Stahlwerk


Früher klar wollte ich immer Profi werden – Interview mit Tim Schwartz
30. Juni 2013, 19:23
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tim-schwartzGrüß dich Tim, wie waren die ersten Trainingstage?

Die ersten Tage waren intensiv, aber es macht sehr viel Spass!

Wenn man dich googelt erfährt man das du schon in Jugendjahren beim FC Energie Cottbus gespielt hast. Was muss passieren das es einen dorthin verschlägt?

Mein Vater ist beruflich nach Cottbus und so lag es nahe dort in der Jugend zu kicken.

Wenn man deinen Werdegang liesst, dann wolltest du Profifussballer werden. Du bist jetzt 25 kommst aus der Regionalliga, der Traum Profifussballer zu Ende oder liegt jetzt der Schwerpunkt einfach auf deiner beruflichen Zukunft neben dem Grün?

Also das mit dem Profibereich ist eigentlich jetzt schon länger nicht mehr im Auge, falsche eigene Entscheidungen, Verletzungen aber auch meine berufliche Tätigkeit bei der Ergo Versicherung machen es so schon zu einem grossen Aufwand in der Oberliga! Früher klar wollte ich immer Profi werden, Saarlandauswahl, DFB Lehrgang etc. Aber man wird realistischer mit dem Alter…

Bei transfermarkt.de kann man eine Aussage vom ehemaligen Trierer Sportdirektor finden in der es heißt in Zweibrücken hätte man dich geparkt um die ein Jahr später nach Trier zu holen. Wenn die Aussage so stimmt, warum kam es dann nie zu dem Wechsel?

Ich hatte in Trier ein 2 Jahresvertrag damals unterschrieben, jedoch unbewusst mit einem Kreuzbandriss weitergespielt in Zweibrücken. Bei der sportärztlichen Untersuchung in Trier haben sie den Riss meines vorderen Kreuzbands herausgefunden und somit wollten die mich nicht mehr!

In Idar-Oberstein sollst du eigentlich schon zugesagt haben, was sprach dafür zur Borussia zu wechseln?

Ich hatte in Idar-Oberstein zugesagt als Herr Hildmann als Trainer bleiben sollte. Jedoch war er es dann nicht mehr und des weiteren wollte ich zumindest wegen dem Fussball näher zu Familie und Freunden! Ganz besonders meiner Mutter zuliebe in dem es auch ein privaten Hintergrund gibt! Ausserdem ist die Borussia ein absoluter Traditionsverein!

Du hast im Testspiel in Klarenthal als rechter Verteidiger gespielt, deine Wunschposition oder doch eher defensives Mittelfeld?

Ich habe Spass auf allen Positionen, das entscheidet der Trainer!

Du hast einige Tattoos auf dem Arm u.a Spielkarten alles in Black & Grey gehalten. Haben deine Motive für dich besondere Bedeutungen? Ist noch geplant den Arm komplett zuzumachen oder bleibts jetzt bei den bisherigen?

Meine Tattoos haben alle Bedeutung und gehören zu meinem Leben auch unter dem Trikot, es wird noch alles zu gemacht und der linke Arm folgt auch, alles in schwarz-weiss!

Die Saison geht ausgerechnet gegen deinen Ex-Verein los, somit gleich ein schwerer Brocken für Euch oder ist es sogar im Gegenteil die günstigste Variante, weil sich Absteiger in der neuen Liga zumeist erstmal schwer tun?

Ich denke das wird ein Spiel auf Augenhöhe! Die Defensive blieb zusammen beim SC 07 was vlt. auch die grosse Stärke von Idar-Oberstein sein wird! Es wird wohl ein geiler Fight

Die Mannschaft ist jung, neu zusammengestellt, was wünschst du dir von den Fans?

Klar man hofft das nicht schnell Unruhe aufkommt falls es mal nicht läuft, aber solange wir dann alles geben sehen auch die Fans das!

Zum Schluß was ist drin für die Mannschaft und was ist dein persönliches Ziel?

Ich glaube es ist noch zu früh um ein Ziel abzugeben! Jedoch sollte ein Verein wie die Borussia immer gute Ziele haben, frag mich das in 6 Wochen nochmal. Persönlich hoffe ich verletzungsfrei zu bleiben da ich leider noch nicht eine Saison ohne schwere Verletzung gespielt habe (3 Kreuzbandrisse etc.) aber da hilft der Trainer uns bzw. mich richtig fit zumachen das sowas nicht mehr passiert.



die Findungsphase hat begonnen – Testspiel beim SV Klarenthal
30. Juni 2013, 11:39
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Digital CameraDer zweite Aufgalopp der Oberligamannschaft beim SV Klarenthal endete letztlich verdient mit 1:0. Der neu zusammengestellten Mannschaft von Trainer Dieter Ferner merkte man über weite Strecken der Partie deutlich an, dass sie erst seit ein paar Tagen im Training ist. So hielt der Saarlandligaaufsteiger ordentlich mit und bescherte den heimischen Zuschauern einen unterhaltsamen Nachmittag. 

Aufstellung Klarenthal

Aufstellung Klarenthal

Nach dem 1:1 unter der Woche in Auersmacher, stand an diesem Nachmittag das zweite Testpiel der Mannschaft an. Und wie vor der letzten Saison auch, hatte Dieter Ferner ein Spiel in der Saarbrücker Vorstadt ins Vorbereitungsprogramm aufgenommen.Der Sportplatz in Klarenthal liegt am Rande eines Wohngebiets. Umzäunt von Vorgärten und einer Sporthalle. Die Vereinskneipe befindet sich auf einem Hügel und bietet u.a. auch Chessburger an. Ein idyllischer Sportplatz für ein Testspiel. Auch bei den Eintrittspreisen konnte man nicht mäkeln, gerade mal 3 Euro musste man berappen. Frauen und Vereinsmitglieder gerade mal die Hälfte. Die Gastgeber konnten letzte Saison in einem Krimi den Verbandsligatitel feiern und traten so als Saarlandligaaufsteiger an. Aber auch in Klarenthal steht man vor einem Neuanfang zahlreiche Spieler verliessen den Verein, andere kamen. So z.B. Onur Dede der eine Ausbildung beginnen wird. Mit dabei war auch schon der Rückkehrer Nazif Hajdarovic, dagegen fehlten Arif Karaoglan und Yacine Hedjilen. Beide weil(t)en noch im Urlaub. Das Spiel selbst wirkte sehr zerfahren, kaum Spielkombinationen auf beiden Seiten. So mussten immer wieder Einzelaktionen oder Zufallsprodukte herhalten um mal gefährlich vors Tor zu kommen. So war es dann auch Hajdarovic der den 1:0 Siegtreffer schon in der ersten Hälfte erzielen konnte. Letzten Endes wie schon im Vorfeld zu vermuten ein Spiel mit wirklich wenig Aussagekraft. Denoch gab es einige interessante Beobachtungen…

  • Benny Früh versuchte lautstark seine Abwehr zu dirigieren und könnte der neue Chef hinten drin werden. Spielte sehr solide und versuchte im Laufe der Spielzeit mehr Offensivaktionen
  • Yasser Bennai wurde in Hälfte zwei eingewechselt und belebte die Offensive enorm
  • ebenfalls in Hälfte zwei wurde ein weiterer Stürmer getestet Marvin Klein (?)
  • Dieter Ferner ließ mit zwei Stürmern spielen…


FCSBlog-Sommerinterview: Der Kollege aus Neunkirchen
29. Juni 2013, 09:58
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Damals hieß sein Blog noch “Schwarz auf Weiss”, aber Stammleser kennen sicher den Bloggerkollegen aus Neunkirchen. Nicky stand dem FCSBlog schon zu Beginn der vergangenen Saison Rede und Antwort, als es Dieter Ferner in die Hüttenstadt zog. Nun sprachen wir erneut mit dem Gründer des “Stahlwerks” über Ferner, Elversberg und das Bloggen. Ab der kommenden Woche wird hier dann auch wieder – nach Rückkehr von einer kurzen Reise – regelmäßiger gebloggt. mehr



neues Blog
28. Juni 2013, 15:31
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Fleissige Internetnutzer werden es schon gemerkt haben, es gibt einen neuen schwarz-weissen Blog in der Borussenfamilie. Tobias Fuchs versorgt die Leserschaft seit gut einer Woche mit beneidenswert gut geschriebenen Geschichten rund um die alte Dame, ihre ehemaligen Spieler und was es sonst noch zu Borussia Neunkirchen gibt. Aber nicht nur der VfB ist Thema, sondern auch der Umbau des Saarbrücker Ludwigspark war schon Thema in der „Ellenfeldstrasse„. Wer ihn noch nicht endeckt hat sollte das schleunigst tun und wer bei Facebook aktiv ist darf auch gerne den „Gefällt mir“ Button drücken.



Amateurfußball braucht Fans
26. Juni 2013, 21:03
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GaSawebbannerfreiVorletzter Heimspieltag. Die Rückrunde läuft nicht so gut. Nach oben geht es um nichts mehr und in der zweiten Saison in Folge gibt es keinen sportlichen Absteiger, weil sich einige Clubs finanziell verzettelt haben. Nicht einmal 200 Zuschauer haben den Weg ins Jahnstadion gefunden. Da, wo einst ein Zweitligaclub gegen große Namen wie Borussia Dortmund spielte, herrscht gähnende Leere. „Schwarzgelb“ tragen in diesen Tagen zwar einige Fans in Göttingen, aber es sind die Anhänger des Gegners aus besseren Zeiten. Die Spiele des BVB locken zahlreiche „Exil-Dortmunder“ in die SKY-Bars der Stadt. Die Spiele des heimischen Oberligaclubs Göttingen 05 entlocken den Einheimischen nur ein müdes Lächeln. „05, da war mal was…“

Göttingen ist nur eine von vielen Großstädten mit „vergessenem“ Traditionsclub. Vor einer gefühlten Ewigkeit erfolgreich, nicht selten durch eine oder mehrere Insolvenzen gegangen und nach und nach von den Bürgern der Stadt verdrängt. Die Amateurligen sind das Auffangbecken, der, mit trotzigem Idealismus, als „schlafende Riesen“ bezeichneten Vereine. Dort ringen sie mit Profireserven und aufstrebenden Dorfclubs um Punkte und mit der eigenen Bedeutungslosigkeit. mehr



Armend Haliti ein Wandervogel auf Durchreise oder neues sporliches Glück?
24. Juni 2013, 22:43
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armend halitiWenn das erste Spiel der Saison angepfiffen wird, dann wird man Spieler wie Martin Forkel oder Christian Frank vergeblich suchen. In einer fast neu aufgestellten Mannschaft wird neben dem Sturm auch die Abwehr komplett mit neuen Spielern auflaufen. Die Fans werden neue Namen lernen müssen. Wer hat da jetzt auf der Linie geklärt? Wer ist eigentlich der mit der Nr.2 auf dem Rücken? So oder so ähnlich wird es wohl von den Tribünen klingen.

Ein Namen den man nicht lernen muß ist der von Armend Haliti. In sechs Spielen gegen seinen neuen Verein gewann er 3 mal und verlor nur ein Spiel. Von seinen insgesamt 6 Oberligatoren schoß er zwei gegen die Borussia. Sein erstes in der Saison 2011/12 im Trikot des SVN Zweibrücken war zugleich das Siegtor beim 1:0. Das zweite war das I-Tüpfelchen eines 3:0 Derbysiegs seines FC Homburg´s. Ursprünglich stammt Armend Haliti aus dem Kosovo.

„Mein Vater ist schon seit ungefähr 48 Jahren in Deutschland, hatte aber vier Kinder im Kosovo. Irgendwann hat meine Mutter die Sachen gepackt, wir haben uns in den Bus gesetzt und dann waren wir hier. Am Anfang haben wir mit sieben Leuten in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung in Homburg gelebt“

Der Vater schaffte dann irgendwann Abhilfe und kaufte ein Haus im nahegelegenen Kirrberg, einer der Nachbarn der spätere Bundesligaspieler Rodolfo Cardoso. So verwundert es auch nicht das der als ewig gut gelaunt geltende Abwehrspieler schon mit 3 Jahren auf den Stufen des Homburger Waldstadions zu Hause war. Seine ersten fussballerischen Erfahrungen im Verein machte er in Kirrberg, beim FCH und beim FC Palatia Limbach. Dort entdeckte den 19jährigen Melori Bigvava der ihn im Winter zu den Sportfreunden Köllerbach holte. Schon im ersten Einsatz nach der Winterpause krönte er sein Oberligadebüt mit seinem ersten Oberligator und sicherte damit den Sportfreunden ein Unentschieden. Im Laufe der Saison sollten es immerhin noch 10 Rückrundenpartien werden, davon 3mal ein und 4mal ausgewechselt. Scheinbar genug Spielzeit um Eindruck bei Peter Rubeck zu hinterlassen. Hier entwickelte sich der Youngster in seiner ersten richtigen Oberligasaison zum Dauerbrenner. 32 Einsätze krönte er mit 2 Toren und 2 Vorlagen zu seiner statistisch besten Saison. Im Umfeld des SVN schätzte man ihn schnell als Kämpfernatur. Doch soviel Talent weckt bekanntlich Begehrlichkeiten und wenn der 1.FC Saarbrücken ruft dann will man sich probieren. Während Haliti unter Andreas Fellhauer weiter Stammkraft war, konnte er sich scheinbar nicht in das Blickfeld von Jürgen Luginger spielen. 31 Einsätze standen am Schluß zu Buche und erneut zwei Tore. Der bekennende Freund von Poker und Rouletterunden wechselte zu seinem FC Homburg und statt Regionalliga, hieß es nach einem Jahr sich erneut einen neuem Verein anzuschließen. Überraschenderweise wurde es ein Saarlandligist…

Das Umfeld in Wiesbach stimmt, der Vorstand macht einen guten Job, dies sieht man nicht zuletzt an der tollen neu geschaffenen Infrastruktur mit Kunstrasenplatz und Tribüne. Ich möchte sportlich dazu beitragen, das gute Abschneiden meiner neuen Mannschaftskameraden in der Saarlandliga weiter zu festigen.

sicherlich wird man auch in Wiesbach gut bezahlen, aber wer hat der kann. Kein Grund für Neid, denn so ganz falsch liegt Haliti mit seiner Einschätzung nicht. Trotz allem Erfolg bleibt er sich treu und so folgt jetzt Verein Nummer sechs in 5 Jahren.

Fazit: Armend Halitis fussballerische Karriere zeigte früh steil nach oben. Zuletzt schien der Wandervogel in seiner Entwicklung zu stocken. Borussia dürfte für ihn also zu einer wegweisende Station werden. Mit erst 24 Jahren gehört er mit 95 Oberligaspielen zu den Erfahreneren im Team. Haliti gilt dank seiner Beidfüssigkeit als Allrounder im Defensivbereich. Er kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Abwehr spielen. Er gilt als Kämpfer, dem der Ruf vorraus eilt ein „linkischer“ Spieler zu sein, der mit allen Wassern gewaschen ist.



Ganz klar etablieren in der neuen Liga – Interview mit Vincenzo Simonetta (Trainer U-23)
20. Juni 2013, 21:06
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mannschaftstrainingDie zweite Mannschaft hat bittere Jahre hinter sich. Nach zwei Abstiegen scheint es neuerdings so als wollte man jetzt wirklich einen Neuanfang starten. Dafür hat man einen neuen Trainer verpflichtet, der gleich motiviert ans Werk ging und zahlreiche Neuverpflichtungen tätigte. Mehr über den Trainer und seine Ziele und Vorstellungen jetzt hier im Interview.

Hallo Vincenzo, du bist neu im Verein und vermutlich kennen dich nur Fussballinsider. Vielleichst kannst du dich zu Beginn mal vorstellen und was zu deinem fussballerischen Werdegang erzählen?

Bin 31 Jahre. Im Juli 2013 bin ich 10 Jahre mit meiner Frau Antonella verheiratet. Wir haben gemeinsam 2 Kinder einen Sohn Salvatore er ist 8 Jahre alt und eine Tochter Giulia sie ist 2 Jahre alt. Bin von Beruf Versicherungsfachmann. Ich spielte in der Jugend für meinen Heimatverein SpVgg Quierschied sowie für den 1. FC Saarbrücken. Meine 1 Station als aktiver Spieler mit 17, war der FV Fischbach andere Vereine waren SC Friedrichsthal, Viktoria Hühnerfeld, FC Neuweiler, SV Klarenthal, FSG Schiffweiler und der SpVgg Quierschied. In Italien war ich in Avezzano und Bagnolese aktiv sowie beim ungarischen Erstligisten Ferencvaros Budapest.Vincenzo-Simonetta-Januar-2013

In der Pressemitteilung des Vereins kann man nachlesen das du unter anderem für Ferencvaros Budapest gespielt hast, das ist für alle die es nicht wissen der FC Bayern von Ungarn. Was hat dich dorthin verschlagen, Lust auf Abenteuer?

Ja als Fußballer hat man immer Lust auf Abenteuer. Das passierte eigentlich unerwartet ich war bei meinem Cousin in Reggio Emilia ( nähe Parma in Italien ) eine Woche zu Besuch und habe immer meine Fussballsachen mit dabei auch im Urlaub. Mein Cousin hatte einen guten Freund der in Italien in der Serie B ( 2 Bundesliga ) bei Reggiana spielte, mit dem ich mich sehr gut über Fußball unterhalten konnte. Sonntags trafen sich immer auf einem Sportplatz alle Ex Spieler die im Alter von 45 bis 70 Jahre sind. Teilweise spielten sie für nahmhafte Clubs wie z.B. Inter Mailand, AS Rom oder AC Mailand. An dem einem Sonntag wo ich als Zuschauer hin gehen wollte, sagte der Freund von meinem Cousin hol deine Fußballsachen mit, du spielst heute für mich. Du bekommst meinen Platz und ich will schauen ob du mich gut vertrittst, damals war ich 18 oder 19 und lies mir das nicht zweimal sagen. Alle Spieler warfen eine Auge auf mich. In diesem Spiel habe ich ein paar Tore geschossen. Nach Meinung meiner Mitspieler hätte ich sehr gut gespielt und sie haben mich dann überredet meinen Urlaub um 1 Woche zu verlängern um den Sonntag darauf nochmal mit zu spielen. Denn die hatten dann zu diesem Sonntag einen Spielerberater bestellt gehabt der mich beobachten sollte. Im Anschluß zu dem Trainingsspiel sagte er zu mir, dass es ihm gefallen würde wie ich spiele und er mich an verschiedene Clubs vermitteln könnte was er auch tat. Nach fast 1,5 jährigen Aufenthalt in Italien sprach sich im Kreise meines Cousins rum das ich ein guter junger Spieler wäre, daraufhin wurde ich zu eine Probetraining in Budapest bei Ferencvaros eingeladen wo ich dann auch 13 Monate war. Aber die Ferne von zu Hause und die Sprache haben mich dazu gebracht wieder nach Deutschland zurück zu kehren .

Du wirst ab Juli der Trainer der zweiten Mannschaft werden, wie kam es zum Engagement?

Letztes Jahr als wir mit Schiffweiler gegen Borussia gespielt hatten, wurde ich gefragt ob ich mir irgendwann vorstellen könnte die U23 zu trainieren. Meine Antwort war das ich irgendwann ins Trainergeschäft einsteigen will aber noch Zeit habe. Da hatten wir kurz drüber gesprochen Telefonnummern ausgetauscht aber dabei blieb es auch. Da die letzten 2 Jahre leider einiges schief gelaufen ist bei der U 23, will man jetzt reagieren und suchte einen Spielertrainer. Daraufhin dachte man an mich und ich wurde von den Verantwortlichen zu einem Gespräch eingeladen.

Die zweite Mannschaft hat brutale Jahre hinter sich, zwei Abstiege in Folge, massenweise Wechsel von Talenten zu anderen Vereinen, wenig Unterstützung für die Trainer. Ich geh mal davon aus das du dich schon entsprechend informiert haben wirst. Was macht dich zuversichtlich das du hier in Ruhe arbeiten kannst und die Bedingungen vorfinden wirst die du zum arbeiten brauchst?

Also ich muß sagen am Anfang war ich mir nicht ganz sicher ob ich das machen soll, gerade wegen den letzten 2 Jahren. Aber nach mehreren Gesprächen mit dem Vorstand und deren Vorstellungen was alles geändert werden soll hat mich das absolut überzeugt und ich muß auch an dieser Stelle ein Kompliment an die Verantwortlichen aussprechen das alles was wir im Vorfeld besprochen hatten bis jetzt auch eingehalten worden ist.

Schon kurz nach deinem Wechsel, wurden die ersten von zahlreichen Neuzugängen präsentiert. Wie überzeugst du die Spieler das Borussia II der richtige Schritt für sie ist?

Borussia ist ein Traditionsverein und ich denke das viele Spieler auch bei so einem Traditionsverein spielen wollen. Wir haben ein sehr schönes Stadion, eine ausgezeichnete medizinische Betreuung. Wir haben einen neuen Kunstrasenplatz und viele andere Möglichkeiten wie z.B. eine eigene Sauna und Fitnessgeräte auf dem Gelände.
Meiner Meinung nach ist es so das wir im Saarland sehr viele talentierte junge Spieler haben die unentdeckt bleiben, weil Sie vielleicht in einer Jugend spielen dessen Aktive in der Verbandsliga oder so spielen. Die Vereine haben meistens schon sehr erfahrene Spieler die bei den meisten Trainern auch gesetzt sind und somit sehen die jüngere Spieler keine Chance sich in der 1. Mannschaft zu behaupten. Somit hören welche ganz auf oder spielen dann in der 2. oder 3. Mannschaft die dann meistens in der Kreisliga A oder so spielen. Und dann ist es für Sie sehr schwer sich aus dieser Klasse für die 1 Mannschaft aufzudrängen. Wer das so ein wenig momentan verfolgt, will die Borussia in der Hinsicht etwas ändern und will jüngeren talentierten Spielern die Möglichkeit geben sich durch die U 23 für die Oberliga zu empfehlen .

Die vielen Wechsel zeigen ja auch das aus dem eigenen Nachwuchs aktuell nur recht wenig nachkommt. Wie sieht die Situation aktuell aus?

Ich kann zum Nachwuchsbereich nicht viel sagen weil ich das ja vorher nicht so mitverfolgt habe was im Jugenbereich der Borussia passiert. Vor kurzem haben wir ein Talentsichtungstraining gehabt und ich muß sagen da habe ich sehr gute talentierte Spieler gesehen, darunter auch den eine oder anderen der auch den Sprung jetzt schon in die U 23 packen kann. Unter unseren Neuzugängen haben wir auch Spieler die noch A – Jugend spielen können. Somit können wir uns in allen drei Mannschaften von der A-Jugend bis zur 1 Mannschaft gegenseitig helfen .

Dieter Ferner war in der vergangenen Saison sehr oft Zuschauer bei der zweiten Mannschaft. Gabs schon Kontakt zu ihm und seinen Co-Trainer?

im Trikot der SpVgg Quierschied

im Trikot der SpVgg Quierschied

Ich hatte mit Edgar Weller Kontakt. Das wird auch in der Zukunft so sein das Herr Ferner sehr oft bei uns als Zuschauer zu sehen ist, denn gerade jetzt ist es für die jungen Spieler wichtig. Damit kann jeder Spieler sein Chance nutzen und sich unter den Augen von Dieter Ferner beweisen. Somit kann auch Herr Ferner selbst entscheiden wer für die Oberliga in Frage kommt. Weil es wird auch dieses Jahr wieder verstärkt ein Auge auf den Unterbau geworfen, um somit den Spielern die Chance zu geben sich für die Oberliga zu empfehlen.

Du hast schon schnellen und attraktiven Fussball als Ziel ausgegeben, bist du Verfechter eines gewissen Systems? Welcher Fussball schwebt die vor?

Klar hat man die ein oder andere Vorstellung wie man spielen will, aber das nützt alles nichts bevor man die Mannschaft nicht richtig kennt. Ich denke das wir die Spieler dazu haben einen guten Fußball zu spielen. Und ich werde versuchen das System zu trainieren was auch zu uns passt.

Zum Schluß noch die Frage nach dem Saisonziel, Aufstieg oder erst mal Etablierung in der neuen Liga?

Ganz klar etablieren in der neuen Liga!

Danke Vincenzo das du dir die Zeit genommen hast für das Interview und viel Glück für deine Aufgabe

Vielen Dank!



Auf der Suche nach Identität
16. Juni 2013, 13:15
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Choreo ArbeitervereinIch hab die Tage ein sehr interessantes Interview bei Facebook gepostet, komischerweise gab es kaum Reaktionen darauf. Dabei find ich das eigentlich ein sehr spanndes Thema, gerade dann wenn man sich selbst als Traditionsverein definiert. Und zwar hat der kompetente alles außer sport Blog ein Interview mit einem Sport PR Vertreter geführt, der seine Magisterarbeit über den VfB Stuttgart der 50,60iger Jahre geschrieben hat. Der Titel des Interviews „Auf der Suche nach Identität“ gibt dann auch die Richtung vor. So stellt Adriano Gómez-Bantel so heißt der PR Vertreter einige schöne Standpunkte in dem Raum und man kommt eigentlich nicht umhin sich zu fragen wie das eigentlich beim eigenen Verein so aussieht.

Wenn die Außenwirkung eines Vereins authentisch sein soll, muss der Markenkern oder das Leitbild die Vereinsidentität wiedergeben – und die hat ihren Ursprung in der Historie des Vereins. Die Vereinsidentität lässt sich nicht künstlich erschaffen, sondern sie ist organisch gewachsen. Es handelt sich dabei um die Besonderheiten eines Vereins, im besten Fall sogar dessen Alleinstellungsmerkmale. Ebenfalls wichtig für das Leitbild sind die Anhänger, die von außen die Vereinsidentität prägen […]

und wenn ich diesen Text so lese tue ich mich schwer zu erklären was die Historie des Vereins ist. Wahrscheinlich auch deshalb weil es dieses Bild so gar nicht gibt bei Borussia. Allgemein redet man nur vom Traditionsverein, aber ist nicht das was man unter Tradition versteht die Identität? Hoffenheim spielt jetzt schon länger in der Bundesliga als es Borussia getan hat, dennoch zählt Borussia als Traditionsverein Hoffenheim nicht. Die sportlich erfolgreichen Zeiten gehören dazu, aber und da hat der PR-Vertreter nicht ganz unrecht es muß organisch gewachsen sein. Bei Borussia war es einfach die Entwicklung des Vereins, der Lauf der Zeit. In Hoffenheim ein am Reisbrett geplanter Durchmarsch, was wohl der entscheidendere Unterschied ist als das Geld. Denn das wird auch Borussia gebraucht haben um sportlich erfolgreich zu bleiben in jener Zeit. Mit was verbindet man Borussia, was ist die organisch gewachsene Vereinsidentität. Nicht nur der Verein und seine Anhänger selbst, auch die regionalen Medien vermitteln dieses Bild nicht. Anders hingegen ein Blick in überregionale Gazetten, da spricht man vom „Schalke des Südwestens“. Da besteht ein Bild des kleinen Underdogs aus der einstmals kleinsten Bundesligastadt mit Malocherimage gegen die Großen der Zunft.

Der Kern für das Leitbild liegt meistens bei der Vereinsgründung, dann hat sich dieses Bild über die Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt. Die Vereinsidentität ist somit organisch gewachsen.

Wenn ich das zugrunde lege ist Borussia eigentlich ein bürgerlicher Verein, aber ist nicht letztlich doch über die Jahre ein Arbeiterverein aus ihm geworden? Das Eisenwerk und die Brauerei haben für Jahrzehnte diese Stadt geprägt, letztlich erst zu einer gemacht und Borussia zog samstag für samstag tausende in seinen Bann, darunter sicherlich viele Arbeiter von den umliegenden Hütten, dem Eisenwerk oder der Brauerei. Wie eng das Verhältniss einmal war zeigen Fotos in denen die „Kumpels“ im Ellenfeld für den Erhalt ihrer Jobs demonstrierten. Selbst als gerade über das „endgültige Aus“ des Bergbau´s an der Saar entschieden wurde, sammelten Kumpels vor dem Ellenfeld unterschriften. Entgegen dem damaligen Zeitgeist zeigte sich Borussia mit den Bergleuten solidarisch. Ist Borussia jetzt also der typische Arbeiterclub? Wenn man es auf den Fussball selbst beziehen wollte, würde ich sagen im Ellenfeld war der Fussball schon immer kämpferisch geprägt, mehr gearbeitet als gespielt. Zweifelsohne hatte man aber auch immer große Fussballer in seinen Reihen. Aber ist diese Beschreibung letztlich noch zeitgemäß, ist das noch die Identität des Vereins? Es wäre zumindest das Alleinstellungsmerkmal gegenüber der saarländischen Konkurrenz. Doch mit dem Strukturwandel der Stadt hin zu Dienstleistungen, notgedrungen weg von der klassischen Industrie scheint auch diese Bindung verloren gegangen zu sein.

Ein Verein muss sich selbst sehr gut beobachten. Der oberflächliche Blick reicht dabei nicht aus – der Blick muss in die Tiefe gehen, sonst ist die Selbstdefinition nicht authentisch. Hat aber ein Verein durch die Entdeckung und Aufbereitung seiner eigenen Geschichte sein Profil entdeckt und geschärft, dann kann er seine Leitlinien glaubwürdig in die Öffentlichkeit tragen.

also doch „Back to the Roots“? Zumindest könnte der Weg das Ziel sein. Denn einen Strukturwandel später irrt die Stadt und sein Verein immer noch auf der Suche nach der „neuen“ Identität. Vielleicht wäre ja das Bekenntniss zur Vergangenheit, auch ein Anfang für die Zukunft. Denn so manche Diskussion in der Vergangenheit war und ist glaub ich eben auch geprägt von der Suche nach Identität. Vorallem beim Thema Ellenfeld spürt man diese Emotionalität besonders.

Wäre vielleicht mal sehr schön zu lesen wie ihr das ganze seht, ist Borussia ein Arbeiterverein gewesen ist er es noch immer? Und wenn ja welche Konsequenzen müsste man HEUTE daraus ziehen? Oder seht ihr den Verein vielleicht mit ganz anderen Augen und habt ein ganz anderes Verständniss der Identität. Was sind die Alleinstellungsmerkmale, das Besondere an diesem Verein? Was unterscheidet uns mal abgesehen vom sportlichen Erfolg oder dem Geld, von einem FC Homburg, SV Elversberg oder 1.FC Saarbrücken? Oder was könnte es in der Zukunft wieder sein…ich fände es dem Thema angemessen wenn es nicht auf zwei, drei Sätze bei Facebook hinausläuft, sondern ihr das Kommentarfeld nutzt, was euch zugleich die Möglichkeit bietet längere Texte zu verfassen…



Sommerfahrplan oder das was man davon in Erfahrung bringen konnte
15. Juni 2013, 16:46
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mannschaftstrainingNichts genaues weiß man nicht und ob überhaupt jemand genaues weiß, wer weiß das schon. So fehlt zwar eine offizielle Bestätigung, aber nach Lage der Dinge dürfte Dieter Ferner am nächsten Sonntag zum ersten Training laden. 12 Spieler wird er dann zur neuen Saison begrüßen können. Somit kann man schon jetzt davon ausgehen das noch der ein oder andere Trainingsgast in den nächsten Wochen gesichtet wird. Gesucht wird noch für fast alle Positionen…

geblieben sind…

  • Sebastien Flauss
  • Tim Cullmann
  • Arif Karaoglan
  • Abdul Kizmaz
  • Yacine Hedjilen
  • Raffaele Marino
  • Emir Ljubijankic

Neuzugänge

  • Benjamin Ludwig (24) Innenverteidiger
  • Benny Früh (26) Abwehr
  • Anthony Weston (19) Mittelstürmer
  • Tim Schwartz (25) Mittelfeld
  • Francesco Laino (23) Stürmer

Feststehende Vorbereitungsspiele wird es beim alljährlichen Sparkassencup in Grossrosseln geben. Auch bei der 20.Auflage des Turniers wird Borussia wieder zum Teilnehmerfeld gehören. Das erste Spiel wird man am zweiten Turniertag, Sonntag den 14. Juli um 18Uhr gegen die Sportfreunde Köllerbach bestreiten. Mittwochs wird man dann zum zweiten Spiel antreten, Gegner und Uhrzeit richten sich nach dem Ergebniss aus Spiel 1. Ein mögliches Finale wäre dann am Samstag dem 20.Juli. Einen Tag später erwartet die Mannen von Trainer Dieter Ferner, erstmals der Odsett Cup der diesmal in Salmrohr stattfindet. Beginn des Turniers ist 11 Uhr, die Spielzeit pro Spiel beträgt 45 Minuten. Weitere Teilnehmer sind der FSV Salmrohr, SC Hauenstein, 1. FC Saarbrücken II. Der sonstige Sommerfahrplan wurde leider bisher nicht bekanntgegeben.



Was macht eigentlich…?
14. Juni 2013, 20:23
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Deniz SigaDeniz Siga. Eine Frage die mir direkt durch den Kopf ging als ich das erste Mal von den Protesten hörte und klar wollte ich von ihm wissen wie es ihm geht und wie er dazu steht. Zumal aus sportlicher Sicht transfermarkt.de nicht mehr ausreichend auf dem neusten Stand ist. Wie nicht anders zu erwarten, nahm er mal wieder kein Blatt vor den Mund…

Grüß dich Deniz, ein gutes halbes Jahr dürfte rum sein seit dem letzten Kontakt. Damals hast du erzählt wie gut es läuft und wie wohl du dich fühlst. Wie geht es dir denn aktuell?

Mir gehts es Super. Habe ein sehr erfahrungsreiches Jahr hinter mir. Genieße nun die Sonne an der türkischen Ägäis.

Pendikspor war der Verein wo du beim letzten Mal noch aktiv warst, zwischenzeitlich wurdest du nach Siirtspor ausgeliehen. Laut Wikipedia ist das die vierte türkische Liga. Wie kam es zur Ausleihe und wie lief es bei dem neuen Club?

Nach einem sehr gutem Start hatte ich viel Verletzungspech. Der Trainer der mich transferiert hat sprach nicht mehr mit mir, gab mir nur wenig Einsatzzeit wodurch ich im Winter den Entschluss gefasst hatte mich ausleihen zu lassen. Wichtig war mir das ich wieder Fussball spielen konnte, natürlich hat mir auch das finanzielle sehr entsprochenten. Da hatte ich auch wieder ein Super Start mit einem Doppelpack im ersten Spiel. Die Mannschaft spielte um den Abstieg und ich habe sie mit wichtigen Treffern in der Liga gehalten.
Nun bin ich zurück zu Pendikspor, wo ich noch 1 Jahr Vertrag habe .

Transfermarkt.de sagt dein Vertrag läuft aus, gibts schon einen neuen Verein zu vermelden oder wie planst du die nähere Zukunft? Borussia könnte noch einen guten Stürmer gebrauchen ?

Wie schon erwähnt habe noch 1 Jahr hier bei Pendikspor. Es soll auch net Schluss sein sondern ich habe noch viel vor hier in der Türkei. Deswegen spricht mich Deutschland erstens vom Wetter und auch vom finanziellen nicht so sehr an.

Die Borussia liegt mir sehr am Herzen, ich habe noch Kontakt zu vielen Freuden dort, aber wie ihr mich kennen gelernt habt gebe ich nie auf und möchte hier meinen Weg gehen. Irgendwann spiele ich vllt. wieder für die Borussia, gucken wir was die Zeit so mit sich bringt.

Ist denn jetzt ein neuer Trainer in Istanbul wenn du zurückkehrst oder gab es mittlerweile ein Gespräch?

Leider nicht wir sind noch im Gespräch, es wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.

Die Türkei ist aktuell das Thema in jeder Nachrichtensendung, selbst in Deutschland dürfte mittlerweile jeder wissen was passiert ist. Hast du selbst auch an den Protesten teilgenommen oder unterstützt du die Proteste und wenn ja was sind deine Gründe? Was soll sich ändern, was stört dich aktuell?

Ich war paar Tage dort mitten drin. Bin sehr stolz darauf, alles war sehr friedlich, trotzdem warfen die Polizisten mit Gasbomben. Habe auch ein paar Tränen vergossen aber es war es wert! In Facebook teile ich viel für die Proteste, ich bin gegen die Regierung von Erdogan! Es geht allgemein nicht um diesen Park das war nur der entscheidende Funke für unseren Volk, die sich alles gefallen lassen haben. Langsam Wachen alle auf und so einen Aufstand hat die Welt glaube ich noch nie gesehen. Es geht um die Demokratie die wir haben möchten, die Erdogan mit seiner religiöse Politik unterdrücken will! Ein Diktator der macht was er möchte, in seiner eigenen Partei gibt’s keine Meinungsfreiheit dass sagt schon alles aus…und  wenn doch dann wird diese Person ausradiert.
Er hat Alkoholverkauf nach 22 Uhr verboten, Abtreibung verboten, Medienfreiheit gibt es nicht. Wer die Wahrheit schildert wird in den Knast gesteckt usw! Er meint er ist der beste, er weiß alles und man muss ihn vergöttern…seiner Meinung nach macht er alles richtig…….
Er widerspricht sich in allen Reden und wenn er zu kurz kommt erzählt er von Gott. Er manipuliert durch die Medien Islamisten und ältere Menschen! Wenn die Wahlen näherrücken wird Essen, iPads, Holz  in armen Gegenden verteilt damit er Stimmen bekommt….Seine Strategie ist Religion, das Volk ärmer machen, Land wird an grosse Firmen verkauft und oberflächlich alles verschönert. Ich hoffe das es bald ein Ende hat!

Wo informierst du dich dann im Moment, wenn die normalen Medien nicht das eigentliche Bild wiederspiegeln?

Überwiegend in Facebook , Twitter, auf Seiten die genau die Wahrheit widerspiegeln. Die Betroffenen melden sich dort und Halk TV (Volks TV ) ist die einzige Sendung, die rund um die Uhr die Sachen schildert.

Am Anfang ging es um einen Park jetzt um mehr Demokratie. Erdogan scheint einzulenken was den Park angeht, wird damit jetzt Schluß sein mit den Protesten?

Wie oben schon gesagt ab jetzt ist die Rakete gezündet ! Es gibt kein Zurück, wir wollen das er sich verpisst auf gut Deutsch. Wir wollen Demokratie, gleiche Rechte für alle ! Besser gesagt wir brauchen einen wie ATATÜRK !

Danke Deniz für das schnelle beantworten, viel Glück euch bei euren Demonstrationen, dir bei Pendikspor und wir hören wieder voneinander…Danke!

Danke dir schön von dir zuhören und lg an alle Borussen bleibt munter und gesund !



von alten Bekannten und neuen Gesichtern Teil II – SpVgg Burgbrohl
11. Juni 2013, 18:34
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9a2243c56904e6448bc4a23999e1d46cMit der SpVgg Burgbrohl gibt es nicht nur ein neues Gesicht, sondern einen absoluten Liganeuling. Burgbrohl ist wohl das was man im allgemeinen unter einem verschlafenen Eifeldorf verstehen kann. Die Gemeinde Burgbrohl, bestehend aus dem Ort selbst und den Nachbarorten Lützingen und Weiler umfasst ganze 3300 Einwohner und liegt in der beschaulichen, aber landschaftlich schön gelegenen Vordereifel, nur 5 km entfernt vom Mittelrhein. Von Neunkirchen aus liegt der Ort 189 km kürzeste Strecke entfernt, laut google map macht das knappe 2 Stunden Fahrtzeit. Die nächstgrößeren und bekannteren Orte in grober Nähe sind Mayen, Neuwied und laut Karte auch nicht soweit entfernt Bad Neuenahr und Remagen. An Kultur bietet die Gemeinde ein Schloß, eine Burg, eine Josephssäule die als einzige der Region bebildert ist und eine Propstei.

Die Geschichte der SG Brohltal/SpVgg 04/13 Burgbrohl

altes Wappen der SG

altes Wappen der SG

Die Sportvereinigung 04/13 Burgbrohl e.V entstand 1936 aus dem Zusammenschluss des 1904 gegründeten Turnverein und der 1913 gegründeten Fußballvereinigung. Zu dem Verein gehören auch noch verschiedene Abteilungen wie Turnen, Gymnastik, Radsport, Badminton, Basketball und Volleyball. Trotzdem ging der Fussball in Burgbrohl zwischenzeitlich andere Wege. 1973 gründete man die SG Brohltal die bis Anfang der Neunziger in den Niederungen der B- und C-Klasse zu Hause war. Erst ab 93/94 begann ein stetiger Aufstieg der SG. So stieg man 1996/97 in die Landesliga auf, wo man drei Jahre gegen den Abstieg spielte. Erst eine Neuregulierung und der Ligenwechsel in die Landesliga Süd brachte 2002/2003 den Aufstieg in die Rheinlandliga. 2008 entschied man sich dann die Spielgemeinschaft aufzulösen um eventuelle Aufstiegsmöglichkeiten zu wahren. Bekanntlich dürfen Spielgemeinschaften nicht am Spielbetrieb der Oberliga teilnehmen, so das man sich wieder seinem Heimatverein anschloß.

Der Aufsteiger SpVgg Burgbrohl

Spvgg 04/13 Burgbrohl

Spvgg 04/13 Burgbrohl

Mit der SpVgg Burgbrohl kommt ein absolute Unbekannte in die Oberliga, lediglich Trainer Klaus Adams ist bekannt. Adams stieg zweimal mit der SG Bad Breisig in die Oberliga auf und ist seit Sommer 2011 der Mann an der Seitenlinie der SpVgg. In seinem ersten Jahr vollzog er einen kompletten Umbruch im Team. Neun Spieler verliessen den Verein, elf neue kamen. Im vergangenen Sommer dann wurde die Mannschaft nur noch punktuell verstärkt. Geholt wurden junge Spieler die schon eine gewisse Erfahrung vorweisen konnten. Unter anderem Damir Mrkalj (21) vom TuS Mayen, Dzenis Ramovic (22) vom VfB Linz, der aber schon Erfahrung als Oberligaspieler in Bad Breisig sammlte. Kevin Kostrewa (21) den man aus Roßbach holte. Mit einem 19 Mann Kader ging es in die Saison am Ende stellt man die beste Abwehr und den besten Sturm. Die Mannschaft wurde auch von der Konkurrenz für ihren schnellen attraktiven Offensivfussball gelobt. Sowohl der Kapitän der Mannschaft als auch der Trainer sprechen von einer geschlossenen Mannschaftsleistung einer eingeschworenen Truppe. Dennoch soll die Mannschaft entsprechend für die Oberliga verstärkt werden, bisher war allerdings von Neuzugängen noch nichts zu lesen. In der Aufstiegssaison gewann die Mannschaft 21 Spiele von 34, verlor lediglich 5 mal. Schaffte ein Torverhältniss von 80:32, dennoch kamen zum Aufstiegsspiel auf eigenem Platz lediglich 120 Zuschauer.

Rhodius Stadion

Klingt vielversprechend ist aber leider das genaue Gegenteil davon. Der Namensgeber ist einer der größten Arbeitgeber der Region, die Unternehmensgruppe Rhodius. Zu dieser Unternehmensgruppe gehört einmal eine Mineralwasserfirma, dürfte dem ein oder anderen schonmal aufgefallen sein und zum anderen eine Schleifwerkzeuge Gmbh. Zumindest bietet der Sportplatz einen richtigen Rasenbelag, allerdings umschmückt von einer Trainingsstätte für die Leichtathletikabteilung. Gesamtkapazität 2.500 Zuschauer…big_23933139_0_600-364



von alten Bekannten und neuen Gesichtern Teil I – SV Alemannia Waldalgesheim
8. Juni 2013, 21:18
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waldalgesheim5So heißt die neue vierteilige Serie über die „neuen“ in der Oberliga. Schon im Winter gabs den Blick auf die möglichen Kandidaten, diesmal können wir dann die drei Aufsteiger und den einen Absteiger genauer unters Korn nehmen. Den Anfang macht der Meister der Verbandsliga Südwest, SV Alemannia Waldalgesheim. Wer aus der Verbandsliga Südwest aufsteigt scheint ein recht gutes Niveau mitzubringen. Selten hat es in der Vergangenheit den Aufsteiger im Jahr darauf gleich wieder erwischt. Und der diesjährige Meister? Er bringt die Empfehlung eines fast historischen Rekordes mit. Mit 74 Punkten hat man die zweitbeste Punktquote in der Ligageschichte erreicht. (Den vielleicht ewigen Rekord hält der SC Idar-Oberstein aus der Saison 2006/07 mit 79 Punkten.) In 30 Saisonspielen blieb man 28 mal ungeschlagen, davon 26 mal in Folge und dennoch durfte man erst am letzten Spieltag den Aufstieg feiern. Die Alemannia ist der beste Beweis das man mit einer sportlich langfristigen Planung und der nötigen Konsequenz auch Nackenschläge wegstecken kann. Trotz des Abstiegs ließ man sich nicht vom Weg abbringen, sondern setzte weiterhin auf eine junge Mannschaft mit einem ebenso jungen Trainer. Andre Weingärtner ist gerade mal 35 Jahre alt, Berufsschullehrer und wird im Sommer schon in seine vierte Saison als Cheftrainer gehen. Die von ihm zusammengestellte Mannschaft besteht zum Teil aus Spielern die er schon selbst im Jugendbereich schulte, zum anderen wird bei Neuzugängen auf eine entsprechende Ausbildung wert gelegt.SV_Alemannia_Waldalgesheim Entsprechend variabel konnte seine Mannschaft im vergangenen Jahr auftreten, inwieweit sie das noch in der Oberliga wird umsetzen können bleibt abzuwarten. Um aber auch in der neuen Saison konkurrenzfähig zu sein wurde die Mannschaft punktuell verstärkt. So verpflichtet man mit Torwart Georg Borschnek vom Rheinlandligisten SV Morbach einen 25jährigen der zuvor schon beim SC Idar-Oberstein das Tor hütete. Für die Defensive holte man mit Andreas Rudolf einen sehr talentierten 22jährigen, der 2009 unter Tuchel mit der Mainzer A-Jugend Deutscher Meister wurde. Zuletzt spielte Rudolf zwei Jahre beim künftigen Ligakonkurrenten SV Gonsenheim, wo er sich von Beginn an einem Stammplatz erobern konnte. In der Offensive konnte man sich mit Eric Wischang vom SC Idar-Oberstein ebenfalls hochkarätig verstärken, Wischang war beim Regionalligaabsteiger Stammspieler. Dazu soll noch Rückkehrer Jonas Erbach mithelfen das man in der nächsten Saison wieder eine gute Runde spielt. Damit will man das Thema Neuverpflichtungen soweit adacta legen, lediglich die Suche nach talentierten Nachwuchsspielern steht noch auf der Liste.



RB Leipzigs Aufstieg in Lotte: Gedanken über Tradition und Kommerz
7. Juni 2013, 21:04
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Seit Wochen hat mir dieses Thema auf der Seele gebrannt, leider war aber die Zeit nicht da für einen ausführlichen Text, aber Sören Kohlhuber von turus.net hat wohl das selbe Problem mit der Scheinheiligkeit und hat es geschafft einen sehr lesenswerten Artikel zu schreiben…

2009 wurde der „RasenBallsport Leipzig e.V.“ gegründet. Dank des SSV Markranstädt und einer kruden „Ich-leih-mir-dein-Verein“-Geschichte gelang der Start in der Oberliga Nordost/Süd. Ziel des „RBL“ war und ist es so schnell wie möglich die Bundesliga zu erreichen. Leipzig wurde vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull nicht zufällig gewählt. Nach Berlin handelt es sich um die zweitgrößte Stadt im Nordosten Deutschlands. Knapp eine halbe Millionen Menschen leben in ihr, zudem ist Leipzig eine Metropole mit einer großen Fußballgeschichte. mehr



Borussia ist immer noch mein Verein und wird es auch immer bleiben. Interview mit Steven (Garde Noire) Teil II
6. Juni 2013, 17:13
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nancy bild ordentlichIm ersten Teil des Interviews ging es hauptsächlich um die Hüttenjungs, die aussergewöhnliche Regionalligasaison und wie er den Weg zur Borussia fand. Hier geht es nun um den aufkommenden Ultragedanken, entsprechende Gruppen und deren Freundschaften…viel Spaß beim lesen!

Verstand sich das Inferno eigentlich als Ultragruppe?

Im ersten Jahr würde ich sagen ja. Klar war da auch viel Fun und Alk im Spiel, aber man war schon bemüht bei wichtigen Spielen Tifo auf die Beine zu stellen und die Mannschaft bei jedem Spiel 90 min. zu supporten. In den Folgejahren änderte sich vieles in der Gruppe, da auch die Hools wieder ins Stadion durften und man eigentlich recht guten Kontakt zu der alten Garde pflegte, nahm das natürlich auch Einfluss auf die Gruppe. So das einige sich mehr in Richtung Hoolszene orientierten und der andere Teil das Hauptaugenmerk im Stadion hatte. Eigentlich ne gute Mischung wie ich finde für eine Ultràgruppe, aber dadurch litt der Zusammenhalt in der Gruppe. Peinliche Aktionen häuften sich, trotz interner Schwierigkeiten hielt man nach außen den Schein einer funktionierenden Gruppe und so kamen weiter neue Jugendliche in den Fanblock. Zur Saison 07-08 bin ich dann aus dem Inferno ausgetreten, da ich mich mit dem Werdegang der Gruppe nicht mehr identifizieren konnte. Den Kurs den das Inferno fuhr, forderte bald auch die ersten Stadionverbote und teilweise zogen sich die Gründer immer mehr zurück, so das die jungen Wilden bald die Gruppe führten.

bessere Tage

bessere Tage

Ultra war ja für dich damit noch nicht durch, schon etwas später hast du eine neue Gruppe gegründet…

Ja stimmt. Als ich aus dem Inferno ausgetreten bin, zog ich erstmal mein „eigenes Ding “ durch. Pinselte damals die NK-Town Fahne und ich kann mich da noch an ne stressige Woche mit dem „Stahlwerk“ erinnern, als wir zusammen ne Blockfahne fürs SB Spiel gepinselt hatten. Während immer mehr Gründungsmitglieder wegbrachen, sei es durch Stadionverbote, zum City Service wechselten oder einfach die Lust verloren, übernahmen die jungen das Ruder im Inferno. Mehr schlecht als recht, zwar hatten die letzten verbliebenen Gründungsmitglieder immer noch das letze Wort, aber viel dabei rum kam nicht mehr. Ich überlegte mir eine neue Gruppe zu gründen, die wieder besser organisiert sein sollte. Ich quatschte 2-3 Leute an, ob sie nicht Bock haben wieder etwas aufzuziehen, leider sagte nur einer zu. So gründeten wir dann zu zweit die Garde Noire 08, der gewünschte Erfolg blieb leider aus. Von den ganz jungen wollte man keinen aufnehmen und von den älteren wollte das Inferno niemand aufgeben. Das Ende des Inferno war dann nach dem Spiel gegen den FKP (muss so 2008 oder 2009 gewesen sein) damals hatten die Schuhstädter gute Kontakte zu den Homburger Ultras. Auf der Rückfahrt im Zug griffen die Homburger uns an, die jungen von uns gingen flitzen und nur die „älteren“ stellten sich den Homburgern. Fahnenverluste oder sonstiges gabs bei dieser Aktion keine, da diese im Auto die Heimreise antraten, trotzdem gute Aktion der Homburger (auch wenn ichs nicht gern zugebe) die sich in Unterzahl, einer zuerst größeren Gruppe stellten.
Noch auf der Rückfahrt machten wir dem Infernonachwuchs klar, das sie die Infernofahne nicht mehr bekommen werden und das die Gruppe mit sofortiger Wirkung aufgelöst ist.
Danach war erstmal Brachland im Neunkircher Stadionrund, denn auch mit der GN ging es nicht weiter voran. Kleine Choreos wurden zwar versucht, brachten aber nicht den gewünschten Erfolg. Viele der jungen brachen auch nach und nach weg, sei es durch den ausbleibenden sportlichen Erfolg oder der Tristess im Stadionrund. Es mußte sich was ändern…..

Bierstand

Bierstand

„Es mußte sich was ändern“…Was hat sich denn seitdem verändert?

Im Sommer 2010 setze ich mich mit Max und einigen langjährigen Weggefährten zusammen, wie es denn nun weiter gehen sollte. Zwar hatten wir nie den riesen Stimmungshaufen wie z.b. Saarbrücken, aber ganz einschlafen lassen wollte man das ganze auch nicht.
Man wollte also einen kompletten Neuanfang starten. Die jungen wollte man bei dem Neuanfang nicht involvieren, da man in die übrig gebliebenen wenig Vertrauen hatte. Um den Neuanfang mehr Ausdruck zu verleihen, löste man am 23.Juli 2010 die GN 08 auf, um sie dann am 24. Juli 2010 wieder neu zu gründen. Das mag für die meisten zwar bescheuert klingen, aber so hatten wir das gleiche Gründungsdatum wie unsere Borussia, nur eben 105 Jahre später. Positiver Nebeneffekt das grausame 08 war aus dem Namen verschwunden, mit 5 Leuten fing dann alles wieder von neu an. Die Garde Noire war noch lange nicht so bekannt wie das Inferno was fast jeder in NK kannte.
Hauptaugenmerk des Fanclubs liegt natürlich neben der Stimmung auf aufwendige Fahnen und man versuchte die Fans in NK wieder zu bündeln. Ich finde das ist uns mittlerweile auch ganz gut gelungen, besonders zwischen Bierstand (die älteren Semester) und „jüngeren“ Fans. Auch die Leute der GN werden älter und somit ruhiger, der Bierstand stimmt sogar öfters bei den bekannten Schlachtrufen ein, was den Lärmpegel um einiges erhöht.
Durch Aktionen wie z.B.das streichen unseres Fanblock in den Farben schwarz und weiß oder das malen der über 30m großen Zaunfahne mit dem Vereinsnamen, konnten wir uns sicherlich einen guten Ruf erarbeiten.

Block 5

Block 5

In der jetzt vergangenen Rückrunde war nicht mehr viel zu sehen von der GN, auch auswärts gab es Spiele wo keiner mehr anwesend war oder wo die Fahnen nicht hingen. Woran hängts das im Moment etwas die Luft raus ist oder wird sich das auch in Zukunft nicht mehr groß verändern?

Das hat viele Gründe. Die Euphorie war vor der Saison groß, mit den Spielern die verpflichtet wurden und dem Trainer. Die ersten Spiele und das frühe ausscheiden im Pokal holte einen aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Auch in der GN gabs Veränderungen, neben uns gabs ja noch die BWC. Im Sommer nahmen wir alle Mitglieder in die GN auf, in der Hoffnung den Aufwärtstrend von 11/12 weiter fortsetzen zu können. Leider lief alles anders, einige Neue ruhten sich darauf aus nun Mitglied in der GN zu sein. Nach den Vorfällen beim Pirmasens Heimspiel (Angriff auf die Pirmasenser, Fahnenklau) gabs dann auch noch interne Meinungsverschiedenheiten. Meiner Meinung nach hat sich das alles aufgestaut mit Beginn der neuen Saison, mittlerweile wurden 2 Leute wieder aus der Gruppe entfernt.
Wenn du dann (der Teil betrifft mich) alles so mitbekommst was in und um den Verein bzw. auf den Rängen so abgeht und das nicht erst seit dieser Saison, dann haste irgendwann genug von dem ganzen. Versteh mich nicht falsch, Borussia ist immer noch mein Verein und wird es auch immer bleiben.

auswärts in MZ-Gonsenheim

auswärts in MZ-Gonsenheim

Aber du bist genervt wenn du siehst was im Verein schief läuft, wenn die Leute um dich herum meckern es aber nicht schaffen sich zusammen zu schließen, weil Borusse X, Borusse Y nicht leiden kann und man ja eh nichts ändern kann. Dann aber wiederum jammert man wie Sch.. doch alles im Verein ist. Wenn du von irgendwelchen Möchtegerns erzählt bekommst wie tolle und treue Borussen sie sind, die dem Vorstand in den Arsch kriechen, es dann aber im Abstiegskampf nicht schaffen auswärts zu fahren und „ihre Mannschaft“zu unterstützen. Oder die ewigen Besserwisser die ja überall Kontakte haben und wenn sie wollten alles besser machen könnten oder Bomben platzen lassen könnten. Irgendwann biste es einfach satt. Dazu kommt noch das du zum zwanzigsten mal ins Dorf XY fährst und wieder auf den Sack bekommst. Das sind so meine Beweggründe warum ich 2013 sehr wenig bei der Borussia war, teilweise war ich öfter bei der Zweiten, als bei der Ersten.

Ich habs dann eher vorgezogen mit dem SC95 (Gruß an die Jungs)
durch die dritte Liga zu fahren und neue Stadien kennenzulernen bzw. auch endlich mal wieder in Ruhe Fussball zu sehen. Ohne die Grabenkriege wie es sie bei uns gibt. Ich war auch öfters in Nancy (Gruß an den SFC, Snipers und Brizak) oder einfach so hoppen. Letzteres is eigentlich garnicht mein Ding, aber es hatte auch mal was Erholsames.

Jetzt bin ich leider etwas abgewichen von deiner Frage wie es weiter geht?!
Die Gruppe hat nur noch 7 Mitglieder, wie es weiter geht wird man im Sommer klären. Eins wird sicher sein die Gruppe wird sich nicht auflösen. Aber uns fehlt einfach der Nachwuchs, um nochmal richtig was auf die Beine zu stellen und in dieser Liga wird uns die Neunkircher Jugend nicht gerade den Block einrennen. Wobei sich für mich aber auch die Frage stellt: Wie es mit der Borussia nächste Saison weiter geht. Der Verein und damit werd ich wohl einigen auf den Schlips treten, ist nur noch ein Scherbenhaufen. Die Erste wieder vor einem Neubeginn, die zweite Mannschaft meiner Meinung nach das schwarze Schaf im Verein und die Jugend nur noch ein Schatten früherer Tage. Das Stadion baufällig, die Finanzen sind auch nicht die besten und das Umfeld mehr zerstritten als alles andere…quo vadis Borussia???

Saarlandpokalfinale 2010

Saarlandpokalfinale 2010

Gute Frage…kommen wir langsam zum Ende, ein Stichwort hab ich aber noch. Fanfreundschaften wäre noch ein Thema…ich glaub zu Inferno Zeiten habt ihr schon angefangen Kontakte nach Saarbrücken zu pflegen, obwohl ja gerade die älteren Generationen beiderseits wenig füreinander übrig haben? Von daher erzähl mal was zu dieser Freundschaft, die ja mittlerweile auch schon mit Besuchen in Nancy weitergeführt wird…

Erstmal vorab…Es gibt keine offizielle Fanfreundschaft nach Saarbrücken. Das sind Gruppen bzw. Einzelkontakte mehr auch nicht. Unsere Hools hatte ja schon länger Kontakt nach SB, ich hingegen konnte mit Saarbrücken zuerst nichts anfangen. Durch Vater und die älteren Fans bekam man ja immer gesagt das es Schieberpack is und ein Drecksverein. Edel hatte als einer der wenigen Fans schon damals Kontakt nach Saarbrücken in Form von Schelle und Benne. Edel war es auch dann, der mich damals zu meinem ersten Spiel ohne Borussenbeteiligung mitnahm. Das war glaub ich 2001 auswärts bei Waldhof Mannheim. Wir trafen uns mit Schelle und stiegen an nem andern Bahnhof zu. Im Abteil mit den damals noch jungen Ultras aus SB (die Ultra´szene hat sich ja auch gerade erst entwickelt) wurde man eigentlich freundlich empfangen. Cool das ihr mitfahrt und eigentlich pro Borussia eingestellt seid, was mich damals sehr verwunderte. Denn ich hab gedacht die denken genauso über die Borussia wie die leute beim FC. Nach einer ereignissreichen Tour bin ich dann öfters mal alleine nach Saarbrücken  gefahren und schaute mir die Heim und Gästekurve an. Richtig gekannt hatte man ja noch keinen hier. Jahre später als wir das Inferno gründeten, wurden die Kontakte zur US 01 und zu den Nachwuchs Young Boys (fast alle aus NK) intensiver. Auch die Illtalboyz und die Jungs von der Nordsaarjugend  waren öfter im Ellenfeld anzutreffen, gegenseitige Besuche waren an der Tagesordnung. Mit dem Ende des Inferno schlief auch der Kontakt nach Saarbrücken etwas ein. In Saarbrücken spaltete sich ja dann D- Block und Virage Est und die US 01 lösten sich nach der unnötigen Pyroaktion auf. Der Kontakt nach SB blieb aber durch den Supportersclub 95 weiterhin bis heute bestehn. Natürlich hat man auch zu den anderen Gruppen Kontakt, ich teilweise etwas. Aber mit dem „SC“  sind teilweise private Freundschaften endstanden. Die Jungs sind auch (wenn SB nicht spielt) regelmässig bei Borussenspielen zuhause und auswärts anzutreffen.

zu Gast in Nancy

zu Gast in Nancy

So etwa um die Zeit als als ich mein erstes Saarbrückenspiel sah, fuhr ich mit Ehm und Udo auch nach Nancy. Gegen wen das erste Spiel war weiß ich nicht mehr, damals war das Stadion gerade im Umbau. Da ich bei dem Spiel ein „Neunkirchen Shirt“ trug wurde ich schnell angesprochen, da mein französisch sich doch etwas in Grenzen hielt wurde schnell ein Saarbrücker dazu gerufen. Sie wollten eigentlich nur wissen wieviele von uns da sind und das wir hier auch willkommen sind. (da sie ja wußten das wir einige SBler kennen). Dem sind wir dann auch gerne nachgekommen und so fuhr man zu den Derbys gegen Metz, die beides mal ein Erlebniss waren. Das beste Auswärtsspiel mit Nancy hatte ich nach St.Etienne,  dies dürfte allen Beteiligten in Erinnerung geblieben sein. (besonders das Loch in der Magic Fans Fahne) Die folgenden Jahre fuhr man öfters mit Nancy auswärts auch zu den UEFA – Cup Spielen. Vorletztes Jahr ist es von unserer Seite etwas eingeschalfen, seit dieser Saison fahr ich wieder regelmässig nach Nancy. Wo ich auch immer unsere Fahne aufhängen darf bzw. dies sogar gefordert wird. Dies ist für mich keine Selbstverständlichkeit, großer Dank auch an dieser Stelle nach Nancy für die Gastfreundschaft die wir dort immer erleben.

gemeinsam nach Worms

gemeinsam nach Worms

Grüße gehn raus an unsere Freunde vom SC 95 nach Saarbrücken und nach Nancy an den Saturday FC und die Brizak…lasst euch nicht von den Cops klein kriegen! Weitere Grüße gehn an Helmut und seine Frösche von der Hertha die der Borussia immer die Daumen drücken.



Neuzugang Tim Schwartz
5. Juni 2013, 22:21
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tim-schwartzTim Schwartz wird mit seinen 25 Jahren als erfahrener Spieler angepriesen. Was er zweifelsohne auch ist, schon im Jugendbereich kann er auf Erfahrungen fern von zu Hause verweisen. So lernte er das Fussball spielen beim FC Energie Cottbus und beim SV Werder Bremen, bevor es ihn wieder Richtung Heimat zog. Beim 1.FC Saarbrücken debütierte er mit 19 Jahren unter Didier Philipp in der Regionalliga. Mit seinem ersten Einsatz konnte er sich sofort in der Mannschaft etablieren. Trotz des Abstiegs und einem Trainerwechsel (MichaelKrüger) blieb er vorerst Stammspieler in der Abwehr, bis zu seiner Suspendierung durch Manager Loose. (Vermutlich ging es wohl dabei um einen Konflikt zwischen Manager Loose und einem in Saarbrücken und Elversberg nicht ganz schlecht aufgestellten Spielerberater). In der Winterpause war dann Schluß und er suchte die erneute Herausforderung in der Regionalliga. Aber in Elversberg fand er nicht sein Glück, zwar kam er noch auf 8 Einsätze fiel aber dann erneut in Ungnade. Kurz nach Saisonbeginn sortierte Trainer Vasic Schwartz aus. Ein Probetraining beim 1.FC Nürnberg blieb ohne Erfolg und so wechselte er zum SV Karlsbrunn in die Verbandsliga um nach eigener Aussage wieder dem „Spaß am Fussball zu finden“. Allerdings war dieser schon im Oktober erneut beendet und in der Winterpause erfolgte ein erneuter Versuch in Richtung Profifussball. Offenbach sollte seine neue Heimat werden, wenn auch in der zweiten Garnitur die zu dem Zeitpunkt in der Hessenliga spielte. Immerhin kam er hier wieder zu Spielpraxis und konnte in 13 Spielen 3 Tore erzielen. Trotzdem trennten sich im Sommer wieder die Wege, der SVN Zweibrücken sollte Station Nummer fünf werden im Männerbereich. Und diesmal ging es gleich gut los. Schwartz wurde sofort zum Stammspieler in der Abwehr und Kapitän mit 22 Jahren. In 19 Spielen erzielte er 6 Tore und machte 4 Torvorlagen. Laut Aussagen vom damaligen Trierer Sportchef Fuchs, sollte er dort nur geparkt werden um im Jahr darauf nach Trier zu wechseln. Bekanntlich kam es nie soweit. In der Winterpause stoppte ihn ein Kreuzbandriss was zugleich das Saisonende und damit auch das Ende seiner Zeit in Zweibrücken bedeutete. Denn mit dem FC Homburg rief erneut ein Regionalligaverein, 20 Spiele, 1 Tor und 1 Vorlage lautete die Bilanz. Der FC Homburg stieg nach der Saison ab, Schwartz hingegen blieb dank seines Wechsel nach Idar-Oberstein in der Liga. In zwei Jahren kam er auch aufgrund eines Kreuzbandrisses und weiterer kleinerer Verletzungen auf 43 Regionalligaspiele.

Fazit: Tim Schwartz galt in seiner Saarbrücker Anfangszeit als ganz großes Talent, aus verschiedenen Gründen sollte es am Ende nicht wie bei seinem Mitspieler aus Jugendtagen Maik Frantz für ganz oben reichen. Dennoch kann er reichlich Erfahrung in der Regionalliga und Oberliga vorweisen. Er gilt als fussballerisch top ausgebildet, ist beidfüßig und im Defensivbereich flexibel einsetzbar. Seine große Stärke ist das Umschaltspiel, seine Zweikampfstärke und er kann auch aus der zweiten Reihe schießen, eine Qualität die Borussia seit Ewald Bucher abgeht. Somit wäre er eigentlich die Idealbesetzung für die offensive Sechs. Nachteil: Er ist nicht unbedingt der Schnellste und hat im Laufe der Jahre einige Verletzungen (Kreuzbandrisse, Faserrisse) erfahren. Ein Blick in verschiedene Fanforen zeigt das sich an ihm die Geister scheiden…sollte er Lust haben und von Verletzungen verschont bleiben ist er sicherlich ein Leistungsträger in der kommenden Saison.



ich war beeindruckt von dem Stadion – Interview mit Steven (Garde Noire) Teil 1
4. Juni 2013, 15:47
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Steven NebeneingangWährend des Interviews ist mir aufgefallen das ich von all den Leuten rundum den Verein schon immer am meisten mit Steven zu tun hatte. Dabei war ich nie Teil seiner Gruppe, wir sind völlig grundverschieden, dennoch haben wir unfassbar viel gemeinsam erlebt und organisiert. Zweifelsohne würde es viele dieser Bilder ohne Steven gar nicht geben, vieles wäre bei weitem nicht so bunt und lautstark gelaufen und der Block 5 wäre vermutlich schon vor vielen Jahren verwaist gewesen. Beide teilen wir das Interesse für die Fanbewegung im Allgemeinen und bei Borussia im Besonderen. So erklärt sich auch letztlich das dieses Interview sich fast nur mit dem Geschehen auf den Rängen befasst, denn für uns beide ist es ein großes Anliegen das die Geschichte auf den Rängen des Ellenfelds nicht vergessen geht…

Hallo Steven, du dürftest schon dein halbes Leben zur Borussia rennen, welchem Ereigniss oder Erlebniss hast du diese Fügung zu verdanken?

Mein erstes Spiel war damals in der Saison 94/95, das war ein Heimspiel gegen den SC Hauenstein. Ich und mein damals bester Kumpel hatten Langweile gehabt, es war zwar schönes Wetter draußen, aber wie das in jungen Jahren halt so ist, man wußte nichts mit sich anzufangen. Meine Mutter kam dann auf die Idee (was sie Jahre später bereut hatte) uns ins Ellenfeld zu schicken. Wir waren damals beide Fussball begeistert (Werder Fans), hatten aber noch nie ein Stadion von innen gesehen. So fuhren wir dann mit dem Bus zum Stadion und standen in dem Riesending, dass leider nicht so gut gefüllt war, wie wir es von anderen Stadien aus dem Fernseh kannten 🙂

Welche Erinnerungen sind dir von dem Spiel haften geblieben?

An das Spiel kann ich mich gar nicht mehr so erinnern…ich war beeindruckt von dem Stadion, damals konnte man sich so ziemlich frei bewegen. Erster Anlauf war die Gegengerade, wo man gute Sicht auf den Fanblock hatte. Etwas später standen wir dann ganz oben auf der Spießer Kurve, wo ein Mann ein kleines Radio dabei hatte und wir den 6:1 Erfolg unseres SV Werder noch lauschen konnten.

Fanclub Hüttenjungs

Fanclub Hüttenjungs

Fanblock ist ein gutes Stichwort…kannst du dich noch daran erinnern, wie er damals aussah, ob Fahnen hingen, es Schwenkfahnen und Gesänge ect, gab?

Damals sah der Fanblock noch sehr einfach aus, einfach gemalte Fahnen zusammen genäht ohne großen Schnick – Schnack, also nicht so wie es heute der Fall ist. Die Fans hatten teilweise schwarz weiße Streifen im Gesicht (Kriegsbemalung wie bei den Indianern 🙂 und Ballonmützen auf. Einer stand da mit der großen Trommel und 1-2 mit kleineren Trommeln neben ihm am Wellenbrecher. Damals wurden einfache Schlachtgesänge angestimmt, die aber sehr laut gesungen wurden. Die ein oder andere Schwenkfahne gabs auch, aber nicht so groß wie sie teilweise heute sind.

Ich hab in einem Buch einen Bericht von Tobias Fuchs und Frank Ehrmanntraut gelesen, in dem man 98/99 die Wiederauferstehung der Fanszene feierte. Das ist grob 5 Jahre nach deinem ersten Spiel, was hat zur Auflösung der Fanszene zu der Zeit geführt, kannst du dich daran noch erinnern?

Ich hatte damals ja nicht so den Einblick in die kleine Fanszene. Ich denke mal das mit dem Abstieg in der Saison 95/96, viele einfach weg gebrochen sind. Die beiden darauf folgenden Saisons waren ja auch nicht so toll und da bleiben irgendwann die Leute auf der Strecke. 98/99 klopften wir dann wieder an der Regionalliga an, dass war eigentlich die erste Saison, in der ich öfters auswärts gefahren bin. Man kannte so langsam die Gesichter aus der Fankurve. Ich hatte mir damals sogar ne Trommel zugelegt und war stolz wie Oskar, neben Sascha zu trommeln. Zu der Zeit kamen auch andere Jugendliche/Kids wieder in den Fanblock. Ich glaube das zusammen mit der doch guten Saison unserer Borussia, hat zur Wiederauferstehung der kleinen Fanszene geführt. Damals gab es auch ein recht gutes Verhältniss mit der Mannschaft, so wie man es heute nur noch in den unteren Klassen findet.

Auswärtschoreo im Ludwigspark

Auswärtschoreo im Ludwigspark

Die Konsequenz aus der Wiederauferstehung waren die Hüttenjungs…warst du eigentlich auch in dem Fanclub?

Ja auch ich war damals bei den Hüttenjungs, ich glaub irgendwo im Schrank liegt auch noch der Schal. Es war damals eigentlich ne gute Gemeinschaft aus jung und alt, Mann und Frau. Es gab auch einmal die Woche einen Stammtisch in der Funzl!, bei dem man über Gott und die Welt quatschte, aber Hauptthema war immer die Borussia und Fussball. Das war ja auch die Zeit, in der du zur Borussia gekommen bist.

Das stimmt mein erstes Spiel war das vorletzte von Heinz Halter…Wie hast du die Zeit in Erinnerung, auch an den Fanclub?

Ja Vogler Tours waren immer legendär, allein die Tour zum Vfl Hamm wird wohl unvergessen bleiben. Es war einfach ne schöne Zeit, der Zusammenhalt war riesig. Damals schwappte ja auch die Ultrawelle durch die deutschen Stadien und so wurden auch in Neunkirchen Rauchbomben und Bengalos gezündet. Höhepunkt war das letzte Heimspiel in der Oberliga gegen Eisbachtal, als der ganze Fanblock (heute Block 5) rot brannte. Auch eine kleine Papptafelchoreo mit dem Borussenwappen wurde angefertigt. Der Support den wir damals abgeliefert haben war echt erste Sahne zu dieser Zeit, alle haben mitgezogen, aber als Ultras sollte man die Hüttenjungs nicht sehen. Wobei das später wohl zum Reibungspunkt zwischen jung und alt werden sollte. Der Fanclub Ostkurve war eine kleine Gemeinschaft von Freunden,  die sehr trinkfreudig waren und auch bei jedem Spiel die Borussia lautstark unterstützten. Leider trifft man aus verschiedenen Gründen keinen mehr von ihnen im Ellenfeld an.

Wenn du die Abspaltung schon ansprichst, eine treibende Kraft dürftest du dabei gespielt haben…bei dir war der Ultragedanke auf fruchtbaren Boden gefallen.

Ja du hast mich damals ja schon angefixt damit, mir das erste Match live mitgebracht, Fotos aus Italien gezeigt etc. Wie ich ja schon schrieb, kamen damals auch noch andere jüngere Fans ins Stadion und mit dem Aufstieg kamen noch einige dazu. Ich war ja schon total angefixt mit dem Ultra`gedanken, besser gesagt was man damals für Ultra`gehalten hat. Damals eckte ich bei dem ein oder anderen älteren Fan schon an wegen Doppelhaltern oder Logo für die Hüttenjungs. Ausschlaggebend war wohl damals die Aussage eines Mitglieds: „Wir sind keine Ultras und wollen auch keine sein“. Das war wohl für mich der Grund warum ich mich damals von den Hüttenjungs abwand und meine erste Zaunfahne (Rabauke Neunkirchen) malte. Um die anderen in meinem Alter weiter anzufixen brannte ich Cd´s mit Bildern von anderen Gruppen aus Deutschland und Italien. Während die Hüttenjungs sich langsam aber sicher spalteten, in jung und alt.

Aufstiegsfeier

Aufstiegsfeier

Wenn du den Aufstieg schon ansprichst, wie hast du die sportliche Zeit von damals in Erinnerung, ging es bekanntlich doch sehr wechselhaft zu…Aufstieg, Abstieg, Saarlandpokalsieger, Insolvenz, Wiederauferstehung und und und…

Der Aufstieg damals war natürlich Hammer, ich werde niemals das Auswärtsspiel in Mainz am Bruchweg vergessen. Ein paar hundert Neunkircher folgten der Borussia zu diesem Spiel, ein Großteil des Gästeblocks zog 90min lautstark mit, ein paar Bengalos gabs auch. Ich würd sagen das ist bis jetzt immer noch das beste Auswärtsspiel das ich mit der alten Dame mitgemacht habe. Der Aufstieg dann im Salmrohr vor gut 2000 Borussen und die nicht enden wollende Feier zusammen mit den Spielern, bis in die Morgenstunden. Beim letzten Spiel gegen Eisbachtal kam ich ins Stadion und der ganze Zaun war schwarz weiß geschmückt, die Stimmung war ausgelassen und nach Schlußpfiff wurde die Fankurve in ein rotes Licht gehüllt, so wie ich es aus Italien kannte. Die Saison war mit Abstand die schönste die ich mit der Borussia erleben durfte. Nicht weil es eine erfolgreiche Saison war, sondern der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft hatte etwas besonderes, dies nahm in den folgenden Jahren immer mehr ab.
Nach dem Aufstieg kam dann ganz schnell die Ernüchterung. Im ersten Spiel kam direkt ne Klatsche gegen Schweinfurt, schnell wurde klar das der Verein kein Geld mehr hat. Der Verein ging insolvent und bald schon war sicher das wir als erster Verein absteigen werden. Waren beim ersten Spiel knapp 4000 Zuschauer, so verliefen sich bald nur noch knapp 1000 (viell. ein paar hundert ins Ellenfeld) sportlich lief es auch nicht so toll und so juckte es bald kaum noch einen. Im Heimspiel gegen Darmstadt hatte der City Service noch seinen großen Auftritt und es knallte vor, während und nach dem Spiel mit dem Darmstädter Kollegen. Folge natürlich, massig SV´s (Stadionverbote), so sollte es bei den anderen Spielen ruhig bleiben.
Bestes Heimspiel war zuhause gegen die Bayern Amateure, die mit viel Volk angereist waren trotz 2:3 Niederlage für Schwarz Weiß – Super Stimmung. Ich glaub das war auch das erste mal das ich den Vorsänger machen durfte, aber auch die Bayern liesen sich nicht lumpen und zogen 90min durch.
Auswärts blieb mir Regensburg sehr in Erinnerung, mit ca.15 Borussen lauter als der ganze Heimblock (der steckte noch in den Kinderschuhen), was uns auch der Fanbeauftrage vom Jahn bestätigte. Damals war auch noch unsere Sektion Bayern aktiv. Wenn ihr dieses Interview lesen solltet, Gruß an Euch, lasst Euch nochmal blicken.

zu Hause gegen FCS RL

zu Hause gegen FCS RL

Das Pokalfinale am Ende gegen Homburg war dann auch der endgültige Bruch zwischen jung und alt. Auslöser waren die Pyroaktionen in HZ 1 und kurz vor Schluß, wo eure SBZ – Fahne brannte. Wir führten und durch die Pyrokation stand das Spiel  kurz vorm Abbruch, am Ende gings dann doch gut und wir bekamen den FC Bayern im Pokal zugelost. Ich hätte mir ein besseres Los gewünscht aus Fansicht, aber finanziell war es für den insolventen Verein die Rettung.

Der Block 5 war die letzten Regionalligaspiele auch schon leer, ab wann fing denn das Inferno an die Stimmung in der Kurve zu übernehmen?

Ja da war nicht mehr viel los, die Alten hatten sich immer mehr zurückgezogen bei den Heimspielen. Die paar jungen zündeten hin und wieder Pyro, ansonsten war da nicht mehr viel los. Zu erwähnen war noch der Versuch einer Papptafelchoreo beim Pokalspiel gegen Bayern von den Hüttenjungs, die aber aufgrund des unerfahrenen Neunkircher Publikums (teilweise auch Dummheit) nicht hochgehalten wurde. Die nächsten beiden Jahre verliefen recht unorganisiert, die jungen standen zwar zusammen, malten Doppelhalter etc. aber ne Gruppe gabs noch nicht. Irgendwann 2005 setzte man sich dann endlich mal zusammen und überlegte wie man die Gruppe nennen könnte, von Black Sheeps, Ultras Neunkirchen und Stumms Erben gabs viele Vorschläge, am Ende setzte sich dann Inferno NK 05 durch.
Man starte mit 5 Leuten und die Mitgliederzahl stieg für Neunkircher Verhältnisse recht schnell an, zu Spitzenzeiten waren wir zusammen mit Umfeld gut 25 Leute. Die ein oder andere Szene wird darüber lachen, aber für eine kleine Szene wie die in Neunkirchen, war das schon ein Erfolg. Man machte sich schnell bei der Neunkircher Jugend einen Namen, leider nicht nur positiv. Es war auch nicht schwer das Zepter in der Kurve zu bekommen, die älteren Fans stellten sich nicht mehr in die Kurve und die Hools hatten immer noch Stadionverbot, so waren wir der einzig aktive Teil im Stadion.

der zweite Teil des Interviews bezieht sich auf die Zeit des Inferno NK bis heute zur Garde Noireellenfeld in der totale



Was macht eigentlich…?
3. Juni 2013, 17:34
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652828_1_articlepopup_501c28fa920e0635849173Es soll ja Leute geben die ein unglaubliches Namensgedächtniss haben, ich gehöre ganz sicher nicht dazu, im Gegenteil. Ich treibe meine Frau in schöner Regelmässigkeit in den Wahnsinn weil ich mal wieder irgendeinen Namen vergessen habe. Lieblingsspruch meiner Frau dann, weil du immer nur Fussball im Kopp hast…von Borussia würdest du keinen vergessen. Wo sie Recht hat, hat sie Recht…aber ab und zu hab ich selbst da so meine Findungsstörungen. Bei Karl-Heinz-Halter kann mir das nicht wirklich passieren. Zum einen war er gerade der Chef als ich mein erstens Borussenspiel sah und zweitens nach dem zweiten war er es schon nicht mehr, trotz Tabellenführung musste er damals Stefan Kuntz weichen. Danach erschien er noch in schöner Regelmässigkeit als Trainer von Eintracht Bad Kreuznach, doch irgendwann war er einfach weg.

Und oh Zufall bei der Recherche für unseren Neuzugang Benny Früh tauchte er wieder auf. Karl-Heinz-Halter ist mittlerweile seit 2009 Trainer beim SV Morlautern. Klingt erstmal unspektakulärer als es in Wirklichkeit ist. Denn 2009 kickten die Lautrer Vorstädter noch irgendwo in der Kreisliga rum und welcher Oberligatrainer tut sich das bitte an. Halter mittlerweile 55 Jahre alt, hatte dafür gute Gründe, mit einem ordentlichen Finanzpolster ausgestattet, startete man seitdem eine Aufstiegsserie ohne Unterbrechung. Auch in dieser Saison wurde man ungeschlagen als Aufsteiger Meister der Landesliga West. Herr Halter hatte es selbstverständlich schon vorher angekündigt. Aber es ist auch schon ein Wahnsinn welch Mannschaft er sich da zusammenstellen durfte, da würde manch Oberligist neidisch werden. Ein Benny Früh in der Abwehr, ein Bujar Gashi im Mittelfeld, ebenfalls schon oberligaerfahren, ein Christoph Weller vorher beim FKP, Torsten Zinn vorher FKP und im Regionalligateam des FCK, Kerim Abane ebenfalls schon in Zweibrücken Oberligaspieler gewesen, die Liste wäre locker leicht noch fortzuführen. Sollte also das Geld nicht so schnell ausgehen dürfte man sich wohl schon bald mal wieder im Ellenfeld über den Weg laufen, immerhin läuft der Vertrag noch bis 2015.