Stahlwerk


aus der Reihe…was macht eigentlich
31. August 2013, 23:53
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rrRoland Rein. Einst Publikumsliebling im Ellenfeld, bodenständig mit Kämpferherz, Führungsspieler mit Hammerschuß. Bei seinem Namen kommt als allererstes immer die Erinnerung an den letzten Saarlandpokalsieg 2003. Sein Torjubel und seine Freude direkt nach Schlusspfiff versöhnten mich sogar mit seinem Wechsel zur SVE. Den zweiten Wechsel zum FC Homburg kann ich ihm leider bis heute nicht verzeihen :-).

Was viele Fußballspieler mal irgendwann leichtfertig versprechen, setzte Roland Rein in die Tat um. 2008 war Schluß mit dem höherklassigen Fußball, die letzten Jahre gehörten seinem Jugend- und Heimatverein SV Grügelborn. Back to the Roots sozusagen und zwar so richtig. Aschenplätze in der Kreisliga, als Spielertrainer. Erfolgreich führte er den Verein in den letzten Jahren bis in die Landesliga. Seit Sommer übernimmt er diesen Job bei der SG St.Wendel. Die SG besteht aus den beiden erfolglosen Vereinen Blau-Weiß und FC St. Wendel. Beide Clubs teilen sich schiedlich friedlich sämtliche Funktionärsjobs und stellen gemeinsam die Mannschaft. Das Fernziel des neuen Vereins ist die Verbandsliga, das Echo der Stadt scheint vielversprechend für dieses Projekt. Roland Rein der 113 Oberliga und 34 Regionalligaspiele für Borussia machte und dabei 21 Tore für die Schwarz-Weissen als Mittelfeldspieler erzielte, scheint auch auf seiner neuen Station wieder Erfolg zu haben. Die SG ist bisher unbesiegt in die Saison gestartet und unterlag gegen den Verbandsligisten Wustweiler nur knapp im Saarlandpokal.

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Athanasios Noutsos – die neue Schaltzentrale?
29. August 2013, 19:57
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Der schlechte Start in die Spielzeit hat vorallem eins aufgezeigt, fehlende Qualität im Offensivspiel. Aktuell steht das Torverhältniss bei 6:6 Toren, somit nur wenig bedingt anders als in den vergangenen Jahren. Besonders im Spielaufbau lag bisher vieles im Argen, Jens Kirchen war der erste Baustein zu mehr Belebung. Athanasios „Saky“ Noutsos gestern verpflichtet, soll der neue Lenker im Mittelfeld werden.

Aufgrund personeller Veränderungen im Kader des SVN Zweibrücken, war der Weg frei für die Verantwortlichen. Der 28 jährige Deutsch-Grieche, der sich selbst als Strassenfussballer bezeichnet, lernte das Fußball ABC aber nicht nur in den Gassen Euskirchens. Er durchlief gleich mehrere namhafte Stationen im Jugenbereich u.a. die von Bayer Leverkusen und des 1.FC Köln´s. In der A-Jugend landete er letztlich in der Kaiserstadt Aachen. Dort begegnete er zum ersten Mal dem Trainer Christian Titz. Sportlich führte ihn aber sein Weg ins Niederrheinische zum damaligen Regionalligisten und Traditionsverein KFC Uerdingen. Immerhin schaffte er es auf 3 Einsätze über 90 Minuten und zu 16 Ein-oder Auswechslungen. Sein Tordebüt gab an der Bremer Brücke in Osnabrück, eines seiner wenigen Spiele über die komplette Distanz. Preussen Münster, Hessen Kassel und der VfB Lübeck folgten jeweils in den Saisons danach. Überall folgten ähnliche Statistiken. Mit 23 konnte der offensive Mittelfeldspieler der sich selbst auf der Zehn am liebsten sieht, schon auf einige Stationen zurückschauen.

Es folgt der Sprung ins Heimatland des Vaters. In Griechenland und Zypern kommt er auf Erst und Zweitligaeinsätze. Was sportlich gut läuft, ist finanziell ein Desaster. „Hauptsächlich bin ich nach Griechenland, weil das erste und zweite Liga war. Die Gehaltszahlungen waren auch gut, aber von zwölf Monaten habe ich nur sieben bekommen“. Da tat es gut das der Kontakt zu seinem ehmaligen A-Jugend Trainer Christian Titz nie abriss. In Homburg sollte er eigentlich der Königstranfer werden, am Ende wurden es 10 Einsätze, auch weil er verletzungsbedingt längere Zeit ausfiel. Statt erneut Regionalliga hieß es nun wieder Oberliga. Unter Peter Rubeck entwickelte sich Noutsos zum Stammspieler und dem Herz des Zweibrücker Offensivspiels. 11 Tore und 5 Vorlagen stehen am Ende in 36 Spielen zu Buche und auch in der bisherigen Regionalligasaison war der 28 jährige gesetzt. Bekam gute Kritiken nach dem Heimspiel gegen den SSV Ulm, wo er mit einem Elfmetertor den 1:0 Sieg sicherte.

Fazit: Mit Noutsos gelingt es dem Verein einen torgefährlichen und spielstarken Spieler zu verpflichten, der mit seinen  28 Jahren sicherlich über genug Erfahrung verfügt um das Team zu führen. In Zweibrücken hat er gezeigt das er Oberliga kann. Allerdings so scheint es sollte man sich nicht an ihn gewöhnen.

  • nennt seinen Hund Diego, wegen Maradona
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Kleines Land, großer Fußball – die Ausstellung
26. August 2013, 18:48
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Borussentrainer Dieter Ferner in Aktion auf dem Veranstaltungsflyer

Borussentrainer Dieter Ferner in Aktion auf dem Veranstaltungsflyer

Im Moment wird man wahrlich zugebombt mit dem 50jährigen Jubiläum der Bundesliga. Egal ob Print, Radio oder TV, keine Sportsendung ohne dieses Thema. Während es in aller Regelmässigkeit die immer selbe Kost ist die man vorgesetzt bekommt, macht diese kleine Ausstellung eine kleine Ausnahme. Ihr Blick richtet sich auf den saarländischen Hintergrund. Sie zeigt die Geschichte des saarländischen Fussballs von 1920 – 1963. Das Landesarchiv stellt dafür einige interessante Dokumente zur Verfügung u.a. von der saarländischen Nationalmannschaft, als auch vom internationalen Saarlandpokal.

Und natürlich ist der größe Teil der Ausstellung den drei Saarclubs und ihrer Bundesligazeit gewidmet. Auf rund 100 Bildern wird man Zeuge besonderer Momente, die zumeist durch Texte oder Dokumente abgerundet werden. Besonders schön für alle Freunde der Statistik, die Aufführung der 80 saarländischen Protakonisten dieser Zeit. Schon bei der heutigen Eröffnung konnte man sehen das diese zu interessanten Diskussionen führt und manch verborgene Geschichte zu Tage fördert.

Die Eröffnungsfeier

Eröffnet wurde die Ausstellung von der Sportministerin und Schirmherrin Monika Bachmann mit einer kurzen Rede, der sich noch eins, zwei Beiträge anschlossen. Interessant wurde es allerdings erst mit der Talkrunde, die vom SR Moderatoren Daniel Scheider geführt wurde. Als Gäste an seiner Seite fanden sich Dieter Ferner, Bernd Franke (Eintracht Braunschweig), Günter Schröder (Borussia Neunkirchen), Wolfgang Seel (Fortuna Düsseldorf) sowie Kulttrainer Uwe Klimaschefski (Homburg/Saarbrücken) ein. Günter Schröder, Verteidiger der Schwarz-Weissen in der ersten Bundesligaära erzählte aus dem Alltag der Borussenprofis, den Trainingslagern vor den Spielen bei der Arbeitskammer in Kirkel.

wunderschönes Bild von Willi Ertz

wunderschönes Bild von Willi Ertz

Von der Nähe zwischen Mannschaft und Fans, dem gemeinsamen Bierchen nach Spielende in der Turnhalle und von der Begeisterung die in der Stadt herrschte. Günter Schröder wirkt dabei heute noch bescheiden wenn er über die damalige Zeit spricht, mit glänzenden Augen und großem Borussenherzen.

Dagegen selten so entspannt hab ich Dieter Ferner bei einem öffentlich Anlass gesehen. Er schien sichtlich Spaß zu haben mit all den anderen einstigen Fußballgrößen von früher zu erzählen. Von seiner Zeit in Chicago wo er amerikanischer Meister wurde und die Fußballgrößen der Zeit traf. Allerdings kamen auch Fragen zur aktuellen Lage des saarländischen Fußballs und sämtliche Gäste waren sich einig das es aus finanziellen Gründen und der Vielzahl an Clubs wohl nicht mehr reichen wird für einen saarländischen Verein in Liga eins. Natürlich kam dann zwangsläufig auch wieder die Frage nach dem FC Saar auf, die aber Dieter Ferner mit dem Verweis auf gewachsene saarländische Traditionsvereine und deren Rivalität, eher mit einem Nein beantwortete. Wolfgang Seel hielt noch einen Appell für die Nachwuchsarbeit und Bernd Franke wusste zu berichten das Paul Breitner eher ein ungeliebter Querkopf in Braunschweig war. Insgesamt eine recht kurzweilige Runde mit vielen Anektoden, aber auch viel Kritik am heutigen Fußball. Ob der Spieltagszersplitterung, des Ausmaßes an Geld wegens oder einfach der Medienlandschaft heutzutage, nur schade das man auch ihnen nicht zuhören wird…logo verein

Als Fazit kann man sagen das die Auftaktveranstaltung durchaus sehr sehenswert war und sich der Tag Urlaub gelohnt hat. In den nächsten Tagen dann, sollen sowohl die Mannschaft des 1.FC Saarbrücken als auch des FC Homburg vorbei schauen. Schön wäre es natürlich auch wenn die aktuelle Borussenmannschaft mal vorbei schauen würde, denn ein bißchen Vereinshistorie soll noch nie geschadet haben, im Gegenteil. Die Ausstellung geht übrigens noch bis zum 07.09. also wer in Neunkirchen weilt oder nur nen Katzensprung entfernt wohnt ruhig vorbeischauen, lohnt sich.

  • der Saarparkcenter sucht übrigens die „Bundesliga Jubiläumself“ fürs Saarland. Abstimmen dafür kann man hier
  • der SR hat auf seiner Onlineseite ebenfalls etwas Bundesligageschichte aufgearbeitet u.a. mit Filmaufnahmen und Bildern hier
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Neuzugang fürs Mittelfeld – Talent Jens Kirchen
22. August 2013, 00:42
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jens kirchenNach den Abgängen von Schwartz und Karaoglan ist der Druck des Handelns sicherlich groß gewesen, zumal der Fehlstart einige grundlegende Schwächen im Kader offenbart. Die Offensive ist de facto kaum vorhanden und die Bank wird wohl auch in diesem Jahr kaum Druck auf die Etablierten ausüben können. Verstärkungen werden dringend gebraucht um nicht eine Saison zu erleben, die einen erneuten Tiefpunkt in der Historie setzt. Dabei helfen dies zu verhindern soll Jens Kirchen.

Der 24jährige Trierer kommt mit einer guten Bilanz ins Ellenfeld, was in dieser Situation nicht ganz unwichtig ist. Mit seiner Erfahrung aus 72 Spielen in Luxembourgs erster Liga, 62 Oberligaspielen und zuletzt drei Regionalligapartien sollte er schnell zu einem Leistungsträger im Team werden. Dabei kann der 24 jährige auch auf Erfahrung im Abstiegskampf verweisen, mit dem SV Mettlach stieg er zu Beginn seiner „Karriere“ ab. Eine Erfahrung auf deren Wiederholung er sicherlich gerne verzichten kann. Beeindruckend ist das er überall sofort zum Stammspieler wurde.

Fußballerisch ausgebildet wurde der beidfüßige, schnelle Offensivspieler der entweder als Außen oder als Mittelstürmer agieren kann im Nachwuchsbereich der Trierer Eintracht. Entdeckt hat ihn der heutige A-Jugendtrainer der SV Elversberg Markus Kneip, er holte den damals 19-Jährigen in die Oberliga zum SV Mettlach. Nach dem Abstieg gings für drei Spielzeiten zum CS Pétange in die erste luxembourgische Liga, was ihm 72 Einsätze einbrachte. Seine Statistik weist allerdings nur 9 Treffer auf, was wohl daran liegt das er zumeist als Aussenbahnspieler eingesetzt wird. Das war auch zuletzt in Zweibrücken nicht anders, wo er zum Stamm der Aufstiegsmannschaft gehörte und von Rubeck bescheinigt bekam das er eine sportlich wichtige Stütze ist.

Dennoch suspendierte ihn besagter Rubeck, der Vorstand stärkte ihm den Rücken mit der Aussage das Jens Kirchen nicht mehr im Trikot des SVN auflaufen wird. Über die Gründe schweigt man sich in Zweibrücken aus. Somit die Chance für Borussia sich einen Spieler zu sichern, der in dieser Saison sicherlich zum Regionalligastammspieler geworden wäre und somit eigentlich fern des Beuteschemas liegt.

  •  …gefunden in einem Blogeintrag

Das Stadion selbst war ansehnlich gefüllt und das Publikum zeigte sich stark engagiert. Direkt hinter uns saß die Mutter vom Mittelstürmer Jens Kirchen, die in Hockey-Mom-Manier jeden Ballkontakt frenetisch feierte, dem Schirigespann jegliches Fachwissen absprach und im Prinzip jede Spielsituation lautstark kommentierte. Der Vorteil war, dass Frau Kirchen dies auf Deutsch und nicht auf Lëtzebuergesch tat, sodass wir alles verstehen konnten.

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Durch die Saison mit Mainz 05
21. August 2013, 17:29
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keine Angst ich hab nicht vor mir in Zukunft den Samstag nachmittag zu versauen. Ich will lediglich mal wieder auf ne recht interessante Geschichte verweisen. MB vom „Spielverlagerung“´s Blog hat ein ambitioniertes Ziel: Ich werde den 1. FSV Mainz 05 durch die Saison begleiten und in unregelmäßig erscheinenden Beiträgen die (Weiter-)Entwicklung des Vereins analysieren. Dabei werde ich allerdings nicht nur taktische Aspekte beleuchten, sondern mich besonders zu Saisonbeginn auch mit Themen wie der Kaderplanung beschäftigen und andere nicht-taktische Inhalte einfließen lassen. mehr

Die ersten zwei Texte dazu sind schon erschienen und wie nicht anders vom meist gelesenen Fußballblog zu erwarten, ist die Geschichte äusserst interessant. Ist Thomas Tuchel doch bekanntlich ein Taktikfuchs, der gerne neue Ideen umsetzt oder mal was ausprobiert.

 

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Sag zum Abschied leise Servus…
20. August 2013, 16:15
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arifJetzt ist er also fix, der Wechsel von Arif Karaoglan zu den Sportfreunden Köllerbach. Damit verliert der Verein zweifellos einen seiner besten Spieler der jüngeren Vergangenheit. Ein Dribbler mit unglaublichen Laufpensum, der mit seiner Spielweise seinen Spaß am Fussball demonstrierte. Nur ein bißchen konnte er nicht, selbst in schwächeren Spielen nahm man ihm ab, alles gegeben zu haben. Einer der keinen Hehl daraus gemacht hat was er gerade dachte und der ganz sicher gerne für diesen Verein gespielt hat.

Das der Wechsel dann wie schon der erste alles andere als geräuschlos ablief und einen schalen Beigeschmack hinterlässt ist schade, aber so ist das wohl nun mal mit Arif. Vielleicht wird er einfach schlecht beraten, vielleicht ist das aber auch sein Kopf der da so tickt keine Ahnung. Irgendwo wird er wohl zwischen den Stühlen gesessen haben. Aber unverständlich erscheint der Wechsel nicht zu sein. Eher die logische Konsequenz für einen der alles auf die eine Karte gesetzt hat.

Mit 16! nach England, mit 17 wieder zurück, mit 20 das Debüt in Liga zwei, mit 22 nochmal der Versuch in der zweiten türkischen Liga und letztlich die Hoffnung vielleicht mit Borussia den richtigen Zug zu erwischen. Nun mit 27 dürfte der Zug Profifußball erledigt sein, die neue Hoffnung eine berufliche Perspektive. Ob Köllerbach diese nun bieten kann oder nicht sei dahin gestellt. Das er der Mannschaft sportlich definitiv fehlen wird, hat der Saisonstart schon gezeigt. Spieler kommen, Spieler gehen so ist das nunmal…Danke und machs gut Arif, dein Fußball wird mir fehlen!

  • 74 Spiele für Borussia Neunkirchen, 20 Tore
  • mit 12 Toren in der Saison 09/10 hatte er entscheidenden Anteil am Klassenerhalt
  • 2010 mit Borussia im Endspiel des Saarlandpokals
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Von der Initiative 2.0 zum WSV 2.0…
14. August 2013, 18:29
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Vor ein paar Wochen hab ich kurz die Initiative 2.0 des Wuppertaler SV vorgestellt. Seit dem ist in der Schwebebahnstadt im Bergischen Land einiges passiert. In einer Gänsehaut Mitgliederversammlung wurden alle Mitglieder der Initiative in Funktionen gewählt. Dabei kamen schon zur Versammlung doppelt soviele Mitglieder wie in den Jahren zuvor.

Es ist schon erstaunlich wie sich Geschichten gleichen. Bei Amtsübernahme konnte auch die Initiative keine Zahlen zur finanziellen Lage finden, zugleich waren die Befürchtungen groß vor den Pandorabüchsen die schon auf ihre Öffnung warteten. Dennoch schaffte man es innerhalb von fünf Wochen einen Etat von 814.000 Euro für den Gesamtverein auf die Beine zu stellen. Seit 1.Juli ist nun die Insolvenz eröffnet. Die Gläubiger des Traditionsvereins WSV hatten bis zum 9. August Gelegenheit, ihre Forderungen gegen den Club beim Insolvenzverwalter anzumelden. Am 6. September finden die erste Gläubigerversammlung und der Berichts- und Prüfungstermin statt. Die Mitgliederzahl konnte seitdem um 10 Prozent erhöht werden, der Verkauf von Dauerkarten hat sich verdreifacht, trotz Oberliga statt Regionalliga. Im ersten Saisonspiel kamen 3000 Zuschauer, in der vergangenen Saison waren es manchmal nur noch knapp 400. Neue Sponsoren wurden gewonnen, Strukturen aufgebaut und das Sponsoring professionalisiert. Vorrangiges Ziel sei es, den WSV im gesellschaftlichen Leben Wuppertals wieder fest zu verankern. Sollte die Insolvenz wie allgemein erwartet vernünftig über die Bühne gebracht werden, dürfte der WSV wieder besseren Zeiten erleben. Ein Beispiel für andere Vereine dürfte es in jedem Falle sein…

Es bringt uns zwar nichts, wenn alle sagen: ,Ihr macht das toll. Aber vielleicht können wir wirklich zeigen, dass es in Wuppertal anders läuft als bei anderen Vereinen. Es ist uns gelungen, ein Managementsystem aufzustellen, das sinnvoll und effizient ist. Wir entwickeln uns Schritt für Schritt weiter  WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner

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Willkommen im nackten Abstiegskampf…
14. August 2013, 11:52
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Eigentlich kann man das Szenario gar nicht beschreiben was man gestern nach dem Schlußpfiff beobachten konnte. Irgendeine Mischung aus Verzweiflung, Enttäuschung aber vorallem aus Hoffnungslosigkeit. 2 Punkte nach 4 Spielen, selbst wenn man vorsichtig sein soll mit den Superlativen. Der Fehlstart ist wohl zweifelsohne da.

Von Beginn weg entwickelte sich ein völlig zerfahrenes Spiel. Hohe Bälle, Fehlpässe hüben wie drüben, beide Seiten bekamen keinen geordneten Spielaufbau auf die Reihe. Bei den Hausherren merkte man die Unsicherheit, auch die Unzufriedenheit des Publikums nahm nach und nach zu, doch Borussia konnte kein Kapital daraus schlagen. Nicht weil man nicht wollte, sondern weil man ganz einfach nicht konnte. Es mangelte sichtlich an Qualität. Im Mittelfeld fehlt eine ordnende Hand, ein Denker und Lenker und selbst wenn man den hätte, mancher zeigt deutliche Schwächen im taktischen Verhalten. Antizipation, das Stellungsspiel, einrücken, draufgehen im richtigen Moment ect. es war schlicht zum verzweifeln.

Hajdarovic konnte einem vorne nur leid tun, egal wieviel er sich bemühte. Er stand alleine auf verlorenem Posten da half auch die Umstellung von Kizmaz als zweiten Stürmer nach 20 Minuten nicht weiter. Denn auch der war vorallem damit beschäftigt den Ball überhaupt nach vorne zu bekommen. Zur Halbzeit sah alles noch nach einem klassischen 0:0 Spiel aus. Und ein paar Minuten nach der Halbzeit hatte man sogar das Gefühl das die Mannschaft besser reinkommt, etwas mehr drückt und prompt fing man sich nach einem Freistoß das 1:0. Zweimal klatschte der Ball an die Latte, bevor Cordier den Ball reinköpfte, bestaunt von der kompletten Neunkircher Abwehr. Zumindest wirkte die Mannschaft jetzt etwas agiler, dennoch hatte man das Gefühl es ging weniger um vernünftige Angriffe als mehr um Freistöße rausholen. Sicherlich, mit Kizmaz der einen schönen Distanzhammer auspackte und Mehmedovic hat man Freistoßspezialisten im Team, doch zum gewinnen ist dieses Arsenal an Möglichkeiten etwas begrenzt. Das dass 2:0 nach Konter aus einer eigenen Ecke entstand, passte prima zu dem Abend. Flauss musste zum letzten Mittel greifen und entkam immerhin der Doppelbestrafung. Eifel ließ sich den Elfer nicht entgehen und verwandelte sicher.

  • die Tatsache das sich einige Spieler in Diskussionen mit dem Schiri verstrickten, allgemein wenig miteinander kommuniziert wurde und Flauss auch nur noch lautstark seinen Frust rausließ, lässt erahnen das die Situation ernster ist als mancher glaubt.
  • der Spielbericht auf der aktuellen Seite offenbart alles…welch eine Fehleinschätzung des eigenen Kaders. Nicht die Spieler sind an dieser Situation schuld, sondern jene die den Kader zusammengestellt haben und scheinbar noch immer nicht in der Lage sind die Möglichkeiten dessen realistisch einzuschätzen.
  • immerhin geht es in diesem Jahr wieder um etwas, man soll ja das positive suchen^^
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas einen Sinn hat, egal, wie es ausgeht. –> http://myzitate.de/stichwoerter.php?page=3&q=Hoffnung
Wenn ich merke, dass ich nicht mehr richtig wütend sein kann, nicht mehr richtig Angst kriegen kann, nicht mehr richtig hoffen kann… Dann werde ich richtig wütend, dann kriege ich richtig Angst … und dann hoffe ich wieder. –> http://myzitate.de/stichwoerter.php?page=2&q=Hoffnung
Wenn ich merke, dass ich nicht mehr richtig wütend sein kann, nicht mehr richtig Angst kriegen kann, nicht mehr richtig hoffen kann… Dann werde ich richtig wütend, dann kriege ich richtig Angst … und dann hoffe ich wieder. –> http://myzitate.de/stichwoerter.php?page=2&q=Hoffnung
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Internationaler Saarland Pokal
13. August 2013, 12:06
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Der Saarlandpokal ist bekanntermaßen der traditionelle Pokalwettbewerb des saarländischen Fußballverbandes. Doch kaum jemand weiß das es auch mal einen „Internationalen Saarland Pokal“ gab, ins Leben gerufen vom 1.FC Saarbrücken, im zweiten Jahr mitveranstaltet von Borussia Neunkirchen. (damals noch unter dem Namen VfB Neunkirchen)

der damalige Pokal

der damalige Pokal


Diesen Pokal gab es in den Jahren 1949/50 und 1950/51. Wer aufmerksam den Text über die saarländische Nationalmannschaft gelesen hat, wird wissen das es einige Jahre gab in denen saarl. Teams nicht am deutschen Ligensystem teilnehmen durften. So spielte der 1.FC Saarbrücken im Jahre 48/49 außer Konkurrenz im französischen Fußball mit und wurde inoffizieller Meister, aber aufsteigen durfte man nicht. Daher entschied man sich den „Internationalen Saarland Pokal“ ins Leben zu rufen. So lud sich der FCS 14 internationale Spitzenteams ein und gegen die drei besten davon, gab es am Ende nochmal ne extra Runde. Der Sieger erhielt einen Pokal von der Stadt Saarbrücken gestiftet und 2 Millionen franz. Franken die, die saarländische Wirtschaft aufbrachte. Für den finanziellen Rahmen war die saarländische Landesregierung zuständig. Im ersten Jahr gewann Saarbrücken im Finale auf dem Kieselhumes gegen Stade Rennais UC. Dritter wurde Hadjuk Split nach einem 3:2 über den FC Metz. Im zweiten Jahr war dann auch Borussia Mitveranstalter des Pokals. Leider wurde die Runde nie zu Ende gespielt, was vorallem an den finanziellen Belastungen lag. Den Zuschauern fehlte der sportliche Anreiz ohne Punkte und so blieb der Zuspruch hinter den Ansprüchen zurück. Man darf nicht vergessen das damals die Zuschauereinahmen ein sehr hohen Anteil der Kosten eines Vereins abdeckten. Was mich etwas dabei verwundert ist, das beide Mannschaften unterschiedliche Gäste hatten. So spielte der FC auf die Masse gesehen gegen meist namenhaftere Gegner als der VfB. Highlights aus schwarz-weisser-Sicht sicherlich die Spiele gegen Admira und Rapid Wien. Das 2:7 gegen den 1.FC Nürnberg wird man wohl auch länger im Gedächtniss behalten haben, ebenso das 2:2 unentschieden auf dem Betzenberg.

1.FC Kaiserslautern - VfB Neunkirchen         2:2   
VfB Neunkirchen      -  1.FC Nürnberg            2:7
VfB Neunkirchen      -  SK Admira Wien         2:2 
TuS Neuendorf         -  VfB Neunkirchen         4:2       
FK Pirmasens          -  VfB Neunkirchen         3:2   
SV Eintracht Trier     -  VfB Neunkirchen         4:0      
Phönix Lübeck          -  VfB Neunkirchen         2:1     
VfB Neunkirchen       -  FSV Mainz 05             7:1  
VfB Neunkirchen       -  Schwaben Augsburg  1:5
FSV Mainz 05           -  VfB Neunkirchen         2-0       
VfB Neunkirchen       -  VfL Neustadt               2-0  
VfB Neunkirchen       - SV Eintracht Trier        2-0
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Ungewiss sind ferne Tage…
11. August 2013, 12:38
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999724_572391442820159_1860846802_nund für jeden bleibt die Frage: Wie ist in Zukunft die Lage? Auch das heutige Spiel konnte darauf keine wirkliche Antwort geben. Dabei ging es direkt von null auf hundert. Borussia mit der ersten Chance, Früh schickt Ljubijankic auf Reisen, der flankt in den Strafraum wo Hajdarovic den Ball mit der Brust stoppt und von seinem Gegenspieler von den Beinen geholt wird. So zumindest sah es von meiner Position am anderen Ende des Spielfelds aus, der Schiri der auch nicht unbedingt gut stand entschied auf weiter spielen. Direkt im Anschluß erfolgt ein Freistoß aus halbrechter Position von Mehmedovic, der direkt ins lange Eck verwandelt. Nach 5.Minuten also erneut eine frühe Führung, bis dahin erinnerte vieles an die Auftaktbegegnung gegen Idar-Oberstein.

Doch kaum war die Freude richtig eingekehrt, kommen die Gäste zum Ausgleich. Fabian Stein kommt völlig unbedrängt zu einem Fernschuß und dank gütiger Mithilfe von Sebastian Flauss steht es schon nach neun Minuten 1:1. Danach Borussia mit viel Ballbesitz und einer Verletzung von Innenverteidiger Ejupovic, der bekanntlich erst in letzter Minute nach überstandener Verletzung spielbereit war. So ein bißchen erinnert die Geschichte an Karaoglan im vergangenen Jahr in Völklingen. Für ihn kam der junge Ömeroglu zum Einsatz, was eine kleine Umstellung in der Abwehr zur Folge hatte. Haliti musste nun in die Mitte und der 17jährige Neuzugang vom FCS rückte auf die rechte Abwehrseite. Der viele Ballbesitz konnte allerdings nur selten für viel Gefahr sorgen, denn die Gäste standen taktisch sehr diszipliniert.

Eine Szene gab es noch in Hälfte eins für die Schwarz-Weissen als ein schöner Pass auf Kizmaz gespielt wird, der an der rechten Strafraumecke wartet und wartet und wartet und wartet das der Ball endlich bei ihm ankommt. Statt die eins, zwei Meter entgegenzulaufen und alleine vor dem Torhüter zum Mann des Tages zu werden, kann der eilig herausgelaufene Klappert den Ball klären. Das war auch schon die vorletzte Chance für die Hausherren im Spiel. Denn Betzdorf bisher gar nicht zu sehen wurde auf einmal stärker und erspielte sich Chancen, auch weil die Defensive nicht immer gerade sattelfest wirkte. So verhalf ein Stellungsfehler von Ljubijankic zu einem Eckball, aus dem ein Volleyschuß an der Strafraumgrenze wird, den Kizmaz am zweiten Pfosten klären kann. Nur wenig später die nächste Situation, bei einem Kopfballduell steigen Ludwig und Halitit? hoch, der lachende Dritte ist Fabian Stein der alleine vor Flauss auftaucht, der nochmal klären kann. Mittlerweile sehnte man auf den Rängen den Halbzeitpfiff herbei. Doch Betzdorf hatte noch eine weitere hundertprozentige als Sven Baldus nach einer Hereingabe vom linken Flügel, nervenschwach freistehend über das Tor zieht.

Die zweite Hälfte dann Borussia in einem einzigen Fehlpassfestival unterwegs, mal bedingt durch schlechtes Passspiel, mal durch fehlende Antizipation. Doch auch bei den Gästen fehlte nun der letzte Wille um die drei Punkte mit nach Hause zunehmen. Am Schluß hätte Borussia sogar noch unverdient die drei Punkte einfahren können, wenn N´Ganvala seinen Kopfball statt über das Tor nach unten hätte drücken können. So bleibt sie, die Ungewissheit wozu die Mannschaft in der Lage ist und wohin ihr Weg in Zukunft führen wird. Das Unentschieden geht so sicherlich klar, auch wenn es zu wenig für Borussia ist. Doch schon am Dienstag geht es in Mehring weiter und nach aktueller Tabellenlage sollten dort unbedingt Zähler eingefahren werden, denn die kommenden Gegner werden sicherlich nicht einfacher…ganz im Gegenteil!

  • Hedjilen in der 74.Minute für Ljubijankic eingewechselt, holte sich noch eine sehr hart entschiedene rote Karte ab.
  • auffallend beide Saisontore bisher nach Standards…
  • ich durfte heute den allerersten Facebookfollower des Stahlwerk Blogs kennenlernen, Gruß nach Wiebelskirchen, gerne wieder
  • die zweite Mannschaft saß fast komplett auf der Tribüne
  • die Kurve verbreitete wieder Stimmung…
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Das überzeugendste Argument für das Stadion ist wohl der erste Besuch – Interview mit der Initiative „GLOTZE AUS, STADION AN“
7. August 2013, 13:05
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Ich hatte ja gestern schon verkündet das noch ein Interview mit der Initiative „GLOTZE AUS, STADION AN“ aussteht. Und da ich die Geschichte zu einhundert Prozent unterstützenswert halte, gibts das dann jetzt auch hier zu lesen. So wird das dann auch vorerst in Zukunft aussehen, alles was mich interessiert oder meine Neugierde weckt wird weiter veröffentlicht. Nur Borussia wird hier weiterhin erstmal kein Thema sein…So und jetzt zurück zum Interview. GaSawebbannerfrei

Ihr habt die „GLOTZE AUS, STADION AN“ Initiative ins Leben gerufen. Worum genau geht es euch dabei?

Eigentlich ging es uns mit GaSa! (Glotze aus, Stadion an!) erst einmal ganz egoistisch um unser eigenes Stadion und dessen akuten Leerstand. In jeder Stadt ist das Problem des Zuschauermangels mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen verknüpft. Wir von der Supporters Crew 05 haben im Rahmen einer, von unseren Ultrás organisierten, Lesereihe zu den Kernthemen von Politik im Fußball an der Uni festgestellt, dass einfach kaum ein Student weiß, dass man überhaupt Fußball in Göttingen in einem richtigen Stadion sehen kann. Als Reaktion wollten wir eine Werbeaktion ins Leben rufen, die einen klaren Kontrastpunkt zu den SKY-Bars der Stadt setzt. Der Slogan sollte dabei so griffig sein, dass er hängen bleibt und dank eines einprägsamen Logos auch wiedererkannt wird. GaSa! war geboren.

GaSa Stand in der Oldenburger Fußgängerzone

GaSa Stand in der Oldenburger Fußgängerzone

Auslöser, die Initiative über die Stadtgrenzen hinaus zu setzen, war ein chaotische Saison in der Oberliga Niedersachsen, bei der zum zweiten Mal in Folge wegen finanzieller Unsicherheiten so viele Clubs die Liga nicht halten konnten, dass es keinen sportlichen Absteiger gab. Will sagen: Einige Fans aus Göttingen, Lüneburg und Celle waren ziemlich angenervt. Uns wurde klar, dass die Situation des Amateurfußballs zunehmend untragbar wird. In einer eifrigen Phase haben wir dann den anderen Oberligisten die Teilnahme an GaSa! angeboten und wurden prompt mit Anfragen von allen möglichen Fanszenen überrannt. Wir hatten wohl einen Nerv getroffen.

Mit einem Mal war die „witzige Idee“ eine Sache mit Anspruch und eigentlich war das ein wenig der Effekt, den wir auch brauchten, um auch den letzten Schritt in Richtung „Amateurfußball-Initiative“ zu wagen. Denn wir wollen mit GaSa! inzwischen nicht nur vergessene Leidenschaften wecken und neues Begehren schüren, sondern auch auf Missstände im Amateurfußball hinweisen und vielleicht sogar Lobbyarbeit wagen.

Mittlerweile sind einige Wochen ins Land gezogen und trotz Ferien, Urlaubszeit und Sommerpause haben sich bisher 31 Clubs/Fanorganisationen mit der Initiative solidarisiert. Erstens wie macht ihr auf euch aufmerksam und zweitens wie zufrieden seid ihr bisher mit dem Feedback?

Die Initiative war von Anfang an ein Selbstläufer und ging binnen weniger Tage viral über die Foren der Fangruppen und wurde von engagierten Supportern weiter getragen. Wir bastelten schnell einen Blog und aktivierten Streuaccounts bei Twitter und Facebook, aber eigentlich sind die Foren der Motor von GaSa! Gewesen. Onlinepresseorgane wurden bereits auf uns aufmerksam, bevor wir überhaupt eine Pressemitteilung raus geschickt hatten. Inzwischen sorgen die dezentralen Aktionen der einzelnen Fangruppen für Aufmerksamkeit und mancherorts vermeint man schon Effekte zu verspüren.

Spruchband beim HSV Barmbek-Uhlenhorst

Spruchband beim HSV Barmbek-Uhlenhorst

Natürlich sind wir mit den Reaktionen mehr als zufrieden. Ich würde sogar eher sagen, wir hatten anfangs eher ein nervöses Zucken in den Augenwinkeln. Wir mussten uns ja plötzlich darauf einstellen, den Anker der Initiative in Göttingen zu setzen und Entscheidungen zu treffen, die eigentlich gar nicht absehbar waren. Inzwischen sind wir ganz guter Dinge und trauen es uns zu gemeinsam mit allen anderen beteiligten Fanszenen mehr zu wagen als Aktionen vor Ort.

Ist die Haltung das ganze dezentral zu organisieren ohne weiteres möglich oder braucht es nicht doch einen gemeinsamen Anlaufpunkt?

Das ist im Prinzip der Knackpunkt, der sich mittelfristig abzeichnet. Ich sage es mal so: Um neue Leute ins Stadion vor Ort zu bekommen und mit Aktionen auf sich aufmerksam zu machen, braucht es keine Zentralität. Ganz im Gegenteil, das würde wohl eher keine Hilfe sein, denn die Situation ist an jedem Ort eine andere. Wir Göttinger haben viele Studenten, die alle ihren Club mitbringen und eigentlich bald wieder weg wollen. Woanders kann aber das Problem auch ein naher Erstligaverein, der schlechte Ruf eines Clubs oder ein untaugliches Stadion sein. Da kann eine gemeinsame Herangehensweise nur Gleichmacherei bedeuten. In dieser Angelegenheit ist GaSa! der gemeinsame Nenner und auch der Auslöse, der etwas vor Ort in Bewegung gesetzt hat.

Für eine vernünftige Lobbyarbeit und ein Einwirken gegen Entwicklungen im Amateurfußball, die wir für schädlich halten, ist Zentralität wichtiger, um Treffen abzuhalten und im Internet in einem Forum über Vorgehensweisen zu diskutieren. Da gilt es dann sicher auch, den idealen Weg zu finden, jenseits von Zerfaserung der Vorgehensweise oder aber auch Bevormundung anderer Fangruppen. Eine gemeinsame Stimme zu finden, in einem so heterogenen Feld, wie es sich bei unterschiedlichen Supporterszenen darstellt, ist eine ziemliche Herausforderung.

Zaunbanner der Supporters Havelse

Zaunbanner der Supporters Havelse

Wie versucht ihr vor Ort Leute zu überzeugen Göttingen 05 Spiele gucken zu gehen. Welche Argumente habt ihr gegen die Sky Bars der Stadt?

Das überzeugendste Argument für das Stadion ist wohl der erste Besuch. Wenn vor Ort der Support mitreißt, die Stimmung stimmt und die Fanszene offen auf Neulinge zu geht, ist es eigentlich kaum möglich, sich dem Zauber zu entziehen. Wir haben eine kleine, aber aktive Fanszene, die auch schwere Zeiten, wie eine Insolvenz samt Neustart ganz unten, mit viel Humor weg geschultert hat. Wir nehmen unsere Leidenschaft und den Club ernst, können aber über uns selber lachen. Das macht wohl sympathisch. Wir vertreten zudem das Prinzip „Politik und Fußball – das passt!“ und nutzen die vielen Facetten der Fankultur, um uns und Menschen, die sich dafür interessieren, im Kopf rege zu halten. In einer Unistadt kann man nur mit dem Versprechen von „Bier,Wurst und Kick“ nicht ausreichend punkten. Da braucht es auch Literatur, Diskurs und Anspruch.

Den SKY-Bars haben wir den offenen Kampf angesagt, indem wir einfach selber eine eröffnet haben. Wir nennen sie FanRaum NULLFÜNF. Dieser Treffpunkt existiert seit Mai und bietet neben Zusammenkünften vor und nach Heim- bzw. Auswärtsspielen auch einen Rahmen für Veranstaltungen und vor allem Erstkontakte zur Fanszene. Wir nutzen den FanRaum, um einen zweiten Ort neben dem Stadion zu schaffen, um für unseren Club zu werben, die Leute an die Hand zu nehmen und quasi ins Stadion zu führen. Ob es was bringt, abseits unseres eigenen Amüsements, wird sich diese Saison zeigen…

Was steht in nächster Zeit, als nächste Schritte auf dem Programm?

Aktion der SC Idar Fans

Aktion der SC Idar Fans

In Phase 2 der Initiative wollen wir alle Kontakter der beteiligten Fanszenen an den virtuellen Tisch eines Forums bringen und gemeinsam Ideen für kooperative Aktionen aushecken und idealerweise selbige auch umsetzen. Es wird dann sicher auch um die hehren Ziele von GaSa! gehen und eine Art „Credo“, mit welchem man mutigere Schritte in die Öffentlichkeit wagen kann. Wir wollen die Kräfte bündeln, aber gleichzeitig natürlich die Dezentralität nicht aufgeben, denn sie macht auch die Leichtigkeit der Initiative aus. Wir sind jedenfalls selber sehr gespannt, ob wir damit Erfolg haben.

Ich bedanke mich für die Einblicke in die Initiative und das ausführliche beantworten meiner Fragen…Gruß nach Göttingen!

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Segel fertig machen zum einholen…
4. August 2013, 15:29
Filed under: All

Lange, lange hab ich mit mir gerungen und selbst jetzt tut mir das Herz weh diesen Schritt zu gehen. Aber ich sehe im Moment keine Möglichkeit mehr was zu bewegen. Warum soll ich zum 35.000mal den Vorstand kritisieren, warum zum 100.000mal eine Mitgliederversammlung fordern? Es scheint als wären alle zufrieden mit den Umständen. Von daher ist der Blog im Moment überflüssig, Spielberichte kann man auch in der SZ lesen und nur noch für die Vergangenheit leben?…Nein danke! Wo soll der Spaß liegen wenn man nur noch zuschauen muß wie sich eine komplett, ohne jeden Sachverstand zusammengestellte Mannschaft tapfer gegen den Abstieg wehren muß. Die großen Reden im „forum-magazin“ sie waren was die Mannschaft angeht noch keine zwei Wochen gültig…Nein so macht das keinen Spaß und ich habe keine Lust noch allwöchentlich die Grabrede dazuzuhalten.

Ich glaube nicht daran das dieser Vorstand den Verein weiter bringt, eher das er ihn demnächst komplett aus falsche Gleis gesetzt hat. Ohne Ambitionen und einer klaren Struktur…Ämtertrennung, einem Kontrollorgan Aufsichtsrat!!!…wird die Zukunft nicht rosiger wie das vergangene Jahrzehnt. Meine Hoffnung waren die Mitglieder! Ihr seid der Verein und ihr habt die Richtung zu bestimmen. Die Tatsache das man von Euch nichts hört, lässt darauf schließen das alles zur Zufriedenheit läuft.

Ich werde natürlich weiterhin meinem Verein die Daumen drücken und hoffen das irgendwann von irgendwo sich eine Opposition erhebt. So lange aber werde ich nur noch Spiele schauen und hoffen das sich die Saarlandliga noch eine zeitlang hinausschieben lässt…

vielleicht lesen wir uns wieder, irgendwann, irgendwie…Danke für Euer Vertrauen, eure Unterstützung und Mitarbeit…Ihr seid Borussia!!!

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Glotze aus, Stadion an!…
2. August 2013, 16:18
Filed under: All

Eigentlich wollte ich heute einen weiteren nostalgischen Text veröffentlichen, da aber die „Ellenfeldstrasse“ heute ebenfalls mit einem rückwärtsgewandten Blick überzeugt, kümmere ich mich mal wieder um das Hier und Jetzt und hoffentlich noch mehr um das Morgen…

GLOTZE AUS, STADION AN! so heißt die Initiative die sich für den Amateurfussball stark macht. Gründe um solch eine Initiative zu unterstützen gibt es zahlreiche. Nicht nur die Borussia hat unter den Ligenreformen der letzten Jahre zu leiden. Das Zuschauerinteresse nahm und nimmt immer noch rapide ab. Den Vereinen bleibt kaum eine Möglichkeit sich dagegenzuwehren, letztlich ist maximal der sportliche Erfolg eine Möglichkeit, aber den kann auch jedes Jahr nur ein Verein haben. Was also tun in Zeiten in denen der Amateursonntag schon lange von der DFL abgeschafft wurde?

die Ziele der Initiative…

KURZFRISTIG

• Gewinnen neuer Zuschauer für Heimspiele des lokalen Vereins.
• Präsentation des Fan-Engagements des betreffenden Clubs.
• Aufklärung über den Konflikt zwischen Amateurfußball und medialer Präsenz des Profifußballs.

MITTELFRISTIG

• Anregung einer öffentlichen Diskussion über die Probleme der Amateurligen und die Rolle von Clubs und Verbänden.
• Schaffung fangruppenübergreifender Kooperation zum Zweck des Austauschs und der Planung von Aktionen.
• Stärkung der Traditionsvereine der unteren Ligen in den Medien.

LANGFRISTIG

• Etablieren einer fangesteuerten Lobby für den Amateurfußball.
• Verankerung der „local clubs“ im Bewusstsein der Bevölkerung.

31 Clubs aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich mittlerweile angeschlossen, dabei welche von deren Existenz ich bis heute nichts wusste wie z.B. STV Voslapp, SV Bavenstedt oder TSV Waake-Bösinghausen, aber auch namhafte Vereine wie der Wuppertaler SV oder der KFC Uerdingen 05. Auch aus der Oberliga Südwest sind schon Vereine dabei wie der FK Pirmasens oder der SC Idar-Oberstein. Letztere haben sogar einen Link auf der offiziellen Vereinsseite. Natürlich reicht nicht nur eine Solidarisierung, sondern am Ende muß das Projekt auch mit Leben gefüllt werden. Erste Zeitungsinterviews der Kampagne gab es schon, auch die erste gemeinsame Fanaktion der neuen Saison ist gelaufen. So haben die Fanszenen aus Celle und Havelse eine gemeinsame Spruchbandaktion durchgezogen. Ein Anfang scheint also gemacht und das schöne ist ein jeder von Euch kann seinen Teil dazubeitragen…

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