Stahlwerk


Wenn Menschen auseinandergehen, so sagen sie: auf Wiedersehen!
25. April 2014, 17:20
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Der Rücktritt von Dieter Ferner beendet ein Kapitel aus Hoffnungen und Träumen, aber auch aus Irrungen und Wirrungen. Zweifelsohne war dem Vorstand mit der Verpflichtung ein Transfercoup gelungen, eigentlich, denn irgendwie entwickelte sich die Sache am Ende doch anders…

Dabei fing alles so gut an, die Meldung platzte ein wie eine Bombe, die Überraschung war perfekt. Bei Bild und SZ landete man auf Seite 1 im Sportteil und auf den altehrwürdigen Tribünen des Ellenfelds gediehen die Träume…es wird doch alles gut. Dabei wollte manch einer, einer kleinen Bemerkung von Dieter Ferner nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Denn sinngemäß antwortete er damals noch als Sportdirektor des FCS, er wolle nur Trainer sein in Neunkirchen, für Spielerverpflichtungen sind andere zuständig. Eine Aussage die im Laufe der Zeit eine immer bedeutendere Rolle einnahm.Dieter Ferner

Denn schon in seiner ersten Saison verfügte der Trainer nur über einen kleinen Kader, die Folge das ein weiterer Wunsch nicht in Erfüllung ging. Der Name Ferner elektrisierte zwar die Fans, aber neue Sponsoren die mit größeren Mitteln bereit geständen hätten, waren weit und breit nicht zu sehen. Trotzdem spielte man eine solide Saison, auch wenn gegen Ende etwas die Luft ausging. Doch schon damals stellte Dieter Ferner sein weiteres Engagement im Frühjahr in Frage. Als Gründe galten im Nachhinein der Sparkurs des Vorstandes und die Tatsache das wichtige Stammspieler nicht gehalten wurden oder zu halten waren.

Nach weiteren Gesprächen mit dem Vorstand entschied er sich seinen Vertrag bis 2014 zu erfüllen. Doch die Saisonvorbereitung mit seinen Testspielen zeigte einen sehr zerknirschten Dieter Ferner, der kleine Kader mit mangelnder Qualität machte ihm sichtbar zu schaffen. Erst der katastrophale Saisonstart ließ alle Alarmglocken klingeln, nach der sportlichen Offenbarung in Mehring, wurden trotz des Sparkurses nochmals kurzfristig Spieler verpflichtet. Und nun startete das Ferner Team sportlich richtig durch, bis zur Winterpause verlor die Ferner Army kein Spiel mehr. Die Konkurrenz wurde von hinten aufgerollt und mit den ersten kalten Tagen war die Euphorie zurück. In Neunkirchen träumte man vom Happy End.

Doch auch im Winter war das wichtigste Dauerthema der Kader. Zwei Stammspieler verließen den Verein, geholt wurde dafür mit Felix Dausend ein Topstürmer, der dies in Neunkirchen allerdings erst noch nachweisen muß, zum anderen mit Gashi ein talentierten Spieler, der aber letztlich nur eine Ergänzung des Kaders darstellt. Der Einstieg in die Rückrunde verlief dennoch grandios, 5:1 fegte man Mehring aus dem Stadion. Mehring? Da war doch was, denn wieder sollte es nach diesem Spiel eine Serie geben die bis jetzt traurigen Bestand hat, seitdem gab es in 7 Ligaspielen in Folge auf die Ohren, dazu das peinliche Aus im Pokal.

Zuviel für Dieter Ferner der mit seinem Rücktritt ein Zeichen setzen will. Vielleicht auch zuviel ein roter Faden der sich durch seine Amtszeit zieht. Denn eigentlich waren seine Ambitionen zu Amtsantritt ganz andere und letztlich sind es immer die selben Gründe die diesen im Wege standen. Am Ende kennen wohl nur wenige, vielleicht auch nur er selbst die Gründe warum er den Rücktritt gewählt hat.

Die aktuell geäußerten kann ich nur schwer nachvollziehen, denn ob ein Trainerwechsel zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen irgendwas ändert, daran habe ich leise Zweifel, denn auch wenn ich nicht immer mit der Arbeit von Dieter Ferner konform gegangen bin, ist und bleibt er ein kompetenter Trainer. Doch entweder sieht er in seiner Einwechselbank weit mehr Potenzial als die meisten anderen, dass er von der Mannschaft eine Reaktion erwartet hat oder aber es gibt irgendwelche Gründe im mannschaftsinternen Kreis. Letztlich aber ist das alles Spekulation…und spätestens ab morgen hat eh die Zeitrechnung nach Dieter Ferner begonnen!

In diesem Sinne alles Gute Dieter Ferner, auf Wiedersehen!

 

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ein ganz normaler Ausflug…?!
10. November 2013, 01:06
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Schon lange her die Ausflüge nach Idar-Oberstein. Vor Jahren war ich dort täglich beruflich unterwegs, seitdem scheint sich einiges getan zu haben, allerdings eher im negativen. Wirkte die Stadt doch gestern selten grau und runtergekommen in einigen Ecken. Positiv hat sich der „Haag“ entwickelt, die Spielstätte der Hunsrücker hat zumindest nicht ganz unbeschadet die Regionalliga überstanden und so zieren neuerdings Stehstufen die Gegengeraden. Übel ist allerdings der Sicherheitswahn, konnte man früher noch den Platz umrunden, ist mittlerweile der völlige Zäunewahn ausgebrochen. Man hat ernsthaft Schwierigkeiten sich in den Ambiente aus Türen und Gittern zurechtzufinden. Vorallem die Abtrennung der Umkleideräume zum Platz hat echtes Knastfeeling für die Spieler.

Interessant zu beobachten waren heute die völlig hilflosen Sicherheitsfunktionäre des Vereins. Da traf Beamtentum mit Hang zur deutschen Ordnung auf proletarische Fußballfans. Das war Realsatire pur…Wer den Gästeblock in Idar-Oberstein kennt, der weiß das das ne flache Ebene ist, auf Höhe des Spielfelds. Dank Lage hinter dem Tor und umzäunt von Bauzäunen ist auch wirklich garantiert das keinerlei Spaßfeeling aufkommt. Von hinten grüßen die Kühe und von vorne Knastfeeling mit weit entfernten Fußballspiel. Darauf hatten dann wohl heute einige gar keinen Bock und so zog die Masse an Neunkircher Fans und Zuschauer auf die Gegengeraden. Das war nun gar nicht im Interesse des Sicherheitsverantwortlichen, der irgendwie seinen Einsatz verpennt hatte. So kam er also nach Spielbeginn mit einem Ordner unterm Arm zum Neunkircher Eck und fragte nach einem Ansprechpartner. Da bekanntlich unter Fußballfans nur selten Sicherheitsfunktionäre mitreisen, war die Ausbeute also recht mager. Aber ganz so traurig wollte man den Mann nun ja auch nicht in der Gegend rumstehen lassen, deshalb wurde einfach der besoffenste zum Gespräch geschickt. Was natürlich für ein Gespräch nicht unbedingt förderlich ist, dennoch zog der Sicherheitsfuzzi nun glücklich seinen Ordner und präsentierte den Stadionplan mit Lage des Gästeblocks. Allerdings dauerte das Spielchen eindeutig zu lange und so hatten sich sämtliche Neunkircher wieder dem Spiel zugewandt.

Das war allerdings recht unterhaltend, wenn man nicht unbedingt ein Herz für Borussia hatte. Denn so ganz unschuldig war die Spielweise der Schwarz-Weissen nicht an dieser „Unterhaltung“.  Nach vorne lief nur wenig zusammen, was vorallem auch am schwächelnden N´Ganvala lag. Nicht das erste erschreckend schwache Spiel in dieser Saison. Ihm scheint im Moment die Kontinuität in der Leistung abzugehen. Aber nicht nur er war gestern irgendwie von der Rolle. Insgesamt stand man zu weit von den Gegenspielern entfernt und wirkte unkonzentriert. Ein mitzählen ergab das fast immer nach dem dritten Abspiel der Ball beim Gegner landete, dazu fehlte die Bindung zwischen Offensive und Defensive. So musste sich Hajdarovic gestern immer wieder fallen lassen und selbst den Ball holen. Was er auch durchaus gut machte, spielte stark. Auch Schmitt gestern in der zweiten Hälfte mit starken Einzelleistungen, so nutzte er ein Missverständniss zwischen Abwehrspieler und Torwart zu seinem 3. Saisontreffer. Er scheint mit regelmäßigen Spieleinsätzen so langsam zu alter Stärke zu finden. Noch herausheben muß man Sebastian Flauss, der gestern kurz vor Schluß eine unglaubliche Parade auspackte und damit wenigstens den einen Punkt sicherte.

Denn es war durchaus mehr drin, Idar-Oberstein wirkte alles andere als selbstsicher. Doch dank der leichtfertigen Ballverluste im Neunkircher Aufbauspiel machte man den Gegner sozusagen selber stark. Vorallem Andrew Riemer machte über die rechte Seite mächtig dampf und brachte die Abwehr immer wieder in größte Not, auch Dansoko wirbelte fleissig mit, doch die Abschlußschwäche lag auch am eigenen klein, klein was sie erst mit fortlaufender Spieldauer ablegten. So muß man nach den Chancen geurteilt von nem glücklichen Punkt reden, der aber durch Einsatz verdient wurde, wenn er auch nicht immer glücklich war. So wie bei Nabil Dafi der mit einem umstrittenen Handspiel den Foulelfmeter verursachte. Persönlich hätte ich ihn nicht gegeben, dafür bekam Dafi gelb. Weshalb Ferner ihn sofort vom Platz holte, steht mit Hauenstein schon das nächste „Big Play“ ins Haus und Dafi ist Ferners wichtigster Spieler. Das konnte man danach sehen, als jede Ordnung auf dem Platz verloren ging, selbst in Überzahl stand man ein paar mal kurz vor dem klassischen „auskontern“. Trotzdem durfte man wieder die Erfahrung machen das man mit der Mannschaft durchaus rechnen muß, denn auch gestern gab es wieder drei richtig gute Freistöße. Manchmal kann auch das einen Unterschied ausgleichen…nach Spielende gab es aufmunternden Applaus und Gesänge für die Mannschaft.

IMAG0122während des Spiels durfte man dafür die Statutenwut des Ordnungsdienstes kennenlernen. So durften selbst vereinzelte Rentner nicht zwischen dem unteren Zaun des Stehbereichs und der Werbebande das Spiel verfolgen. Der Zaun war vielleicht nen lächerlichen Meter hoch und hatte wohl auch nicht mehr Sinn wie ein Gartenzaun…Schön aussehen, dumm rumstehen. Der Sinn erschließt sich einem nicht wirklich. Schön waren auch die Tore darin, die ständig von den Ordnern verschlossen wurden, unfassbar. Natürlich war unseres schon zur Halbzeit so verbogen das man es nicht mehr öffnen konnte…wir wären schlechte Hools ;-). Allerdings lag das eher an der minderen Qualität als an irgendwelchen Aggressionen. Übrigens sehr erstaunlich das man nicht mit Gästefans rechnete, gab es doch einen szenekundigen Beamten vor Ort, aber wenn der seinen Job genauso versieht wie der Sicherheitschef…425 Zuschauer ist übrigens ziemlich erbärmlich, immerhin mit ca.150 Zuschauern aus Neunkirchen. Naja vielleicht lässt der nächste Ausflug nach Oberstein ja wieder etwas länger auf sich warten.

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Interview mit Dieter Ferner
6. Oktober 2013, 18:00
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aus dem FC-Magazin der Amateure entnommen. Sicherlich vor dem Spiel interessanter gewesen, aber da es von Herrn Ferner eher selten mehr als zwei Sätze zu lesen gibt, dürfte es trotzalledem lesenswert sein…Sorry für die Schriftgröße aber meine Technikfähigkeiten geben nicht mehr her…

InterviewDF

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noch immer ohne Sieg in Waldalgesheim
21. September 2013, 14:49
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IMAG0043Auch eine Nacht später fällt es mir schwer das gestrige Oberligaspiel in Waldalgesheim einzuordnen. Ein Punktgewinn oder zwei leichtfertig hergegeben? Dieter Ferner sprach, wie auch sein Kollege von einem gutklassigen Oberligaspiel, mit einer Nullnummer auf höherem Niveau.

Aufstellungstechnisch blieb sich der Trainer treu. N´Ganvala der zuletzt nach schwacher erster Halbzeit ausgewechselt wurde, bekam eine neue Bewährungschance. Wirkte aber auch gestern noch nicht in der Form wie zu Saisonbeginn. Jens Kirchen noch angeschlagen musste bis zur 66.Minute warten, für ihn rückte Weston ins Team. Der rieb sich auf der Außenbahn fleissig auf, machte viele Sprints, zeigte eine herausragende Laufleistung, aber in den entscheidenden Situationen wirkte er eher unglücklich.

So wie eigentlich das ganze Team, das auch gestern wieder den Anpfiff verpennte und erstmal einige Mühe hatte die Anfangsminuten ohne Gegentor zu überstehen. Waldalgesheim, bester Aufsteiger bisher zeigte deutlich warum. Ziemlich kombinationssicher, mit hohem Tempo, streckenweise „One-Touch“ Fußball, war die recht flinke Offensive nur schwer zustellen. Zahlreiche brenzlige Situationen waren die Folge, letztlich aber hielt Flauss auch gestern wieder die Mannschaft im Spiel. Man muß schon sagen, was er aktuell zeigt ist höheres Niveau. Nach ner halben Stunde kam dann die Ferner-Elf besser in die Zweikämpfe, konnte einen Großteil für sich entscheiden und somit dem Gegner den Spielfluss nehmen. Doch oft allzu leichte Ballverluste machten es schwer selber in Aktionen zu kommen.

ungewohnt Freitagabend Flutlichtspiel

ungewohnt Freitagabend Flutlichtspiel

Es fehlte so ein bißchen an der Reaktionsschnelligkeit Situationen zu erfassen und das Tempo mal im richtigen Moment zu forcieren. So mussten zumeist hohe Bälle her, das diese auch eine Alternative sein können bewies zweimal Nazif Hajdarovic der nur knapp scheiterte. So hatte er fast mit dem Halbzeitpfiff den Torschuß auf dem Fuß, aber manchmal fehlt im Moment einfach das Quentchen Glück.

Auch aus der Halbzeit kam die Mannschaft unverändert. Doch das Spiel sollte jetzt umkämpfter sein, Torraumszenen wurden Mangelware, Kampf wurde Trumpf. Beide Mannschaften suchten den Sieg. In der 66.Minute dann brachte Ferner Kirchen für Weston. Ein Wechsel der nochmal augescheinlich ein Ruck durchs Team gehen ließ. Kirchen selbst zeigte in seiner stärksten Aktion seine individuelle Klasse, als er mal eben so drei Abwehrspieler stehen ließ und schön an den zweiten Pfosten flankte, wo Hajdarovic einschußbereit dastand, aber es soll wohl im Moment einfach nicht sein. Die gelbrote Karte für Mehmedovic wegen wiederholten Foulspiels, war zumindest bei der zweiten Aktion ein Witz. Das sah eher nach einem Presschlag aus. Eher hätte ich ihm die Karte für sein ewiges diskutieren gegeben, das nervt schon als Zuschauer. Die rote Karte der Heimelf durch Deniz Darcan ging absolut in Ordnung, sein Angriff galt nur den Knochen von Schmitt. Die letzte Aktion hatten aber nochmal die Gastgeber durch Armando Grau,  der in Lothar Matthäus Gedächtnissmanier, mit dem Ball aus der eigenen Hälfte durch´s komplette Mittelfeld marschiert und nur haarknapp verzieht.IMAG0035

Fazit: Spielerisch lässt die Mannschaft noch vieles vermissen, die individuelle Klasse ist zweifelsohne vorhanden. So zeigte auch Schmitt in einer Situation seine Fertigkeiten mit dem Ball, als er zwei Gegenspieler traumhaft stehen ließ, seine Hereingabe allerding fand keinen Abnehmer. Symptomatisch für das derzeitige Offensivspiel, das vorallem durch Einzelleistungen auffällt. Wenn man sich das Spiel im ganzen betrachtet, dann kann man mit dem Unentschieden gut leben. Waldalgesheim war insgesamt dominanter und mit nem Hauch mehr Chancen unterwegs, insofern ein Unentschieden das ok geht, ein Sieg war möglich, aber nicht zwangsläufig verdient gewesen. Am Ende hilft der Punkt aber auch nicht so richtig weiter und so bleibt man dem Unten näher als dem Oben.

  • Vor Jahren gab es im Umfeld des „Stadions an der Waldstrasse“ nur einen Schotterparkplatz oder die Möglichkeit am Strassenrand zu parken. Zwischenzeitlich wurde dann ein weiterer Schotterparkplatz angelegt. Zuletzt konnte man dann erleben wie die Stellplätze überdacht wurden, ein seltener Anblick. Diesmal dann des Rätsels Lösung, die Dächer wurden mit Photovoltaikanlagen versehen.

    Dieter Ferner bei der PK

    Dieter Ferner bei der PK

  • 238 Zuschauer, darunter cirka ein dutzend Borussen
  • nur wenige Vereine der Oberliga können solch ein Essensangebot vorweisen wie die Rand-Rheinhessen. Die Wurst gibts in rot und weiß, dazu Currywurst wahlweise mit Pommes. Mettbrötchen gab es gestern ebenfalls und in der Stadionkneipe kann man sich auch Pizza oder wie gestern ein halbes Hähnchen gönnen. Lediglich beim Bier muß man Punkte abziehen, denn neben dem Park-Pils in Pirmasens ist das Kirner was man hier ausschenkt so mit das grausamste an Biergeschmack. Dafür kann man hier aber auch Viez trinken.
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Kleines Land, großer Fußball – die Ausstellung
26. August 2013, 18:48
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Borussentrainer Dieter Ferner in Aktion auf dem Veranstaltungsflyer

Borussentrainer Dieter Ferner in Aktion auf dem Veranstaltungsflyer

Im Moment wird man wahrlich zugebombt mit dem 50jährigen Jubiläum der Bundesliga. Egal ob Print, Radio oder TV, keine Sportsendung ohne dieses Thema. Während es in aller Regelmässigkeit die immer selbe Kost ist die man vorgesetzt bekommt, macht diese kleine Ausstellung eine kleine Ausnahme. Ihr Blick richtet sich auf den saarländischen Hintergrund. Sie zeigt die Geschichte des saarländischen Fussballs von 1920 – 1963. Das Landesarchiv stellt dafür einige interessante Dokumente zur Verfügung u.a. von der saarländischen Nationalmannschaft, als auch vom internationalen Saarlandpokal.

Und natürlich ist der größe Teil der Ausstellung den drei Saarclubs und ihrer Bundesligazeit gewidmet. Auf rund 100 Bildern wird man Zeuge besonderer Momente, die zumeist durch Texte oder Dokumente abgerundet werden. Besonders schön für alle Freunde der Statistik, die Aufführung der 80 saarländischen Protakonisten dieser Zeit. Schon bei der heutigen Eröffnung konnte man sehen das diese zu interessanten Diskussionen führt und manch verborgene Geschichte zu Tage fördert.

Die Eröffnungsfeier

Eröffnet wurde die Ausstellung von der Sportministerin und Schirmherrin Monika Bachmann mit einer kurzen Rede, der sich noch eins, zwei Beiträge anschlossen. Interessant wurde es allerdings erst mit der Talkrunde, die vom SR Moderatoren Daniel Scheider geführt wurde. Als Gäste an seiner Seite fanden sich Dieter Ferner, Bernd Franke (Eintracht Braunschweig), Günter Schröder (Borussia Neunkirchen), Wolfgang Seel (Fortuna Düsseldorf) sowie Kulttrainer Uwe Klimaschefski (Homburg/Saarbrücken) ein. Günter Schröder, Verteidiger der Schwarz-Weissen in der ersten Bundesligaära erzählte aus dem Alltag der Borussenprofis, den Trainingslagern vor den Spielen bei der Arbeitskammer in Kirkel.

wunderschönes Bild von Willi Ertz

wunderschönes Bild von Willi Ertz

Von der Nähe zwischen Mannschaft und Fans, dem gemeinsamen Bierchen nach Spielende in der Turnhalle und von der Begeisterung die in der Stadt herrschte. Günter Schröder wirkt dabei heute noch bescheiden wenn er über die damalige Zeit spricht, mit glänzenden Augen und großem Borussenherzen.

Dagegen selten so entspannt hab ich Dieter Ferner bei einem öffentlich Anlass gesehen. Er schien sichtlich Spaß zu haben mit all den anderen einstigen Fußballgrößen von früher zu erzählen. Von seiner Zeit in Chicago wo er amerikanischer Meister wurde und die Fußballgrößen der Zeit traf. Allerdings kamen auch Fragen zur aktuellen Lage des saarländischen Fußballs und sämtliche Gäste waren sich einig das es aus finanziellen Gründen und der Vielzahl an Clubs wohl nicht mehr reichen wird für einen saarländischen Verein in Liga eins. Natürlich kam dann zwangsläufig auch wieder die Frage nach dem FC Saar auf, die aber Dieter Ferner mit dem Verweis auf gewachsene saarländische Traditionsvereine und deren Rivalität, eher mit einem Nein beantwortete. Wolfgang Seel hielt noch einen Appell für die Nachwuchsarbeit und Bernd Franke wusste zu berichten das Paul Breitner eher ein ungeliebter Querkopf in Braunschweig war. Insgesamt eine recht kurzweilige Runde mit vielen Anektoden, aber auch viel Kritik am heutigen Fußball. Ob der Spieltagszersplitterung, des Ausmaßes an Geld wegens oder einfach der Medienlandschaft heutzutage, nur schade das man auch ihnen nicht zuhören wird…logo verein

Als Fazit kann man sagen das die Auftaktveranstaltung durchaus sehr sehenswert war und sich der Tag Urlaub gelohnt hat. In den nächsten Tagen dann, sollen sowohl die Mannschaft des 1.FC Saarbrücken als auch des FC Homburg vorbei schauen. Schön wäre es natürlich auch wenn die aktuelle Borussenmannschaft mal vorbei schauen würde, denn ein bißchen Vereinshistorie soll noch nie geschadet haben, im Gegenteil. Die Ausstellung geht übrigens noch bis zum 07.09. also wer in Neunkirchen weilt oder nur nen Katzensprung entfernt wohnt ruhig vorbeischauen, lohnt sich.

  • der Saarparkcenter sucht übrigens die „Bundesliga Jubiläumself“ fürs Saarland. Abstimmen dafür kann man hier
  • der SR hat auf seiner Onlineseite ebenfalls etwas Bundesligageschichte aufgearbeitet u.a. mit Filmaufnahmen und Bildern hier
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Ferner bleibt…
2. Mai 2013, 21:06
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Nun steht es also fest, Dieter Ferner wird seinen Vertrag erfüllen und auch in der nächsten Saison als Trainer auf der Bank Platz nehmen. Dabei bietet er allerdings viel Interpretationsspielraum, in der Pressemeldung heißt es: „Wenn es absolut keinen Sinn mehr gemacht hätte, hätte er nach der Saison trotz Vertrages bis 2014 aufgehört.“ Nun kann man also spekulieren, was in diesem Zusammenhang absolut heißt. Zweifelsohne wird es um die Ausrichtung der Mannschaft gegangen sein, inwiefern nun das Ziel der Aufstieg sein wird, bleibt fraglich. Weniger fraglich wird das Umfeld damit umgehen, die Erwartungshaltungen nach dieser Meldung dürften wohl kaum kleiner geworden sein, im Gegenteil. Für den Verein dem das Tamtam einmal mehr öffentlich geschadet hat, dürften jetzt wieder ruhigere Tage bevorstehen, wie lange allerdings werden wohl die anstehenden Personalfragen entscheiden. Persönlich finde ich das Verhalten von Dieter Ferner zwar verständlich, dennoch bleibt bei mir ein etwas schaler Nachgeschmack. Denn irgendwie klingt das nicht nach 100% prozentiger Identifikation mit der Aufgabe, sondern nach einem erfüllen des Vertrages.



Spannung garantiert
12. April 2013, 15:09
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Das die Bild fleissig mitmischt beim Thema Dieter Ferner dürfte wenig verwundern. Die Saarbrücker Ikone würden wohl nicht nur die Bild Schreiber gerne wieder im blau-schwarzen Lager sehen, wären doch die Schlagzeilen für Wochen gesichert. Allerdings erweist sich der Trainer mit seinen vehementen Dementis als Spielverderber. Wer dies allerdings für einen Verbleib bei Borussia wertet, dürfte unter Umständen demnächst unsanft wach werden. Das könnte übrigens auch dem 1.Vorsitzenden widerfahren, der in seinem Vorwort im aktuellen Stadionheft den Eindruck erweckt als wäre alles irgendwie schon klar. Die Realität dürfte allerdings etwas anders aussehen.

Denn die Bildzeitung dürfte insofern Recht haben, das die aktuelle Entwicklung nicht so aussieht als wollte man im Sommer den Aufstieg als Saisonziel ausgeben. Immerhin laufen 99 Prozent der Spielerverträge aus und bisher wurde offiziell noch keiner verlängert. Und genau das dürfte der Knackpunkt bei den Verhandlungen werden, denn ein Neuaufbau scheint schon wieder unausweichlich. Doch nochmal so eine Hängepartie wird Dieter Ferner nicht mitmachen wollen, entsprechend müsste man zwangsläufig Geld in die Hand nehmen, Geld von dem man immer wieder betont keins zu haben.

Nach einem Jahr hat auch Dieter Ferner diesen Verein und sein Umfeld kennen gelernt, wird die Möglichkeiten weit realistischer einschätzen können wie noch im letzten Frühjahr. Man darf gespannt auf den Ausgang der Verhandlungen schauen, Spannung ist garantiert so oder so.



Zukunft ungewiss?
20. Dezember 2012, 13:34
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Das Ellenfeld liegt schon im Winterschlaf. Die Weihnachtszeit ist jetzt so langsam spürbar und so schnell wie jetzt die Tage kommen, werden sie auch wieder rum sein. Und dann beginnt sie wieder die Vorbereitung auf die Rückrunde, eine Vorbereitung die wohl viel verlangen wird von den Verantwortlichen. Sportlich liegt man voll im Soll und kann sogar noch träumen von der Rückkehr in die Regionalliga. Doch die Baustellen sind groß, zum einen ist da die finanziell angespannte Lage des Vereins, mit der Großbaustelle Stadion. Zum anderen eben die Frage nach der kurzfristigen Zukunft, verbunden mit der Tatsache das im Sommer zahlreiche Verträge auslaufen. Weiterlesen



verdientes Unentschieden…
5. November 2012, 15:41
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UPDATE: Video unter dem Bericht

Die Reaktionen nach Spielende ergingen sich allgemein in Galgenhumor, vielmehr bleibt einen wohl in der aktuellen Situation auch nicht mehr übrig. Zu unverständlich sind die Leistungen die man Woche für Woche auf dem Rasen zu sehen kriegt. Wobei die erste Überraschung schon der Blick auf die Mannschaftsaufstellung war. Thomas Wiener scheint wohl endgültig Torwart Nummer drei zu sein. Kizmaz nicht im Kader und auf der Ersatzbank war auch kein Mohammed zu finden. Das ausgerechnet mit Kizmaz einer der stärksten Akteure der letzten Wochen zur Zweiten abkommandiert wurde, hinterließ einige Fragezeichen. Als Antwort gibts eine offizielle Version die von Krankheit spricht und deshalb von Trainingsrückstand…die inoffizielle davon das Kizmaz wohl Fehlverhalten an den Tag gelegt haben soll. Wie auch immer der Trainer ist der Boss… Weiterlesen



Wundertüte 1.FC Saarbrücken II
1. November 2012, 16:48
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Eigentlich müsste man den Artikel wohl mit einem philosophischen Diskurs eröffnen. Darüber ob es Zufälle gibt und wenn ja was dann Zufall überhaupt ist oder ist es vielleicht auch Schicksal oder am Ende eine Fügung, das man ausgerechnet zum jetzigen Zeitpunkt zum 1.FC Saarbrücken fährt. Die wenigsten dürften wissen das allein sieben potenzielle Startelfspieler schon einmal für den FCS die Fußballschuhe schnürten, nicht wenige davon auch hauptsächlich für die Zweite und auch für Dieter Ferner und seinen Co wird es die erste Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Es wird also für viele mehr als ein normales Oberligaspiel werden, auch für die dann mitgereisten Fans, die eine Reaktion ihrer Mannschaft erwarten werden.

Der Gang ins FC-Sportfeld dürfte aus sportlicher Sicht sowieso alles andere als ein leichter werden. 2005 gab es mit einem 2:1 Auswärtssieg zum letzten Mal was zu holen, die beiden letzten Spiele dort dürften alle noch lebhaft in Erinnernung haben, 6:3 und 4:0 gab es auf die Ohren. Doch auch für Sonntag gilt das jede Statistik nichts zählt und das Spiel wieder unter ganz anderen Voraussetzungen stattfindet, bei U-23 Mannschaften sowieso und damit kommen wir jetzt zum eigentlichen Bericht. Weiterlesen



Südwestklassiker in der Vorschau…
23. August 2012, 18:28
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Am Wochenende kommt es wieder zum gewohnten Bild, frühe Aufeinandertreffen zwischen dem FKP und Borussia gehören ja alljährlich zum Spielplan. Wie auch schon im letzten Jahr geben die Westpfäzer ihre Visitenkarte zuerst im Ellenfeld ab. Sportlich betrachtet scheint dabei der FKP als Favorit ins Spiel zu gehen, noch ungeschlagen liegt man in Reichweite zu Platz eins. Doch bekanntlich lässt sich nach drei Spieltagen noch nicht sagen wie die Mannschaften unterwegs sind. Zumal ein Blick auf die Spielberichte der Tribuna Boyz deutlich macht das auch der FKP bisher wenig zufriedenstellend aufgespielt hat. Einem knappen Auftaktsieg gegen das Tabellenschlußlicht Köllerbach folgte eine Woche später ein Pünktchen in Zweibrücken, bevor man mit Glück gegen den TuS aus Mechtersheim gewann. Dabei zeigte sich schon wie gegen Köllerbach das auch die FKP Abwehr momentan alles andere als gefestigt scheint. Aufgrund von Verletzungssorgen stand zuletzt mit Henn sogar ein Stürmer in der Innenverteidigung.

Dennoch der FKP ist nicht zu unterschätzen und sollte eigentlich in dieser Saison zu den Favoriten auf den Titel zählen. Dreh und Angelpunkt des Pirmasenser Spiels ist Patrick Freyer, dazu gesellt sich mit Attila Baum ein Sechser wie ihn Borussia auch brauchen könnte, zweikampfstark und offensiv sehr gefällig mit Tordrang. Und nicht zu vergessen vorne steht sicherlich ein Hajdarovic mit Schaum vorm Mund. Das Spielsystem des FKP ist ein 4-2-3-1, wobei die Offensive das Prunkstück ist, mit Freyer, Reinert, Henn und Hajdarovic ist man überdurchschnittlich gut für die Oberliga besetzt. Weiterlesen

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Willkommen in der Realität…
5. August 2012, 08:40
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Startaufstellung

Startaufstellung

trifft den Nagel ziemlich auf den Punkt. Bei schönsten Fußballwetter fanden überraschend viele Neinkejer den Weg in den Wasgau. Schon der Biergarten war fest in schwarz-weisser Hand, am Ende dürfte wohl fast die Hälfte der Zuschauer (300) aus NK gewesen sein und sie sahen das, was die Statistik schon erahnen liess, eine Auftaktniederlage. Aber fangen wir vorne an, die Aufstellung von Dieter Ferner überraschte mich doch ein wenig. Zwei defensive Mittelfeldspieler mit Dafi und N´Ganvala, machte schon klar das es erstmal darum ging Sicherheit in den Laden zu bekommen. Der Spielbeginn sah dann auch gar nicht so schlecht aus es ging zwar nicht viel nach vorne, aber hinten wirkte auch alles sehr sicher. Beide Mannschaften tasteten sich erstmal ab. Bis zu einem Eckball für Borussia in Minute 14, der Ball flog über Freund und Feind hinweg so das Frank in Höhe des zweiten Pfostens etwas überraschend an den Ball kam doch sein Kopfball war zu unplaziert. Nur eine Minute später die erste richtige Chance durch Mohammed der sich auf der rechten Seite schön durchtankte mit Tempo Richtung Tor zog, aber sein Schuß ging knapp am linken Pfosten vorbei. Das war es dann aber auch schon mit der Herrlichkeit in Halbzeit eins. Durch viele Nickligkeiten gab es nur wenig Spielfluss und wenn es mal ein paar Kombinationen zu sehen gab dann von Hauensteiner Seite. Auffallend war das sich die Mannschaft bei gegnerischen Angriffen weit hinten reindrängen ließ, leider bekam ich dann nicht mit wie das 1:0 (25min.) fiel, lediglich das der Angriff über links kam. Das Bild auf dem Platz sollte sich jetzt ändern, Hauenstein wurde sicherer in seinen Aktionen, rückte weiter auf und liess Borussia kaum noch ins Spiel kommen. Symtomatisch für den Druck waren jetzt die vielen weggedroschen Bälle aus der Abwehr.

Wer vom Aufstieg in die Regionalliga in dieser Saison redet, der hat den Schuß nicht gehört

Dieter Ferner

Die zweite Halbzeit begann mit der selben Aufstellung, optisch konnte man jetzt das Bild wieder gerade rücken ohne wirklich gefährlich zu werden. Nach 15 Minuten gab es dann den ersten Wechsel für Mohammed kam Ljubijankic ins Spiel. Eine Minute später hat Matthias Krauß die hundertprozentige auf den Fuß, allein verfolgt von zwei Abwehrspielern läuft er auf das Tor zu, doch Hauensteins Torwart Ronny Fahr bleibt stehen und kann den versuchten Schuß durch die Hosenträger abwehren. Jetzt fing Hauenstein auf einmal an nervös zu werden, das Publikum wurde unruhig und nur eine Minute später bekommt Ljubijankic die Möglichkeit zu einem Heber, allerdings aus einer schwierigen Position so das er deutlich übers Netz ging. Das Spiel schien jetzt wieder offen doch die zunehmende Hektik auf und neben dem Platz sorgten für viele Nickeligkeiten die einmal mehr den Spielfluss zerstörten. In der 76. Minute gab es dann den nächsten Wechsel für N´Ganvala kam Yacin Hedjilen ins Spiel der kurz drauf auch nochmal ein Schuß aus der Ferne probierte, Hauensteins Torwart machte dabei nicht die sicherste Figur. In der 89.Minute war der Drops dann gelutscht, einen strammen Distanzschuß konnte Wiener noch abwehren aber gegen den Nachschuß von Diehl war er machtlos.

Fazit: Hauenstein wirkte aufgrund der nur punktuellen Verstärkungen eingespielter und kombinationssicherer, auf der anderen Seite hätte ich sehen wollen was passiert wenn Krauß das Ding zum 1:1 macht. Eine Niederlage die man im Vorfeld schon als Möglichkeit in Betracht ziehen musste, von daher Mund abputzen und weiter…

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Was sagt ein 4-3-3 oder 4-4-2 über die Taktik aus?
1. August 2012, 07:32
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Gemeinhin nutzen viele Berichterstatter Formationen wie 4-3-3, 4-4-2 oder 4-2-3-1 synonym für den Begriff Taktik. Was allerdings ziemlicher Quatsch ist. Eine Formation ist zunächst einmal nichts anderes als die ungefähre schematische Anordnung der Spieler einer Mannschaft auf dem Feld. In Deutschland spielen die meisten Teams in der Regel mit einem 4-4-2 oder 4-2-3-1. Jedoch spielen Mannschaften meist nicht die ganze Zeit über in dieser Formation, so spielt z.B. Dortmund bei gegnerischen Ballbesitz ein 4-4-2 und geht bei eigenem Ballbesitz über in ein 4-2-3-1.

Eine Formation lässt auch keinen Schluß darüber zu wie eine Mannschaft spielt – vielmehr ist sie eine Art Grundgerüst. Jede Formation hat dabei ihre speziellen Vor- und Nachteile. Diese begünstigen oder erschweren bestimmte Spielarten. Beispiel: Wenn ein Team schnelle Konter spielen möchte, versuchen die Spieler, nach dem Erhalt des Balles möglichst schnell in den gegnerischen Strafraum zu spielen. Hierbei sind Formationen mit zwei Stürmern theoretisch im Vorteil gegenüber Formationen mit einem Stürmer. Allerdings wollt ich jetzt nicht auf sämtliche Formationen mit ihren Vor- und Nachteilen hinaus, sondern auf die Formation die aktuell von Dieter Ferner bei Borussia eingeführt wird.

Wie oben schon erwähnt hat jede Formation ihre Schwächen und Stärken. Die von Dieter Ferner bevorzugte Formation bietet erstmal grundsätzlich in der schematischen Ordnung das Problem das in der Mitte eine Lücke entsteht. Dies ist aber in jeder Formation erstmal gegeben so wäre bei einer Mittelfeldraute wie sie einst Schaaf bei Werder Bremen spielen ließ auf den Aussen diese Lücke. Die Kunst ist halt die richtige Mischung zwischen der Stärke der Formation und ihrer Schwächen zu finden, das ist halt das was dann die Taktik ist. Wie also könnte man das Loch zwischen Defensive und Offensive stopfen? Dieter Ferner bevorzugt dafür einen offensiven Secher, in den letzten Spielen war das Stelletta der bei Ballbesitz mitaufrückt und so die Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen herstellt, zugleich kann sich der zentrale offensive Mittelfeldspieler etwas zurückfallen lassen umso noch mehr Anspielstationen zur Verfügung zu haben. Entsprechend wäre jetzt die Lücke ausgefüllt, hinzu kommt das bei eigenem Angriff auch die beiden Aussenverteidiger mitaufrücken und so entsprechend weitere Optionen bieten. Vorteil dieses Systems gegenüber einer Mittelfeldraute – man hat nahezu alle Optionen. Man könnte einen Spielaufbau durch die Mitte wagen, genauso den Ball über die Außen nach vorne tragen.

Wie sieht das Ganze im Defensivverhalten aus? Von der auf der Grafik ausgehenden Formation hätte man aktuell sechs Mann hinter dem Ball, allerdings lassen sich dann noch die beiden Außen zurückfallen so das man wieder bei zwei 4er Ketten wäre, (dem sogenannten 4-4-2) die entsprechend die Räume eng machen und so schon versuchen den Spielaufbau des Gegners zu zerstören in dem man ganz einfach die Passwege zustellt. Eine andere Möglichkeit wäre die Formation so wie in der Grafik zu belassen, sprich 6 Spieler hinter dem Ball, dafür könnte man die drei Mittelfeldspieler schon ins Offensivpressing schicken. Sprich die Spieler versuchen schon an oder gar vor der eigenen Mittellinie den Ball zurückzuerobern. Man könnte aber auch…ihr seht schon da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Natürlich war das jetzt nicht die ganze Taktik, sondern lediglich ein grober Einblick in das Grundmuster. Je nach Gegner oder eigenen Schwächen und Stärken auf den verschiedenen Positionen gibt es soviele Dinge die man noch beeinflussen kann, aber diese Aspekte sieht man erst dann richtig wenn mal das Zusammenspiel abgestimmt ist. Wer sich die Mühe machen möchte selbst herauszufinden was Dieter Ferner an Finessen an den Tag legt, ein kleiner Tipp: Bei Ballbesitz des Gegners lässt sich die eigene Formation am besten herauslesen. Entsprechend fällt einem auch eher auf was sich bei Balleroberung verändert.

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Ein Blick auf den Kader…

Nach der Verpflichtung von Mohammed dürfte wohl der Abgang von Kaban beschlossen sein, wenn man bei der Devise bleibt Neuzugänge nur bei gleichzeitigen Abgängen. Somit bekommt die Offensive eine Variable mehr. Ob damit jetzt endgültig alle Transferaktivitäten erledigt sind wird man sehen, zumindest defensiv könnte ich mir vorstellen gibt es noch Handlungsbedarf. Entscheidend dabei dürfte wohl sein was aus Arthur Mezler wird…

Mit neun Neuzugängen hat Borussia in der aktuellen Transferperiode vergleichsweise zurückhaltend agiert. Letztes Jahr war man am Ende bei 12 Zugängen (zwei Eigengewächse, plus 10 weitere im Winter). Und von den neun Neuen dieses Jahres kommen mit Persch und Marino zwei aus der eigenen Jugend und mit Onur Dede ein weiterer Spieler dazu der eigentlich jeden Sommer auf der Matte steht. Somit kann man im Gegensatz zum Vorjahr nicht wirklich von einem Kaderumbruch sprechen, dafür von einer Kaderreduzierung. Mit Karaoglan, Forkel, Kizmaz, Krauß und Mohammed kommt jedenfalls eine interessante Mischung aus viel Klasse und Potenzial dazu. Weiterlesen

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