Filed under: All, Spielberichte | Schlagwörter: Dieter Ferner, SV Waldalgesheim
Auch eine Nacht später fällt es mir schwer das gestrige Oberligaspiel in Waldalgesheim einzuordnen. Ein Punktgewinn oder zwei leichtfertig hergegeben? Dieter Ferner sprach, wie auch sein Kollege von einem gutklassigen Oberligaspiel, mit einer Nullnummer auf höherem Niveau.
Aufstellungstechnisch blieb sich der Trainer treu. N´Ganvala der zuletzt nach schwacher erster Halbzeit ausgewechselt wurde, bekam eine neue Bewährungschance. Wirkte aber auch gestern noch nicht in der Form wie zu Saisonbeginn. Jens Kirchen noch angeschlagen musste bis zur 66.Minute warten, für ihn rückte Weston ins Team. Der rieb sich auf der Außenbahn fleissig auf, machte viele Sprints, zeigte eine herausragende Laufleistung, aber in den entscheidenden Situationen wirkte er eher unglücklich.
So wie eigentlich das ganze Team, das auch gestern wieder den Anpfiff verpennte und erstmal einige Mühe hatte die Anfangsminuten ohne Gegentor zu überstehen. Waldalgesheim, bester Aufsteiger bisher zeigte deutlich warum. Ziemlich kombinationssicher, mit hohem Tempo, streckenweise „One-Touch“ Fußball, war die recht flinke Offensive nur schwer zustellen. Zahlreiche brenzlige Situationen waren die Folge, letztlich aber hielt Flauss auch gestern wieder die Mannschaft im Spiel. Man muß schon sagen, was er aktuell zeigt ist höheres Niveau. Nach ner halben Stunde kam dann die Ferner-Elf besser in die Zweikämpfe, konnte einen Großteil für sich entscheiden und somit dem Gegner den Spielfluss nehmen. Doch oft allzu leichte Ballverluste machten es schwer selber in Aktionen zu kommen.
Es fehlte so ein bißchen an der Reaktionsschnelligkeit Situationen zu erfassen und das Tempo mal im richtigen Moment zu forcieren. So mussten zumeist hohe Bälle her, das diese auch eine Alternative sein können bewies zweimal Nazif Hajdarovic der nur knapp scheiterte. So hatte er fast mit dem Halbzeitpfiff den Torschuß auf dem Fuß, aber manchmal fehlt im Moment einfach das Quentchen Glück.
Auch aus der Halbzeit kam die Mannschaft unverändert. Doch das Spiel sollte jetzt umkämpfter sein, Torraumszenen wurden Mangelware, Kampf wurde Trumpf. Beide Mannschaften suchten den Sieg. In der 66.Minute dann brachte Ferner Kirchen für Weston. Ein Wechsel der nochmal augescheinlich ein Ruck durchs Team gehen ließ. Kirchen selbst zeigte in seiner stärksten Aktion seine individuelle Klasse, als er mal eben so drei Abwehrspieler stehen ließ und schön an den zweiten Pfosten flankte, wo Hajdarovic einschußbereit dastand, aber es soll wohl im Moment einfach nicht sein. Die gelbrote Karte für Mehmedovic wegen wiederholten Foulspiels, war zumindest bei der zweiten Aktion ein Witz. Das sah eher nach einem Presschlag aus. Eher hätte ich ihm die Karte für sein ewiges diskutieren gegeben, das nervt schon als Zuschauer. Die rote Karte der Heimelf durch Deniz Darcan ging absolut in Ordnung, sein Angriff galt nur den Knochen von Schmitt. Die letzte Aktion hatten aber nochmal die Gastgeber durch Armando Grau, der in Lothar Matthäus Gedächtnissmanier, mit dem Ball aus der eigenen Hälfte durch´s komplette Mittelfeld marschiert und nur haarknapp verzieht.
Fazit: Spielerisch lässt die Mannschaft noch vieles vermissen, die individuelle Klasse ist zweifelsohne vorhanden. So zeigte auch Schmitt in einer Situation seine Fertigkeiten mit dem Ball, als er zwei Gegenspieler traumhaft stehen ließ, seine Hereingabe allerding fand keinen Abnehmer. Symptomatisch für das derzeitige Offensivspiel, das vorallem durch Einzelleistungen auffällt. Wenn man sich das Spiel im ganzen betrachtet, dann kann man mit dem Unentschieden gut leben. Waldalgesheim war insgesamt dominanter und mit nem Hauch mehr Chancen unterwegs, insofern ein Unentschieden das ok geht, ein Sieg war möglich, aber nicht zwangsläufig verdient gewesen. Am Ende hilft der Punkt aber auch nicht so richtig weiter und so bleibt man dem Unten näher als dem Oben.
- Vor Jahren gab es im Umfeld des „Stadions an der Waldstrasse“ nur einen Schotterparkplatz oder die Möglichkeit am Strassenrand zu parken. Zwischenzeitlich wurde dann ein weiterer Schotterparkplatz angelegt. Zuletzt konnte man dann erleben wie die Stellplätze überdacht wurden, ein seltener Anblick. Diesmal dann des Rätsels Lösung, die Dächer wurden mit Photovoltaikanlagen versehen.
- 238 Zuschauer, darunter cirka ein dutzend Borussen
- nur wenige Vereine der Oberliga können solch ein Essensangebot vorweisen wie die Rand-Rheinhessen. Die Wurst gibts in rot und weiß, dazu Currywurst wahlweise mit Pommes. Mettbrötchen gab es gestern ebenfalls und in der Stadionkneipe kann man sich auch Pizza oder wie gestern ein halbes Hähnchen gönnen. Lediglich beim Bier muß man Punkte abziehen, denn neben dem Park-Pils in Pirmasens ist das Kirner was man hier ausschenkt so mit das grausamste an Biergeschmack. Dafür kann man hier aber auch Viez trinken.
Filed under: All, Artikel | Schlagwörter: FV Dudenhofen, Jahn Zeiskam, SV Waldalgesheim, TSV Schott Mainz
Mitte Januar und es ist noch immer ungewohnt ruhig rund ums Ellenfeld, womit die sportliche Zielsetzung die gleiche bleiben dürfte. Bleibt also mal Zeit zu gucken wie die möglichen Aufsteiger fürs nächste Jahr aussehen. Im ersten Teil dieser dreiteiligen Serie geht es um die Verbandsliga Südwest. Diese Liga brachte in den letzten Jahren die stärksten Aufsteiger hervor, erinnert sei an die SV Gonsenheim oder Arminia Ludwigshafen. Im vergangenen Jahr machte die TSG Pfeddersheim das Rennen, mit immerhin zehn Punkten Vorsprung auf die SpVgg Ingelheim. Aktuell ist das Geschehen noch sehr offen. Der letztjährige Oberligaabsteiger SV Waldalgesheim führt die Tabelle mit 4 Punkten Vorsprung an. Verfolger Nummer eins ist der TSV Schott Mainz, danach folgt mit neun bzw. zehn Punkten Rückstand TB Jahn Zeiskam und der FV Dudenhofen. Die erste Vorentscheidung könnte es direkt nach der Winterpause geben. Der Tabellenzweite Schott Mainz empfängt den Tabellenersten aus Waldalgesheim. Das Hinspiel gewannen die Mainzer knapp mit 1:0. Je nach Spielausgang könnte es zum Zweikampf kommen oder Waldalgesheim sich eine komfortable Ausgangsposition für die Rückrunde sichern. Beide Teams wirkten in der Hinrunde auf Augenhöhe, die Unterschiede in der Statistik sind marginal. Beide Teams verloren bisher erst zwei Spiele, Mainz gönnte sich allerdings zwei Unentschieden mehr. Weiterlesen