für die Mannschaft.

IMAG0122während des Spiels durfte man dafür die Statutenwut des Ordnungsdienstes kennenlernen. So durften selbst vereinzelte Rentner nicht zwischen dem unteren Zaun des Stehbereichs und der Werbebande das Spiel verfolgen. Der Zaun war vielleicht nen lächerlichen Meter hoch und hatte wohl auch nicht mehr Sinn wie ein Gartenzaun…Schön aussehen, dumm rumstehen. Der Sinn erschließt sich einem nicht wirklich. Schön waren auch die Tore darin, die ständig von den Ordnern verschlossen wurden, unfassbar. Natürlich war unseres schon zur Halbzeit so verbogen das man es nicht mehr öffnen konnte…wir wären schlechte Hools ;-). Allerdings lag das eher an der minderen Qualität als an irgendwelchen Aggressionen. Übrigens sehr erstaunlich das man nicht mit Gästefans rechnete, gab es doch einen szenekundigen Beamten vor Ort, aber wenn der seinen Job genauso versieht wie der Sicherheitschef…425 Zuschauer ist übrigens ziemlich erbärmlich, immerhin mit ca.150 Zuschauern aus Neunkirchen. Naja vielleicht lässt der nächste Ausflug nach Oberstein ja wieder etwas länger auf sich warten.

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Anno ´56 – Borussia zu Gast in der DDR

Vor ein paar Monaten hatte ich so zum Spaß ein paar Stadionbilder auf Facebook zum raten hochgeladen, darunter das Steigerwaldstadion in Erfurt. Als Hinweis hatte ich dazu geschrieben das dies das bisher einzige Spiel der Borussia im Osten war. Daraufhin meldete sich ein Herr aus Berlin mit dem Verweis das Borussia schon einmal zu DDR Zeiten zu Gast in Weißenfels war. Recht hat er…

1956 F-Borussia NeukirchenDenn in den Fünfziger Jahren gab es noch die Tradition von Freundschaftsspielreisen in benachbarte Länder. Meines Wissens nach war es die erste und einzige Reise der Borussia in die DDR. Zu dem Zeitpunkt war die Mauer noch 5 Jahre entfernt, die Grenze beidseitig passierbar, das Saarland noch teil-autonom. Allerdings zeichnete sich schon die Zuspitzung des kalten Kriegs an. Der Arbeiteraufstand ´53 in der DDR wurde blutig niedergeschlagen, die BRD trat 1955 der NATO bei und auch die DDR beschloß den Beitritt zum Warschauer Pakt. Somit war es vielleicht eine der letzten Gelegenheiten überhaupt noch einmal in der DDR zu spielen. Die Reise fand damals über Ostern statt, 3 Spiele an drei Tagen sollten es am Ende werden.

Den Anfang machte an Karfreitag das Spiel in Weißenfels. Der gastgebende SC Fortschritt erlebte in jenen Jahren seine beste Zeit, gehörte damals zur DDR-Oberliga (höchste Spielklasse) und konnte dort immerhin ein paar Jahre verweilen. Mit Alfred Reinhardt stellte Weißenfels zu jener Zeit seinen einzigen Nationalspieler.

später die Otto-Müller Kampfbahn

später die Otto-Müller Kampfbahn

An diesem Freitagabend fanden sich 15.000 Zuschauer in der Otto-Müller-Kampfbahn ein um das Spiel mitzuerleben. Am Ende gewann Borussia knapp mit 0:1. Das Stadion ist noch heute Spielstätte des mittlerweile in 1.FC Weißenfels umbenannten Clubs. Aktuell spielen die Randanhaltiner um den Aufstieg in Liga 5 mit.

Das zweite Spiel dieser Reise sollte Samstags gegen den SC Aktivist Brieske Senftenberg stattfinden. Die ausgerechnet in jenem Jahr mit Platz 2 hinter dem SC Wismut Karl-Marx Stadt überraschend Vizemeister der DDR wurden und damit ebenfalls ihren größten sportlichen Erfolg feierten. 6:0 ging Borussia in der „Glück-Auf Kampfbahn“ baden, aber das dürfte bei dieser Reise wohl eher zweitrangig gewesen sein. Später wurde der Verein nach Cottbus delegiert und gilt somit als Vorgängerverein des heute bekannten Energie Cottbus. 220px-Standardwappen_Aktivist-standard.svgDas letzte Spiel der Reise fand dann in Dresden statt. Gastgeber war der SC Einheit, ein Nachfolger des einst ruhmreichen Dresdner SC. So spielte man vor 15.000 Zuschauern im Heinz-Steyr-Stadion und Borussia verlor knapp mit 2:1. Der SC Einheit war damals im Mittelfeld der Oberliga angesiedelt, aber das Dresdner Aushängeschild. Dynamo Dresden war zu dieser Zeit noch nicht existent. Nach einer weiteren Zwangsumbenennung zu Lokomotive Dresden, entstand nach der Wende wieder der Dresdner SC. Übrigens gab es auch noch ein Rückspiel des SC Fortschritt Weißenfels in jenem Jahr in Neunkirchen, auch das konnte die Borussia mit 5:3 für sich entscheiden. Ein Dank geht an Uwe Abraham nach Weißenfels der mir das Bild zur Verfügung gestellt hat, im übrigen würde man sich in Weißenfels über eine Neuauflage freuen, wohl nicht nur dort.

Quelle: neues deutschland

Quelle: neues deutschland

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Interview mit Dieter Ferner
6. Oktober 2013, 18:00
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aus dem FC-Magazin der Amateure entnommen. Sicherlich vor dem Spiel interessanter gewesen, aber da es von Herrn Ferner eher selten mehr als zwei Sätze zu lesen gibt, dürfte es trotzalledem lesenswert sein…Sorry für die Schriftgröße aber meine Technikfähigkeiten geben nicht mehr her…

InterviewDF

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Sag zum Abschied leise Servus…
20. August 2013, 16:15
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arifJetzt ist er also fix, der Wechsel von Arif Karaoglan zu den Sportfreunden Köllerbach. Damit verliert der Verein zweifellos einen seiner besten Spieler der jüngeren Vergangenheit. Ein Dribbler mit unglaublichen Laufpensum, der mit seiner Spielweise seinen Spaß am Fussball demonstrierte. Nur ein bißchen konnte er nicht, selbst in schwächeren Spielen nahm man ihm ab, alles gegeben zu haben. Einer der keinen Hehl daraus gemacht hat was er gerade dachte und der ganz sicher gerne für diesen Verein gespielt hat.

Das der Wechsel dann wie schon der erste alles andere als geräuschlos ablief und einen schalen Beigeschmack hinterlässt ist schade, aber so ist das wohl nun mal mit Arif. Vielleicht wird er einfach schlecht beraten, vielleicht ist das aber auch sein Kopf der da so tickt keine Ahnung. Irgendwo wird er wohl zwischen den Stühlen gesessen haben. Aber unverständlich erscheint der Wechsel nicht zu sein. Eher die logische Konsequenz für einen der alles auf die eine Karte gesetzt hat.

Mit 16! nach England, mit 17 wieder zurück, mit 20 das Debüt in Liga zwei, mit 22 nochmal der Versuch in der zweiten türkischen Liga und letztlich die Hoffnung vielleicht mit Borussia den richtigen Zug zu erwischen. Nun mit 27 dürfte der Zug Profifußball erledigt sein, die neue Hoffnung eine berufliche Perspektive. Ob Köllerbach diese nun bieten kann oder nicht sei dahin gestellt. Das er der Mannschaft sportlich definitiv fehlen wird, hat der Saisonstart schon gezeigt. Spieler kommen, Spieler gehen so ist das nunmal…Danke und machs gut Arif, dein Fußball wird mir fehlen!

  • 74 Spiele für Borussia Neunkirchen, 20 Tore
  • mit 12 Toren in der Saison 09/10 hatte er entscheidenden Anteil am Klassenerhalt
  • 2010 mit Borussia im Endspiel des Saarlandpokals
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DFB Pokal? da war doch was…
Jirasek im Tor

Borussentorhüter Jirasek hat den Ball sicher

Am Wochenende startet der DFB-Pokal, einmal mehr ohne den schwarz-weissen Traditionsverein. Aber die Pokalgeschichte auf nationaler Ebene ist eh recht überschaubar und dennoch sicherlich demnächst ein Text Wert. Einen Erfolg aber gab es, den Finaleinzug 1959. Bis heute gilt es als einst der uninteressantesten Finals der Pokalgeschichte. Bild Pokal, Ausriss

Am 27.Dezember 1959 trafen im Kasseler Auestadion der damalige Lackschuhverein ETB Schwarz- Weiss-Essen auf den Arbeiterverein Borussia Neunkirchen. Was nach einer spannenden Paarung klingt, war im Rest von Fußballdeutschland eher ein Gähner. Borussia war zu jener Zeit eher regional eine große Nummer und auch Schwarz-Weiss-Essen schaffte erst vor der Runde wieder den Aufstieg in die Oberliga West. Hinzu kam das damals das Endspiel noch am Jahresende ausgetragen wurde und mit dem 27.Dezember hatte man kein wirklich glückliches Los getroffen. Selbst vom DFB – Vorstand war niemand erschienen. Borussia setzte sich im Halbfinale zu Hause 2:1 gegen den VfR Mannheim durch, der seinerseits damals süddeutscher Pokalsieger war. Das Endspiel war recht schnell eine einseitige Angelegenheit. ETB war nach dem 2:1 Halbfinalsieg gegen den Hamburger SV der Favorit. Beide Teams begannen stürmisch, wollten unbedingt das erste Tor. Besonders Essen tat sich schwer mit der „Ziehharmonika Taktik“ ( Alle vor, Alle zurück) der Borussia. Aber mit der 1:0 Pausenführung für Essen und dem schnellen zweiten Tor war die Partie gelaufen. 5:2 hieß es am Schluß…

Rummel mit dem 1:0...

Rummel mit dem 1:0…

Aufstellung Borussia Neunkirchen: Jirasek – Frisch, Schreier – Leist, Lauck, Harig – Follmann, Meurer, Ernser, Dörrenbächer, Ringel

ein paar Stimmen zum Spiel:

kicker: Die bedenklichsten Schwächen zeigten sich freilich in der Essener Deckung. Obwohl die Neunkirchener wahrhaftig keinen Wundersturm auf dem Feld hatten, mussten es die Essener zulassen, dass die Borussen eine ganze Reihe hübscher Torchancen fabrizierten. Und wenn Dörrenbächer nicht so ein Umstandskrämer gewesen wäre, ja, wenn sein gewaltiger Lattenschuss in der 25. Minute um einige Zentimeter tiefer eingeschlagen hätte – wer weiß wie die Dinge dann gelaufen wären.

kicker: Bleiben wir dem, was in Kassel geschah, in einem Pokal-Endspiel, dass bestenfalls Oberligadurchschnitt besaß und dem zu allem Überfluss auch während der zweiten Hälfte jede Spannung fehlte. (…) Borussia Neunkirchen hatte seine Chancen während der ersten 45 Minuten vertan. Während dieser Phase blies ein überaus starker Wind in den Rücken der Saarländer. Sie nutzten diese Unterstützung zu gefährlichen Schüssen aus dem Hinterhalt.

kicker: Die Neunkirchener zogen im Mittelfeld durch ihre besten drei Spieler, den zähen Harig, den fleißigen Leist und den umsichtigen Meurer, ein Spiel von biderer Handwerklichkeit auf. Das genügte, um zusammen mit dem agilen Follmann, dem wuchtigen Emser, dem allerdings viel zu schwerfälligen Dörrenbächer und dem nicht die erwartete Wirkung erzielenden Ringel die Essener in schwere Bedrängnis zu bringen.

Bernd Oles, der Trainer von Borussia Neunkirchen: „Bei Halbzeit hätten wir 3:1 führen müssen. Dann wäre Ruhe in die Elf gekommen, das Spiel anders gelaufen. Ich verstehe auch nicht, weshalb der Schiedsrichter unser Tor aberkannte. Der dritte Essener Treffer war zudem abseits, und als Lauck wegen seiner Prellung am Fuß ausfiel, war nichts mehr zu machen.“

ETB Abwehrspieler Heinz Ingenbold: „In den letzten 10 Minuten haben wir uns sogar die Frechheit erlauben können, es nur mit dem linken Fuß zu versuchen“

DFB Spielauschuss-Vorsitzender Hans Körfer: „Schwarz-Weiß ist eine Mannschaft mit Zukunft. Welches Tempo diese Jungen vorlegten und wie sie ihre Tore machten! Neunkirchen war zu verspielt, zu umständlich. Sehr gut Küppers. Wenn sich Rummel technisch verbessert, kann er seinen Weg machen.“

Georg Gawliczek, Co-Trainer der Nationalmannschaft unter Sepp Herberger: „Ein Spiel ohne großes Format. Obwohl der Sieg so klar ausfiel, hatte ich in der ersten Halbzeit den Eindruck, dass Essen zu schlagen gewesen wäre. Die Neunkirchener versäumten es, ihre klaren Chancen auszunutzen. Die Essener Mannschaft hat eine prächtige Leistung in der zweiten Hälfte geboten, vor allem in der Spritzigkeit ihres Angriffspiels.“

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Borussia und die saarländische Nationalmannschaft…

Das Saarland umgibt eine besondere Geschichte, die auch vor dem Fußball nicht halt macht. 1948 gründet ein Sportjournalist in dem kleinen Örtchen Sulzbach einen Fußballverband. Der Redakteur hieß Hermann Neuberger. Sein „saarländischer Fußballbund“ tritt ab 1950 mit einer eigenen Nationalmannschaft an. Sie vertritt das (teil-) autonome Saarland. Während ein Großteil der Spieler vom 1.FC Saarbrücken gestellt werden, finden nur wenige Schwarz-Weisse den Weg ins hellblaue Trikot des Saarlands.

Foto: Ferdi Hartung

Foto: Ferdi Hartung


19 Länderspiele machte die saarländische Nationalmannschaft, wenige davon spektakulär. Zumeist waren es Freundschaftsspiele gegen B-Mannschaften aus den benachbarten Ländern. Der Krieg hinterließ seine Spuren auch im Fußball, so verwundert es kaum das der erste Gegner die neutrale Schweiz war. 5:3 konnte das Team von Trainer Auguste Jordan gewinnen. Nur vier von 11 Spielern kamen nicht vom 1.FC Saarbrücken. Mit Ewald Follmann, Erich Leibenguth, und Karl Schirra standen lediglich drei Borussen im Team. War Borussia vor dem Krieg noch unumstritten der beste Club des Saargebiets, hatte der 1.FC Saarbrücken Anfang der Fünfziger die Nase vorn. Vielleicht auch weil man beim 1.FC Saarbrücken zu jener Zeit mit eben Auguste Jordan einen französischen Trainer hatte. In Zeiten als das Saarland Protektorat Frankreichs war sicherlich eine förderliche Entscheidung.

Während Jordan also mit dem 1.FC Saarbrücken 1952 im Finale um die deutsche Meisterschaft spielte und damit bis heute den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte, war Borussia froh wieder so zu heißen. Obwohl Neunkirchen sicherlich keine schlechte Mannschaft hatte, war der 1.FC Saarbrücken in jenen Tagen nen Tick besser. Dennoch gab es auch in jener Zeit die besonderen Spieler im Ellenfeld. Erich Leibenguth zum Beispiel: Der Stürmer aus Wellesweiler kehrte nach dem Krieg in seine saarländische Heimat zurück und schloß sich der Borussia an. 1947/48 spielt er seine beste Saison im Ellenfeld. In 20 von 26 Spielen macht der von Sepp Herberger während des Kriegs zum Sichtungslehrgang eingeladene 39 Tore. Ein Jahr später schießt er den Verein in der „Ehrenliga“ (eine Saarlandliga unter französischem Einfluss) souverän zum Meister. Aufsteigen in die französische Division II durfte der Verein dennoch nicht. Als Borussia 1951 ins deutsche Ligensystem zurückkehren darf ist Leibenguth mittlerweile 32. Es wird seine letzte Saison in der Oberliga. Von 1950 – 1952 macht Leibenguth  5 Spiele in der saarländischen Nationalmannschaft. Er tritt mit 5 Treffern zu jener Zeit als Rekordtorschütze ab.

Die Jugend rückt nach

WM Qualifikationsspiel 1954

WM Qualifikationsspiel 1954

Schon in den letzten Saison´s von Erich Leibenguth spielt neben ihm mit Gerhard Siedl ein vielversprechendes Talent. Siedl der schon 1948/49 für ein Jahr das Trikot mit dem „B“ trug, kehrte 1951 aus seiner Heimat München ein zweites Mal nach Neunkirchen zurück. In der Abschiedssaison von Leibenguth wird Siedl mit 27 Toren Torschützenkönig des VfB. Gerhard Siedl ist neben Karl Schirra einer von zwei Borussen die an einem WM Qualifikationsspiel teilnehmen dürfen. Denn wie die Geschichte manchmal so will, durfte das Saarland als FIFA Mitglied an der WM Qualifikation für die Schweiz ´54 teilnehmen und ausgerechnet Deutschland war einer der beiden Gegner. Die beiden Borussen durften allerdings nur im ersten Spiel in Norwegen teilnehmen. Das Saarland startete mit einem 3:2 Sieg in die Qualifikation, den entscheidenden dritten Treffer machte Gerhard Siedl. Die restlichen Spiele liefen ohne Neunkircher Beteiligung und blieben zwangsläufig ohne Sieg^^. Zwei mal verlor man gegen Deutschland, in Stuttgart 3:0, in Saarbrücken vor 50.000 Zuschauern 1:3. Gegen Norwegen schaffte man ebenfalls im Ludwigspark ein 0:0.Letztes-Tor1k

Siedl hingegen wechselte mit Schirra in den Ludwigspark, später zog es den Müncher noch weiter nach Karlsruhe und zu seinem Heimatverein FC Bayern. Mit beiden wurde er DFB-Pokalsieger und sogar noch 6 mal deutscher Nationalspieler. Erst nach der WM Quali setzte Trainer Helmut Schön (seit 1952) wieder vermehrt auf Spieler aus Neunkirchen. Vielleicht auch weil Borussia ab Mitte der Fünfziger wieder auf Augenhöhe spielt und mit den ausgehenden Jahrzehnt und dem Beginn der Sechziger Jahre wieder die normale Hackordnung an die Saar zurückkehrt. Heute unvorstellbar, damals Realität. Die meisten derer die jetzt aufgeführt werden, hätten wohl einige Einsätze mehr, hätte es die saarländische Nationalmannschaft länger als 6 Jahre gegeben.

alle Spieler der Borussia die für die saarländische Nationalmannschaft aufliefen…

  • Gerhard Siedl – Stürmer in der Saison 48/49 und nochmals 1951 – 1953, Torschützenkönig der Oberliga 1952 (27 Treffer), 5 Einsätze, 3 Tore
  • Ewald Follmann – Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 3 Einsätze 1 Tor
  • Werner Emser – Spieler des DFB-Pokalfinals, 1959, 3 Einsätze 1 Tor
  • Hans Bild – Stürmer von 1946 – 1952, 2 Einsätze
  • Erwin Strempel – Torhüter von 1955 – 1959, 2 Einsätze
  • Karl Schirra – Linksaussen von 1949 – 1953, verstarb 2010 in Waldmohr, 2 Einsätze
  • Gerd Lauck – Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 5 Einsätze
  • Erich Leibenguth – Stürmer von 1945 – 1952, 65 Spiele/62 Tore, Oberligatorschützenkönig 1948, 5 Einsätze, 5 Tore
  • Willi Sippel – Verteidiger von 1953 – 1956, 4 Einsätze
  • Ringel Karl –  Stürmer von 1953 – 1965, 244 Oberligaspiele/107 Tore, 27 Regionalligaspiele/9 Tore, 1 Bundesligaspiel, 1 DFB Nationalmannschaftsspiel, Spieler des DFB-Pokalfinals 1959, 2 Einsätze saarl. Nationalmannschaft, 3 Tore
  • Vladislav Jirasek – Torwart des DFB-Pokalfinals 1959, 1 Einsatz
  • Erwin Wilhelm – 1950 – 1952 Mittelfeldspieler, 1 Einsatz
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Früher klar wollte ich immer Profi werden – Interview mit Tim Schwartz
30. Juni 2013, 19:23
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tim-schwartzGrüß dich Tim, wie waren die ersten Trainingstage?

Die ersten Tage waren intensiv, aber es macht sehr viel Spass!

Wenn man dich googelt erfährt man das du schon in Jugendjahren beim FC Energie Cottbus gespielt hast. Was muss passieren das es einen dorthin verschlägt?

Mein Vater ist beruflich nach Cottbus und so lag es nahe dort in der Jugend zu kicken.

Wenn man deinen Werdegang liesst, dann wolltest du Profifussballer werden. Du bist jetzt 25 kommst aus der Regionalliga, der Traum Profifussballer zu Ende oder liegt jetzt der Schwerpunkt einfach auf deiner beruflichen Zukunft neben dem Grün?

Also das mit dem Profibereich ist eigentlich jetzt schon länger nicht mehr im Auge, falsche eigene Entscheidungen, Verletzungen aber auch meine berufliche Tätigkeit bei der Ergo Versicherung machen es so schon zu einem grossen Aufwand in der Oberliga! Früher klar wollte ich immer Profi werden, Saarlandauswahl, DFB Lehrgang etc. Aber man wird realistischer mit dem Alter…

Bei transfermarkt.de kann man eine Aussage vom ehemaligen Trierer Sportdirektor finden in der es heißt in Zweibrücken hätte man dich geparkt um die ein Jahr später nach Trier zu holen. Wenn die Aussage so stimmt, warum kam es dann nie zu dem Wechsel?

Ich hatte in Trier ein 2 Jahresvertrag damals unterschrieben, jedoch unbewusst mit einem Kreuzbandriss weitergespielt in Zweibrücken. Bei der sportärztlichen Untersuchung in Trier haben sie den Riss meines vorderen Kreuzbands herausgefunden und somit wollten die mich nicht mehr!

In Idar-Oberstein sollst du eigentlich schon zugesagt haben, was sprach dafür zur Borussia zu wechseln?

Ich hatte in Idar-Oberstein zugesagt als Herr Hildmann als Trainer bleiben sollte. Jedoch war er es dann nicht mehr und des weiteren wollte ich zumindest wegen dem Fussball näher zu Familie und Freunden! Ganz besonders meiner Mutter zuliebe in dem es auch ein privaten Hintergrund gibt! Ausserdem ist die Borussia ein absoluter Traditionsverein!

Du hast im Testspiel in Klarenthal als rechter Verteidiger gespielt, deine Wunschposition oder doch eher defensives Mittelfeld?

Ich habe Spass auf allen Positionen, das entscheidet der Trainer!

Du hast einige Tattoos auf dem Arm u.a Spielkarten alles in Black & Grey gehalten. Haben deine Motive für dich besondere Bedeutungen? Ist noch geplant den Arm komplett zuzumachen oder bleibts jetzt bei den bisherigen?

Meine Tattoos haben alle Bedeutung und gehören zu meinem Leben auch unter dem Trikot, es wird noch alles zu gemacht und der linke Arm folgt auch, alles in schwarz-weiss!

Die Saison geht ausgerechnet gegen deinen Ex-Verein los, somit gleich ein schwerer Brocken für Euch oder ist es sogar im Gegenteil die günstigste Variante, weil sich Absteiger in der neuen Liga zumeist erstmal schwer tun?

Ich denke das wird ein Spiel auf Augenhöhe! Die Defensive blieb zusammen beim SC 07 was vlt. auch die grosse Stärke von Idar-Oberstein sein wird! Es wird wohl ein geiler Fight

Die Mannschaft ist jung, neu zusammengestellt, was wünschst du dir von den Fans?

Klar man hofft das nicht schnell Unruhe aufkommt falls es mal nicht läuft, aber solange wir dann alles geben sehen auch die Fans das!

Zum Schluß was ist drin für die Mannschaft und was ist dein persönliches Ziel?

Ich glaube es ist noch zu früh um ein Ziel abzugeben! Jedoch sollte ein Verein wie die Borussia immer gute Ziele haben, frag mich das in 6 Wochen nochmal. Persönlich hoffe ich verletzungsfrei zu bleiben da ich leider noch nicht eine Saison ohne schwere Verletzung gespielt habe (3 Kreuzbandrisse etc.) aber da hilft der Trainer uns bzw. mich richtig fit zumachen das sowas nicht mehr passiert.



Neuzugang Benjamin Ludwig
21. Mai 2013, 20:02
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Der andere bisher präsentierte Neuzugang ist Benjamin Ludwig. Über den 24jährigen Franzosen etwas herauszufinden stellt sich allerdings als fast unmöglich heraus. Was vorallem daran liegt das er bis auf seine letzte Station beim SC Halberg Brebach nur unterklassig aktiv war. Ludwig stammt aus der Jugend des US Forbach und spielte vor seinem Engagement in der Landeshauptstadt beim SV Karlsbrunn, mit dem er 2011 in die Landesliga abstieg. Worauf hin er wieder zurück zu seinem Heimatverein nach Frankreich wechselte. Kurz vor Saisonbeginn  holte Dominik Jung den Innenverteidiger dann zurück nach Deutschland, wo sich Ludwig auf Anhieb als Stammspieler etablieren konnte und sich zum Abwehrchef aufschwang. Nach 13 Spieltagen war die Saison dann aber schon verletzungsbedingt beendet. Erst stoppte ihn eine Bänderverletzung im Fuß und zu Jahresbeginn dann eine Verletzung am Syndesmoseband die operativ behandelt werden musste.

Fazit: mit Ludwig holt sich der Verein einen jungen unerfahrenen Innenverteidiger der sein Talent in Brebach schon angedeutet hat, nun aber nach langer Verletzung erstmal wieder Spielpraxis sammeln muß, diese wird er zweifelsohne in Neunkirchen bekommen. Ob er dem Anspruchsdenken des Vereins gerecht werden kann bleibt abzuwarten, denn für eine wirkliche Einschätzung fehlt es einfach an brauchbaren Infos.



die immer gleiche Laier…
14. April 2013, 13:11
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Das Völklingen hoch motiviert ins Ellenfeld kommen würde, daran brauchte man nach der Vorgeschichte aus dem Hinspiel keinen Zweifel haben. Damals baten die Verantwortlichen von Röchling um eine Spielverschiebung, aufgrund ihrer hohen Verletztenliste. Verband und Borussia lehnten dankend ab, 0:1 gewann Borussia in einem grausam schlechten Spiel. Die Gastgeber zeigten sich dabei als schlechte Verlierer und reichlich verschnupft.

Gestern dann konnte man 6 Spieler in der Startelf wiederfinden die auch schon im Hinspiel dabei waren, also ganz so dramatisch wie damals dargestellt kann es wohl nicht gewesen sein. Auf Borussenseite gab es eine Veränderung Stelletta kehrte nach seiner Magen-Darm Grippe zurück ins Team, dafür musste der in den letzten Wochen recht engagierte N´Ganvala auf die Bank. Weiterlesen



trostlose Zeiten?
3. April 2013, 23:41
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Digital Camerabeginnen im Ellenfeld mittlerweile regelmäßig mit dem Frühling. Ab dann heißt es für Fans und Zuschauer aushalten, aushalten das Spieler nicht mehr mit dem letzten Engagement in den Zweikampf gehen, mancher sich vielleicht schon innerlich verabschiedet hat oder ungewiss in die nächsten Monate schaut. Spiele werden zu gefühlten Ewigkeiten und die Konzentration richtet sich mehr und mehr vom Rasen auf die Ränge. Sinnlose Gespräche ersetzen den gebannten Blick aufs Grün, nichts wie es anderswo nicht auch wäre…und dennoch nervt es einen jedes Jahr ein wenig mehr, da sehnt man sich fast schon wieder nach dem Abstiegskampf unter Kurt Knoll. Weiterlesen



Südwestklassiker in der Vorschau…
23. August 2012, 18:28
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Am Wochenende kommt es wieder zum gewohnten Bild, frühe Aufeinandertreffen zwischen dem FKP und Borussia gehören ja alljährlich zum Spielplan. Wie auch schon im letzten Jahr geben die Westpfäzer ihre Visitenkarte zuerst im Ellenfeld ab. Sportlich betrachtet scheint dabei der FKP als Favorit ins Spiel zu gehen, noch ungeschlagen liegt man in Reichweite zu Platz eins. Doch bekanntlich lässt sich nach drei Spieltagen noch nicht sagen wie die Mannschaften unterwegs sind. Zumal ein Blick auf die Spielberichte der Tribuna Boyz deutlich macht das auch der FKP bisher wenig zufriedenstellend aufgespielt hat. Einem knappen Auftaktsieg gegen das Tabellenschlußlicht Köllerbach folgte eine Woche später ein Pünktchen in Zweibrücken, bevor man mit Glück gegen den TuS aus Mechtersheim gewann. Dabei zeigte sich schon wie gegen Köllerbach das auch die FKP Abwehr momentan alles andere als gefestigt scheint. Aufgrund von Verletzungssorgen stand zuletzt mit Henn sogar ein Stürmer in der Innenverteidigung.

Dennoch der FKP ist nicht zu unterschätzen und sollte eigentlich in dieser Saison zu den Favoriten auf den Titel zählen. Dreh und Angelpunkt des Pirmasenser Spiels ist Patrick Freyer, dazu gesellt sich mit Attila Baum ein Sechser wie ihn Borussia auch brauchen könnte, zweikampfstark und offensiv sehr gefällig mit Tordrang. Und nicht zu vergessen vorne steht sicherlich ein Hajdarovic mit Schaum vorm Mund. Das Spielsystem des FKP ist ein 4-2-3-1, wobei die Offensive das Prunkstück ist, mit Freyer, Reinert, Henn und Hajdarovic ist man überdurchschnittlich gut für die Oberliga besetzt. Weiterlesen

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